Heute vor...

  • Heute vor 29 Jahren segelt die Hansa-Kogge Richtung Bundesliga. Durch ein 3-1 gegen Dynamo Dresden wird Hansa letzter DDR-Meister ohne DDR. Vier Wochen später wird Hansa auch noch Pokalsieger gegen Stahl Eisenhüttenstadt. Hansa profitiert davon, dass kaum ein Spieler in Westen abwandert.
    Damit erwirbt sich Hansa einen Startvorteil gegenüber anderen Ost-Clubs, den der Club später durch Missmanagement wieder verspielt. An der Seitenlinie steht Uwe Reinders, der sich nur langsam im Osten zurecht findet. Als er seinen Spielern seine Telefonnummer gibt, weil er immer für sie dann sein will, erfährt er, dass die meisten gar kein Telefon haben. Als er seinen Spielern Ruhe nach dem Training verordnet, erklären diese, sie müssten noch die Kinder aus der Krippe holen, weil die Frauen arbeiten. Reinders sagt, die Frauen könnten künftig zu Hause bleiben, weil die Spieler jetzt genug verdienen – wohl die Geburtsstunde der Spielerfrau im Osten.


    Bilder aus einer anderen Zeit

    Ist das noch Fußball?

  • Der Verein dürfte heute das Paradebeispiel eines Fahrstuhlclubs sein. Auf und nieder, immer wieder. Um ehrlich zu sein: Das ist auch interessanter als jahrzehntelang immer in der gleichen Liga zu spielen. Dennoch können sich die Erfolge des Vereins sehen lassen: 17 Jahre Bundesliga, dreimal Halbfinale im DFB-Pokal. Happy Birthday, Arminia Bielefeld! :ekstase:

    Absolut richtig. Immer wieder in den Fahrstuhl steigen oder gar nicht erst aussteigen und durch die Ligen fahren macht viel mehr Spass, als immer wieder gegen die selben Gegner zu spielen, Saison für Saison... Wäre der Pokalwettbewerb interessanter ginge es... Aber so?

  • ... vor 18 Jahren: Ein 2:1 gegen Bremen sichert der Borussia aus Dortmund im dramatischen Bundesligafinale den Titel vor Bayer Leverkusen, das nach einem 2:1 gegen Hertha BSC Rang Zwei belegt. Titelverteidiger Bayern München bezwingt Hansa Rostock mit 3:2 und muss als Tabellendritter in die Champions-League-Qualifikation.


    ... vor 24 Jahren: Grashoppers Zürich sichert sich zwei Spieltage vor Saisonschluß mit einem 2:0-Heimerfolg über Servette Genf seinen 24. Meistertitel in der 110jährigen Clubgeschichte.


    ... vor 26 Jahren: Bayern München gewinnt das Phantomtor-Wiederholungsspiel gegen den 1. FC Nürnberg mit 5:0. Vor 63.000 Zuschauern stand es zur Pause noch 0:0.


    ... vor 43 Jahren: Die Fußballwelt nimmt in Hohensachsen bei Weinheim Abschied von Sepp Herberger. Am Nachmittag wurde Herberger vor einer großen Trauergemeinde bei strahlendem Sonnenschein auf dem Friedhof seiner Heimatgemeinde beigesetzt. Morlock, Rahn, Eckel, Liebrich, Mai und Schäfer aus der 54er-Weltmeistermannschaft trugen den Sarg, Uwe Seeler das Ordenskissen.


    ... vor 52 Jahren: 80.000 Zuschauer im ausverkauften Nep-Stadion in Budapest erleben den ersten Sieg der Magyaren über die UdSSR seit 1956. Faracs und Görös schießen die Gastgeber zum 2:0-Sieg über den ungeliebten "großen Bruder".


    ... vor 62 Jahren: Vor 35.000 Zuschauern in Kassel geht Berlins Meister Tennis Borussia im Schalker Angriffswirbel mit 0:9 unter. Vor dem punktgleichen Karlsruher SC führen in der Gruppe 2 der Deutschen Meisterschaftsendrunde die Schalker Knappen mit 4-0 Punkten und 13:1 Toren.


    ... vor 65 Jahren: SSV Reutlingen gescheitert. Im Entscheidungsspiel der Vizemeister unterliegt der Südzweite Reutlingen in Ludwigshafen dem Westzweiten SV Sodingen mit 0:3. Sodingen sichert sich somit die Teilnahme um die Deutsche Meisterschaft. Die weitere Qualifikationsbegegnung zwischen Wormatia Worms und Bermerhaven 93 endet in Koblenz 3:3 n.V. und wird am nächsten Tag wiederholt.


    ... vor 70 Jahren: Das Amtsgericht Ravensburg verhandelt einen Fall gegen einen Spieler der TG Biberach, der am 9. Oktober 1949 beim Spiel in Weingarten, nachdem er vom Platz gestellt wurde, den Schiedsrichter von hinten attackierte und verletzte. Der Spieler wird, unter "Berücksichtigung des Verhaltens der Zuschauer und der erregten Atmospäre" zu 14 Tagen Gefängnis und den Verfahrenskosten verurteilt. Die Staatsanwaltschaft hatte zwei Monate Gefängnis gefordert, der Verteidiger auf Geldstrafe plädiert.

    „Meine Herren! Wie ich soeben höre, hat der Zug zwölf Minuten Verspätung!
    Zwölf kostbare Minuten! Ich bin sehr gespannt, was Sie nun mit diesem Geschenk anfangen!“

    Einmal editiert, zuletzt von Vexillum ()

  • ... vor 62 Jahren: Vor 35.000 Zuschauern in Kassel geht Berlins Meister Tennis Borussia im Schalker Angriffswirbel mit 0:9 unter. Vor dem punktgleichen Karlsruher SC führen in der Gruppe 2 der Deutschen Meisterschaftsendrunde die Schalker Knappen mit 4-0 Punkten und 13:1 Toren.
    ... vor 70 Jahren: Das Amtsgericht Ravensburg verhandelt einen Fall gegen einen Spieler der TG Biberach, der am 9. Oktober 1949 beim Spiel in Weingarten, nachdem er vom Platz gestellt wurde, den Schiedsrichter von hinten attackierte und verletzte. Der Spieler wird, unter "Berücksichtigung des Verhaltens der Zuschauer und der erregten Atmospäre" zu 14 Tagen Gefängnis und den Verfahrenskosten verurteil. Die Staatsanwaltschaft hatte zwei Monate Gefängnis gefordert, der Verteidiger auf Geldstrafe plädiert.

    Wieso war das Spiel in Kassel? Wurden die Spiele damals immer auf neutralem Platz ausgetragen? :pikiert1:
    :kicher: Wie geil ist das denn bitte? 14 Tage Knast für den Schiedsrichter umtreten nach ner roten Karte...

  • Wieso war das Spiel in Kassel? Wurden die Spiele damals immer auf neutralem Platz ausgetragen?

    Wegen der WM in Schweden gab es 1958 ein verkürztes Meisterschaftsprogramm. Die Gruppengegner spielten nur einmal gegeneinander, und das wurde dann auf einen neutralen Platz gelegt.

    „Meine Herren! Wie ich soeben höre, hat der Zug zwölf Minuten Verspätung!
    Zwölf kostbare Minuten! Ich bin sehr gespannt, was Sie nun mit diesem Geschenk anfangen!“

  • ... vor 13 Jahren: der badische Dorfverein TSG Hoffenheim feiert vier Spieltage vor Saisonende bei 1.800 Litern Freibier freudetrunken den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Mäzen und Milliardär Dietmar Hopp derweil schon höher: "Unser Ziel ist die Bundesliga. In drei Jahren werde ich 70. Es wäre ein schönes Geschenk. Ich bin optimistisch und rechne in unserer ersten Zweitligasaison mit einer Platzierung zwischen fünf und acht", sagt der SAP-Mitbegründer nach dem 4:0-Sieg gegen die Sportfreunde Siegen der dpa.


    ... vor 30 Jahren: nur noch theoretisch hat der SV Waldhof Mannheim eine Chance auf den Verbleib in der Bundesliga, aber nach dem 0:1 gegen Düsseldorf ist die Hoffnung, noch den Relegationsplatz zu erreichen, nur noch ein dünner Strohhalm. Waldhofs Präsident Grüber bereitet die Waldhof-Anhänger auf den "harten Weg des Abstiegs" vor und gibt die Parole vom sofortigen Wiederaufstieg aus. Der frühere Trainer Klaus Schlappner, 2000 beim 1. FC Saarbrücken auf der Bank, meint dazu nur lapidar: "Die 2. Liga wartet nicht auf den Absteiger, um den zukünftigen Meister zu sehen"


    ... vor 36 Jahren: die spannende Bundesliga-Saison, in der Mönchengladbach, Bayern, der VfB, Hamburg und Werder Bremen dicht an dicht in der Tabelle stehen und Chancen auf den Titel haben, nähert sich zunehmend seinem Höhepunkt. Am 31. Spieltag erlebt Gladbach mit 1:4 in Dortmund einen Rückschlag, Werder wahrt mit einem 4:3 in Düsseldorf seine Hoffnungen, der VfB Stuttgart fertigt Offenbach mit 5:1 ab. Das Spitzenspiel steigt in Hamburg, wo der HSV durch Tore von Jimmy Hartwig und Manfred Kaltz die Bayern mit 2:1 schlägt. Unter den Zuschauern die amerikanische Schauspielerin Charlene Tilton, in Deutschland in "Dallas" auf den Fernsehschirmen, die die Halbzeitpause zur Eigenwerbung nutzt.
    Felix Magath ist optimistisch: "Wir werden jetzt auch Meister!" Offenbachs Trainer Nuber hingegen war sich sicher, mit dem VfB den zukünftigen Meister gesehen zu haben.


    ... vor 47 Jahren: "Früher war alles besser". Der FC Bayern München sichert sich am 30. Spieltag durch ein 6:0 über den 1. FC Kaiserslautern erneut den Titel des Deutschen Meisters. "Wenn anderswo die Sieger zur Ehrenrunde verurteilt werden, macht sich in München schon Routine breit", schreibt Journalist Wolfgang Uhrig. "Deutscher Meister - na und?". Auch Präsident Neudecker ist enttäuscht: "In Italien wäre heute das Stadion randvoll gewesen. Wir dagegen sind schon zufrieden, wenn 30.000 kommen". Am Ende waren es aber sogar nur 25.000. Für die Spieler reicht es dennoch: jeder bekommt den Titel mit 10.000 DM honoriert.


    ... vor 57 Jahren: Der geschäftsführende Vorstand des Deutschen Fußballbundes vergibt auf seiner Hamburger Sitzung anläßlich des Länderspiels Deutschland gg. Brasilien (1:2) das letzte Endspiel um die deutsche Meisterschaft ins Stuttgarter Neckarstadion, welches am 29. Juni 1963 um 16 Uhr angepfiffen wird. Bereits einmal wurde das Endspiel im Neckarstadion ausgetragen, als 1949 der VfR Mannheim seinen Gegner Borussia Dortmund mit 3:2 nach Verlängerung besiegte.

    „Meine Herren! Wie ich soeben höre, hat der Zug zwölf Minuten Verspätung!
    Zwölf kostbare Minuten! Ich bin sehr gespannt, was Sie nun mit diesem Geschenk anfangen!“

  • ... vor 20 Jahren gewannen wir unser denkwürdiges Heimspiel gegen Energie Cottbus mit 1:0. Eine Woche zuvor habe ich mein erstes Spiel auf dem Tivoli gesehen im Alter von 13 Jahren.


    Für das denkwürdigste Ereignis im Duell gegen Cottbus sorgte unser Trainer Eugen Hach, indem er in einem Getümmel den Cottbusser Spieler Franklin würgte. Dies hatte für ihn ein dreimonatiges Berufsverbot zur Folge.


  • Heute vor 125 Jahren formiert sich der SC Victoria Hamburg. Er gehört auch zu den Gründungsvereinen des DFB. Zunächst als reiner Fußballverein FC Viktoria gestartet, kommen später andere Sportarten hinzu, aus dem FC wird 1908 der SC, seit 1975 mit dem Zusatz Hamburg. Das Haupteinzugsgebiet sind die Bezirke Eimsbüttel und Hamburg-Nord, hier vor allem die Stadtteile Lokstedt und Eppendorf. In den letzten zehn Jahren hat der Verein rund 1.000 neue Mitglieder gewinnen können.


    Begonnen hat Victoria auf dem Heiligengeistfeld, dann ging es auf die Exerzierweide in Bahrenfeld, 1907 dann endlich der eigene Sportplatz Hoheluft. Ein Fusionsversuch mit dem HSV scheitert 1933 am Namen, auf den man sich nicht einigen kann.


    Bei einer Statistik, die ich mal angelegt habe, fand ich zu meiner Überraschung raus, dass Vicky im Gegensatz zur Vorkriegszeit mit der Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft nach dem Krieg nie zu den zehn besten Mannschaften Norddeutschlands zählte. Anders als andere Hamburger Clubs, Concordia in den späten 40ern, der Eimsbütteler TV in den 50ern, Barmbek-Uhlenhorst in den frühen 70ern, der SV Lurup und der Hummelsbütteler SV Mitte der 80er und immer wieder Altona 93 segelt Victoria zu allen Zeiten immer knapp unter dem höherklassigen Fußball. Oder steigt recht schnell wieder ab. Dafür hat der Verein den ein oder anderen Hamburger Club aber „überlebt“ und ist mittlerweile wieder ein Spitzenverein auf Hamburger Ebene.

    Ist das noch Fußball?

  • Gestern am 04.05. hatte ein Fusionspartner von dem heutigen Verein " Kieler Sportvereinigung Holstein von 1900 e.V." ihren 118. Geburtstag


    Der " Kieler FC Holstein von 1902"
    https://www.holstein-kiel.de/n…lstein-feiert-geburtstag/

    KSV Holstein für immer und ewig!


    Hessen Kassel und Holstein Kiel


    "Die Menschen glauben viel leichter eine Lüge, die sie schon hundertmal gehört haben, als eine Wahrheit, die ihnen völlig neu ist."
    Zitat von Alfred Polgar

  • Heute vor 50 Jahren schreibt Feijenoord holländische Fußballgeschichte. Als erster Club des Landes gewinnt Rotterdam den Landesmeisterpokal. Im Endspiel in San Siro bezwingt Feijenoord den schottischen Meister Celtic in der Verlängerung 2-1. Nun ist Feijenoord, der Club der Hafenarbeiter, auch international eine Größe. Und ändert deshalb 1973 den Namen in das besser verständliche Feyenoord.


    Viele trauern ja dem alten K.o.-System nach. Aber es war natürlich auch ungerecht. Rotterdam startet gegen Knattspyrnufélag Reykjavíkur, dem isländischen Rekordmeister u.a. mit einem 12-2. AC Milan, der Titelverteidiger, ist ein dicker Brocken, dann folgen mit Vorwärts Berlin und Legia Warschau lösbare Aufgaben. Celtic hatte mit Basel, Benfica, Florenz und Leeds deutlich schwerere Lose.


    Vater des Erfolgs ist Trainer Ernst Happel. Aus heutiger Sicht wäre interessant, wie ein solches Spiel durch den Videokeller bewertet würde. Nach einer halbe Stunde nutzt Celtic-Linksverteidiger Tommy Gemmel einen schönen Freistoßtrick. Dabei steht Schiedsrichter Lo Bello Feyenoords Torwart Eddy Pieters Graafland komplett im Bild. Klare Torwartbehinderung durch den Schiri. Graafland (am Ende des Videos zu sehen) ist übrigens zum Zeitpunkt des Finales schon 36 Jahre alt und nur noch Reservetorwart, wird aber von Happel wegen seiner Erfahrung gebracht. Leider ist der ehemalige Nationalkeeper am 28. April kurz vor dem runden Jubiläum des Endspiels verstorben.


    Beim Siegtor in der Verlängerung versucht sich Verteidiger Gemmel erst als Torwart im eigenen Strafraum. Klares Handspiel. Dann springt der Ball an den Oberarm vom schwedischen Torjäger Ole Kindvall, der die Kugel zum entscheidenden Treffer versenkt. Peinlicherweise scheitert Feyenoord in der nächsten Saison in der ersten Runde als Titelverteidiger an UTA Arad aus Rumänien. Immerhin gewinnt Rotterdam noch den Weltpokal gegen Etudiantes.


    Ist das noch Fußball?

  • ... vor 14 Jahren: Nach dem Meistertor von Andreas Ottl, mit dem das 21 Jahre alte Eigengewächs die Lauterer Führung von Halil Altintop ausglich, und der Berliner Schützenhilfe gegen Hamburger SV (4:2), feiert der "FC Dauermeister"erstmals ein "Doppel-Double", ein Double in Folge.


    ... vor 20 Jahren: Pünktlich zum DFB-Pokalfinale (Bayern - Werder, 3:0) wird eine Modusänderung für die kommende Spielzeit verkündet. Nach der Devise "zurück zu den Wurzeln" wird der Modus angepasst. So müssen in der kommenden Saison 2000/01 jene Bundesligisten wieder von Beginn an im Pokal antreten, die international im Einsatz sind.


    ... vor 22 Jahren: Erstmals ahndet ein DFB-Gremium nachträglich das Verhalten eines Profis, der trotz Befragen des Schiedsrichters ein Vergehen geleugnet hat. Oliver Held vom FC Schalke 04 hatte in der 80. Minute beim 1:0-Sieg gegen den 1. FC Köln einen Schuß des Kölners Rene Tretschok in Torwart-Manier über die Latte gelenkt, aber darauf beharrt, mit dem Kopf das Leder wegbefördert zu haben. Das Sportgericht des DFB verurteilt den 25jährigen Mittelfeldspieler wegen unsportlichen Verhaltens" zu einer Sperre bis zum 19. Mai. Mit einem blauen Auge ist Ewald Lienen, Trainer von Hansa Rostock, davongekommen. Ohne mündliche Verhandlung wird der 44jährige für seine Betrugsvorwürfe an Schiedsrichter Dardenne aus Nettersheim nach dem Spiel bei Mönchengladbach (2:5) für das letzte Saisonspiel gegen den KSC auf die Tribüne verbannt. Er muß zudem 5.000 DM bezahlen. Lienen kam zugute, dass er sich bereits entschuldigt hatte.


    ... vor 25 Jahren: "Regionalliga? Otto, wir danken dir!" Nach dem 1:1 gegen den VfB Stuttgart erhalten die Dynamo-Fans im heimischen Stadion die Schockmeldung: erstmals in der Bundesliga-Geschichte verweigert der DFB einem Erstligisten die Lizenz für das kommende Spieljahr. Die Wut der Dresdner Fans entlädt sich gegen ihren Präsidenten Rolf-Jürgen Otto. Der hatte aber bereits während dem Spiel das Stadion trotz zwischenzeitlicher 1:0-Führung verlassen. "Ich muss schnell weg hier. In zehn Minuten geht der Teufel los" ahnte er bereits treffend das folgende Chaos, als er vorab über Telefon die ernüchternde Nachricht aus Frankfurt erhielt. Neben Dynamo Dresden ist auch der 1. FC Saarbrücken von einer Lizenzverweigerung betroffen.


    ... vor 39 Jahren: Unangenehme Post für Harald Nickel. Der 27jährige Mittelstürmer, der 1979 für 1,1 Millionen DM von Braunschweig an den Bökelberg wechselte, erhält von Borussia Mönchengladbach die Kündigung. Nickel hatte zwar einen Dreijahresvertrag unterzeichnet, aber auf eine Kündigungsoption nach 2 Jahren bestanden. Diese - beidseitige - Option nahm nun Borussia in Anspruch. Zuvor hatte die Fohlenelf Nickel einen neuen Vertrag angeboten, doch der lag um ein Drittel unter den bisherigen Konditionen. Hintergrund für die Gladbacher Aktion: die Verpflichtung des 22jährigen Mittelstürmers Frank Mill, der für seinen Club Rot-Weiss Essen in dieser Saison 36 Tore erzielte.


    ... vor 42 Jahren: Dorita aus Argentinien sagt einen deutschen Auftaktsieg bei der WM in ihrem Land voraus. Durch Tore von Fischer, Abramczik und Dieter Müller wird die DFB-Elf Polen mit 3:2 bezwingen, lautet ihr Urteil. Dorita ist ein sehr teurer und bis zum Anschlag mit Fußballdaten gefütterter Computer. Die Partie am 1. Juni endet übrigens 0:0...


    ... vor 42 Jahren: im Ulmer Donaustadion verteidigt der SSV Reutlingen 05, Meister der 1. Amateurliga Südwürttemberg, erfolgreich seinen im Vorjahr errungenen Württembergischen Meistertitel gegen den SSV Ulm 1846, Meister der 1. Amateurliga Nordwürttemberg. Das siegbringende 1:0 erzielte Lühr in der 52. Minute. Innerhalb von eineinhalb Jahren trafen die beiden Meister zum fünften Male aufeinander, alle 5 Spiele gewannen die Kicker von der Achalm. Derweil fertigt der südwürttembergische Vizemeister FV Biberach seinen nordwürttembergischen Kollegen Göppinger SV mit 3:0 ab und vertritt so den WFV bei der Deutschen Amateurmeisterschaft.


    ... vor 63 Jahren: Der DFB schafft die "Drei-Mann und Härteklause" ab. Bisher durfte jeder Lizenz- oder Vertragsverein pro Jahr bis zu drei Spieler aus fremden Vereinen unter Vertrag nehmen oder durch Tod oder Sportinvalidität über die "Härteklausel" weitere Spieler verpflichten. Künftig dürfen Bundes- und Regionalligavereine bis zu 25 Spieler unter Vertrag haben und ihren Spielerkreis bis zu dieser Zahl selbst ergänzen. Um Amateurvereine zu schützen, dürfen jedoch nicht mehr als zwei Amateure oder Jugendliche aus anderen Vereinen unter Vertrag genommen werden. Neu geregelt wird auch die Ablösesummen für Vertragsspieler, die zu einem anderen Vertragsspielerverein wechseln. Bis zu einer Höhe von 25.000 DM darf die Ablöse nun zwischen den Vereinen frei ausgehandelt werden.


    ... vor 69 Jahren: Im ersten Spiel ihrer USA-Reise schlägt die Frankfurter Eintracht vor 19.500 Zuschauern im New Yorker Triborough Stadium (das heutige Downing Stadium) die deutsch-amerikanische Mannschaft der "All Stars" mit 5:2. Genau wie der HSV, der als erste deutsche Fußballmannschaft in den USA weilte, wurden die Hessen von den Deutsch-Amerikanern überschwenglich gefeiert.

    „Meine Herren! Wie ich soeben höre, hat der Zug zwölf Minuten Verspätung!
    Zwölf kostbare Minuten! Ich bin sehr gespannt, was Sie nun mit diesem Geschenk anfangen!“

  • ... vor 20 Jahren: Pünktlich zum DFB-Pokalfinale (Bayern - Werder, 3:0) wird eine Modusänderung für die kommende Spielzeit verkündet. Nach der Devise "zurück zu den Wurzeln" wird der Modus angepasst. So müssen in der kommenden Saison 2000/01 jene Bundesligisten wieder von Beginn an im Pokal antreten, die international im Einsatz sind.



    ... vor 42 Jahren: im Ulmer Donaustadion verteidigt der SSV Reutlingen 05, Meister der 1. Amateurliga Südwürttemberg, erfolgreich seinen im Vorjahr errungenen Württembergischen Meistertitel gegen den SSV Ulm 1846, Meister der 1. Amateurliga Nordwürttemberg. Das siegbringende 1:0 erzielte Lühr in der 52. Minute. Innerhalb von eineinhalb Jahren trafen die beiden Meister zum fünften Male aufeinander, alle 5 Spiele gewannen die Kicker von der Achalm. Derweil fertigt der südwürttembergische Vizemeister FV Biberach seinen nordwürttembergischen Kollegen Göppinger SV mit 3:0 ab und vertritt so den WFV bei der Deutschen Amateurmeisterschaft.

    Dass es diese Regelung mal gab hab ich komplett vergessen... 8|


    Welchen Grund gab es, dass Reutlngen in Südwürttemberg und Ulm in Nordwürttemberg gespielt hat und nicht beide in der selben Staffel? Weil Reutlingen liegt doch geographisch nördlich von Ulm... Oder wollte man damals schon die Rivalität zwischen den Fans in der Liga verhindern bei den Spielen? Obwohl, wenn die dann sowieso immer gegeneinander gespielt haben im Endspiel....

  • Dass es diese Regelung mal gab hab ich komplett vergessen... 8|
    Welchen Grund gab es, dass Reutlngen in Südwürttemberg und Ulm in Nordwürttemberg gespielt hat und nicht beide in der selben Staffel? Weil Reutlingen liegt doch geographisch nördlich von Ulm... Oder wollte man damals schon die Rivalität zwischen den Fans in der Liga verhindern bei den Spielen? Obwohl, wenn die dann sowieso immer gegeneinander gespielt haben im Endspiel....

    Vermutlich weil Reutlingen nach dem Krieg zur französisch besetzten Zone und dann zu Württemberg-Hohenzollern gehörte und Ulm zur amerikanisch besetzten Zone bzw. zu Württemberg-Baden und die Spielklassen entsprechend eingeteilt wurden. Aber es gibt hier Kollegen die sich besser auskennen.

    Einmal editiert, zuletzt von cmkwh ()

  • Das hatte mit den Besatzungszonen und den kurzlebigen Ländern zu tun. Nach der Enstehung Baden-Württembergs war die interne Aufteilung im WFV wohl schon gewohnt und wurde beibehalten. Aus gleichem Grund gibt es sogar einen (Nord)badischen und einen Südbadischen Verband. Das hätte man ab 1953 korrigieren können, tat es aber nie. Es war ja 1978 schon ein großer Schritt, eine gemeinsame Oberliga BW zu Gründen.