Heute vor 110 Jahren spielten Real Betis und FC Sevilla das erste Derby im Rahmen der Copa de Sevilla.
Heute vor 96 Jahren entschied man sich auf Schalke für den Namen „FC Schalke 04“ und ersparte den Fans somit alle Turnerei, Bewegungsspiele und Leibesübungen.
Heute vor 68 Jahren erblickte in Ulm oder um Ulm herum ein späterer Nationalspieler das Licht der Welt, dessen Elfmeterball in Belgrad noch heute gesucht wird.
Heute vor 46 Jahren zog ein 11-jähriger Junge, damals Mitglied der Schöneberger Sängerknaben, im Großen Sendesaal des Hessischen Rundfunks das Los „DDR“, weshalb es zum einzigen deutsch-deutschen Duell bei der WM 74 kam. Die DDR dachte kurzfristig am Rückzug, allerdings weil ein weiteres Los ihr das Match gegen Chile in West-Berlin bescherte. Chile hatte sich qualifiziert, weil die UdSSR zur Relegation in Santiago nicht antreten wollte, da das dortige Stadion von Pinochet nach dem Putsch 1973 als Folterlager benutzt worden war. Das Spiel endete 1-0, da nach dem Tor der Chilenen kein gegnerischer Spieler auf dem Platz stand, der den Anstoß hätte ausführen können. Letztlich war das Prestige der WM-Teilnahme aber wichtiger als die Solidarität mit der UdSSR und der eigentliche für West-Berlin geltenden Sport-Boykott des Ostblocks. Weil West-Berliner während des Spiels DDR-Chile Anti-Pinochet-Plakate entrollten, brach das chilenische Fernsehen die Übertragung ab. Der Losjunge arbeitete hingegen im späteren Leben in einem Bauhaus-Baumarkt.
Das sensationelle Tor der Chilenen in der Qualifikation.