Nachdem man gestern beim Spitzenteam aus Göppingen eine absolut verdiente Niederlage hinnehmen musste, sollte man nächsten Samstag mal wieder punkten, um nicht in die Nähe der Abstiegsplätze zu geraten. Hier die Vorschau:
Der heutige Gegner: ATSV Mutschelbach
Zum heutigen Heimspiel empfängt die Normannia den ATSV Mutschelbach. Mutschelbach ist einer von fünf Ortsteilen der im Rahmen der Gemeindereform im Jahre 1971 gegründeten Gemeinde Karlsbad, in welcher derzeit rund 16000 Einwohner leben. Der Ortsteil Mutschelbach weist etwa 2000 Einwohner auf. Gegründet wurde der Arbeiter-Turn- und Sportverein (ATSV) Mutschelbach im Jahre 1904, wobei die Fußballabteilung erst seit dem Jahre 1948 aktiv ist. Der Verein weist über 500 Mitglieder auf. In der jüngeren Vergangenheit hat der ATSV einen rasanten sportlichen Aufschwung genommen. In der Saison 2012/2013 wurden die Mutschelbacher Meister der Kreisklasse A 2 Karlsruhe und ein Jahr später gelang die Meisterschaft in der Kreisliga Karlsruhe (diese Spielklasse entspricht der Bezirksliga in Württemberg). Auch in der Landesliga Mittelbaden fand man sich schnell zurecht und nach Platz 6 im Landesliga-Premierenjahr erreichte der ATSV in der Saison 2015/2016 den Relegationsplatz um den Aufstieg in die Verbandsliga. Allerdings scheiterte man seinerzeit mit einer 1:2-Niederlage am Verbandsligisten Fortuna Heddesheim, nachdem zuvor noch den FC Schloßau aus der Landesliga Odenwald mit 5:0 besiegt hat. Nach Platz 3 in der Saison 2016/2017 wurden die Mutschelbacher dann aber Landesliga-Meister und stiegen in die Verbandsliga Baden auf. Dort spielte man ebenfalls sofort vorne mit und nach Platz 4 im ersten Jahr und zweimal Platz 3 in den beiden corona-bedingt abgebrochenen Spielzeiten feierte man in Mutschelbach in der Saison 2021/2022 die souveräne Verbandsliga-Meisterschaft. Stolze 15 Punkte betrug der Vorsprung auf den Tabellenzweiten und Lokalrivalen SV Spielberg, der ebenfalls in derb Gemeinde Karlsbad beheimatet ist. Und auch in der Oberliga fand man sich hervorragend zurecht und belegte in der vergangenen Runde mit 57 Punkten bei 71:66 Toren den fünften Platz. Eigentlich wären es sogar 60 Punkte gewesen, doch den Mutschelbachern unterlief in Hollenbach ein Missgeschick mit einem nicht im Spielberichtsbogen eingetragenen Einwechselspieler, das dazu führte, dass aus dem 2:1-Sieg eine 0:3-Niederlage am Grünen Tisch wurde. Doch man wurde trotzdem bester Vorjahres-Oberligaaufsteiger.
Zur neuen Saison gab es in Mutschelbach einen gewissen Umbruch. Sieben neue Spieler kamen, acht Spieler (unter anderem der aus dem Hohenlohischen stammende Lukas Lindner, der sich dem TSV Ilshofen anschloss) gingen. Zum Saisonziel ist auf der ATSV-Homepage folgendes zu lesen:„Auch in diesem Jahr geht der ATSV seinen ambitionierten Weg im Karlsruher Amateurfußball weiter. Es konnten abermals junge, hungrige Spieler verpflichtet werden, die helfen sollen, die großartige Oberliga-Premierensaison des ATSV Mutschelbach zu bestätigen.“ Und man spielt bislang eine durchaus ordentliche Saison und begeistert oftmals mit spektakulärem Offensivfußball. Allerdings beendete Chefcoach Dr. Dietmar Blicker, der in der kommenden Runde die neu gegründete U 23 des Karlsruher SC übernehmen wird, die vom BFV eine sofortige Verbandsliga-Startberechtigung erhalten hat, seine Trainertätigkeit beim ATSV Ende Februar 2024 „aus persönlichen Gründen“ vorzeitig. Seither ist der seitige Co-Trainer Marco Kratzer als Chefcoach beim ATSV tätig, was aber an der Spielphilosophie der Mutschelbacher nichts geändert hat. Mit Felix Kendel (der letzte Runde aus Zuzenhausen kam und in der kommenden Saison zum FC Astoria Walldorf wechseln wird) und Christoph Batke verfügt unser heutiger Gegner über zwei äußerst treffsichere Akteure, so dass sich Yannick Ellermann und seine Vorderleute heute wohl nicht über fehlende Beschäftigung beklagen werden. Doch auch die Normannia verfügt bekanntlich über eine offensive Spielphilosophie, so dass einem interessanten Oberligaspiel, bei dem hoffentlich die Punkte im Schwerzer bleiben, eigentlich nichts im Weg stehen sollte.