Gewinn aus dem Verkauf von Championsleague-Finalkarten steuerpflichtig?

  • Eine sehr interessante Rechtsfrage ist seit kurzem beim Bundesfinanzhof anhängig, wobei der Ausgang des Verfahrens völlig offen ist, weil es einfach noch keine höchstrichterliche Rechtsprechung zu diesem Thema gibt. Es geht um die Frage, ob der Gewinn aus dem Verrkauf von Championsleague-Finalkarten der Eininkommensteuer unterliegen oder nicht. Mehr unter http://www.fr.de/leben/recht/s…eist-steuerfrei-a-1537707

    Fußball ist kein Wunschkonzert. Kein Fußball ist es aber noch viel weniger.

  • Ich halte das Urteil des FG für falsch. Selbst wenn jemand die Karten mit der ernsthaften Absicht erworben hat, das Spiel auch tatsächlich zu besuchen, ist es ab dem Moment, da man sich entschließt, die Tickets wegen zeitlicher Unpässlichkeit dann doch lieber meistbietend zu verscherbeln, ab diesem Zeit eine Tätigkeit mit Gewinnerzielungsabsicht. Denn was hindert den Kartenbesitzer daran, die Tickets zum Nennwert anzubieten, außer der Absicht jetzt eben einen fetten Reibach zu machen.

  • Ich würde das selber auch anders entscheiden. Mal sehen, was der Bundesfinanzhof dazu meint.

    Fußball ist kein Wunschkonzert. Kein Fußball ist es aber noch viel weniger.

  • Ich bin ganz klar pro Besteuerung!


    Es ist schon schlimm genug, dass die Abzocker den wirklichen Fans die Karten wegkaufen um Reibach zu machen. Da sollte wenigstens die Allgemeinheit in Form des Staates mitverdienen.


    Und die Ausrede, man wolle ja eigentlich zu dem Spiel, aber.... lasse ich nicht gelten. Dann zum Preis verkaufen der selbst bezahlt wurde + etwaige Gebühren wie Versand, eBay oder sonst was. Wer aber 2.600€ Plus erwirtschaftet an zwei Karten (kranke Welt), der soll fett versteuert werden.

  • Absolut. In meinen (laienhaften) Augen ist das doch eine Form des privaten Veräußerungsgeschäftes für Gegenstände, die nicht dem täglichem Gebrauch dienen und nur kurzzeitig in Besitz waren ("Spekulationssteuer").

    So long, and thanks for all the fish!