BSG Chemie Leipzig - Saison 2022/23

  • Holpriger Auftakt und geglückte Revanche

    Der Monat August ist abeschlossen und die Liga pausiert wegen Landespokal - Zeit für ein erstes Fazit:

    SV Babelsberg 03 gegen BSG Chemie 4:2 (1:1) - Zs.:3613 (davon ca.1400 Chemiefans)

    Bei den erheblich verstärkten Babelsbergern wurde Chemie nach 20 ausgeglichen Minuten durch einen Kopfball von Torjäger Frahn erwischt, der schoss kurz vor der Pause einen weiteren Treffer, stand aber knapp im Abseits und im Gegenzug kam unsere BSG zurück: F.Brügmann traf nach Ablage von Neuzugang Eshele. Der sorgte nach der Pause für den erneuten Ausgleich, doch das reichte am Ende nicht, um die weiteren Treffer der Babelsberger Neuzugänge Cakmak, Steinborn und Gladrow zu kompensieren.

    BSG Chemie gegen VSG Altglienicke 1:2 (1:0) - Zs.:3664 (keine Gäste)

    Auch die Ostberliner zählen zu den absoluten Topfavoriten der Liga und sie boten das Beste, was ich seit Jahren in der RL gesehen habe: Passagen über fünf- sechs Stationen mit jew. einer Ballberührung und als entscheidender Mann ein für die Liga völlig überqualifizierter Cigerci: Der umkurvte nach seiner Einwechslung (war vorher verletzt) unsere Jungs mehrfach wie Fahnenstangen und donnerte einen Fernschuss in der 83.min ansatzlos zu Entscheidung ins Eck. Zur Pause lagen wir noch etwas glücklich in Führung, Eshele hatte in der 43.min einen Strafstoß sicher verwandelt. Nach dem Wechsel entging Chemie zunächst mit Glück dem Ausgleich (Freistoß knallte an die Lattenunterkante , Bellot kratzte den Ball von der Linie und die Abprallerverwertung ging neben das Tor). Das Spiel beruhigte sich danach, die Chemiker hatten das Spiel scheinbar im Griff. Doch in den letzten 20 Minuten machten die Gäste ein "Halbes" mit uns. Shoshi traf aus Nahdistanz zum Ausgleich (75.). In der letzten Minute fast noch die Antwort von Chemie, doch leider setzte Wajer frei vor dem Tor einen Freistoß-Abpraller knapp vorbei.

    FSV Luckenwalde gegen BSG Chemie 2:2 (2:0) - Zs.: 1.106 (davon ca.500 Chemie-Fans)

    Freitag-Abend - und ich konnte mich endlich mal wieder dazu aufraffen, mein altes Motorrad zum Auswärtsspiel zu satteln (insgesamt knapp 300km hin und zurück sind ja auch nicht so ohne) - LuWa ist sowas wie ein Angstgegner für uns (dort zuletzt 0:5 und 3:5), und vorige Saison verloren wir gegen die letztlich hinter uns platzierten Brandenburger beide Spiele. Bereits nach wenigen Minuten musste Bellot gegen den rechtzeitig fit gewordenen Daniel Becker (für den Ex-Lok-Spieler sind wir wohl eine Art Lieblingsgegner- gegen uns trifft der i m m m e r!) retten. Dieser ließ wenig später aus 18 Metern Bellot keine Chance - 1:0 für die Gastgeber (15.). Zehn Minuten später lag der Ball schon wieder im Netz und wir hatten noch großes Glück, dass Becker kurz vor der Pause frei vorm Tor drüber schoss.

    Nach der Pause ein völlig anderes Spiel - eine chemischen Druckphase nutzten Eshele zum 1:2 (56.) und Mäder zum Ausgleich (63.) - der eingewechselte Kirstein, der nach Verletzungspause wieder ins Team rückte, setzte einen Abpraller nur knapp am rechten Pfosten vorbei (65.) Nach eine Platzverweis (Bury Gelb-Rot (72.)kamen die Hausherren zurück, und Becker zielte zweimal nur knapp über den Kasten (73., 75.). In den Schlussminuten dann weniger Fußball, sondern eine Kartenflut. Trotz erneut verpassten Sieg - dieses Spiel (bzw. die 2.Hz.) war ein Mutmacher für die kommenden Partien!

    BSG Chemie gegen Lichtenberg 47 3:2 (2:0) - Zs.4021 (ca. 30 Gästefans)

    Auch die Ostberliner gewannen in der Vorsaison-, obwohl letztlich hinter uns platziert, beide Spiele gegen Chemie. Dieses mal aber nutze Chemie Standards (zwei direkt verwandelte Freistöße der Außenverteidiger Wendt und Brügmann, 13.min und 73.min) sowie eine tolle Kombination, die Mäder abschloss (38.min). Lange Zeit sah es nach einen ungefährdeten Sieg aus. Doch statt diesen in Ruhe einzufahren, musste man die letzten Sekunden noch ein bissel zittern, weil die Gäste im Endspurt mit frischen Offensivkräften doch noch trafen (77.min und 90+3.min), während Chemies Ordnung durch Auswechslungen etwas durcheinander geriet. Sei's drum - der erste Sieg war endlich "eingetütet".


    4 Punkte aus 4 Spielen sind erstmal o.k. - damit liegt man momentan auf Platz 10. Unsere Neuzugänge Eshele (3 Tore) und Mäder (2 Tore) erwiesen sich bisher als erhebliche Verstärkung in der Offensive. Dagegen riß der der Abschied einiger Routiniers, vor allem von Karau, doch eine große Lücke in der Abwehr. Das neue Innenverteidigerduo mit Horschig und Neuzugang Harant ist noch sehr jung und muss sich erst finden.

    "Wer nicht alles gibt, gibt nichts!" (Alfred Kunze)

    Einmal editiert, zuletzt von Guenni ()

  • Unverhoffte Siegeserie!

    ZFZ Meuselwitz gegen BSG Chemie 0:1 (0:0) - Zs.: 1.602 (davon ca. 1.300 Chemiker)

    Die 1.Hz. war lange eine recht zähe Angelegenheit, die Gastgeber hatten die ersten "Halbchancen" durch Martynets und ihren MK Eckardt (viele Jahre bei CZ Jena), gegen Ende war Chemie am Drücker, Eshele wurde auf dem Weg zum Tor zweimal unfair gestoppt, Sekunden vor der Pause sein Schuss noch von Mitke von der Linie geschlagen, nachdem der Torwart bereits ausgespielt war. Kurz nach Wiederbeginn landete Wendt's eigentlich verunglückte Flanje an der Latte, doch danach wackelte Chemie eine Viertelstunde lang bedrohlich, hatte Meuselwitz deutlich Oberwasser. Deren MK Eckardt hätte den Treffer eigentlich 2x machen müssen schoß jedoch freistehend übers Tor und später an den Außenpfosten, dazwischen rettete uns Bellot gegen Bürgers 20m-Knaller vor Rückstand. Anschsließend fing sich Chemie, eine Eckenserie brachte aber bis auf eine (Halb-)chance für Surek nichts ein. In der Nachspielzeit kulminierte das Geschehen: Birkner tauchte allein vor Bellot auf, dessen Nahdistanzknaller aufs kurze Eck kann unser TW gerade so parieren, die nachfolgende Ecke fing Bellot ab, warf sofort auf den eingewechselten Mauer, dessen Grundliniendurchbruch und Flanke verwertete der ebenfalls eingewechselte Jäpel zum Siegtor in der 92.min.!


    BSG Chemie gegen Berliner AK 2:1 (1:0) - Zs.: 3485 (davon 6 Gäste)

    Das bisher beste Spiel bot unsere Chemie ausgerechnet gegen den ansonsten bisher verlustpunktfreien Spitzenreiter. Überraschend, das Chemie auch spielerisch lange-, bis etwa Mitte der 2.Hz. - überlegen war. Vor der frühen Führung nach einer Ecke, die Bury am kurzen Pfosten auf Horschig verlängerte, welcher, ebenfalls per Kopf, vollendete(15.min) hatte Chemie bereits zwei Möglichkeiten und kurz nach dem Tor parierte BAK-Hüter Zwick eine im Fallen durch Kirstein aufgenommene lange Flanke großartig. 5 Minuten vor der Pause klatschte ein Bury-Freistoß an die Latte und Sekunden vor der Pause verpasste Eshele im Anschluss an eine Ecke das 2:0. Dieses gelang ihm kurz nach der Pause (48.min) doch noch, als er einen Grundliniendurchbruch von Jäpel und Surek nach dessen Flanke verwertete. In der 56.min tanzte Jäpel nach schönem Diagonalpass Kirsteins die Berliner Abwehr aus, traf aber leider nur die Latte. Was die Berliner wirklich können, zeigten sie erst in der 75.min.: Schnelle Ballstaffette über mehrere Stationen und der eingewechselte Seaton vollendete zum Anschlusstreffer. Der Tabellenführer machte nun natürlich gehörig Druck, es wurde aber nur noch einmal gefährlich, als Richter die Chance zum Ausgleich hatte, dieser aber im Verbund geblockt werden konnte.


    Nach dem unglücklichen Pokal-Aus nach Elfmeterschießen im Derby gegen den 1. FC Lok Leipzig der nächste Brocken:


    Chemnitzer FC gegen BSG Chemie 0:1 (0:0) Zs.: 3364 (davon ca. 600 Chemiker)

    Gegen die eigentlich als Aufstiegsmitfavorit in die Saison gestarteten Chemnitzer waren die Chemiker auf Revanche für das unwürde Pokalfinale im Mai aus, und nahmen von Anfang an das Zepter in die Hand. Nach zwei guten Möglichkeiten für Mäder allerdings fast die CFC-Führung durch den in unseren Strafraum gedribbelten Roscher, aber Bellot im chemischen Tor hielt stark(11.min). Unsere BSG ließ sich davon nicht beeindrucken und kam immer wieder zu Halbchancen. Die größte Möglichkeit hatte aber erneut der CFC: Pagliuca-Kopfball aus Nahdistanz an den Außenpfosten (19.min) In der 2.Hz. war es eine ausgeglichene Partie, zunächst eine dicke Gelegenheit für Eshele (49.min), danach viel Kampf, viele Unterbrechungen, wenig Spielfluss. Größte Chance in dieser Phase erneut an den CFC: Kircicek, dessen Schuss nur knapp am linken Pfosten vorbei ging (68.min). Unser Surek antwortete mit einem Distanzschuss vom linken Strafraumeck knapp über den Querbalken (72.min). Dann ein Freistoß für Chemie an der rechten Strafraumkante (Eshele wurde knapp vorm Eindringen inden Strafraum gefoult). Dennis Mast schlenzte das Leder ins lange Eck (79.min)! Dem CFC fiel nach Führungstreffer unserer nichts mehr ein und so gab es den ersten Punktspielerfolg in Chemnitz für uns seit 46 Jahren!


    BSG Chemie gegen FC Carl-Zeiss Jena 1:0 (0:0) Zs.: 4999 (davon 650 Gäste)

    Zum letzten Spiel unter der mobilen Flutlichtanlage empfingen unsere Leutzscher den nächsten harten Brocken: Carl Zeiss Jena stand bis dahin noch ohne Niederlage auf Platz 2! Es war eine hochintensive Partie, aber Möglichkeiten waren eher eine Rarität. Bis in die Anfangsphase der 2.Hz. hatte Jena die größten Chancen, doch unser Innenverteidiger Wendt hatte zu Beginn das Füßchen im Abschluss von Jenas Goalgetter Verkamp (6.min). Als Petermann allein vor Bellot auftauchte, lenkte unser MK den Ball mit einem Megareflex per Fuß über die Latte (25.min). Zehn Minuten später hatte wieder der Spielmacher von Carl-Zeiss die Gelegenheit zur Führung, aber diesmal zischte der Ball über den Querbalken (35.min). Chemie hatte dem nur zwei knapp durch Eshele verpasste Eingaben entgegenzusetzen (30. und 42 min).

    Kurz nach der Pause überlupfte Verkamp unseren Hüter Bellot, aber wieder war Wendt der Spielverderber und rettete kurz vor der Linie (46.). Nach einer knappen Stunde konnte sich Chemie aus der Umklammerung befreien und es ging rasant hin und her mit Chancen für beide (Mäder ans Außennetz (58.min und für Jena ). In der 67.min dann Freistoß auf halblinks 20 m vorm Tor: Innenverteidiger Harant nahm sich der Sache an – und hämmerte den Ball in den rechten, oberen Winkel - ein Traumtor! Jena in der Schlussphase mit viel Druck, aber über die langen Bälle kaum gefährlich - im Gegenteil, Chemie hatte durch Jäpel (78.min völlig freigespielt im Strafraum) und Harant (köpfte nach einer Ecke knapp über die Latte 83.min) die Entscheidung auf dem Fuß!

    So blieb es beim 1:0 - kaum zu glauben, diese Siegesserie gegen "Schwergewichte" der Liga!

    "Wer nicht alles gibt, gibt nichts!" (Alfred Kunze)

  • Unsanft gelandet...und gleich wieder aufgestanden!

    Unser Trainer Jagatic, angesprochen auf die aktuelle Serie (5 Siege/6xungeschlagen) mit dem Rodeo-Vergleich:"Man muss halt zusehen, dass man so lang wie möglich nicht abgeworfen wird!" - Insofern war das Derby also eine harte Landung:


    1.FC Lok gegen BSG Chemie 3:0 (1:0) - Zs.: 6730 (davon 500 Chemiker)

    Dabei hatte Chemie bis Mitte der 1.Hz. sogar leichte Vorteile und mehr Torabschlüsse.

    Doch danach dominierte Lok deutlich - als dann Dombrowa den Ball im Mittelfeld eroberte und auf Ogbidi durchsteckte, dieser Bellot im kurzen Eck überwand (37.min), hatte sich die Lok-Führung schon länger angedeutet. Gleich darauf rettete uns Wendt mit einer überragenden Grätsche auf der Linie gegen einen Dombrowa-Schuss vor einem höheren Rückstand.

    Chemie konnte nur noch mit einer "Halbchance" anworten: Gegen Mast (41.min) hielt Dogan.

    Mitte der 2.Halbzeit verfehlten Eglseder für Lok und unser eingewechelter Kirstein knapp das Tor. Chemie erhöhte danach nochmal den Druck und erarbeiteten sich mehrere Halbchancen, jedoch fehlte es an der Durchschlagskraft. Lok an diesem Tag auch kämpferisch besser (Pfeffer!). Die Entscheidung in der Schlussphase, ein schmeichelhafter Elfmeter (Pfeffer, 88.min.) und ein energischer Slalom von Rangelov durch unsere Abwehr (90+3.min.) besiegelten die deutliche und verdiente Niederlage im Stadtderby und das Ende einer tollen Serie.


    Wie schon nach dem verlorenen Pokalderby fand das Team sofort die richtige Antwort:


    BSG Chemie gegen Hertha BSC II 4:2 (1:1) - Zs.: 3616 (davon 16 ;) Gäste)

    In den ersten und den letzten 20 min. ein teilweise "hasenwildes" Spiel: Chemie mit der 1.Chance in der 7.min, aber Surek wurde gerade noch geblockt, im Gegenzug zog Abdullatif von links zur Mitte in den Strafraum - knapp über die Latte - selber Spieler, selber Versuch gleich noch einmal, diesmal ins rechte Eck (0:1, 9.min.)! Chemie mit der direkten Antwort: Ein Schuss von Mauer wurde von Hertha-Keeper Cuk noch stark gehalten (10.), gleich danach war Mauer über rechts Vorbereiter für den Volley-Schuss von Jäpel zum Ausgleich (12.min)! Beide Teams bis zur Pause mit guten Chancen zur Führung, die größte für Hertha, als Scherhant unserem Hüter Bellot nach einem Rückpass die Pille abluchste und auf El-Jindaoui ablegte, der den Ball eigentlich nur noch ins verwaiste Tor schieben musste, den Ball aber aus zehn Metern frei an den linken Pfosten setzte (19.). Zwei Minuten später parierte Bellot mit einem Hechtsprung gegen einen durchgebrochenen Herthaner an der Strafraumgrenze. Chemies größte Chance in der 33.min: Es war fast eine Kopie des Ausgleichs (Mauer auf Jäpel), aber diesmal lenkte ein Hertha-Füsschen das Leder haarscharf über den Kasten.

    Zu Beginn der 2.Hz. nochmal Chemie: Brügmann flankte auf Eshele, aber sein Kopfball hielt Cuk (47.min). Danach dominierte Hertha die Partie lange Zeit. Chemie kam nicht mehr aus der eigenen Hälfte, brachte kaum mal zwei Bälle hintereinander zum eigenen Mann und wirkte bis Mitte der 2.Hz. ungeordnet. Hertha machte allerdings nichts aus seiner Überlegenheit - dann einige Wechsel und es ging plötzlich ein Ruck durch unsere Chemiker, es gelangen Ballgewinne und daraus resultierten Chancen: Harant-Kopfball knapp drüber (67.min.), Brügmann mit toller Flanke auf Jäpel, der am langen Pfosten zur Führung von Chemie traf (72.min) - und gleich danach scharf nachgewaschen: Keßlers Steckpass in die Tiefe auf Kirstein, der umkurvte Cuk und schob zum 3:1 ein (74.min)!

    Doch Hertha steckte nicht auf und kam in der 81.min durch einen an Scherhant verwirkten und durch diesen selbst verwandelten Strafstoß zum Anschluss.

    Die Entscheidung fiel erst in der 89.min., als Wajer nach Doppelpass mit Surek Herthas Cuk überwand.


    Somit steht für uns aktuell Platz 6 und fast ein Zweipunkteschnitt zu Buche (19 Punke aus 10 Spielen) - das ist deutlich über den Erwartungen, zumal diese Bilanz überwiegend gegen Teams aus der oberen Tabellenhälfte (6 Spiele) geholt wurde!

    "Wer nicht alles gibt, gibt nichts!" (Alfred Kunze)

  • Ärger wegen von der Polizei angeordneten Spielverlegung...

    Unglaublich, mit welcher Chuzpe die Verantwortlichen (sowohl Polizei, als auch NOFV) vorgehen.

    Als könne man einfach mal so 'ne reichliche Woche vorher 'ne hauptsächlich durch ehrenamtliche Verantwortliche und Helfer organisierte Veranstaltung von einem seit Monaten geplanten Wochenendtermin auf einen Abend in der Woche verschieben...(denn da sind bekanntlich ganz andere Bedingungen und das erforderliche Personal auf die Schnelle nicht verfügbar). Da wird ausgeblendet, dass es einerseits Amateursport ist, andererseits 5 Tsd. Zuschauer koḿmen werden!

    Abgesehen davon, dass es meine Chemiker auch rein sportlich betrachtet anschmiert, da sie bereits drei Tage später (am Freitagabend in Halberstadt) antreten müssen!

    "Wer nicht alles gibt, gibt nichts!" (Alfred Kunze)

  • Chemie bleibt oben dran

    Der Berlin-Dreier konnte vollendet werden, an der Küste ging dann in letzter Sekunde der Punktegleichstand mit Tabellenführer BAK flöten.

    FC Viktoria 1889 Berlin gegen BSG Chemie 0:2 (0:1) , Zs.: 1182 (davon ca. 600 Chemiker)

    Chemie legte gegen den erheblich veränderten und verjüngten 3.Liga-Absteiger sofort los, bereits nach zwei Minuten flankte Surek von rechts in den Strafraum, wo Jäpel gekonnt einen Gegenspieler umkurvte und aus der Drehung zur Führung einnetzte. Die Gastgeber waren geschockt und kamen in den Anfangsminuten gar nicht in das Spiel, von ihnen war auch im weiteren Verlauf der 1.Halbzeit kaum etwas zu sehen. Chemie hingegen hatte immer wieder Gelegenheiten. Die größte Chance hatte Jäpel, als er aus Nahdistanz hauchdünn über den Querbalken zielte (15.min). Ein weiteres Tor wurde wegen einer knappen Abseitsstellung nicht anerkannt (35.min).

    In der 2.Hz. hatte Viktoria mehr Ballbesitz, unsere Chemiker standen aber sicher und ließen fast gar nichts zu, waren insgesamt jedoch zu inaktiv. Gefährlich wurden die Berliner aber nur zweimal über Standards (Kopfbälle nach Ecken), die größte Chance dann für Yilmaz, der grandios per Hackentrick zentral vorm Tor steil geschickt wurde, aber unser Hüter Bellot war gerade noch vor ihm am Ball (70.min). In den Schlussminuten schaffte unsere BSG wieder mehr Entlastung und kam zur Entscheidung: Erneut setzte sich Surek gegen zwei Verteidiger durch und flankte diesmal flach in den Sechzehner, wo Kirstein aus Nahdistanz zum 2:0 traf (90.+1 min).

    Es war der erste Sieg im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark seit über 26 Jahren.


    BSG Chemie gegen Tennis Borussia Berlin 4:0 (1:0) , Zs.: 4023 (davon ca. 50 Gäste)

    Chemie war diesmal klarer Favorit, der Tabellenvorletzte kam zudem durch Sperren und Verletzung geschwächt und wurde zuletzt mehrmals deutlich geschlagen. TeBe-Ersatzkeeper Williams von Anfang an "unter Beschuss" - gegen Sureks Distanzschuss (5.min) und aus Nahdistanz gegen Kirstein (7.min) konnte er den Einschlag gerade noch parieren- dessen Kopfball nach per Kopf verlängerter Ecke nicht mehr (15.min). Chemie versuchte scharf nachzuwaschen, hatte zunächst weitere guten Möglichkeiten (Surek, 17.min, Kirstein 19.min) - dann nochmal durch Mauer (38.min) - in der 44.min vergab schließlich Mast einen Elfmeter, weshalb es „nur“ mit 1:0 in die Halbzeitpause ging.

    Das ermutigte offensichtlich die Gäste, die nun sogar zweimal (56.min im letzten Moment geblockt, 57.min Bellot-Parade) gefährlich wurden, im Gegenzug dann jedoch die Vorentscheidung: Jäpel-Kopfball-Tor nach Brügmann Flanke. Dieser bereitete auch das Kopfball-Tor von Harant in der 66.min vor. Ein Solo von Surek in der 85.min, welcher trotz Foul am Ball blieb und aus spitzen Winkel Williams keine Chance ließ, sorgte für den Endstand.


    Greifswalder FC gegen BSG Chemie 2:2 (0:1) , Zs.: 1776 (davon ca. 640 Chemiker)

    Auch an der Küste setzte Chemie frühe Nadelstiche: nach 5 Minuten flankte Mauer flach in den Fünfmeterraum, Eshele Hackenablage ging ganz knapp am linken Pfosten vorbei. Bereits vier Minuten später lag der Ball dann aber im Netz des Aufsteigers: Eine erneute Flanke von Mauer über die rechte Angriffseite ging im hohen Bogen über den GFC-Keeper Kamenz und am langen Pfosten nickte Eshele den Ball aus wenigen Metern in den Kasten! Danach lange Zeit beiderseits kaum Torgefahr, im "Endspurt" der 1.Hz. aber nochmal Chemie: Erst schlenzte Jäpel den Ball ganz knapp über den Kasten (43.min), dann hatte Mauer die Riesengelegenheit schoss aber frei vorm Tor drüber. (45+2.min).

    Zu Beginn der 2.Halbzeit hatte Greifswald taktisch umgestellt und machte enorm Druck: Zunächst ein wegen Abseits aberkannter Treffer (54.min) - im direkten Gegenzug traf Brügmann leider nur an die Latte. Der Ausgleich fiel dann aber doch: Einen abgefälschten Schuss klatschte unser Hüter Bellot zur Seite ab, direkt vor die Füße von Kargbo...(59.min). Chemie ergriff wieder die Initiative, verpasste zunächst durch Surek (62.min) und den eingewechselten Mäder (71.min) die erneute Führung. Dann aber ein Tor des Monats: Brügmann setzte aus 30 Metern zum Heber an - der Ball wurde länger und länger … und senkte sich im hohen Bogen ins Tor! (73.min). Unsere Chemiker hatten die Partie danach im Griff, nutzte aber die Kontermöglichkeiten nicht. Das wurde in der Nachspielzeit bestraft: Weilandt legte frei vorm Tor artistisch quer auf Kargbo, der ebenfalls völlig ungedeckt zum erneuten Ausgleich traf. (90.min).


    Schade um die verpasste (Mit-)Führung in der Tabelle, aber so ehrlich muss man sein: Chemie hatte in den bisherigen Saison-Partien schon häufig etwas Glück, diesmal war's halt andersrum...

    Schauen wir nach vorn und hoffen erstmal, dass diese elendige Posse um's BFC-Spiel gelöst wird.

    "Wer nicht alles gibt, gibt nichts!" (Alfred Kunze)

  • Hier ein Auszug aus dem Statement zu dieser Posse bezügl. des Spiels Chemie gegen BFC auf unserer Vereins-Homepage:

    "...Wir haben alles versucht, Alternativen an einem Wochenende zu finden, müssen aber den Vorgaben und den komplexen Konsequenzen Rechnung tragen.

    Mein lieber NOFV! Attraktivität, Stabilität und Stärke einer Liga erreicht nicht, wer dem Profifußball nacheifert und die Gegebenheiten seiner Mitgliedsvereine immer wieder verkennt!

    Das Ehrenamt vor jeder Kamera in den höchsten Tönen loben und im gleichen Atemzug voraussetzen, dass an einem Wochentag Spieler, FanordnerInnen und SpieltagshelferInnen um 15 Uhr ihre Arbeitsstätte verlassen und Personal im Catering weit nach Mitternacht die Stände zuschließt – das passt für uns einfach nicht zusammen. Dass wichtige Einnahmen durch den kurzfristig diktierten Wochenspieltag in Größenordnung verloren gehen, interessiert offensichtlich auch wenig.

    Das schon seit Monaten terminierte Samstag-Spiel auf einen Wochentag zu verlegen, entstand aus einer kurzfristigen Mitteilung der Polizeidirektion, dass bei zeitgleicher Terminierung von Demonstrationen und Fußballspielen und dem begrenzten Kräftekontingent der Polizei, die Demos Vorrang haben und der Samstags-Termin explizit nicht abzusichern ist.

    Die Entscheidung, das Spiel am Dienstag, den 29. November, neu anzusetzen traf schlussendlich der Verband...."

    "Wer nicht alles gibt, gibt nichts!" (Alfred Kunze)

  • Auch das folgende Spiel in Halberstadt wird verlegt (hier die entsprechende Meldung auf Chemie-Leipzig.de):

    " In diesem Zuge wird auch unser Auswärtsspiel bei Germania Halberstadt auf Sonntag, den 4. Dezember, verlegt. (Dafür ein dickes, fettes Dankeschön an Germania Halberstadt!)"

    "Wer nicht alles gibt, gibt nichts!" (Alfred Kunze)

  • :schreck1: Eines fehlt ja noch...

    BSG Chemie gegen Berliner FC Dynamo 1:1 (1:0) , Zs.: 4419 (keine Gäste)

    Die unter den fragwürdigen Umständen erfolgte kurzfristige Spielverlegung auf Dienstag brachte uns um erhebliche Zuschauereinnahmen. Die vom BFC zurückgegebenen 500 Karten mussten z.B. als Freikarten "unters Volk" gebracht werden...

    Vorm Anpfiff gab es ein großes Feuerwerk samt Choreographie, mit Spielbeginn dann gleiches von unseren Chemikern auf dem Platz, sie erspielten sich Chancen fast im 5-Minuten-Takt, aber weder Mauer, Surek, Bury, Harant konnten die Einschusschancen nutzen, Mäders Fernschuss klatschte an die Latte. Die einzige BFC-Chance vor der Pause gab es in der 32.min, als Euschen an Bellot aus Nahdistanz scheiterte. Nach dieser dieser kurzen Druckphase des BFC kam die BSG nochmal auf und hatte Glück, dass eine Aktion gegen Eshele mit Strafstoß geahndet wurde. Mäder verwandelte zur hochverdienten Pausenführung (40.min).

    Nach der Pause hatte Chemie zwei gute Gelegenheiten zur Vorentscheidung, doch Mast und Bury verfehlten nach 'ner knappen Stunde kurz hintereinander hauchdünn. Dann verflachte das Spiel größtenteils. Bellot rettete zweimal gegen Beck (69.und 73.min). Sonst aber schien nichts gegen den Sieg zu sprechen...bis zur 85.min: Nach einem Steckpass konnte Chemie den Einschlag zweimal geradeso verhindern, ein Platzfehler führte jedoch zum mißglückten Awehrschlag, welcher direkt bei Beck landete, dieser legte klug auf Zogjani ab, welcher aus zwölf Metern vollendete.


    Wie schon in Greifswald war der greifbar nahe (und verdiente) Sieg kurz vor Schluss futsch.

    Mit diesen 4 Punkten hätten wir Cottbus sogar zum absoluten Topspiel herausforden können. Aber wollen wir mal nicht maßlos sein, zuvor hatte Chemie in einigen Spielen auch ziemliches Glück.

    Da die letzten drei Spiele der Hinrunde leider der Witterung zum Opfer fielen, sind wir mit 27 Punkten aus 14 Spielen in die Winterpause gegangen, was deutlich über den Erwartungen liegt, vor allem nach dem bescheidenen Saisonauftakt.


    Am Samstag starten wir also mit dem Nachholer in Cottbus in's neue Jahr, von der Papierforn sicherlich das schwerste Spiel der Saison.

    "Wer nicht alles gibt, gibt nichts!" (Alfred Kunze)