1860 Rosenheim mit dezimiertem Kader vor kniffliger Auswärtsaufgabe in Memmingen
Am 18. Spieltag der Regionalliga Bayern muss der TSV 1860 Rosenheim am Freitag, den 27.10.17 um 19:30h in der Arena des FC Memmingen antreten.
Die Schwaben werden seit vier Runden von Trainer Bernd Kunze betreut, der seit dem 13. Spieltag Stefan Anderl auf der Kommando-Brücke des FC ablöste. Mit aktuell nur 13 Zählern belegt der Vorjahres-Vierte einen enttäuschenden 18. und vorletzten Tabellenplatz. Unter der Regie von Kunze holten die Gastgeber bisher nun fünf Punkte, darunter ein 1:0 Sieg in Bayreuth. Die letzten beiden Begegnungen konnten in Buchbach (1:1) und gegen Burghausen (2:2) jeweils unentschieden gestaltet werden. Einzig bei der U23 des 1. FC Nürnberg mussten sich Kapitän Stefan Heger und Co. in den letzten vier Partien beim 0:2 geschlagen geben. „Wir lassen uns von der aktuellen Tabellensituation nicht täuschen und gehen mit großer Demut in die Freitagabend-Partie in Memmingen. Ich bin überzeugt, dass sie sich früher oder später wieder nach oben arbeiten werden, dafür haben sie einfach zu viel Qualität im Kader. Wir erwarten einen hochmotivierten und top-eingestellten Gegner, der unbedingt drei Punkte im heimischen Stadion holen will“, so Gästetrainer Tobias Strobl. Im Toto-Cup konnte man vor kurzem mit dem 2:1 Erfolg in Seligenporten ein positives Erlebnis holen und zog ebenso wie der Gegner aus Rosenheim in das Halbfinale des Pokals ein.
Neben Muriz Salemovic (5 Treffer), von dem 60er Coach Strobl schwärmt „er ist einer der besten, wenn nicht der beste Zehnter der Liga“, konnte im bisherigen Saisonverlauf vor allem Goalgetter Furkan Kircicek mit sieben Toren auf sich aufmerksam machen. Natürlich vermissen die Memminger Torjäger Stefan Schimmer schmerzlich, der in der letzten Saison sagenhafte 26 Buden erzielen konnte und jetzt in der Dritten Liga für Unterhaching auf Torejagd geht. Jedoch erwartete niemand in den Reihen der Heimelf eine derart schwierige und nervenaufreibende Runde bis dato. Allerdings hat man natürlich auch großes Verletzungspech, sodass man sehr oft auf junge und noch unerfahrene Spieler setzen musste, die zwar stets ihr Bestes gaben und auch gute Leistungen zeigten, jedoch noch an ihrer Konstanz arbeiten müssen. Zudem wird am Freitag Fabian Lutz (Gelbsperre) fehlen. Aber auch in den Reihen der Gäste werden wichtige Stammkräfte nicht mit von der Partie sein können. Neben dem ebenfalls gelbgesperrten Michael Denz wird auch 1860-Goalgetter Danijel Majdancevic (bisher 8 Buden) nach der Roten Karte im Spiel gegen Bayreuth fehlen. „Hoffentlich wird der Danji nicht länger als eine Partie gesperrt, er konnte seinen Gegenspieler bei der unglücklichen Aktion einfach nicht wahrnehmen – er wird uns jedenfalls sehr fehlen“ so der Fußball-Lehrer der Innstädter.
Auch der Einsatz von Maxi Höhensteiger steht noch auf der Kippe. Er musste im Spiel gegen Bayreuth einen Schlag auf den Hinterkopf einstecken und zog dabei einen heftigen „Brummschädel“ davon. Im Lager der Gäste geht man aber davon aus, dass er auflaufen kann. Sicher fehlen werden zudem Matthias Heiß, der sich jedoch bereits im Aufbautraining nach seinem Muskelbündelriss befindet, Michael Wallner (Kreuzband) sowie Sebastian Weber, dessen Bauchmuskeln Probleme bereiten. Stattdessen wird Markus Hartl nach einer Bänderdehnung am Knöchel definitiv wieder zum Kader der Tiplix-Elf zählen. Natürlich fahren Lenz und Co. was das Personal betrifft nicht unter optimalen Bedingungen nach Memmingen. Jedoch ist der Kader des TSV mittlerweile auch in der Breite so gut aufgestellt, dass derartige Ausfälle zumindest zeitlich begrenzt nahezu problemlos aufgefangen werden können. „Selbstverständlich müssen wir bedingt durch die vielen Ausfälle taktisch anders auftreten. Ich bin aber überzeugt, dassmeine Jungs in der Lage sind auch aus Memmingen was Zählbares mitzunehmen“, so Strobl. In der letzten Saison konnten die Rosenheimer beim 1:0 Auswärtssieg alle drei Punkte mitnehmen, das Rückspiel im Jahnstadion ging hingegen mit 3:0 klar an die Memminger. Es wird sicherlich eine spannende und hart umkämpfte Partie werden. Die Heimelf wird alles daran setzen einen Sieg einzufahren um schnellstmöglich aus dem Tabellenkeller kommen zu können. Der TSV 1860 hingegen kann mit derzeit 23 Punkten und Platz neun die Sache relativ gelassen angehen. Der Druck liegt also zu 100% auf den Schultern der Gastgeber.Bleibt abzuwarten, ob sie die bisher überschaubare Bilanz von lediglich fünf Punkten auf heimischem Geläuf gegen die Innstädter aufpolieren können.
PM TSV 1860 Rosenheim