Regionalligen 2015/16

  • In Spanien wäre es schön, wenn sich das Problem tatsächlich sportlich lösen würde. Mit Athletic Bilbao B ist nur noch eine Zweite in der zweiten Liga dabei und die sind derzeit letzter. Aus der Segunda B gibt es auch nur zwei Zweite, die ernsthaft um den Aufstieg mitspielen (Villareal B und Real Madrid Castilla). Und da auch hier der erste Platz keinen direkten Aufstieg ermöglicht, müsste Villareal (derzeit Erster in Gruppe 3) sich erst noch in den Playoffs durchsetzen.

    Ist schon irgendwie komisch. In Spanien, immerhin das aktuell stärkste Vereinsfußballland der Land, gibt es seit Jahrzehnten keinen Direktaufstieg aus der 3. Liga in die 2. Liga. Und dass obwohl es bei nur 4 Staffeln der 3. Liga problemlos möglich wäre.


    Aber in Deutschland ist es angeblich der Untergang des Vereinsfußballs, dass man aus der 4. Liga nicht direkt aufsteigen kann. Und dass obwohl es bei 5 Staffeln, eigentlich ja faktisch sogar 6 Staffeln, im Prinzip unmöglich ist.

  • ...
    Wobei ich aber das deutsche Ligasystem, abgesehen von Auf- und Abstieg zwischen Regionalliga und 3. Liga am besten finde. In Spanien z.B. sind gibt es vier 3. Liga-Staffeln und über zehn 4. Liga-Staffeln, dazu dürfen zweite Mannschaften sogar in der 2. Liga spielen. In Italien gibt es drei 3. Liga-Staffeln und auch einige 4. Liga-Staffeln (Serie D), wobei die Serie D auch noch eine Halbprofi-Liga ist, meines Wissens nach. Und in Frankreich gibt es auch drei landesweite Ligen und dann ist die 4. Liga und 5. Liga auch mehrstaffelig, aber auch eine Halbprofiliga.


    Sehe ich auch so. Deutschland mit 3 Profiligen und einer Halbprofiliga und darunter dann die Amateurmannschaften ist da gut aufgestellt.


    Ist schon irgendwie komisch. In Spanien, immerhin das aktuell stärkste Vereinsfußballland der Land, gibt es seit Jahrzehnten keinen Direktaufstieg aus der 3. Liga in die 2. Liga. Und dass obwohl es bei nur 4 Staffeln der 3. Liga problemlos möglich wäre.
    Aber in Deutschland ist es angeblich der Untergang des Vereinsfußballs, dass man aus der 4. Liga nicht direkt aufsteigen kann. Und dass obwohl es bei 5 Staffeln, eigentlich ja faktisch sogar 6 Staffeln, im Prinzip unmöglich ist.

    Es ist nicht nur "angeblich" der Untergang des Vereinsfußballs. Nur weil es im überbewerteten Spananien auch so ist, muss es nicht das Nonplusultra auch für Deutschland sein.
    4.Liga = 4 Staffeln ; dann klappt es auch mit dem Direktaufstieg in Deutschland !

  • Ähem, nein. Das hatte zu keiner Zeit irgendwelche Gründe, die sich nach Quadratkilometern bemessen hätten. Das hatte seine Hauptursache bis in die 1930er immer in den geistigen Nachwirkungen der deutschen Kleinstaaterei, wodurch mächtige Regionalfürsten nach oben gespült wurden, die ihren eigenen Verband als das Nonplusultra ansahen und den Reichsverband nur als notwendiges Übel. In den 1950ern hatte es seine Hauptursache in der vorherigen Zerschlagung des Landes in Besatzungszonen, wodurch erneut mächtige Regionalfürsten nach oben gespült wurden, die an ihrer eigenen 1. Liga klebten, lange bevor der Bundesverband sich ernsthaft in Position bringen konnte. Ohne das Intermezzo der braunen Herrscher wäre so eine einheitliche Reichsliga aber vermutlich in den 1930er Jahren schon entstanden. Also auch nicht nennenswert später als in Italien, Spanien oder Frankreich.

    Hmm, ist nicht erst durch die Nazis die Gauliga eingeführt worden und damit alles ein wenig kompakter geworden, wie vorher mit bis zu über 50 höchsten Ligen?
    Wenn du andere Quellen hast, dass in den 30er eine 1.Reichsliga geplant war, immer her mit den Infos! ^^


    Die Tschechoslowakei spielt doch selbst heute im Jahr 2016 noch mit einer zweigleisigen 1. Liga. :lol:

    Ich mag deinen Sarkasmus... ^^


    Es gibt aber in der Tat immer wieder mal Gedanken, wieder eine gemeinsame 1.Liga zu bilden. Fände ich jetzt gar nicht mal so schlecht. Denn wenn es dann wieder zu den alten Spielen der CSSR Staatsliga kommt, ist das nicht nur sportlich, sondern auch fanmäßig interessant....

  • Dass es in den frühen 1930ern ernstliche Bestrebungen zur Einführung einer professionellen Reichsliga seitens des DFB gab, gilt Fußballhistorikern als gesicherte Erkenntnis. Wie auch in den 1950ern wieder, waren aber schon da die Regionalfürsten die Bremsklötze.


    Sowohl die Überlegungen zur Einführung des Profitums als auch zur Reichsliga wurden von den braunen Herren 1933 asap gestoppt. Denn was Du als Schaffung einer kompakteren Spielklasse bezeichnest, hatte nicht ansatzweise sportliche Gründe, sondern resultierte aus der Gleichschaltung der Sportverbände. Der DFB und seine Unterverbände wurden entmachtet. Die Zuständigkeiten für den Spielbetrieb und damit die Spielklassen wurden entsprechend der Gau-Struktur der NSDAP neu zugeschnitten und unterstanden damit der jeweiligen Gauleitung.

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  • Zitat

    Es ist nicht nur "angeblich" der Untergang des Vereinsfußballs. Nur weil es im überbewerteten Spananien auch so ist, muss es nicht das Nonplusultra auch für Deutschland sein.
    4.Liga = 4 Staffeln ; dann klappt es auch mit dem Direktaufstieg in Deutschland !

    Also das haben wir in diesem Forum in den letzten Jahren doch nun schon Tausend Mal durchgehechelt, dass es aufgrund der deutschen Geografie keinen denkbaren viergleisigen Staffelzuschnitt gibt, der nicht sämtliche jahrzehntelang gewachsenen traditionellen Grenzen zerschneiden würde und damit jede Derbys vernichtet, am deren Stelle dann massenhaft seelenlose 08/15 Spielpaarungen treten. Kurz um, niemand im Deutschland will eine viergeteilte Regionalliga. Nicht die Vereine, nicht die Fans. Nur ein paar Reißbrettfanatiker wollen das.


    Und was den Direktaufstieg angeht, so ist auch das kein Naturgesetz. Im Gegenteil, bis 1994 waren Aufstiegsrunden an der Schnittstelle zwischen Profi- und Amateurfußball jahrzehntelanger Alltag. Erst mit Einführung der dreigeteilten Regionalliga 1994 wurden sie abgeschafft. Weil eben in der daraus resultierenden 1-1-3 Pyramide überflüssig. Nun wurde aber 2012 die dreigeteilte Regionalliga wieder abgeschafft und damit dann die Wiedereinführung der Aufstiegsrunde notwendig.


    Man kann doch nicht hingehen und die 1994 geschaffene Grundlage für die Abschaffung der Aufstiegsrunde wieder einstampfen, sich aber dann hinstellen und die dann 2012 als logische Konsequenz notwendige Wiedereinführung der Aufstiegsrunde als Untergang des Fußballs geißeln. Das ist Rosinentheorie.

  • Dass es in den frühen 1930ern ernstliche Bestrebungen zur Einführung einer professionellen Reichsliga seitens des DFB gab, gilt Fußballhistorikern als gesicherte Erkenntnis. Wie auch in den 1950ern wieder, waren aber schon da die Regionalfürsten die Bremsklötze.


    Sowohl die Überlegungen zur Einführung des Profitums als auch zur Reichsliga wurden von den braunen Herren 1933 asap gestoppt. Denn was Du als Schaffung einer kompakteren Spielklasse bezeichnest, hatte nicht ansatzweise sportliche Gründe, sondern resultierte aus der Gleichschaltung der Sportverbände. Der DFB und seine Unterverbände wurden entmachtet. Die Zuständigkeiten für den Spielbetrieb und damit die Spielklassen wurden entsprechend der Gau-Struktur der NSDAP neu zugeschnitten und unterstanden damit der jeweiligen Gauleitung.

    Wieder was dazu gelernt! :ja1: Was wäre das für eine geile 1.Reichsliga geworden. Vom Breisgau bis Ostpreußen, von Aachen bis Kattowitz... :pardon: Diese Spiele gab es dann halt in den Endrunden zur deutschen Meisterschaft....
    In der DDR ging es ja bedeutend schneller mit der 1.Liga damals.... Stelle mir gerade paralell zur DDR Oberliga, die BRD Oberliga mit 16-18 Mannschaften vor.... Also zwischen 1946 und 1963. :hohn:

  • Also das haben wir in diesem Forum in den letzten Jahren doch nun schon Tausend Mal durchgehechelt, dass es aufgrund der deutschen Geografie keinen denkbaren viergleisigen Staffelzuschnitt gibt, der nicht sämtliche jahrzehntelang gewachsenen traditionellen Grenzen zerschneiden würde und damit jede Derbys vernichtet, am deren Stelle dann massenhaft seelenlose 08/15 Spielpaarungen treten. Kurz um, niemand im Deutschland will eine viergeteilte Regionalliga. Nicht die Vereine, nicht die Fans. Nur ein paar Reißbrettfanatiker wollen das....

    Immer wieder die selbe Leier mit den "jahrzehntelang gewachsenen traditionellen Grenzen". Meine Güte, man kann im eigenen Mief auch ersticken um ja keine Änderung zuzulassen. Wenn es nach den traditionellen Grenzen ginge hätten wir noch die Gauligen.


    Die seelenlosen 08/15 Spielpaarungen hast du doch jetzt schon von Liga 1 angefangen (Hoppelheim - Ingolstadt o. Wolfsburg - Augsburg etc.)
    bis runter in die Amateurligen.


    Nur weil du behauptest (ohne Beweise :!: ) dass angeblich die Vereine und Fans dies nicht wollen, heißt es noch lange nicht, das es stimmt.
    Nur Ewiggestrige wollen keine Veränderung und sehen nur angebliche Schwierigkeiten.

  • In der Ostzone ging nie was schneller als in den Westzonen. Auch beim Fußball nicht.


    Die DDR mag ja nach 1949 ein eigenständiger Fußballverband gewesen sein. Aber die DDR-Oberliga war in den Gründungstagen nichts anderes als zB die Oberliga West oder die Oberliga Süd. Dass es in der BRD gleich mehrere Oberligen gab, aber in der DDR nur eine, das war schlichtweg eine Konsequenz des Zuschnitts der Besatzungszonen. In Gesamtdeutschland gab es fünf zwischen 1945 und 1948 sporthistorisch gleichberechtigt entstandene Oberligen entlang der Zonengrenzen. Vier davon im Westen, eine im Osten. (Dazu dann als fünftes Rad am West-Wagen die Berliner Stadtliga.)


    Einziger Unterschied daher: der Gewinn der Oberliga Ost bedeutete direkt den Ostzonen-Meistertitel. Während der dazu sportliche gleichwertige Gewinn zB der Oberliga Nord noch nicht für den Westzonen-Meistertitel reichte. Einfach weil es dort mehr als nur eine der fünf gleichwertigen Oberliga gab.


    Insofern ist es auch mehr als fragwürdig, einen DDR-Meistertitel (egal vor oder nach 1963) als mit einem BRD-Meistertitel gleichwertige deutsche Meisterschaft zu zählen. Der Gewinn der Oberliga Ost entsprach sporthistorisch nämlich nur meinetwegen dem Gewinn der Oberliga Nord. Mir wäre aber neu, dass zB der HSV als 14facher Meister der Oberliga Nord deshalb 14 deutsche Meistertitel für die Zeit zwischen 1947 und 1963 beansprucht. Die Meister der Oberliga Ost aber machen das seltsamerweise...

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  • Nur weil du behauptest (ohne Beweise :!: ) dass angeblich die Vereine und Fans dies nicht wollen, heißt es noch lange nicht, das es stimmt.
    Nur Ewiggestrige wollen keine Veränderung und sehen nur angebliche Schwierigkeiten.

    Selbstverständlich gibt es dafür einen Beweis. Den besten Beweis überhaupt, den man sich vorstellen kann. Nämlich den Beweis, dass erstmals seit Wiedereinführung der Regionalliga, also erstmals seit rund 20 Jahren, so gut wie sämtliche Forderungen nach einem Neuzuschnitt der Staffeln verstummt sind. Außer solche eben von den Reißbrettfanatikern. Alles was es gibt, sind Rufe nach einer Reform der Aufstiegsrunde und nach einem vierten Aufsteiger. Aber die Staffelgrenzen, die stellt aktuell niemand ernsthaft in Frage. Nicht im Norden, nicht im Westen, nicht in Bayern, nicht im Nordosten und nicht im Südwesten. Und das neue Modell läuft jetzt bereits schon im vierten Jahr. Sämtliche vorherigen Staffelzuschnitte waren nach solchen vier Jahren längst in der massiven Kritik oder gar schon wieder Geschichte. Welchen Beweis braucht es da noch?

  • Oh wie konnte ich nur vergessen, dass alles in der DDR schlechter und minderwertiger war, wie in der BRD... Gut, dass du mich daran nochmal erinnert hast.... :facepalm:

    Ja gut, wenn man - wie Du offenbar - die Entstehungsgeschichte der unmittelbaren Nachkriegsligen nicht kennt, dann kann man schon mal auf das schmale Brett kommen, dass zwischen 1949 und 1963 der Gewinn der DDR-Oberliga sportlich gleichwertig mit dem Gewinn der bundesdeutschen Endrunde gewesen sein soll. Wenn man sich aber die sporthistorische Entstehungsgeschichte mal reinpfeift, erkennt man schnell das Gegenteil.


    Wäre es nämlich 1949 nicht zur deutschen Teilung gekommen, sondern hätten sich alle Besatzungszonen schon damals zu einem einzigen Deutschland wiedervereinigt (oder zumindest auf Sportfunktionärsebene geeinigt) so hätten die ersten Drei der Oberliga Ost genauso wie die ersten Drei der übrigen vier Oberligen sowie dem Gesamt-Berliner Stadtmeister an der DM-Endrunde teilgenommen. Entsprechende Planungen scheiterten aber eben an der Teilung Deutschlands.


    Dies vorausgeschickt, sollte also jedem klar sein, egal ob Wessi oder Ossi, dass der Gewinn der Oberliga Ost niemals gleichwertig zum Gewinn der bundesdeutschen Meisterschaft gewesen sein kann. Weil dem Gewinner der Oberliga Ost (dann eben teilungsbedingt als DDR-Oberliga firmierend) vier gleichwertige Gewinner der übrigen vier gleichwertigen Oberligen gegenüberstanden. Wenn also der FSV Zwickau als Meister der Oberliga Ost für 1950 einen deutschen Meistertitel beansprucht, dann können das der Hamburger SV als Meister der Oberliga Nord, Borussia Dortmund als Meister der Oberliga West, der 1. FC Kaiserslautern als Meister der Oberliga Südwest und die SpVgg Fürth als Meister der Oberliga Süd genauso. Prinzipiell sogar Tennis Borussia als Meister Gesamt-Berlins. Gleiches gilt für alle weiteren Jahre (mindestens) bis 1963.

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  • Man kann es auch simpler umfassen: An der heutigen RL-Staffelung erkennt man ja, dass der Nordosten, also die Neuen Bundesländer, früher auchmal DDR genannt, maximal 1/5 des deutschen Fußballs repräsentiert. Das war vor 60 Jahren nicht viel anders als heute. Im Gegenteil, denn damals fehlte dem Nordosten ja noch West-Berlin. Ergibt logischerweise 4/5 für das Gebiet der alten Bundesländer. Wie man da also auf das schmale Brett kommen kann, dass so eine 1/5-Meisterschaft gleichwertig zu einer 4/5-Meisterschaft sein soll...?

  • Beweise für die Akzeptanz des aktuellen Zuschnitts:
    - Durch die Bank weg sind alle Bayernteams mit ihrer eigenen Regionalliga zufrieden und vermarkten sie als Champions League der Amateure. Das sagen nicht nur Offizielle vom Verband, das sagen auch viele Vereinsverantwortliche.
    - Die RL Nordost genießt ebenfalls Zuspruch, hat man doch so etwas wie die alte DDR-Liga (oder auch Oberliga) wieder und zahlreiche Derbys, die sich letztlich rechnen. Hinzukommt die mediale Berichterstattung durch den MDR, der im Nordosten vielen Vereinen einen verlässlichen Rahmen zur Öffentlichkeitsarbeit bietet, überträgt der MDR doch teilweise Spiele live oder sendet zumindest ausführliche Spielberichte, in denen man die Sponsoren entsprechend gut ins Licht rücken kann.
    - Grundsätzlich sind viele semiprofessionelle Vereine froh (gewesen) über die individuellen Anforderungen und Rahmenbedingungen je Liga. Die Anforderungen sind ohne extrem hohen Mehraufwand erfüllbar, was bei einer dreigleisigen Regionalliga wohl schon recht bald nicht mehr der Fall gewesen wäre
    - Unisono stimmen alle darin überein, dass die Fahrtwege im aktuellen System überschaubar und machbar sind. Die Nord- und Südweststaffel hat da teilweise lange Wege, aber diese Wege würden in jedem anderen Zuschnitt mit weniger Ligen nur noch weiter anwachsen.
    - Unisono sind sich alle Vereinsvertreter einig, dass die (garantierten) Duelle gegen Rivalen aus dem selben Verband wesentlich mehr Reiz haben und es eben nicht sinnvoll war, dass zwischen dem Südwesten und dem Westen ständig Teams hin- und hergeschoben wurden. Auch Erfurt war vor der Einführung der 3. Liga ein permanenter Wechselkandidat, was in puncto Planungssicherheit heute für große Unruhe sorgen würde. So kann sich jeder darauf einstellen, gegen wen es geht.


    Ich habe jetzt nicht die Zeit, die positiven Rückmeldungen mit einzelnen Belegen/Stimmen zu versehen, aber ich wollte zumindest die Argumentation der Befürworter noch etwas untermauern. Der große Kritikpunkt ist das aktuelle Aufstiegssystem, aber mit einer Minireform könnte man da Abhilfe schaffen. Wenn ich es noch richtig weiß, findet in diesem Jahr die große Evaluation der Regionalverbände statt und dann gibt es dieses oder nächstes Jahr (müsste ich nochmals recherchieren) eine große Tagung, auf der mit Sicherheit über den Aufstieg gesprochen werden wird.
    Einschränkend muss man vielleicht noch eingestehen, dass der Abstieg je Staffel auch nicht immer optimal gelöst wurde, da er von den Auf- und Absteigern der Oberliga bzw. 3. Liga abhängt, aber auch dafür kann man sicher noch Verbesserungen finden.


    Edit: Nochmals nachgeschaut. Beim DFB-Bundestag in diesem Jahr (2016) kann das beschlossen werden.

  • Beweise für die Akzeptanz des aktuellen Zuschnitts:
    - Durch die Bank weg sind alle Bayernteams mit ihrer eigenen Regionalliga zufrieden und vermarkten sie als Champions League der Amateure. Das sagen nicht nur Offizielle vom Verband, das sagen auch viele Vereinsverantwortliche.
    - Die RL Nordost genießt ebenfalls Zuspruch, hat man doch so etwas wie die alte DDR-Liga (oder auch Oberliga) wieder und zahlreiche Derbys, die sich letztlich rechnen. Hinzukommt die mediale Berichterstattung durch den MDR, der im Nordosten vielen Vereinen einen verlässlichen Rahmen zur Öffentlichkeitsarbeit bietet, überträgt der MDR doch teilweise Spiele live oder sendet zumindest ausführliche Spielberichte, in denen man die Sponsoren entsprechend gut ins Licht rücken kann.
    ...

    Ich will mal nur auf die ersten beiden Punkte eingehen, weil der Rest ja sehr subjektiv ist.
    Wie man es halt durch seine eigene Brille beurteilt.


    Das die Bayern mit ihrer RL zufrieden sind ist ja wohl logisch. Das da nicht einer was dagegen sagt bei den paradiesischen Zuständen verwundert wohl keinen. Wo sonst kann man seine Oberliga Regionalliga nennen ?
    Bei den anderen RL's sieht es aber schon anders aus. Womit ich auch schon bei Punkt 2 bin.
    Die RL Nordost genießt Zuspruch ? Die Zuschauerzahlen für den obersten Amateurbereich (Semiprofessionelle Liga) sind erbärmlich. Bis auf Jena und mit starken Abstrichen noch Babelsberg und Zwickau sind die Zuschauerzahlen erschreckend. Jeder der könnte (und will !) würde sofort aus dieser Liga raus (insbes. Jena + Zwickau).
    Ja, es wird im MDR über die RL-Vereine berichtet, mit tlw. Livespielen, aber dadurch kommt nicht ein neuer Sponsor bei den Vereinen dazu. Es ist ein Trugschluß, dass mit mehr Medienpräsenz im Lokal-TV auch die Sponsoren dann vermehrt anklopfen. Oder wer weiß so aus dem Stegreif den aktuellen Brustsponsor von Luckenwalde, Vict. Berlin oder Rathenow ???


    Nur weil es z.Z. etwas ruhiger geworden ist, heißt es nicht, dass die Vereine sich mit der aktuellen Gegebenheit rundum wohlfühlen.
    Etliche Vereine akzeptieren zähneknirschend die derzeitige Situation und die meisten haben keine höheren Ambitionen und fühlen sich deswegen in der aktuellen RL sehr wohl, auch mit dem Wissen es niemals auf Rang 1 der Tabelle zu schaffen.

  • Die Situation in der West-Staffel ist auch recht schnell beschrieben. Einige Vereine aus Westfalen würden vielleicht noch nach Osnabrück rausfahren wollen, aber garantiert nicht mehr sonstwo nach Niedersachsen. Mit Ausnahme vielleicht der Siegener Sportfreunde auch erst Recht nicht bis nach Hessen und unisono schon mal gar nicht bis in den Südwesten, selbst wenn da Traditionsnamen wie Trier oder Worms auf der Reiseroute stünden. Am Nieder- und Mittelrhein sieht es noch krasser aus. Die würden am liebsten mit Ausnahme des östlichen Ruhrgebiets selbst in der RL nicht mal mehr bis nach Westfalen reinfahren müssen. Da braucht man sich also um einen über NRW hinausgehenden Zuschnitt aus Sicht der West-Vereine gar nicht erst den Kopf zerbrechen, wenn schon innerhalb NRWs vielen Vereinen die Fahrten zu weit sind.

  • Ist schon irgendwie komisch. In Spanien, immerhin das aktuell stärkste Vereinsfußballland der Land, gibt es seit Jahrzehnten keinen Direktaufstieg aus der 3. Liga in die 2. Liga. Und dass obwohl es bei nur 4 Staffeln der 3. Liga problemlos möglich wäre.
    Aber in Deutschland ist es angeblich der Untergang des Vereinsfußballs, dass man aus der 4. Liga nicht direkt aufsteigen kann. Und dass obwohl es bei 5 Staffeln, eigentlich ja faktisch sogar 6 Staffeln, im Prinzip unmöglich ist.

    Beschwert sich da in Spanien niemand oder wird das einfach akzeptiert?


    Die Sache hier bei uns wäre doch ganz einfach: 5 Absteiger aus der 3. Liga und 5 Aufsteiger. Wo ist das Problem? Zur Not stockt man die 3. Liga eben auf 22 oder 24 Vereine (wie in England) und oder die 2. Bundesliga (und auch evtl. die Bundesliga) und wirft aus der 3. Liga die zweiten Mannschaften raus. Wenn schon die kleineren Regionalligavereine zufrieden mit der aktuellen Regionalliga sind.
    Und die 3. Liga sollte halt auch vom finanziellen mehr der 2. Bundesliga angepasst werden.

  • Beschwert sich da in Spanien niemand oder wird das einfach akzeptiert?
    Die Sache hier bei uns wäre doch ganz einfach: 5 Absteiger aus der 3. Liga und 5 Aufsteiger. Wo ist das Problem? Zur Not stockt man die 3. Liga eben auf 22 oder 24 Vereine (wie in England) und oder die 2. Bundesliga (und auch evtl. die Bundesliga) und wirft aus der 3. Liga die zweiten Mannschaften raus. Wenn schon die kleineren Regionalligavereine zufrieden mit der aktuellen Regionalliga sind.
    Und die 3. Liga sollte halt auch vom finanziellen mehr der 2. Bundesliga angepasst werden.

    Kurz: Weil man so dem Südwesten einen möglichen 2. Aufstiegsplatz wegnehmen würde. Da wäre man wohl nicht mit einverstanden. Wobei ich persönlich immer noch der Meinung bin, dass ein 1 sicherer Aufstiegsplatz besser ist als 2 eventuelle. Aber die Diskussion hatten wir hier auch schon zur Genüge.

  • Die Sache hier bei uns wäre doch ganz einfach: 5 Absteiger aus der 3. Liga und 5 Aufsteiger. Wo ist das Problem?

    Wo das Problem ist?


    Da: http://www.dfb.de/3-liga/liga-information/modus/


    Zitat

    Die fünf Meister der Regionalligen sowie der Zweitplatzierte der Regionalliga Südwest spielen in Hin- und Rückspielen (Europapokal-Modus) drei Aufsteiger aus.


    Du brauchst 6 Absteiger aus der 3. Liga. Das ist das Problem, selbst bei einer 22er Liga. Und 24 Vereine wie in England wirst Du nie hinbekommen, wegen der Winterpause. Mal ganz davon abgesehen, dass selbst aus den englischen 24er Ligen maximal 4 Vereine absteigen. Nicht 5 oder gar 6.

  • Du brauchst 6 Absteiger aus der 3. Liga. Das ist das Problem, selbst bei einer 22er Liga. Und 24 Vereine wie in England wirst Du nie hinbekommen, wegen der Winterpause. Mal ganz davon abgesehen, dass selbst aus den englischen 24er Ligen maximal 4 Vereine absteigen. Nicht 5 oder gar 6.

    Und wo ist das Problem ?
    In der OL BaWü kann es passieren, dass von 18 Mannschaften 6 absteigen müssen. Da wird auch nicht groß lamentiert.

  • Da wird nicht lamentiert, weil es am Ende schnurzpiepegal ist, in welcher Teilzeitfußballer-Amateurliga man spielt.