Heute vor...

  • Man hatte 1960 die Amateurliga Württemberg in zwei Staffeln geteilt. Nordwürttemberg und Schwarzwald-Bodensee-Liga mit zwei südbadischen Bezirken, spöter nur noch Südwürttemberg. Die Linie richtete sich nach den Bezirken. Heute noch sichtbar in den Landesliga Staffeln 1 und 2 (Nord) und 3 und 4 (Süd)

    „Meine Herren! Wie ich soeben höre, hat der Zug zwölf Minuten Verspätung!
    Zwölf kostbare Minuten! Ich bin sehr gespannt, was Sie nun mit diesem Geschenk anfangen!“

  • Man höre und staune, aber es gab damals schon eine gewisse Durchlässigkeit von Württemberg und Südbaden. Grenznahe Vereine spielten im verkehrstechnisch oder "beziehungsmäßig" besseren Verband, es gab in Konstanz sogar Wechsel von der einen in die andere höchste Amateurliga. So groß war die "Feindschaft" also nicht. ;)
    Nach der Einführung der 2.Bundesliga Süd spielte man in BW unverdrossen mit vier höchsten Amateurligen weiter, die zusammen nur einen Aufsteiger in die 2.Liga stellen durften, der jeweils dort total chancenlos war.. Erst 1978 siegte die Vernunft mit der längst überfälligen BW-Liga sprich Oberliga BW.

  • @'Vexillum: Danke für die Info. War mir nicht auf dem Schirm. Da hatten die also eine 1.Amateurliga im WFV und teilten die 1960 in zwei Gruppen? Das war ja sportlich schon ein Rückschritt. Die Bayern hatten ihre Bayernliga auch lange in zwei Gruppen geteilt, aber das war wegen der Größe des Verbandes bzw. Einwohnerzahl, Fläche usw. noch halbwegs begründet. Immerhin stellten die Bayern 1963 ihre einheitliche 3.Liga wieder her. Der Norden ging sogar 1974 konsequent den Schritt zur gemeinsamen OL Nord.
    Intersannte Wege seitdem. Süden, Südwesten und NOFV haben konzentrierte z.T. LV-übergreifende Oberligen, West und Nord denken kleintteiliger.Aber gehört alles eher ins Thema Historie/Fußballballgeschichte.

    2 Mal editiert, zuletzt von Manfred ()

  • Ich muss da etwas ausholen. 1959/60 traf man sich in Nordbaden, genauer gesagt in der Sportschule Schöneck, um über eine gemeinsame 1. Amateurliga Baden-Württemberg zu verhandeln. Es gab verschiedene Denkmodelle von einer eingleisigen Liga bis hin zu einer Liga in drei Staffeln. Hintergrund war in erster Linie die Verkehrsproblematik im Winter (Stichworte als Beispiel: "Seegfrörnis des Bodensee" oder "Jahrhundertwinter 1962"). Die Nordbadener scherten bald aus, die hatten diese Probleme nicht in diesem Maße, und in Südbaden betraf im großen und ganzen nur die beiden Bezirke Schwarzwald und Bodensee, in Württemberg eben der größte Teil Südwürttembergs, Schwarzwald, Zollernalb, Oberschwaben. Für Württemberg kam hinzu, dass es wenige Erstamateurligisten im Süden gab, die unter hohen Reisekosten litten (Friedrichshafen). Die Stuttgarter Amateurligisten wiederum hatten kaum Einnahmen im Schatten von VfB und Kickers, und sowohl die hohen Reisekosten nach Oberschwaben als auch die geringen Zuschauerzahlen machten das Oberland nicht Attraktiv für die Hauptstädter. Man einigte sich also bei dieser Sitzung in Nordbaden darauf, dass man die württembergische Liga teilt, aber nur unter der Voraussetzung, dass Südbaden sich an der neuen Liga beteiligt, um eine sportlich schlagkräftige Staffel zu erhalten (Singen 04 und FC Villingen waren zum Beispiel eine Verstärkung, während aus Württemberg nur schwache Teams aus der 2. Amateurliga hochrückten wie FC Furtwangen oder TSV Meckenbeuren). Die beiden Ligen hießen dann auch "1. Amateurliga, Staffel 1 (Nordwürttemberg)" und "1. Amateurliga Württemberg, Staffel 2 (Schwarzwald-Bodensee)". Umgangssprachlich hat sich der Name "Schwarzwald-Bodensee-Liga" eingebürgert, die gerade im südlichen Baden-Württemberg heute noch einen fast schon legendären Status besitzt. Im Tübingen sagte mal eine Studentin zu mir, sie habe die Erfahrung gemacht, dass man "beim SV Tübingen nur in höchster Ehrfurcht von der Schwarzwald-Bodensee-Liga sprechen darf". Alles andere ist eine Art Sakrileg. Die vier Sieger (Nordbaden, Südbaden, Nordwürttemberg und Schwarzwald-Bodensee) spielten dann einen Aufsteiger in die Regionalliga aus. Um 1972 war man wieder nah dran, eine gemeinsame Amateurliga zu bilden. Aber wieder scheiterten die Gespräche. In der Zwischenzeit (zur Saison 1974/75) zog Südbaden seine Mannschaften aus der verbandsübergreifenden Schwarzwald-Bodensee-Liga zurück, um Teams wie Villingen wieder in die eigene Amateurliga zu integrieren. Hintergrund war u.a. die 2. Bundesliga und die Erwartung einer bundesweiten Regelung der Amateurligen. Seitdem hieß die Liga offiziell "1. Amateurliga Südwürttemberg", aber so richtig in der Umgangssprache durchgesetzt hat sich das nicht, zumindest in der Bodensee-Region (in Reutlingen/Tübingen hat man sich in der Presse an den offiziellen Titel gehalten). Man spielte nach wie vor vier Meister = ein Aufsteiger aus, aber für die kurze Zeit bis zur Bildung der Amateuroberliga Baden-Württemberg (1978) war das Teilnehmerfeld gerecht: zwei Badener, zwei Württemberger (heute können ja drei Badener und nur ein Württemberger in die Oberliga aufsteigen, wenn der Aufstiegsrundensieger aus Baden stammt).
    Der Staffelsieger Nordwürttembergs spielte gegen den besten Württemberger der Schwarzwald-Bodensee-Liga den damals noch angesehenen Titel des Württembergischen Meisters aus. Wenn im Süden ein Badener Meister wurde, so spielte man gegen den Nächstplatzierten. Reutlingen wurde 1974 als Tabellenzweiter württembergischer Meister. Nur in die Aufstiegsrunde ging der Meister, egal aus welchem Landesverband er stammte. Dies war einer der Hauptgründe, zu dem sich Südbaden bereit erklärte, an der Liga teilzunehmen.

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  • Heute vor 50 Jahren: im Entscheidungsspiel um die Meisterschaft der Schwarzwald-Bodensee-Liga gewinnt Neuling SV 03 Tübingen in Saulgau vor 6.500 Zuschauern mit 2:1 über den FC Wangen 05 und nimmt somit an der Aufstiegsrunde zur Regionalliga Süd teil. Eine gewaltige Menschenmenge säumte die Bahnstrecke, als der Sonderzug mit der Mannschaft und den Fans Richtung Saulgau abfuhr und winkten den Tübingern zu.


    "...und wir können sagen, wir sind dabeigewesen! ... der Sonderzug schon auf der Hinfahrt nach Saulgau ein Triumph-Zug voller Glückseliger. Daß wir überhaupt nicht verlieren könnten (denn klar: hier kickten nicht bloß die SV-Mannen, hier kickte ganz Tübingen mit), ...über 1000 SV-Fans machten mobil und füllten den Zug bis auf den letzten Platz ... mit maximal 500 Interessenten gerechnet hatte, mußte man schnell noch fünf weitere Wagen ranhängen und eine zweite Lok vorspannen, .... 240 Meter lang war unser Fußball-Zug, der längste Personenzug, der je den Tübinger Bahnhof verlassen hat -viel zu lang für den kleinen Saulgauer Bahnhof: da mußten wir beim
    Aussteigen ... über die Schwellen hoppeln. ... Schon bei der Durchfahrt Derendingens standen die Leute Spalier und drückten uns, dem Sieg Entgegenbrausenden die Daumen. In Dußlingen und Mössingen war es nicht
    viel anders. ..."


    In der Aufstiegsrunde traf man auf SV Göppingen, SV Waldkirch und FV 09 Weinheim, wurde aber nur Dritter, während die Göppinger in die Zweitklassigkeit aufrückten. Hinterher gaben die Tübinger zu, dass sie gar nicht aufsteigen sondern nur die Zuschauereinnahmen aus den Aufstiegsspielen mitnehmen wollten. Durch die Aufstiegsrunden und die Ungewissheit, ob man nächstes Jahr bei den Amateuren oder Vertragsspielern antreten würde, war der Transfermarkt ja praktisch bis auf die Resterampe abgeräumt, zudem blieb dann nur eine sehr kurze Erholungs- und Vorbereitungszeit. Ähnlich litten ja auch die Bundesligaaufsteiger. Mit ein Grund, warum die Aufsteiger aus Baden-Württemberg oft prompt wieder aus der Regionalliga abstiegen, so auch Göppingen oder in den Jahren zuvor Backnang oder Emmendingen.

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  • ... vor 7 Jahren: im europäischen Handball wird bei strittigen Torszenen der Videobeweis auf Probe eingeführt, der erstmals beim Endrundenturnier im EHF-Pokal am 18. und 19. Mai zum Einsatz kommen soll.


    ... vor 12 Jahren: "Everybody is Kung-Fu fighting". Mit Glück und Härte holt Werder Bremen trotz zweier Platzverweise (Frank Baumann und Jurica Vranjes) beim Hamburger SV einen 1:0-Sieg. Dabei kann der SV Werder noch vom Glück reden, nicht nur mit 8 Spielern die Partie zu beenden. In der 42. Minute springt Werder-Torwart Tim Wiese in bester Kung-Fu-Manier außerhalb des Strafraums Hamburgs Ivica Olic an und trifft den Kroaten mit gestreckten Bein am Hals. Schiedsrichter Lutz Wagner würdigten diesen "Mordversuch" (Franz Beckenbauer) mit einer gelben Karte.


    ... vor 40 Jahren: Am Gladbacher Bökelberg gewinnt die Borussia das Hinspiel im UEFA-CUP-Finale gegen Eintracht Frankfurt mit 3:2. Nach einer Frankfurter 2:1-Führung ist es Christian Kulik, der zwei Minuten vor Spielende das 3:2 köpft und den Borussen-Anhang in kollektivem Freudentaumel ausbrechen läßt. Ach, Erinnerungen aus meiner Kindheit ...


    ... vor 43 Jahren: Ungewohnter Artikel in der Stadionzeitung der Münchener Bayern. Präsident Willy Neudecker richtet einen offenen Brief an seinen Star Franz Beckenbauer, der gerade im "Stern" eine Artikelserie veröffentlicht ("Jetzt rede ich"). Neudecker im Magazin zum Heimspiel gegen den KSC (5:0): "Sicher wollen wir in der Öffentlichkeit keinen Streit austragen, aber eine Sache aus Deinem ersten Artikel möchte ich richtigstellen. Du schreibst: 'Der Bayern-Präsident sagte Journalisten, wenn das mit den Affären so weitergeht, kann der Franz in Deutschland nirgends mehr einlaufen.' Das habe ich niemals gesagt. Ich habe wörtlich gesagt und dazu stehe ich: Wenn die Boulevardpresse mit ihrer Kampagne gegen Dich so fortfährt, hätte ich Verständnis dafür, wenn Du die Lust, bei uns Fußball zu spielen, verlierst." Neudecker ging auch auf die Verhandlungen mit Cosmos New York ein. "Ich habe den Herren gesagt, wenn sie Dich wegholen, nehmen sie mein und des Clubs Herzblut. Schließlich knallte ich meine Forderung von zwei Millionen Mark auf den Tisch, worauf von der Gegenseite prompt eine Million geboten wurde. Ich empfahl den Herren, sich dafür einen Beckenbauer malen zu lassen."


    ... vor 51 Jahren: Der ESV Ingolstadt gibt die Verpflichtung von Karl Mai, Mitglied der Weltmeistermannschaft von 1954, als Trainer für die kommende Saison bekannt. Bereits 1963/64 leitete er das Team. Mai hatte zuletzt den FC Wacker München höherklassig trainiert.


    ... vor 56 Jahren: der 1. FC Köln kommt bei seiner ersten Halbfinal-Probe in Valencia unter die Räder. Beim Messepokal-Titelverteidiger kassiert die Trupe von Trainer "Schorsch" Knöpfle eine 1:4-Niederlage und muss im Rückspiel mit drei Toren Unterschied gewinnen, um ein Entscheidungsspiel zu gewinnen. Kölns Ehrentreffer erzielte Hans Schäfer.


    ... vor 61 Jahren: 100.000 Zuschauer sehen in Glasgow eine 2:3-Niederlage der DFB-Elf gegen die schottische Nationalmannschaft.


    ... vor 70 Jahren: Großes Comeback des Altmeisters SpVgg Fürth. Vor 2 Jahren noch in die Landesliga abgestiegen, feiert der Wiederaufsteiger vorzeitig den Süddeutschen Meistertitel. Verfolger VfB Stuttgart ist nach einer Erfolgsserie von 15 Spielen mit 1:3 beim VfB Mühlburg gestolüert, derweil holt sich Fürth vor 35.000 Zuschauern ein 3:1 gegen 1860 München und sichert sich so den Meisterlorbeer.

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  • Heute vor 21 Jahren war das letzte Spiel unter unserem Trainer Werner Fuchs. 4 Tage später starb er bei einem Waldlauf mit der Mannschaft an einem Herzinfarkt...



  • ... vor 30 Jahren: Am Gladbacher Bökelberg gewinnt die Borussia das Hinspiel im UEFA-CUP-Finale gegen Eintracht Frankfurt mit 3:2. Nach einer Frankfurter 2:1-Führung ist es Christian Kulik, der zwei Minuten vor Spielende das 3:2 köpft und den Borussen-Anhang in kollektivem Freudentaumel ausbrechen läßt. Ach, Erinnerungen aus meiner Kindheit ...

    War das nicht vor 40 Jahren, also 1980? :pikiert2:

  • War das nicht vor 40 Jahren, also 1980? :pikiert2:

    Ja klar. Wenn man alt wird... Die Achtziger Jahre sind für mich eben immer noch "gerade erst passiert" :D

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  • Heute vor 11 Jahren führt eine Papierkugel den HSV in den Abgrund. Zu diesem Zeitpunkt gehören die Hanseaten noch zu den großen Mannschaften in Deutschland. Die Rothosen stehen im Halbfinale des UEFA-Pokals und des DFB-Pokals. Noch im April liegen die Hamburger punktgleich mit Bayern an dritter Stelle der Bundesliga. Drei Punkte hinter dem späteren Meister Wolfsburg. Martin Jol gilt als der richtige Trainer, den Titel erstmals seit 1987 wieder an die Alster zu holen.


    Der HSV scheidet im Halbfinale des DFB-Pokals nach Elfmeterschießen gegen Werder aus, das Hinspiel des Uefa-Pokal-Halbfinals gewinnt er aber 1:0 in Bremen. Werder führt im Rückspiel 2:1, der HSV will den Ausgleich, als der Rückpass von Verteidiger Michael Gravgaard an einer zusammengeknüllten Papierkugel, Teil der HSV-Choreo, scheitert. Stattdessen gibt es Ecke für Werder und das entscheidende 3-1. Am 31. Spieltag verliert der HSV auch noch in der Liga gegen Werder und damit die Chance auf den Titel.


    Nach Saisonende geraten Jol, Sportdirektor Beiersdorfer und HSV-Chef Bernd Hoffmann aneinander. Jol will mehr Macht, bekommt sie nicht und schmeißt hin. Auch Beiersdorfer muss gehen. 2009/10 kommt Bruno Labbadia, erreicht nochmal das Halbfinale der neuen Europa-League, scheitert aber in der Bundesliga. Im April 2010 wird er entlassen. Ricardo Moniz kann nichts mehr retten. Der HSV qualifiziert sich nicht für Europa und seitdem auch nie wieder. Bernd Hoffmann denkt, er kann auch selbst den Sportchef machen und leistet sich diverse Transferflops.


    Derweil findet der Aufsichtsrat keinen neuen Sportdirektor, so dass am Ende Bastian Reinhardt, der gerade ein Praktikum beim Verein absolviert, zum Sportchef aufsteigt. Im Februar springt Frank Arnesen für den glücklosen Reinhardt beim HSV ein. An der Seitenlinie steht 2010/11 Armin Veh, der im März entlassen wird. Nachfolger Michael Oenning schafft es bis zum September 2011. Im Frühjahr 2011 wird auch Hoffmann entlassen und durch Carl-Edgar Jarchow ersetzt.


    Als Trainer folgt Thorsten Fink, der am Ende der Saison 2012 den HSV gerade so vor dem Abstieg rettet. Mittlerweile mischt auch der Unternehmer Kühne mit und kauft praktisch im Alleingang Rafael van der Vaart. Immerhin reicht es 2012/13 noch mal zu Platz 7. Die Europa-Quali verspielt der HSV am letzten Spieltag. Arnesen muss dennoch gehen, es kommt Oliver Kreuzer.


    Im September der Saison 13/14 wird Fink gefeuert. Es kommt Bert van Marwijk, der sieben Niederlagen in Folge einfährt und nach fünf Monaten entlassen wird. Mirko Slomka soll den Verein retten, darüber zerstreitet sich der Aufsichtsrat, so dass einige Mitglieder das Gremium verlassen. Slomka rettet sich mit fünf Niederlagen am Saisonende durch die miserablen Ergebnisse der anderen Clubs dennoch in die Relegation gegen Greuther Fürth und bleibt nur dank der Auswärtstorregel bei zwei Remis in der Bundesliga.


    2014 wird die Fußballabteilung in größter Not ausgegliedert. Dietmar Beiersdorfer kommt zurück und scheitert. Slomka wird nach drei Spielen der neuen Saison entlassen. Jugendtrainer Zinnbauer folgt und muss acht Spieltage vor Schluss wieder seinen Hut nehmen. Nun trainiert Sportdirektor Peter Knäbel, der den gefeuerten Oliver Kreutzer abgelöst hat, die Mannschaft. Aber nur drei erfolglose Wochen, dann kommt Bruno Labbadia als Feuerwehrmann. In der Relegation rettet sich der HSV gegen den KSC erst in der Nachspielzeit.


    2015/16 schafft der HSV ohne Relegation den Klassenerhalt. Statt Knäbel macht wieder Beiersdorfer den Sportchef. Nach fünf Spielen der folgenden Saison entlässt er Labbadia. Es kommt Markus Gisdol. Dafür wird Beiersdorfer selber auch wieder rausgeworfen. Stattdessen leiten Heribert Bruchhagen und Jens Todt nun den HSV. Der Klassenerhalt gelingt am letzten Spieltag.


    2017/18 muss Gisdol zu Beginn der Rückrunde gehen. Erst Hollerbach und dann Titz können den ersten Abstieg der Vereinsgeschichte aber nicht mehr verhindern. Den müssen aber nicht Bruchhagen und Todt verantworten, die hatte der als Aufsichtsratschef zurückgekehrte Bernd Hoffmann schon vorher entsorgt.


    Und alles begann mit dieser Papierkugel.


    Ist das noch Fußball?

    Einmal editiert, zuletzt von matz ()

  • vor 10 Jahren gewinnt Deutschland das WM-Rekordspiel vor 77 803 Zuschauern im Eishockey mit 2:1 n.V. gegen die USA.

    "Die großen Trainer haben schließlich alle gesoffen: Weisweiler, Happel, Zebec.
    Und ich gehöre ja auch zu den Großen." (Udo Lattek)

  • ... vor 16 Jahren: 15:20 Uhr. Vor Beginn des Duells Zweiter gegen Tabellenführer stellen die Bayern ihren "Neuzugang" vor. Bär "Bernie", das neue Maskottchen. Aus dem Lautsprecher scheppert die Bayern-Hymne, "FC Bayern Deutscher Meister, ja so war es und so ist es und so wird es immer sein". Es ist exakt 17:16 Uhr. Ailton weint vor Glück und aus ganz Deutschland treffen Glückwünsche ein: Mit einem 3:1-Erfolg beim FC Bayern München sichert sich der SV Werder Bremen am 32. Spieltag vorzeitig die Meisterschaft.


    ... vor 24 Jahren: Rücktritt vom Rücktritt. Einen Tag nach seinem Verzicht auf eine Rückkehr in die Nationalmannschaft ist Lothar Matthäus vom Rücktritt zurückgetreten und Berti Vogts massiv kritisiert, da der Kontakt zum Bundestrainer in den vergangenen Wochen abgerissen und er den Eindruck habe, nach 122 Länderspielen nicht mehr erwünscht zu sein.


    ... vor 33 Jahren: Rheinisches Derby vor 9.000 Zuschauer im Müngersdorfer Stadion zwischen Köln und Düsseldorf. Klaus Allofs erzielt in der 45. Minute den einzigen Treffer eines eher mäßigen Spieles. Das aufregendste Ereignis der ersten Halbzeit war bis dahin die Tatsache, daß Düsseldorf die falschen Trikots dabei hatte und es deswegen zu einer siebenminütigen Verspätung bis zum Anpfiff kam.


    ... vor 46 Jahren: Als erste Mannschaft aus der DDR gewinnt der 1. FC Magdeburg in Rotterdam mit einem 2:0 über AC Mailand den Europapokal der Pokalsieger. Es bleibt der einzige Titelgewinn für die DDR in den europäischen Clubwettbewerben.


    ... vor 44 Jahren: Im ersten UEFA-Cup-Endspiel im Düsseldorfer Rheinstadion wird Borussia Möchengladbach von Twente Enschede an der Nase herumgeführt und kommt ohne den verletzten Jupp Heynckes nur zu einem 0:0. Für den FC Twente hatte das Spiel ein unliebsames Vorspiel. Ein Gerichtsvollzieher aus Berlin wollte Twentes Torwart Volkmar Groß verhaften lassen, da der frühere Nationaltorhüter (1 A-Länderspiel) von seinen beiden geschiedenen Ehefrauen wegen unterlassener Unterhaltszahlungen auf Zahlung von 65.000 DM verklagt worden war. Da weder Groß noch die Klubleitung eine Summe in dieser Höhe zur Verfügung hatten, halfen die Gladbacher ihrem Finalgegner freundschaftlich aus. Sie streckten dem FC Twente einen Scheck über 30.000 DM vor, für dessen Deckung sich der Hotelier des Twente-Trainingsquartiers verbürgte und mit dem sich der Gerichtsvollzieher zufriedengab. Nach diesem Schock bedankten sich die Holländer ausdrücklich für die Hilfsbereitschaft des gastgebenden Klubs.


    ... vor 55 Jahren: Werder Bremen ist einen Spieltag vor Schluss vorzeitig Deutscher Meister, nachdem Verfolger Dortmund im Weserstadion mit 3:0 geschlagen wird und Titelverteidiger Köln im Müngersdorfer Stadion nur zu einem 0:0 gegen Nürnberg kommt. Nur theoretisch, bei einem Kölner Kantersieg in Dortmund bei einem gleichzeitigen Bremer Tordebakel in Nürnberg würde das Torverhältnis die Kölner wieder auf den Meisterthron hieven - daran glaubte niemand ernstlich. Werder hatte zu Saisonbeginn niemand auf der Rechnung gehabt. Die Hanseaten sind der 25. Verein, der sich Deutscher Meister nennen darf.


    ... vor 65 Jahren: Der SSV Reutlingen unterliegt in Koblenz der Wormatia Worms mit 1:2 und ist nun endgültig ausgeschieden. Der Süden wird erstmals bei der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft nur von seinem Meister, Kickers Offenbach, vertreten. Ein video gibt es hier: Fußball: Wormatia Worms - SSV Reutlingen in Koblenz


    ... vor 122 Jahren: in Turin findet die erste italienische Meisterschaft mit vier Teilnehmern statt. Halbfinale und Endspiel werden am gleichen Tag ausgetragen. Meister wird CFC Genua mit enem 2:1 n.V. über Internazionale Turin.

    „Meine Herren! Wie ich soeben höre, hat der Zug zwölf Minuten Verspätung!
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  • Die haben halt schon damals den Mindestabstand gelebt ;)

    :lol:


    1998/99 war ich auch mal bei dem Derby in K**n und da waren auch nur 15.000 Zuschauer.... Selbe Saison gegen Übeldingen auch nur 9.000 Zuschauer... Wo waren da die vielen treuen FC Fans nur..... :lol:

  • Naja, die späten 80er waren was Zuschauer betrifft die schlechtesten Jahre der Bundesliga. Der Boom ging ja erst nach der Wiedervereinigung los.

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