Beiträge von neunzehn05

    Als Grießer und Stingel aus einer anderen Mannschaft mehr machen würden. Ich bin mir sicher, dass die Mannschaft unter einem neuen Trainer ein komplett anderes Gesicht zeigen würde. Aber wie du sagst, das dürfte utopisch sein.


    Den Neuenafang meinte ich auch in der Führungsebene, sprich primär Trainer und Sportvorstand, vermutlich aber alle, die im sportlichen Bereich irgendeine Verantwortung tragen. Ich meine, ein Versagen dieser Größenordnung ist selbst für SSV-Verhältnisse besonders.

    In dieser Konstellation kann es jedenfalls offensichtlich nicht weitergehen. Dafür dürfte der Grad der Eskalation wohl mittlerweile zu hoch sein. Und nachdem der Trainer allem Anschein nach weiterhin nicht ernsthaft in Frage steht, bleibt ja nur der Austausch von Spielern. Nicht meine Meinung, aber so müste eigentlich die Logik der Verantwortlichen aussehen, nach allem was man jetzt so mitbekommen hat.


    Die Mannschaft halte ich zwar nicht für so gut, wie sie vor Saisonbeginn in so macher Vorschau gemacht wurde (hallo GEA), aber ein Platz im mittleren Tabellendrittel sollte mit diesem Spielermaterial allemal drin sein und absteigen muss man mit der Truppe schon mal gar nicht.

    Das ist einfach alles schon wieder viel zu gut, was da intern passiert. :lol:


    Der GEA berichtet folgendes: Nach dem Gmünd-Debakel stellte Stingel bei den Verantwortlichen die "Vertrauensfrage", woraufhin am Montag den Spielern die Frage gestellt wurde, ob sie mit Stingel weitermachen wollen oder nicht. Die diskutierten dann eine Stunde lang (!!!) untereinander und kamen wohl zum Ergebnis, dass sie fürs Fußballspielen bezahlt werden und nicht dafür, Personalentscheidungen hinsichtlich ihres Vorgesetzten zu treffen. Daraufhin setzte Stingel sowohl den Kapitän Denis Lübke als auch den Mannschaftsrat bestehend aus Jäger, Schiffel, Gorgoglione und Piu ab. Wobei Lübke das nicht mal vom Trainer direkt, sondern von Mitspielern erfahren haben will.


    Grießer betont derweil die (Allein-)Verantwortung der Mannschaft für die desaströse sportliche Bilanz unter Stringel (30 Punkte aus 32 Spielen, unterirdisch!). O-Töne: "So wie wir in Gmünd gespielt haben, braucht man über Taktik nicht zu sprechen." und "Wann kommt von der Mannschaft etwas zurück?". Nochmal zur Erinnerung: Vorgänger Lennerths Entlassung war nach 54 Punkten aus 33 Spielen alternativlos. Aber klar, liegt alles nur an den Spielern...

    Und weil er nicht mal den Arsch in der Hose hat, selber über die Zukunft des Trainers zu entscheiden (was als hauptamtlicher (!) sportlicher Leiter nun mal ganz klar sein Job ist. Wofür ist er eigentlich da, wenn er nicht mal sowas entscheiden kann/will?), wälzt er als Krönung des Ganzen dann noch die Verantwortung auf ebendiese Spieler ab. :lol:

    Abschließend kündigt er für die Winterpause noch eine große Analyse an. Nach allem, was er sonst so absondert, muss man dann wohl davon ausgehen, dass weite Teile der Mannschaft ausgetauscht werden sollen. Das wird ein Spaß...


    Das ist alles ein Ausbund an Unprofessionalität und Führungsschwäche, dass man wirklich nur noch lachen kann. Jeder Karnickelzüchterverein aus einem 300-Seelen-Kaff wird von seinen (ehrenamtlichen) Funktionären professioneller geführt, als das (ehemalige?) sportliche Aushängeschild einer Großstadt mit knapp 120.000 Einwohnern. Keine Ahnung, wie unter diesen Voraussetzungen der Abstieg noch vermieden werden soll? Im Grunde bräuchte es (mal wieder) einen völligen Neuanfang im sportlichen Bereich. Und das während der laufenden Runde? Schwierig. Zumal die Ablösung Grießers und Stingels ohnehin völlig utopisch sein dürfte. Tolle Aussichten.

    Du wirst sehen der Psychologe und Taktikfuchs Stingel ist in der Verbandsliga auch noch Trainer.


    Davon gehe ich ehrlich gesagt ohnehin aus. Sollte der Abstiegsfall tatsächlich eintreten, wird man es schon so verkaufen, dass einfach nicht mehr drin war und Stingel angesichts der übermächtigen Konkurrenz immerhin noch das Menschenmögliche rausgeholt hat.



    Edit:

    Zitat

    Da kannst du lange warten. Vorher sperrt man lieber Kritiker in den Sozialen Medien und nimmt Kündigungen langjähriger Vereinsmitglieder in Kauf.

    Solange solche Typen wie Grießer das Sagen haben…


    Ich glaube übrigens tatsächlich, dass die aggressive Rhetorik gegenüber kritischen Stimmen mit dazu beiträgt, dass Stingel immer noch sein Unwesen treiben darf. Ganz simpel aus Trotz, weil man mit einer Entlassung natürlich nicht Denjenigen Recht geben kann, die man bis zuletzt noch sinngemäß als ahnungslose Trottel hingestellt hat. Man kann Stingel einfach nicht mehr entlassen ohne komplett das Gesicht zu verlieren. Also gilt: Durchhalten bis zum bitteren Ende.

    Bredi: von wievielen Absteigern gehst du aus?

    Leider muss man befürchten dass die TSG Balingen runter kommt. Dann sind es zumindest 4 wenn der Zweite aus unserer OL nicht aufsteigt. Ansonsten 3. Bin aber froh dass wir uns aktuell in Gmünd keine Gedanken drüber machen müssen.


    Man muss auch die Abstiegsregion in der 3. Liga im Auge behalten. Anders als in den Vorjahren hängen dort nämlich einige Südwest-Vereine unten drin und jeder Absteiger in die Regionalliga Südwest erhöht ja auch dort die Absteigerzahl um eins. Es ist aktuell also sehr gut vorstellbar, dass es in der Oberliga in dieser Saison mehr Absteiger geben wird als in den letzten Jahren.

    Naja, mal sehen wie lange die neue Herrlichkeit dieses Mal anhält. Ist ja nicht das erste Mal in dieser Saison, dass nach einem (deutlichen) Sieg geplatze Knoten und Trendwenden ausgerufen werden. Wie man weiß, bislang immer zu Unrecht. Schau mer mal...


    Nun...

    Überraschenderweise ist die Trendwende dann im nächsten Spiel auch schon wieder abgesoffen. Sowas aber auch... :lol:



    Lübke, Gorgoglione und Schiffel


    Natürlich sind das wichtige Spieler, aber wir haben auch mit den dreien schon oft genug Grütze zusammengespielt. Das greift als Erklärung also ein bisschen kurz, warum man in Gmünd (bei allem Respekt) chancenlos untergeht, und (sofern der Ticker die Wahrheit spricht) eine Viertelstunde vor Abpfiff beim Spielstand von 0:3 das erste Mal auf das gegenerische Tor schießt. Außerdem weiß man gerade bei Lübke und Schiffel im Voraus, dass die sehr verletzungsanfällig sind und ganz sicher keine 30 Spiele in der Saison machen. Das muss man also auf dem Schirm haben, wenn man den Kader plant.



    Obs am Trainer liegt weiss ich allerdings nicht.


    Woher auch auch. Du musst dir die Scheiße zu deinem Glück ja auch nicht wöchentlich anschauen (okay, mittlerweile 14-tägig, die Auswärtsfahrerei hab ich mir inzwischen auch abgewöhnt).



    Unterm Strich muss man der_commander im Nachhinein in all seinen starken Vorbehalten recht geben, die dieser damals geäßert hatte, als Grießer als der neue starke Mann im sportlichen Bereich installiert wurde. Ich selber war damals eher indifferent (kannte Grießer allerdings auch nicht weiter), dachte, dass er ja imerhin in der Jugend gute Arbeit geleistet hätte und überhaupt, was soll schon passieren, es kann ja nicht mehr schlimmer werden...

    Da war ich mal so richtig auf dem Holzweg. Es wurde schlimmer, und WIE es schlimmer wurde... Oh Boy... :facepalm:

    Die größte Leistung ist allerdings, dass man trotz eines beispiellosen sportlichen Verfalls irgendwie immer noch weiten Teilen des Umfelds erfolgreich erzählt, dass das schon alles in Ordnung ist und man so ziemlich Maximum rausholt. Muss man irgendwie auch respektieren, passt auch sehr gut in den aktuellen Zeitgeist. Fake it till you make it, und wenn du es halt nie makest, dann fake einfach immer weiter... Basst scho, merkt eh keiner, alles gut!

    Als Fan tut es natürlich weh, aber objektiv betrachtet dürfte es in Fußballdeutschland kaum einen anderen Verein geben, der einen Abstieg so sehr verdient hat, wie dieser SSV.

    Es ist zwar eine Binse, aber mitunter ist dann anscheinend doch was dran am "schwierige(re)n zweiten Jahr" nach dem Aufstieg. Holzhausen geht es aktuell ja ähnlich.


    Ich finde es aber total faszinierend, wie es in dieser Liga seit vielen Jahren einfach immer eine Mannschaft gibt, die komplett abreißen lassen muss und mit wirklich höchst desaströsen Punkteausbeuten weit abgeschlagen dem Feld hinterherdümpelt:


    23/34 Offenburg, 7 Punkte nach 17 Spielen, Kurs 14 Punkte

    22/23 Freiburger FC, 18 Punkte

    21/22 Lörrach, 11 Punkte

    19/20 Sandhausen II, 12 Punkte nach 20 Spielen, Kurs 20 Punkte

    18/19 Spielberg, 17 Punkte & Gmünd, 19 Punkte (da waren es ausnahmsweise mal zwei)

    17/18 Weinheim, 13 Punkte

    16/17 Neckarelz, 8 Punkte

    15/16 Pfullendorf, 13 Punkte

    An Stingels Stelle würde ich eine Kerze anzünden und beten, dass Onesi für den Rest der Runde weitgehend durchspielen kann. Witzig auch, dass das am Samstag schon ziemlich nach dem doch so verpönten Umschaltfußball aussah, den Stingel der Truppe doch eigentlich zugunsten eines elaborierten Ballbesitzsystems austreiben wollte. :lachen:


    Naja, mal sehen wie lange die neue Herrlichkeit dieses Mal anhält. Ist ja nicht das erste Mal in dieser Saison, dass nach einem (deutlichen) Sieg geplatze Knoten und Trendwenden ausgerufen werden. Wie man weiß, bislang immer zu Unrecht. Schau mer mal...

    Das Frustrierendste ist, dass wir irgendwie genau am gleichen Punkt stehen wie im vergangenen Frühjahr. Damals wie heute läuft entweder die Offensive ganz ordentlich, dann sind wir aber hinten offen wie ein Scheunentor oder man steht einigermaßen solide, dann geht aber so gut wie nichts nach vorne. Das war gestern Stingels 30. Punktspiel als verantwortlicher Cheftrainer und es ist einfach exakt nullkommanull Entwicklung zu erkennen. Was ist hier der Plan? Nochmal 30 Spiele warten, ob es dann vielleicht irgendwann mal funktioniert?

    Gestern war übrigens mal wieder Letzteres der Fall. Kaum was zugelassen, aber selber auch praktisch keine Torgefahr erzeugt (zweite Halbzeit ohne Schuss auf's Nöttinger Tor, wenn ich mich recht erinnere). Das ist dann für ein im Vorfeld aus den eigenen Reihen ausgerufenes "6-Punkte-Spiel" gegen einen direkten Konkurrenten doch wieder einmal äußerst dünn. Es geht aber eigentlich auch gar nicht (mehr) um einzelne Spiele, es ist die gesamte (Nicht-)Entwicklung die einem einfach jegliche Hoffnung auf dauerhafte Besserung raubt. Diese Perspektivlosigkeit ist wirklich zutiefst ernüchternd...


    Ich befürchte, die Sache ist durch. Die Reihen im Verein sind geschlossen, alle machen einen super Job und wer Kritik übt, ist bestenfalls ahnunglos oder gleich ein dummes Haterschwein. Wenn dann alle fünf, sechs Spiele mal ausnahmsweise nicht totale Grütze zusammengespielt wird (wie wohl gegen Göppingen?), nimmt man das sofort als Ausdruck einer Trendwende und Bestätigung der eigenen herausragenden Arbeit. Nur um dann die nächsten Spiele wieder mit Ansage zu vergeigen.


    Was bleibt? Balingen in der Regionalliga alle Daumen drücken und hoffen, dass es dort bei drei Absteigern bleibt. Ebenso dem OL-Vize in der Aufstiegsrunde. Vielleicht kann es reichen, wenn in der Oberliga nur zwei, drei Mannschaften absteigen. Sehe beim besten Willen nicht, wie wir mit Stingel am Ende besser als max. Platz 15 abschließen. Das große Problem: In diesem Szenario hieße der Cheftrainer auch in der nächsten Saison dann immer noch Maik Stingel...

    Nun ja, man kann ja anerkennen, dass abseits des Fußballs Einiges gut läuft, auch und gerade durch das Engagement von Ehrenamtlichen (was immer mindestens zu respektieren ist) und trotzdem der Ansicht sein, dass im sportlichen Bereich personelle Veränderungen angebracht wären, weil man dort eben ganz offensichtlich nicht "auf dem richtigen Weg" ist, sondern im Gegenteil lachend in die Kreissäge rennt. Und da sich die heftigste Kritik, zumindest diejenige, die ich so mitbekomme, fast ausschließlich auf den Sport bezieht, weiß ich nicht so genau, wer der Adressat dieses Statements sein soll. Ich würde sogar so weit gehen, dass "neben dem Platz" sehr Viele nur insofern interessiert, wie es zum Gelingen "auf dem Platz" beiträgt (mich ehrlicherweise eingeschlossen). Das mag sich oft ungerecht anfühlen, aber wenn auf dem Platz fortwährend nur Grütze abgeliefert wird, werden die Fans nicht glücklich sein, völlig egal, was sonst so läuft. Und die unterirdische Kommunikation nach außen trägt natürlich leider auch dazu bei, dass die Unzufriedenen dann erst recht aus dem Sattel gehen.

    Letzlich ist der Fußball auf dem Platz DAS Ziel, dem sich alles andere unterordnen muss. Ich meine, man akquiriert ja keine Sponsoren aus Spaß an der Freude (insofern ist eine Steigerung der Sponsoreneinnahmen kein Wert an sich), sondern damit man dank eines größeren finanziellen Spielraums möglichst die sportliche Qualität verbessert.

    Auf der anderen Seite ist es ja "unglaublicherweise" gar nicht mehr so abwegig, dass die Verbandsliga immer näher rückt. (wann war das zuletzt der Fall?)


    Bis zum Zweitligaabstieg 2003 spielte unsere zweite Mannschaft in der Verbandsliga (die damals freilich noch fünftklassig war). Die Erste war meines Wissens noch nie tiefer als fünftklassig untwerwegs, insofern befinden wir uns ohnehin schon seit geraumer Zeit am Tiefpunkt der Vereinsgeschichte.



    Für mich besteht irgendwie die Befürchtung, dass man bei einem "Absturz" in die 6.Liga eventuell Probleme haben dürfte, da wieder schnell hochzukommen. Welche Spieler würden den Verein denn dann mit Sicherheit verlassen? Wie würde sich das auf die Zuschauerzahlen auswirken? Was würden die Sponsoren machen?


    Das weiß man natürlich alles erst so genau, wenn der Abstieg tatsächlich eintreten sollte. Dreimal war es in der Vergangenheit schon Spitz auf Knopf (2011, 2016, 2023), in den beiden Corona-Saisons hat uns glücklicherweise jeweils der Abbruch gerettet, aber irgendwann muss und wird es mal schiefgehen.

    Ich gehe stark davon aus, dass wir bei einem Abstieg maximal irgendwo im Mittelfeld der VL rumkrebsen würden. Abstiegskampf würde mich aber auch nicht überraschen (irgendwie steigt doch da manchmal eh die halbe Liga ab). Aus folgen Gründen: Vermutlich müsste man binnen kurzer Zeit eine komplett runderneuerte Mannschaft aus dem Boden stampfen. Außer ein paar altgedienten SSVlern (Onesi, Lübke, Schiffel evtl.,...) sehe ich kaum jemanden aus der aktuellen Truppe mit in die VL gehen. Die meisten werden wohl auch locker anderswo auf OL-Niveau unterkommen können. Und die anderen sollte man dann vielleicht auch nicht unbedingt behalten...

    Desweiteren ist natürlich klar, dass gegen den SSV jeder Gegner mit dem Messer zwischen den Zähnen auflaufen würde. Man muss sich nur an den Zinnober erinnern, den in den ersten Oberligajahren bald jeder gegnerische Spieler vollführt hat, wenn ihm an der Kreuzeiche ein Tor gelungen ist. Das wurde eigentlich erst weniger, als mit den Kickers ein noch größeres Kaliber in die Liga kam. Mit sowas kann der SSV absolut nicht umgehen. Es ist wohl auch gar nicht klar, ob überhaupt weiterhin im Stadion gespielt würde. Weiß da einer mehr?

    In Sachen Zuschauerzahlen hab ich jetzt schon von mehreren langjährigen Stadiongängern (die bisher wirklich alle Unbill geduldig ertragen haben) gehört, dass sie in der Verbandsliga nicht mehr kommen wollen. Ich selber bin da noch unentschlossen. Einerseits macht es für mich eigentlich keinen großen Unterschied mehr ob man jetzt gegen Denzlingen, Hollenbach und Backnang oder gegen Fellbach, Schwäbisch Hall und Ehingen spielt. Andererseits: Will man wirklich dabei sein, wenn der SSV ggf. "auswärts" in Pfullingen auseinander genommen wird? Mmhhh...

    Inwieweit Sponsoren bei der Stange blieben oder auch nicht, kann ich nicht einschätzen. Da hab ich viel zu wenig Einblick. Aber so ein Abstieg macht sich in der Außenwirkung halt nie gut, insofern würde das wohl schon auch diesbezüglich Konsequenzen haben...

    Die große Frage, die sich mir stellt ist, wer soll auf dem Trainerposten oder auch als Vorstand folgen. Es ist kein Geheimnis, dass der SSV Reutlingen ich sag mal ,,besondere eigenartige Strukturen hat" und finanziell sehr beschränkt ist. [...] Sollte es zu einer oder zwei Entlassungen kommen und neues Personal nachrücken, ist noch lange keine Erfolgsgarantie gegeben.


    Du liebe Güte, wer verlangt denn eine "Erfolgsgarantie"? Wenn man der Meinung ist, dass mehr möglich sein sollte, als Kanonenfutter und Lachnummer der Liga zu sein, ist das gleichzusetzen mit der Forderung nach einer Erfolgsgarantie?


    Nur nochmal damit wir wissen, worüber wir sprechen:


    1. Teo Rus 1,70

    2. Albert Lennerth 1,64 (übrigens Stingels direkter Vorgänger...)

    3. Jochen Class 1,40

    4. Murat Isik 1,36

    5. Robert Hofacker 1,33

    6. Lothar Mattner 1,26

    7. Maik Schütt 1,23

    8. Georgi Donkov 1,08

    9. Maik Stingel 0,89


    Stingels Punktschnitt im Vergleich unserer Cheftrainer seit dem Abstieg 2010. Man kann doch bitte, bitte, bitte nicht ernsthaft der Ansicht sein, dass diese Ausbeute in irgendeiner Form angemessen ist! Oder, dass es schwer sein sollte, jemanden zu finden, der da mehr rausholt. Das kann einfach nicht Ernst gemeint sein. Man kann nicht einerseits konstatieren, dass Grießer eigentlich einen ganz passablen Kader hingestellt hat (was Du ja selber tust) und dann diese Bilanz schönreden wollen. Nach dem Motto "mehr ist halt nicht drin". Entweder ist man der Auffassung, dass dem Kader jegliche Oberligatauglichkeit abgeht - dann ist Stingel entschuldigt - oder Grießer hat eine ordentliche Truppe zusammengestellt. Beides gleichzeitig geht nicht. Und bei mittlerweile 28 Spielen in der Bilanz muss man auch gar nicht anfangen mit fehlendem Spielglück oder Ähnlichem zu kommen, nein, diese Ausbeute spiegelt exakt wieder, was auf dem Platz passiert. Ich hab zwar nicht alle 28 Spiele gesehen, aber leider die Mehrzahl...



    Fehlendes Engagement würde ich den beiden besagten Herren nicht unterstellen wollen


    Fehlendes Engagement würde ich auch niemandem unterstellen (schon gar nicht aus der Ferne), aber wenn sich dieses Engegement halt so überhaupt nicht auf das Geschehen auf dem Platz niederschlägt, wird es eben problematisch.

    Problematisch ist auch, wenn Kommunikationsdesaster nach außen dringen (Gründung einer zweiten Mannschaft, öffentliche Beschwerden von Spielern mit auslaufenden Verträgen, dass mit ihnen nicht gesprochen wird, Umgang mit verdienten Spielern,...), die ernsthafte Zweifel an der Arbeitsweise innerhalb des Vereins schüren. Da frage ich mich dann, ob das Engagement immer in die richtige Richtung gerichtet ist...



    Übrigens hat Herr Grießer ungefähr im März 2022 in der Kaiserhalle mitgeteilt, dass er häufig einer der letzten ist, der die Kreuzeiche verlässt. Mag man den Worten Glauben schenken, so lässt sich der Verdienst durchaus rechtfertigen.


    Mir wäre es halt lieber, er würde den Verdienst durch gute sportliche Resultate als durch bloße Anwesenheit rechtfertigen. Aber im Grunde ist es mir völlig wurscht, wieviel Grießer verdient. Solange es nicht in einem krassen Missverhältnis zum sportlichen Ertrag steht. Ich verstehe eben die Argumentation nicht, dass einerseits kein Geld für eine Mannschaft da sein soll, deren Qualität ausreichend wäre, sich nicht alle naselang auf irgendwelchen Dörfern abschlachten zu lassen, man sich andererseits aber zwei Hauptamtliche für den sportlichen Bereich leistet. Sollte sich eine Professionalisierung in diesem Bereich nicht unmittelbar auf die Qualität der Mannschaft niederschlagen (sonst müsste man es ja nicht machen, oder?). Da hakt die Logik irgendwie...



    Kritisch wird es bei der Außenpräsentation, die m.E. sehr überheblich und arrogant wirkt.


    Immerhin da sind wir uns einig. Die Außendarstellung in bester Graf-Rotz-Manier ist umso unerträglicher, als sie durch absolut nichts zu rechtfertigen ist. Ich weiß auch nicht, was man sich davon verspricht? Dass man noch unsympathischer rüberkommt, als man ohnehin schon von Vielen wahrgenommen wird?

    Zu Griesser kann ich nichts sagen, dazu kenne ich seine Arbeit zu wenig aber was ich von euch so höre müsste man ihn mit dazu entlassen.


    Grießer muss alleine deshalb weg, weil Stingel nunmal sein Mann ist. Für ihn hat er ohne Not den durchaus erfolgreichen Lennerth abgesägt. Hoch gepokert, voll in die Hose gegangen. Aber als Verantwortlicher muss man dann eben auch die Verantwortung für solche Fehlleistungen übernehmen.


    Den Kader finde ich tatsächlich auch ganz ok zusammengestellt. Das war schon deutlich konfuser, das stimmt auf jeden Fall. Allerdings mit einer klaren Einschränkung: In der Spitze sind wir wirklich äußerst schwach besetzt, möglicherweise so schwach wie noch nie. Da ruht echt alle Hoffnung auf Onesi und dass er mal wieder dauerhaft richtig fit wird. Was Kasiar, Inan und Djermanovic bisher anbieten ist ja ein einziges Trauerspiel. Und nur mit Halbstürmern wie Trianni oder Gorgoglione fehlt vorne drin halt einfach die notwendige Präsenz. Zumindest sobald der Gegner Wert auf eine stabile Defensive legt.

    Ein weiterer Schwachpunkt ist die fehlende Kompaktheit im Zentrum (trotz Dreierkette und Doppelsechs, eigentlich absurd, wie man da trotzdem regelmäßig derart offen sein kann). Krajinovic und Founes sind halt doch noch ziemlich grün, was man leider öfters mal merkt. Aber daran könnte man arbeiten, sind ja talentierte Jungs, die halt von einem fähigen Coach angeleitet werden müssten...

    Griesser und Stingel sind hauptberuflich Festangestellte beim SSV.


    Das ist mir sowieso alles recht rätselhaft. Erstmal ganz pragmatisch: Wenn ich das richtig verstehe, haben die beiden jeweils Vollzeitjobs. Was machen die bitte jeweils 40 Stunden in der Woche? Ich kann mir das wirklich überhaupt nicht vorstellen. Dann: Wie viele Vereine in der Oberliga haben außer uns überhaupt Trainer und Sportchef, die das Ganze hauptberuflich machen? Nach meinem Dafürhalten scheint mir das ziemlicher Luxus zu sein. Ohnehin gemessen daran, was am Ende sportlich rauskommt. Der offizielle Vereinsaccount vergibt bei Facebook allerdings Likes an Kommentare wie den Folgenden:

    "[....] Und eines ist auch klar, ohne viel Geld gibt es keinen guten Oberligakader. Und Geld haben wir seit Jahren nicht. Also wie jedes Jahr hoffen, dass es irgendwie reicht."


    Also halten wir mal fest: Der SSV steht im Ligavergleich finanziell dermaßen schlecht da, dass man nicht mehr erwarten kann, als irgendwie die Klasse zu halten. Aber gleichzeitig leisten wir uns in der sportlichen Führung zwei Profis? Ergibt das irgendeinen Sinn?

    Leide ist dieser Kommentar verschlüsselt. Aber das was lesbar ist deckt sich mit den Posts unserer Forumsmitglieder


    https://www.gea.de/sport/ssv-r…%BCgen-_arid,6820748.html


    Einerseits ja, es ist auf jeden Fall erfreulich, dass auch die bisherige absurd kritikfreie Hofberichterstattung beim GEA so langsam anfängt zu bröckeln. Andererseits wird auch im zitierten im Kommentar weiterhin der Eindruck erweckt, dass es sich bei Stingel grundsätzlich um einen fähigen Fußballtrainer handle, der im Prinzip gute Arbeit macht, einen tollen Fußball spielen lässt, aber halt irgendwie Pech mit den Ergebnissen hat. Ich weiß wirklich nicht, was noch passieren muss, damit der Müll, den wir ganz überwiegend zusammenspielen auch in der Presse mal klar und deutlich als solcher benannt wird, ohne sich die Ausreden und Ausflüchte der Verantwortlichen zu eigen zu machen.



    Es ist auch schon so weit, dass sich Stadionsprecher, wie am Wochenende in Großaspach geschehen, nach dem Aufsagen der beiden Mannschaftsaufstellungen unmittelbar vor Spielbeginn darüber lustig machen, dass der Spieler Arbnor Nuraj nun schon seit Beginn der Runde (Stamm-) Spieler der Aspacher ist, aber beharrlich immer noch im laufenden Kader des SSV Reutlingen aufgeführt ist.


    Es muss echt eine Heidenarbeit sein, ein paar Zeilen Text auf der Hompepage zu ändern. Kann das nicht die Person machen, die immer diese markigen Posts auf Facebook raushaut? :denken:

    Wobei ich schon finde, dass sich fehlende sportliche Attraktivität leider immer mehr bei den Zuschauerschnitten bemerkbar macht. Also zumindest in der OL. Merkt ihr ja selbst gerade. Früher war besser... :pardon:


    Jein.


    Sportliche Attraktivität ist nicht alles, aber ohne sportliche Attraktivität (sprich: Erfolg, wobei natürlich vereinsabhängig sehr unterschiedlich sein kann, was als solcher wahrgenommen wird) ist alles nichts. Wenn Wolfsburg gegen Hoffenheim spielt, fällt die Quote für das Einzelspiel bei Sky schon mal unter den messbaren Bereich (5.000 Zuschauer). Und das, obwohl Wolfsburg im 27. und Hoffenheim im 16. Jahr hintereinander in der Bundesliga spielt. Wolfsburg war sogar mal Deutscher Meister. Offenbar hilft diesen Vereinen der sportliche Erfolg nicht dabei, Interesse bei einem breiten Publikum zu wecken. Andererseits sieht man immer wieder bei abgestürzten große Namen "von gestern", dass die sofort wieder Leute ziehen, sobald es mal wieder aufwärts geht. Bestes Beispiel Ulm: Die hatten in ihren drei Oberligajahren in den 10er-Jahren (in denen sie btw immer oben mitgespielt haben und zweimal aufgestiegen sind, was in Ulm aber offenbar niemand hinter dem Ofen hervorlockt) Zuschauerschnitte von 1.562, 792 und 1.213. Und diese Zahlen sind noch durch die zuschauerträchtigen Derbys gegen uns geschönt. Jetzt spielen sie 3. Liga und hatten in dieser noch jungen Runde schon zweimal die Bude mit 17.000 Leuten ausverkauft.


    Also, natürlich gibt es da Wechselwirkungen. Und um wieder den Bogen zum SSV zu schlagen: Man darf sich keinen Illusionen hingeben. Das angesichts der 15-jährigen fortwährenden Erfolglosigkeit m.E. immer noch beachtliche Interesse am SSV Reutlingen ist endlich. Ich behaupte mal, wer heute noch hingeht, hat zum allergrößten Teil zumindest die Zweitligazeit miterlebt. Ich persönlich kenne keinen einzigen Fan, der in der Zeit des beständigen Niedergangs seit 2008 zum SSV gefunden hätte. Es mag da einzelne Exemplare geben, aber ganz sicher nicht in nennenswerter Anzahl. Der "harte Kern" wird also zwangsläufig immer kleiner werden (weitere Erfolglosigkeit vorausgesetzt, aber das ist wohl keine allzu unwahrscheinliche Annahme...). Wenn nochmal zehn Jahre ins Land gehen, in denen man nicht über OL-Rang 7 hinauskommt, werden zu "normalen" Heimspielen auch keine 700-1000 Zuschauer mehr kommen sondern vielleicht noch die Hälfte, wie bei anderen graumäusigen Oberligisten halt auch. Andererseits habe ich keinen Zweifel daran, dass wieder deutlich mehr Zuschauer kämen, wenn tatsächlich zumindest mal der Aufstieg in die RL gelänge und man dort evtl. sogar eine gute Rolle spielen könnte.


    P.S.:

    Zuschauerzahlen in der gemeinsamen Zweitligasaison 00/01: SSV Reutlingen: 8.007, Stuttgarter Kickers: 5.312, SSV Ulm: 7.294.

    Zuschauerzahlen in der Quali-Saison für die 3.Liga 07/08: SSV Reutlingen: 3.550, Stuttgarter Kickers: 3.358, SSV Ulm (OL): 2.122

    Zuschauerzahlen heute: SSV Reutlingen (OL): 808, Stuttgarter Kickers (RL): 4.310, SSV Ulm (3. Liga): 11.591


    The Times They Are a-Changin'... :naja:

    Aber wir sind bei weitem nicht so weit entfernt wie die Erde zum Mond beim Thema Aufstieg. Denn den Mond sieht man ja von der Erde. Wir sind eher so Erde zu Kampfstern Galactica, Star Trek oder Guardians of the Galaxy.


    Ja, das passt so. Der Zug ist mittlerweile wohl abgefahren, der Zeitpunkt, wo der fortwährende Absturz noch umkehrbar gewesen wäre ist vermutlich lange vorbei. Man muss es sich einfach mal auf der Zuge zergehen lassen: Wir sind seit 13 Jahren in der Fünftklassigeit und als beste Abschlussplatzierung ist Platz 7 (!!!) herausgesprungen. In einer Liga, die abgesehen von vereinzelten Spitzenteams eigentlich Jahr für Jahr extrem ausgeglichen ist, hat man in dieser ewig langen Zeit nicht ein einziges Mal das vordere Tabellendrittel erreicht. Normalerweise müsste man schon alleine per Zufall irgendwann mal eine Truppe beisammen haben, die das packen kann. Mannschaften wie Augsburg und Mainz haben im gleichen Zeitraum z.B. Europapokal gespielt und die liegen in der BL finanziell und qualitativ deutlich weiter hinter der erweiterten Ligaspitze als es der SSV in der Oberliga tut.


    Dieser Verein ist einfach komplett verloren.

    Dieser Verein ist wirklich zu einer totalen Lachnummer verkommen.


    Allein was am Samstag alles passiert ist:


    Morgens erscheint der Artikel zum Spieltag im GEA, garniert mit vollkommen realitätsfremden und größenwahnsinnigen Aussagen des (bei Weitem!!!) erfolglosesten Trainers der letzten 13 Jahre. Da kann man lesen, uns würden die Gegner bewusst den Ball lassen (soweit korrekt), weil sie genau wüssten, wie geil unser Ballbesitzspiel sei (hä? Sinn?). Unsere Offensivpower sei demaßen nicht von dieser Welt, dass sich die Konkurrenz nur noch helfen zu wisse, indem sie Beton anrühre und mit Mann und Maus verteidige. Ein, zwei kleinere Probleme gäbe es noch, sicherlich. Die Mannschaft sei zu ungeduldig im Gegenpressing und verliere manchmal zu unbedarft den Ball. Aber alles nix Wildes, wir sind quasi nur noch Nuancen davon entfernt, durch die Liga zu fahren, wie das heiße Messer durch die Butter. Wer soll uns dann noch stoppen? (Ernsthaft?) Außerdem: Schließlich habe er hier erstmal ein Ballbesitzsystem etablieren müssen, seine Vorgänger hätten ja auf (in Stingels Augen offenbar minderwertigen?) Umschaltfußball gesetzt.

    JA, WARUM WOHL?

    Vielleicht weil wir für Umschaltfußball die passenden Spieler haben (z.B. schnelle Spitzen und Flügelspieler) und für komplexen Tiki-Taka-Ballbesitzfußball nicht? Ich meine, irgendeinen Grund muss es ja haben, dass der direkte Vorgänger mit popeligem Umschaltfußball 1,64 Punkte im Schnitt holt (bei 1,9 zu 1,6 Toren) und das Ballbesitz-Mastermind 0,93 Punkte (bei 1,5 zu 2,1 Toren). Aber die Entlassung von Lennerth samt Installation von Stingel war halt alternativlos, schon klar...


    Und mit diesen Aussagen im Hinterkopf begibt man sich dann ins Stadion und sieht ein grottenschlechtes Spiel ohne jegliches Oberliganiveau. Man kann es nicht anders einordnen. Der geile Ballbesitz besteht zu 90% aus Rumgeschiebe um den Mittelkreis; Torgefahr abgesehen von zwei, drei Halbchancen totale Fehlanzeige (abgeblockte Schüsse von der Strafraumgrenze und Ähnliches sind keine Torchancen!); ständig läuft man ins Abseits, weil die Abstimmung untereinander überhaupt nicht passt (so viel zu unserer wahnsinnigen Offensivpower); der Gegner hat nicht das geringste Interesse, aktiv am Spiel teilzunehmen, weil er genau weiß, dass es reicht hinten kompakt zu stehen und auf die SSV-Bolzen im Spielaufbau zu warten (was wie Block-III-SSV-RT korrekt anmerkt schon in der 1.HZ zweimal fast geklappt hätte).


    Dann kommt man abends nach Hause und sieht, dass die Mythenbildung von Vereinsseite im Netz schon wieder in vollem Gange ist. Von einer unglücklichen Niederlage ist die Rede, man sei wieder einmal (!) über fast das gesamte Spiel die bessere und spielbestimmende Mannschaft gewesen. Unfassbar. Ich weiß ja, dass wir im postfaktischen Zeitalter leben, aber eine so krasse Verleugnung der Realität kennt man sonst nur von politischen oder religösen Extremisten und sonstigen Spinnern.


    Ich habe in den letzten 13 Jahren wirklich häufig gedacht, der Tiefpunkt sei erreicht, der SSV könne unmöglich NOCH erfolgloser und peinlicher werden. Aber Grießer und Stingel haben es tatsächlich geschafft. Gratulation.



    P.S.:

    Bester Mann in dieser Phase Plattenhardt


    Der tut mir echt richtig, richtig leid. Vor einiger Zeit hat ihm der GEA einen Artikel gewidmet, in dem zur Sprache kam, dass er neben dem Mannschaftstraining in Eigenregie Extraschichten schiebt und mit dem SSV durchaus noch Ambitionen hat. Der muss sich doch pausenlos fragen, wo er hier eigentlich gelandet ist. Mich würde auch tatsächlich brennend interessieren, was ihm die sportliche Leitung im Vorfeld der Verpflichtung erzählt hat, dass sich so ein Spieler für unseren Trümmerhaufen entscheidet. Ist ja fast schon grotesk, wie extrem er als mit Abstand bester Spieler in den letzten Wochen herausragt.



    Naja, jetzt gibt's gegen Aspach und Göppingen zweimal auf die Nuss und dann brennt der Baum auch tabellarisch so richtig. ich zitiere mich mal schamlos selbst:


    Nur mit den max. drei Punkten war ich wohl zu optimistisch, am Ende wird's ziemlich sicher ein einziger werden.

    Es war von vornherein völliger Irrsinn mit Stingel überhaupt in die Saison zu gehen. Was jetzt passiert ist genau überhaupt nicht überraschend, wenn man die Spiele der Vorsaison seit Jahresbeginn verfolgt hat. Nochmal zur Erinnerung: Wenn am Ende nicht absolut ALLES auf den anderen Plätzen für uns läuft (plus die zwei geschenkten 0:0 gegen Holzhausen und die Kickers), steigen wir sang- und klanglos ab. Und das, obwohl man bei Stingels Amtsübernahme im Winter noch absolut solide dastand. Ich sehne den Tag herbei, an dem wieder ein ernstzunehmender Übungsleiter an der Seitenlinie steht und endlich wieder seriöser Fußball gespielt wird, anstatt diesem naiven Harakiri-geht's-naus-und-spuits-Fußball-Gebolze, wo man sich allein auf Glück und Zufall verlässt. Vermutlich sehnen sich auch die Spieler nach jemandem, der ihnen einen Plan an die Hand gibt, eine Struktur etabliert, klare Abläufe entwickelt. Beim kleinsten Rückschlag bricht alles zusammen, weil jeder nur noch sein eigenes Ding macht. Aber klar, die Spieler sind halt einfach nicht motiviert genug. Was für eine Bankrotterklärung...


    Der Spielplangestalter hat's natürlich auch nicht gut gemeint mit dem relativ locken Auftaktprogramm, womit man sich SSV-typisch natürlich schon wieder für die Allergeilsten gehalten hat, weil man Tabellenplatz 17 und 18 aus dem Stadion geschossen hat. Diese bräsige Selbstzufriedenheit ist sowieso das Allerschlimmste. Wie ein Virus, der jegliche Ambition, sich zu verbessern im Keim auffrisst. Ich glaube auch mittlerweile überhaupt nicht mehr, dass irgendjemand von Relevanz in diesem Verein auch nur das Fernziel hat, irgendwann mal wieder mehr als Oberliga-Mittelmaß zu erreichen. Man hat sich doch augenscheinlich ganz kuschelig und bequem eingerichtet. Folgerichtig sucht auch jeder talentierte Spieler, der sich tatsächlich verbessern will, schnellstmöglich das Weite. Kann man keinem verdenken.


    Im Grunde ist niemandem mehr zu helfen, der sich diesen Bums tatsächlich noch regelmäßig reinzieht. Ich wollte es in dieser Saison eigentlich stark reduzieren, weil ich echt den Kanal voll habe, aber irgendwie zieht's mich dann wider besseren Wissens doch immer wieder hin... Ich Trottel.

    60 Minuten lang war es unerwarteterweise die beste Saisonleistung (die ich gesehen habe). Aber dann fällt das 0:1 (sauber aufgelegt vom SSV übrigens, meine Fresse, wie man sich immer wieder so saudumm anstellen kann...) und es passiert, was halt immer passiert: Völliger Zusammenbruch binnen kürzester Zeit.


    Wie gesagt, ich erwarte interessante Wochen. Die Stimmung im Stadion wird auch merklich gereizter.

    Oha.


    Zitat von Print-GEA

    "Vielleicht müssen wir auswärts mal auf einen Punkt gehen und eventuell tiefer stehen", meinte Trianni [...]


    Da traut sich doch tatsächlich mal ein Spieler das Offensichtliche anzusprechen. Kritik an der taktischen Herangehensweise des Trainers. Unerhört... :glotz1:

    Falls Trianni hier keine Einzelmeinung äußert, sondern das Stimmungsbild im Kader wiedergibt, könnte das erste Risse im Verhältnis Mannschaft-Trainer andeuten. Letzterer ist sich übrigens keiner Schuld bewusst (wie überraschend...), für ihn liegt es an der mangelnden Motivation der Spieler.


    Derweil hat es das Programm im Oktober ziemlich in sich:

    Villingen (2.)

    Bissingen (9.)

    Backnang (7.)

    Aspach (1.)

    Göppingen (3.)


    Würde mich nicht im Geringsten wundern, wenn wir da mit max. drei Punkten rausgehen und Ende Oktober dann ganz unten drin hängen. Bin auch sehr gespannt, ob man die Heimstärke, auf die man sich aktuell so gern einen keult, beibehalten kann, wenn dann beginnend mit Villingen heute auch mal Gegner aus der oberen Tabellenhälfte an die Kreuzeiche kommen. Abgesehen von der (wenn auch etwas unglücklichen) Niederlage gegen Gmünd hat man daheim bisher gegen Tabellenplatz 12, 13, 17 und 18 gespielt. Das steht alles auf seeeeehr tönernen Füßen...


    Das können richtig unterhaltsame Wochen werden. :popcorn1: