Steffen Menze beerbt Hans Hein

  • SV Waldhof: Ein "Maulwurf", ein neuer Trainer und ein tobender Präsident


    Trainer-Nobody Steffen Menze beerbt Hans Hein


    Die Trainerfrage beim Fußball-Oberligisten SV Waldhof Mannheim ist seit gestern geklärt. Steffen Menze, ehemaliger Zweitliga-Profi (164 Einsätze für FC. St. Pauli, Eintracht Frankfurt, FSV Zwickau, Union Berlin und Kickers Offenbach) soll den Traditionsklub in der Saison 2006/07 in die Regionalliga führen. Dem 37-Jährigen Fußballlehrer (A-Lizenz), zur Zeit in Diensten der Kickers-Amateure in der hessischen Landsliga (zehnter Tabellenplatz), wird der jetzige Chefcoach Hans Hein als Co-Trainer assistieren und sich darüber hinaus um die zweite Mannschaft kümmern.


    "Wirsind uns einig. Es geht noch um letzte Formalitäten. Am Dienstag soll der Vertrag unterzeichnet werden," bestätigte Präsident Hans Joachim Bremme. Der ehemalige Kapitän des 1. FC Union Berlin, der 2001 das DFB-Pokalfinale erreichte (0:2 gegen FC Schalke 04) und danach mit den Hauptstädtern sogar internationale Luft im UEFA-Cup schnupperte, soll einen Vertrag bis 30. Juni 2008 erhalten.


    Die öffentliche Präsentation des "Neuen" brachte den Waldhof-Klubchef indes auf die Palme: "Ich muss mir wirklich überlegen, ob ich von meinem Amt zurücktrete," ließ der 68-Jährige Historiker aus Heidelberg die nächste Bombe platzen... (robo)



    Morgen folgt der gesamte Artikel in der Sonntag Aktuell

  • Immer diese Ex-Unioner! :zwinkern:


    Weiß nicht so recht, mit dem Hein läufts ja ganz gut. Die Mannschaft macht riesen Fortschritte und der Trainer ist sehr beliebt. Kann diesen Schritt ehrlich gesagt nicht ganz nachvollziehen. Hoffentlich bleibt Hein wirklich Co-Trainer und auch Chef der Zweiten, man spürt daß dieser Mann mit wenigen Mitteln etwas bewegen kann.


    Der Klutsch kann vielleicht was zu Menze sagen, oder?! Allerdings wohl nicht als Trainer. Jede Info, außer von "Transfermarkt.de" oder so 'n Scheiß ist willkommen!

  • Trainer-Nobody Steffen Menze beerbt Hans Hein


    SV Waldhof: "Maulwurf-Affäre" um den neuen Trainer sorgt für Verwirrung bei Präsident Bremme


    Mannheim. Die Trainerfrage beim Fußball-Oberligisten SV Waldhof Mannheim ist seit gestern geklärt. Steffen Menze, ehemaliger Zweitliga-Profi (164 Einsätze für FC. St. Pauli, Eintracht Frankfurt, FSV Zwickau, Union Berlin und Kickers Offenbach) soll den Traditionsklub in der Saison 2006/07 in die Regionalliga führen. Dem 37-Jährigen Fußballlehrer (A-Lizenz), zur Zeit in Diensten der Kickers-Amateure in der hessischen Landesliga (zehnter Tabellenplatz), wird der jetzige Chefcoach Hans Hein als Co-Trainer assistieren und sich darüber hinaus um die zweite Mannschaft kümmern. "Wir sind uns einig. Es geht noch um letzte Formalitäten. Am Dienstag soll der Vertrag unterzeichnet werden," bestätigte Präsident Hans Joachim Bremme. Der ehemalige Kapitän des 1 FC Union Berlin, der 2001 das DFB-Pokalfinale erreichte (0:2 gegen FC Schalke 04) und danach mit den Hauptstädtern sogar internationale Luft im UEFA-Cup schnupperte, soll einen Vertrag bis 30. Juni 2008 erhalten.


    Die öffentliche Präsentation des "Neuen" brachte den Waldhof-Klubchef indes auf die Palme: "Ich muss mir wirklich überlegen, ob ich von meinem Amt zurücktrete," ließ der 68-Jährige Historiker aus Heidelberg die nächste Bombe platzen. Hintergrund: Vor dem Derby am Gründonnerstag gegen den SV Sandhausen (1:0), traf sich das sechsköpfige Präsidium zu einer kurzfristig einberufenen Sitzung. Bis dorthin wussten nur der Präsident und Sportdirektor Maurizio Gaudino, dass Steffen Menze einer von vielen Bewerbern ist. In der Sitzung sei noch keine Entscheidung für das Engagement des studierten Sportwissenschaftlers aus Seligenstadt gefallen. Wohl aber, dass man sich am Samstagvormittag treffen wolle. Dies alles noch unter dem Sigel der Vertraulichkeit. Dass ein Boulevard-Blatt und eine ansässige Regionalzeitung schon vor dem gestrigen Treffen mit Menze die zuletzt intensiv diskutierte Personalie präsentierten, beschert dem SVW abermals eine peinliche "Maulwurf-Affäre", die Bremme nicht einfach schlucken will. "Die Kriminalpolizei werde ich zwar nicht einschalten. Aber das ist ein Unding," bemühte er sich zunächst um Contenance. So erfuhr auch Hans Hein die Nachricht zuerst aus dem Organ mit den vier großen Buchstaben. Die tatsächliche - in der Öffentlichkeit durchaus unerwartete - Entscheidung zu Gunsten des Trainer-Nobodys, fiel dann erst am Samstagmittag.


    "Das hat mit Vertrauen nichts mehr zu tun. Hier sind Leute am Werk, die dem Verein nur schaden wollen," wetterte auch Gaudino, der vor zehn Tagen zu seinem früheren Teamkollegen bei Eintracht Frankfurt (1996/97) Kontakt aufgenommen hatte. "Steffen Menze war in Vergangenheit schon häufiger als Trainer im Gespräch," fügte er hinzu.


    Dass der verheiratete Familienvater (ein Kind) und nicht Hans Hein den Zuschlag als künftiger Cheftrainer erhalten habe, begründete Gaudino: "Wir möchten mit Hein längerfristig zusammenarbeiten. Im Nachwuchsbereich und in der internen Organisation. Er ist beliebt, kennt den Verein und ist absolute Identifikationsfigur. Der Trainerposten dagegen ist immer ein Schleudersitz. Darüber habe ich mit ihm auch im Vorfeld schon gesprochen."


    Hein selbst akzeptierte die Entscheidung. Eine gewisse Enttäuschung klang dennoch durch beim 50-Jährigen, auf dessen Elf am Dienstag (19.30 Uhr/Carl-Benz-Stadion) gegen die Amateure des SC Freiburg die nächste Oberliga-Aufgabe wartet, der aber bis Saisonende weiter im Amt bleibt. "Mit mir hat man nur über die aktuelle Situation gesprochen. Welche Vorstellungen, welches Konzept ich vielleicht gehabt hätte, wurde ich von niemandem gefragt. Möglicherweise hatte ich nicht so das Vertrauen. Die Tendenz der letzten Tage ging nicht unbedingt zu mir. Das habe ich geahnt. Ich musste davon ausgehen, dass es so kommt. Trotzdem stehe ich zu meinem Wort als Co-Trainer und hoffe, mit Steffen Menze so schnell und gut wie möglich in die Planung gehen zu können."


    Der ehemalige Angreifer gilt als Kämpfernatur, mit klarer Ausrichtung zu offensivem Spiel und erfahren in der Arbeit mit jungen Talenten. Vorgaben, die er mit der zuletzt umgesetzten Philosophie von Hans Hein teilt. In seiner bisherigen Trainerarbeit war Menze bereits zu seiner noch aktiven Zeit bei Hannover 96 (1994/95), dem FSV Zwickau (1997/98) und 1. FC Union Berlin (1998 bis 2001) im Nachwuchs- und Amateur-Bereich tätig. Seit 2003 steht er im Trainerstab von Kickers Offenbach. Vor Erwerb seiner Fußballlehrer Lizenz (2004) absolvierte Steffen Menze beim Erstligisten FSV Mainz 05 ein Praktikum unter Chefcoach Jürgen Klopp. (Roland Bode)


    © Sonntag Aktuell - 16.04.2006

  • Waldhofs Planungen beginnen - mit Menze als neuem Trainer


    Heute unterschreibt der künftige Coach einen Zweijahresvertrag / Hans Hein akzeptiert die Entscheidung


    Von unserem Mitarbeiter Roland Bode


    "Frohe Ostern" hatte Waldhof-Präsident Hans Joachim Bremme sicherlich nicht. Noch gestern lag dem Klubchef des Oberligisten - der heute (19.30 Uhr/Carl-Benz-Stadion) im Nachholspiel die Amateure des SC Freiburg empfängt - ein faules Ei besonders schwer im Magen. Dass vertrauliche Interna bei der Neuverpflichtung des künftigen Trainers Steffen Menze (37) - heute soll der Zweijahresvertrag unterzeichnet werden - aus Reihen des Präsidiums früher als vereinbart an die Öffentlichkeit geraten sind, stank dem 68-jährigen SVW-Chef gewaltig. "Ich bleibe natürlich im Amt. Dafür bin ich von den Mitgliedern gewählt worden," gab Bremme Entwarnung in Sachen Rücktrittsgedanken: "Das war sicher eine Reaktion aus Verärgerung. Das kann ich nicht leugnen", so Bremme.


    Mit der Suche nach dem "Maulwurf" will er sich vorerst nicht weiter beschäftigen. Was in Anbetracht der anstehenden Planungsaufgaben Sinn macht. In den nächsten Tagen geht es darum, den Etat für die kommende Spielzeit in trockene Tücher zu bringen. Optimistischen Eindrücken der vorangegangenen Gespräche, sollen Fakten und Unterschriften folgen.


    Heute Abend wird Trainer Hans Hein seinen künftigen "Chef" Steffen Menze kennen lernen, der ab Juli die sportliche Verantwortung für das Unternehmen "Regionalliga 2007" übernehmen soll. "Es bringt nichts darüber zu diskutieren, ob mit mir oder Steffen Menze als Trainer: Wichtig ist, dass eine Entscheidung getroffen wurde und wir damit so schnell wie möglich die Planungen beginnen können", denkt der Übungsleiter voraus. Und: "Es ist natürlich eine schöne Bestätigung zu merken, dass viele Leute hinter einem stehen. Aber ich akzeptiere die Entscheidung, weil ich das Geschäft kenne. Wenn wir Erfolg haben, wird sich an den Namen Hein sowieso keiner mehr erinnern. Das ist so im Fußball."


    Laut Präsident Bremme hat man sich zu Gunsten von Steffen Menze entschieden, um einem "jungen unverbrauchten Trainer eine Möglichkeit zu geben" und gleichzeitig Hein für andere Aufgaben im Verein langfristig zu binden. Die Entscheidung sei im Vorfeld mit Sponsoren abgestimmt worden. Gestern trafen sich der Präsident und Hein zum persönlichen Gespräch, in dem der Übungsleiter seine "volle Unterstützung im Sinne des Vereins" zusicherte. Mit Ausnahme des leicht angeschlagenen Victor Oppong wird Hein gegen Freiburg die Erfolgself vom Sandhausen-Spiel auflaufen lassen. Wer die Position übernimmt, sei noch offen.


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    i weitere informationen
    SV Waldhof Mannheim - SC Freiburg (A), 19.30 Uhr, Carl-Benz-Stadion.
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    © Mannheimer Morgen - 18.04.2006

  • Gewagtes Pokerspiel


    Von Roland Bode


    "Steffen wer?", fragte ein Waldhof-Fan ungläubig. Nein, den 37-jährigen Steffen Menze als künftigen Leiter des "Unternehmens Regionalliga" hatten nicht einmal Insider auf dem Plan. Tatsache ist aber seit Samstag, dass der vom Umfeld bevorzugte Hans Hein in die Röhre schaut. Natürlich wäre der Ex-Profi auch kein Aufstiegsgarant. Aber gibt es den überhaupt?


    Heins erkennbare Handschrift ist zwar das eine. Aber eine Schwalbe - die ansprechende Leistung beim sehenswerten Derby-Sieg gegen Sandhausen - macht noch keinen Sommer. Guter Stil wäre es aber gewesen, wenn sich das Präsidium mit seinem jetzigen Übungsleiter an einen Tisch gesetzt hätte, um sich zumindest einmal Heins Vorstellungen über den 30. Juni hinaus anzuhören. Die komplette SVW-Führungsriege - mit Sportdirektor Gaudino - hat sich durch dieses Versäumnis ihre ohnehin nicht leichte Aufgabe noch schwerer gemacht. Zentner werden jetzt zu Doppel-Zentnern. Denn der öffentliche Druck ist groß. Das "Fußball-Volk" wollte mehr denn je einen aus seinen Reihen, eine Identifikationsfigur. Wenn schon nicht der beliebte Hein, wäre beispielsweise - der dazu sogar bereite - Dariusz Pasieka eine Option gewesen. Doch auch hier schwiegen die Telefone. Bei allen Versäumnissen, hat der SVW immerhin einen Fehler nicht gemacht: Die Waldhöfer weihten ihre Sponsoren in die Pläne ein, damit zu allem Übel nicht auch die Geldquellen versiegen.


    Die Entscheidung pro Menze ist ein mehr als gewagtes Pokerspiel. Einen im Oberliga-Geschäft unerfahrenen Jung-Trainer zu verpflichten, der diesen hohen Erwartungen Stand halten soll, ist risikoreich. Auf ein unbeschriebenes Blatt zu setzen, muss allerdings nicht das Schlechteste sein. Menze sollte deshalb auch bei den Anhängern eine faire Chance bekommen.


    © Mannheimer Morgen - 18.04.2006

  • Zitat

    Original von WaldhofBub
    Immer diese Ex-Unioner! :zwinkern:


    ihr nehmt euch wohl ein beispiel an euren magdeburger freunden (3 exunioner im management)?! :tongue:


    Zitat

    Original von WaldhofBub
    Weiß nicht so recht, mit dem Hein läufts ja ganz gut. Die Mannschaft macht riesen Fortschritte und der Trainer ist sehr beliebt. Kann diesen Schritt ehrlich gesagt nicht ganz nachvollziehen. Hoffentlich bleibt Hein wirklich Co-Trainer und auch Chef der Zweiten, man spürt daß dieser Mann mit wenigen Mitteln etwas bewegen kann.
    Der Klutsch kann vielleicht was zu Menze sagen, oder?! Allerdings wohl nicht als Trainer. Jede Info, außer von "Transfermarkt.de" oder so 'n Scheiß ist willkommen!


    menze ist definitiv ein guter. war von 1998 bis 2003 im verein, eine zeitlang sogar als kapitän. klick mal auf den link einmal unioner - immer unioner und schau dir seinen werdegang sowie den kommentar ganz unten an. zu seinen fähigkeiten als trainer kann ich natürlich nichts sagen, außer das er für 1x spiel trainer bei den offenbacher kickers war und nur knapp im dfb pokal viertelfinale an bielefeld scheiterte (elfmeterschießen).
    na ja, wenn es nicht klappt kopiert ihr einfach auch unsere shirts "menze ist schuld". :lool:

    ...und niemals vergessen

    EISERN UNION!

    2 Mal editiert, zuletzt von Klutsch ()

  • Zitat

    Original von Klutsch
    ...
    na ja, wenn es nicht klappt kopiert ihr einfach auch unsere shirts "menze ist schuld". :lool:


    Ich glaub die werden schon gedruckt! Da schießen schon wieder ein paar ganz schlaue Fans gegen ihn, ohne auch nur im entferntesten seine Trainer-Fähigkeiten zu kennen. Aber so isses halt beim Waldhof! :rolleyes:


    Danke für den Link! Der Name Menze war mir schon ein Begriff, mehr aber ehrlich gesagt auch nicht. Vielleicht bringt er ein paar Spieler aus Hessen mit, die nicht im Focus der baden-württembergischen Konkurrenz sind. So ein neuer Rudi Völler das wär doch was! :zwinkern:

  • Zitat

    Original von WaldhofBub


    Ich glaub die werden schon gedruckt! Da schießen schon wieder ein paar ganz schlaue Fans gegen ihn, ohne auch nur im entferntesten seine Trainer-Fähigkeiten zu kennen. Aber so isses halt beim Waldhof! :rolleyes:
    Danke für den Link! Der Name Menze war mir schon ein Begriff, mehr aber ehrlich gesagt auch nicht. Vielleicht bringt er ein paar Spieler aus Hessen mit, die nicht im Focus der baden-württembergischen Konkurrenz sind. So ein neuer Rudi Völler das wär doch was! :zwinkern:


    na ja, die trainerfähigkeiten von menze kennt wohl keiner aber vielleicht ist es ja der erhoffte glücksgriff für euch. wer kannte (außerhalb berlins) schon mirko slomka bevor er, recht erfolgreich, cheftrainer bei schalke wurde?


    hat waldhof eigentlich ein offizielles forum?

    ...und niemals vergessen

    EISERN UNION!

  • Zitat

    Original von Klutsch
    na ja, die trainerfähigkeiten von menze kennt wohl keiner aber vielleicht ist es ja der erhoffte glücksgriff für euch. wer kannte (außerhalb berlins) schon mirko slomka bevor er, recht erfolgreich, cheftrainer bei schalke wurde?


    hat waldhof eigentlich ein offizielles forum?


    Die Ostfrankfurter vielleicht, aber da werden wohl auch nur die wenigsten die zweite Mannschaft beobachten.


    Ein offizielles Forum im Sinne von "vom Verein verwaltet" gibts nicht, aber ein Fan-Forum wo sich eigentlich auch alles abspielt, gibt es natürlich.

  • Steffen Menze übernimmt beim SV Waldhof das Ruder


    Der neue Hoffnungsträger


    Am 29. März sahen 930 Zuschauer den 2:0-Arbeitssieg des SV Waldhof gegen den SV Linx. Einer der Augenzeugen war an jenem Mittwochabend Steffen Menze, der sich von der für SVW-Verhältnisse spärlichen Kulisse sowie der dürftigen Leistung der Blau-Schwarzen nicht davon abhalten ließ, dem SVW am vergangenen Samstag seine Zusage zu geben, vom 1. Juli diesen Jahres bis zum 30. Juni 2008 als Cheftrainer am Alsenweg tätig zu sein.


    Zwei Tage zuvor war der 37-Jährige erneut im Carl-Benz-Stadion zu Gast, als die Waldhöfer nach großem Kampf mit 1:0 gegen den SV Sandhausen siegten. „Ich möchte eine ordentliche Trainerlaufbahn haben und beim SV Waldhof sehe ich das Potenzial, gute Arbeit abzuliefern“, begründet Menze seine Entscheidung pro SVW. Nach eigenen Angaben lagen dem Fußballlehrer, der die Sporthochschule Köln im Sommer 2004 mit der Note zwei im Gepäck verließ, auch Offerten von anderen Klubs vor. „Ich wollte als Cheftrainer bei einem renommierten Verein arbeiten und diese Möglichkeit habe ich in Mannheim.“


    Den Kontakt zum ehemaligen Zweitliga-Pro hatte Sportdirektor Maurizio Gaudino hergestellt und nachdem er das Gefühl hatte, mit Menze den richtigen Mann gefunden zu haben, wurde der beim Präsidium vorstellig. „Wir haben einen gemeinsamen Nenner gefunden und wollen jetzt zügig die nächsten Schritte angehen“, zeigt sich der 37-Jährige tatendurstig. Gestern beim Duell der Blau-Schwarzen gegen den SC Freiburg II (bei Redaktionsschluss noch nicht beendet) saß Menze erneut auf der Tribüne und wollte im Anschluss bereits die ersten Gespräche führen.


    Die Zeit, die Planungen für die kommende Saison voranzutreiben, drängt nämlich. Der nanzielle Rahmen entspricht dem der aktuellen Spielzeit, verrät Gaudino und wie die Gelder investiert werden, wollen er und der neue Coach baldmöglichst besprechen. Handlungsbedarf besteht, denn die Verträge von Benjamin Waldecker, Ken Asaeda, Christian Klaus, Christian Walter, Sascha Leitz, Deniz Yilmaz, Marius Todericiu, Michael Rechner, Gilles Ekoto-Ekoto, Victor Oppong und Dirk Schuster laufen aus, zudem hat Marcel Rath eine Option, wonach er den Klub bei Nichtaufstieg verlassen kann. Vertraglich gebunden sind über den 30. Juni hinaus Christopher Gäng, Thomas Reis, Michael Oelkuch, Alessandro da Silva, René Schwall, Patrick Marschlich, Evans Wise, Georgi Donkov, Daniel Bogdanovic, Alfredo Novaes sowie Victor Bocchio.


    „Wir werden in den kommenden Wochen viele Gespräche führen. In einzelnen Fällen muss man sehen, ob es noch Sinn macht“, kündigt der Sportdirektor an, auch bei laufenden Verträgen eine Trennung ins Auge zu fassen. „Das Gesicht der Mannschaft wird sich ändern“, ist Gaudino überzeugt, sagt aber gleichzeitig, dass es sich bei den Neuzugängen nicht ausschließlich um Routiniers aus oberen Spielklassen handeln wird. „Erfahrene Spieler haben wir jetzt genug.“


    Während Schuster, Waldecker, Klaus, Oppong, Ekoto-Ekoto und Asaeda einen neuen Vertrag angeboten bekommen dürften, haben Leitz, Yilmaz, Rechner, Todericiu und Walter schlechte Karten. Zudem stehen Oelkuch, Wise, Novaes (schwache Leistungen) sowie Reis und da Silva (Langzeit-Verletzungen) trotz Verträgen auf der Kippe.


    Seine Meinung zum neuen Kader wird Menze ebenfalls in die Planungen mit einießen lassen. Auf Nachfrage der SPORTWOCHE erklärte der Ex-Pro , in der Defensive auf eine Viererkette zu setzen und im Offensivbereich variabel sein zu wollen. Fix ist hingegen sein Hang zu Disziplin und Ordnung. „Das gilt auch außerhalb des Platzes“, verdeutlicht Menze, der sich selbst so charakterisiert: „Ich bin ruhig und sachlich, aber gleichzeitig einfordernd.“ Vom Aufstieg will der neue Übungsleiter zu diesem Zeitpunkt noch nicht sprechen. „Wir werden gemeinsam mit dem Präsidium ein Ziel ausgeben, wenn der Kader steht.“


    Eine gemeinsame Basis mit dem derzeitigen Trainer Hans Hein, der als Co-Trainer weiter machen soll, sieht Menze durchaus und hofft auf ein baldiges Gespräch. „Ich würde mir wünschen, dass er weitermacht“, sagt der neue Hoffnungsträger am Alsenweg. (Michael Wilkening)


    Quelle: SportWoche Nr. 11/06

  • Kommentar


    Von Michael Wilkening


    Versuch Nummer vier


    Seit knapp zwei Jahren versucht der SV Waldhof, unter Profi –Bedingungen in die Regionalliga aufzusteigen. Die Namen der Trainer seither stehen für Pleiten, Pech & Pannen. Eugen Hach sprach von seiner Liebe zum Klub und einem Drei-Jahres-Plan – und war fünf Tage später in Oberhausen. Slavko Petrovic ließ ein schlüssiges Konzept vermissen und die Episode Massimo Morales war einfach nur peinlich.


    Mit Steffen Menze verpflichteten die Blau-Schwarzen den vierten Coach seit Viktor Olscha und beantworteten damit parallel die Frage, wie es beim SVW weitergeht. Die Sponsoren und Gönner konnten davon überzeugt werden, dem Klub die Treue zu halten, erwarten jetzt aber endlich eine Gegenleistung. Nach zwei enttäuschenden Jahren im Mittelmaß der Oberliga lastet viel Druck auf dem neuen Mann an der Seitenlinie. Hoffnung macht immerhin der erste Eindruck des 37-Jährigen, der aufgeräumt wirkt und nicht die leeren Parolen seiner Vorgänger wiederholte und vom Aufstieg faselte.


    Messen lassen muss sich der Ex-Profi ab August an Resultaten, denn sowohl Umfeld wie auch Geldgeber der Blau-Schwarzen werden eine weitere Spielzeit im Niemandsland der Tabelle nicht akzeptieren.


    Sollte das Unternehmen Wiederaufstieg auch mit dem vierten Profi-Trainer scheitern, dürfte die schnelle Rückkehr des SV Waldhof in den bezahlten Fußball erst einmal erledigt sein.


    Quelle: SportWoche Nr. 11/06

  • Menze baut auf Ordnung und eiserne Disziplin


    Neuer SVW-Trainer sieht sich als "Teamarbeiter"


    Von unserem Mitarbeiter Roland Bode


    Ab 1. Juli wird der frühere Bundesliga-Profi Steffen Menze (37) die sportliche Leitung beim Fußball-Oberligisten SV Waldhof Mannheim übernehmen. Zusammen mit Co-Trainer Hans Hein soll er das "Unternehmen Regionalliga 2007" leiten. Eine schwere Aufgabe für den derzeitigen Coach der Offenbacher Kickers II in der hessischen Landesliga. Zugleich aber eine "sehr reizvolle Herausforderung", wie Menze uns im folgenden Interview verrät.


    Herr Menze, Sie kommen von Offenbach zum SV Waldhof. Die Fans der beiden Vereine gelten nicht unbedingt als befreundet. Wie gehen Sie damit um?


    STEFFEN MENZE: Ich möchte nicht viel über die Vergangenheit reden. Meine Arbeit beim SVW konzentriert sich auf die Zukunft. Vielleicht ist es ja auch ein Vorteil, dass jemand aus einem anderen Umfeld kommt. Ich bin übrigens kein Offenbacher, arbeite nur dort und denke, dass ich das jetzige Team des SV Waldhof nach einigen Spielbeobachtungen schon relativ gut kenne. Was ich übrigens als Spieler zu Zweitliga-Zeiten schon an Mannheim geschätzt habe, ist die hohe Fankultur, die hier richtig ausgelebt wird. Das ist sehr beeindruckend. Ich bin ein unkomplizierter Mensch und glaube, wenn wir alle an einem Strang ziehen, können wir unser Ziel im nächsten Jahr erreichen.


    Das Ziel heißt Aufstieg und die Gegner werden 2006/07 nicht leichter. Die Erwartungshaltung ist hoch.


    MENZE: Dessen bin ich mir bewusst. Wir sind im Moment in der Phase, den Kader nach den Möglichkeiten des Vereins zu entwickeln. Tatsache ist, Waldhof kann im kommenden Jahr nicht nur um Platzierungen spielen. Ich bin keiner, der sagt, ich kann alles. Ich bin Teamarbeiter und kein Selbstdarsteller. Deshalb bin ich froh, mit Hans Hein einen erfahrenen Mann zur Seite zu haben und bin sicher, dass wir uns gut ergänzen werden. Unsere Vorstellungen sind nahezu deckungsgleich. Für mich ist es eine sehr reizvolle Herausforderung.


    Bis wann soll ihr neuer Kader stehen?


    MENZE: Wir müssen nicht in absolute Hektik verfallen. In den nächsten Tagen werden wir erst einmal in den eigenen Reihen schauen, Gespräche führen und uns danach sinnvoll ergänzen. Natürlich haben wir Namen im Hinterkopf.


    Wie wollen Sie Ihre Aufgabe angehen?


    MENZE: Da habe ich sehr klare Vorstellungen. Wenn professionelle Bedingungen zum Tragen kommen, erwarte ich im Team höchste Ordnung und Disziplin. Es darf nicht vergessen werden, dass die Leute gut bezahlt werden. Als Trainer muss man diese Vorsätze vorleben, dann wird es sich entsprechend niederschlagen. Davon bin ich überzeugt.


    Und rein sportlich betrachtet?


    MENZE: Da kommt es im personellen wie im taktischen Bereich immer auf die richtige Mischung an. Ich stelle nicht nach dem Alter auf. Ein 37-Jähriger kann gut sein und ist erfahren. Wenn ein 18- oder 25-Jähriger aber besser ins Konzept passt und seinen Job ebenso gut oder sogar besser macht, erhält er den Vorzug. Umgekehrt gilt das Gleiche. Ideal wäre, wenn wir junge Spieler aus dem eigenen Verein nicht nur binden, sondern sich diese auch weiter entwickeln können. Was die Spielweise anbetrifft, bin ich sicher der offensivere Typ. Das bedeutet aber keine blinde Offensive. Solche Entscheidungen werden von Spiel zu Spiel getroffen, weil sie von vielen Faktoren abhängig sind.


    © Mannheimer Morgen - 28.04.2006

  • Zitat

    Original von Steffen Menze
    ...
    Ich bin übrigens kein Offenbacher, arbeite nur dort...


    Hehe, da merkt man, daß er die besondere Liebe zwischen uns und den Ostfrankfurtern kennt, sonst hätte er diesen Satz wohl nicht gesagt. :D


    Lieber mal vorbauen, bevor der Kopf in der Schlinge sitzt. :cool: Wobei er, alleine wegen seinem aktuellen "Arbeitgeber", bei uns im Forum tatsächlich schon beim ein oder anderen in der Kritik stand! :rolleyes:

  • hei bin grade über den thread gestolpert, da habt ihr echt nen guten - Der Steffen Menze hatte hier in Pforzheim seinen Durchbruch - und von hier aus den Sprung zu den Profis geschafft. Er kennt also die Oberliga BW nur zu gut.
    Er hat es zwar nie in die 1.Liga geschafft - aber durchaus ne ansehnliche Karriere.


    Das Theater mit den Trainern kennen wir ja auch nur zu gut - Wir haben auch nen jungen Wilden (wenn ich mich recht erinnere hat der sogar mit dem Menze zusammen gespielt damals) - was der in einem Jahr bei uns vollbracht hat mit ner Mannschaft aus jungen Nachwuchsspielern (20,4 Jahre/Schnitt) ist unglaublich.Ich wünsch euch auf jedenfall viel Glück mit ihm.



    grüßle aus der Goldstadt


    Trantor

    "Freunde oder Feinde - Dafür oder Dagegen - Liebt uns oder hasst uns aber lernt mit uns zu leben!"


  • Zitat

    Original von Trantor
    hei bin grade über den thread gestolpert, da habt ihr echt nen guten - Der Steffen Menze hatte hier in Pforzheim seinen Durchbruch - und von hier aus den Sprung zu den Profis geschafft. Er kennt also die Oberliga BW nur zu gut.
    Er hat es zwar nie in die 1.Liga geschafft - aber durchaus ne ansehnliche Karriere.


    Das Theater mit den Trainern kennen wir ja auch nur zu gut - Wir haben auch nen jungen Wilden (wenn ich mich recht erinnere hat der sogar mit dem Menze zusammen gespielt damals) - was der in einem Jahr bei uns vollbracht hat mit ner Mannschaft aus jungen Nachwuchsspielern (20,4 Jahre/Schnitt) ist unglaublich.Ich wünsch euch auf jedenfall viel Glück mit ihm.
    ...


    Dein Wort in Gottes Ohr! Ich bin da noch etwas skeptisch. Ich seh halt nur wo die OstFrankfurter II in der Landesliga stehen und das nährt ein bißchen meine Zweifel. Mag sein daß er ein guter Spieler war, aber das mach ihn noch lange nicht zum guten Trainer. Das einzig positive bis jetzt ist, daß konsequent alle Pfeifen aus dem Kader gestrichen werden, aber inwieweit das auf Menzes Mist gewachsen ist, vermag ich nicht zu sagen. :unsicher:

  • „Der Trainer gibt den Rahmen vor“


    Steffen Menze ist im Stress. Ein Termin jagte am vergangenen Freitag den nächsten, als sich die SPORTWOCHE mit dem neuen Trainer des SV Waldhof zum Interview traf. Das ist verständlich, denn der 37-Jährige arbeitet im Augenblick fieberhaft daran, gemeinsam mit Maurizio Gaudino den Kader für die neue Saison zusammenzustellen. Nach zwei enttäuschenden Jahren soll mit dem ehemaligen Profi auf der Trainerbank alles besser werden. Die Regionalliga ist weiterhin das Ziel. Im Gespräch erklärt Menze, der sich selbst als „ruhig, ausgeglichen aber sehr konsequent“ beschreibt, wie er seine Aufgabe am Alsenweg angeht, worauf er besonderen Wert legt und wie seine Mannschaft in der neuen Runde spielen soll.


    »Herr Menze, Ihre Verpflichtung als Trainer des SV Waldhof kam für viele Beobachter in Mannheim überraschend. Wie kam es dazu, wie kam der Kontakt zustande?«
    »Maurizio Gaudino hat mich vor Ostern kontaktiert. Danach habe ich mich mit ihm, dem gesamten Präsidium und mit Herrn Lapidakis getroffen.«


    »Und dann fiel Ihr Entschluss, das Angebot anzunehmen?«
    »Ich war noch bei ein paar Spielen zu Gast, habe mir die Mannschaft angesehen und dann zugesagt.«


    »Bei den Leistungen in der Rückrunde überrascht die Entscheidung aber. Die Vorstellungen der Mannschaft muss doch eher als Abschreckung gedient haben.«
    »Ich habe auch ein Spiel in der Vorrunde gesehen, als der Waldhof in Sandhausen gewonnen hat. Und da hat die Truppe sehr ordentlich gespielt. Für die schlechteren Leistungen zuletzt gab es ja Gründe. Außerdem fällt man so einen Entschluss nicht nur wegen der aktuellen Lage.«


    »Sondern?«
    »Der Waldhof hat einen guten Namen. Die Zielstellungen des Vereins haben mich ebenfalls überzeugt. Wenn es läuft und wir guten Fußball spielen, gibt es hier eine tolle Perspektive.«


    »Die Perspektive für das Umfeld und die Fans lautet immer Aufstieg in die Regionalliga. Ein Druck, mit dem alle Trainer hier klar kommen müssen.«
    »Die Erwartungen sind zurecht hoch, der Aufstieg ist auch für mich das Ziel. Dafür müssen allerdings die Grundlagen gelegt werden. Ich habe Vorstellungen, wie ich arbeiten möchte und das müssen wir gemeinsam versuchen, zu realisieren. Wenn die richtigen Bedingungen geschafft werden, ist viel möglich.«


    »Haben Sie das Gefühl, hier die richtigen Bedingungen vorzufinden? Einer Ihrer Vorgänger, Massimo Morales, hat nach nicht einmal drei Monaten deshalb das Handtuch geworfen.«
    »Ich kann kein Urteil abgeben, was Herrn Morales betrifft. Ich denke, wir sind auf einem guten Weg, die Voraussetzungen zu schaffen.«


    »Der Kader wird sich stark verändern. In der Vergangenheit zeigte sich aber in der Oberliga Baden-Württemberg, dass immer eingespielte Teams den Aufstieg schafften...«
    »Wir mussten einen größeren Umbruch machen, anders ging es ganz einfach nicht. Es könnte natürlich sein, dass Startschwierigkeiten damit einhergehen, aber ich werde mein Augenmerk darauf legen, die Truppe zusammenzuführen.«


    »Wie soll das geschehen?«
    »Im Trainingsplan für die Vorbereitung sind verschiedene Dinge vorgesehen. Außerdem werden wir in ein Trainingslager fahren. Der Ort ist die Sportschule Steinbach. Die Bedingungen dort sind einfach, es ist nichts zum Verwöhnen. Aber wir können gut arbeiten und die Spieler verbringen Zeit miteinander.«


    »Bisher ist die Verpflichtung von sieben Neuzugängen offiziell. Wie viele Spieler werden noch hinzukommen?«
    »Es werden noch mal vier bis fünf neue Spieler sein.«


    »In welchen Bereichen halten Sie jetzt Ausschau?«
    »Im hinteren Bereich soll noch ein Spieler dazu kommen. Danach wollen wir uns in der Offensive verstärken.«


    »Dort werden die Plätze im Augenblick durch Akteure wie Oelkuch, Rath oder Wise besetzt...«
    »Da muss man abwarten. Aber sicher ist: Wer zum Trainingsauftakt auf dem Platz steht, hat die gleiche Chance. Da kann sich jeder empfehlen. Ich schreibe niemand ab, schließlich sind das alles Spieler, die bereits gezeigt haben, was sie leisten können.«


    »Bisher wurden fast nur junge, talentierte Spieler verpflichtet. Ist das der Weg, mit dem Sie erfolgreich sein wollen?«
    »Ich arbeite gerne mit jungen Spielern. Aber das heißt nicht, dass wir keine routinierten Leute holen. Entscheidend ist dabei allerdings, dass die Jungs ein gewisses Niveau mitbringen und nicht nur in die Oberliga kommen, um noch ein bisschen Geld zu verdienen.«


    »Fragen wirft auch das Torhüterthema auf. Mit Christopher Gäng steht bis jetzt nur ein, dazu sehr junger, Keeper im Kader.«
    »Das Torwartthema haben wir ganz hinten angestellt. Mit Gäng haben wir schließlich einen guten Mann. Möglicherweise werden wir auf dieser Position erst sehr spät aktiv.«


    »Jeder Trainer hat eine Vorstellung darüber, wie seine Mannschaft sich auf dem Feld verhalten soll. Wie stellen Sie sich das Spiel Ihrer Truppe vor?«
    »Die Spieler sollen ein taktisches Konzept umsetzen, das der Trainer vorgibt. Das ist ganz wichtig. Der Trainer gibt den Rahmen, daran müssen sich die Akteure orientieren. Jeder Spieler muss sich daran halten. Ich möchte aus einer sehr geordneten Abwehr heraus Fußball nach vorne entwickeln. Dabei ist jeder Akteur auf dem Feld für beide Richtungen verantwortlich, also für die Defensive wie auch für die Offensive.«


    »Und wie soll die Taktik auf dem Platz aussehen?«
    »Im hinteren Bereich plane ich mit einer Viererkette. Davor sollen zwei Spieler den defensiven Part im Mittelfeld übernehmen. Entscheidend ist dabei, dass die Spieler in der defensiven Mittelfeldzentrale gute Fußballer sind, die das Spiel eröffnen können. Darauf haben wir großen Wert bei der Kaderzusammenstellung gelegt. Es entscheidet sich nämlich hinten, ob man Spiele gewinnt.«


    »Und wie planen Sie die Offensive?«
    »Im vorderen Bereich möchte ich sehr variabel agieren lassen. Die offensiven Leute sollen oft die Positionen tauschen. Ich möchte mich auch nicht festlegen, mit welcher Formation ich beginne. Das kann sich von Gegner zu Gegner ändern.«


    »Wann beginnt eigentlich das Training und welche Testspiele sind geplant?«
    »Der Trainingsauftakt ist am 29. Juni. Dann erwarte ich Disziplin und große Einsatzbereitschaft. Ich möchte möglichst gegen höherklassige Mannschaften testen, denn in diesen Partien kann man Fehler besser erkennen.«


    TERENCE TRÄBER/MICHAEL WILKENING



    Steffen Menze
    Steffen Menze wurde am 28. Januar 1969 in Plauen geboren. Seine fußballerische Ausbildung erhielt er in der Sportschule Frankfurt/Oder, anschließend spielte er beim FC Vorwärts Frankfurt/Oder in der DDR-Oberliga. Nach der Wende ging Menze für zwei Jahre zum 1.FC Pforzheim in die Oberliga Baden-Württemberg und machte gleichzeitig eine Ausbildung zum Bürokaufmann.


    Im Anschluss startete er seine Profikarriere, die ihn über die Stationen FC St. Pauli, Hannover 96, Eintracht Frankfurt, FSV Zwickau und Union Berlin im Sommer 2003 zu Kickers Offenbach führte. Nach einer Knieverletzung rückte er am Bieberer Berg in den Trainerstab der ersten Mannschaft auf und betreute parallel die Reserve.


    Steffen Menze ist verheiratet, hat einen Sohn und wohnt in Seligenstadt bei Frankfurt.


    Quelle: SportWoche Nr. 19/06