Beiträge von lohmann26

    Ursprünglich war ja mal angedacht, dass sich die vormals 33 Fußballkreise entlang der 26 politischen Stadt-/Kreisgrenzen neu sortieren.


    Das kam dann glücklicherweise nicht so, denn warum sollte man die Fehler wiederholen, die die Politik in den 1970er Jahren mit der Kommunalreform bereits einmal gemacht hat, seltsame Kunstgebilde zu schaffen.

    Wiedenbrück, Teil der Doppelstadt Rheda-Wiedenbrück, hat ja auch gerade mal 20.000 Einwohner. Woher sollen da 1.000 Heimzuschauer für ein Regionalligaspiel herkommen? Schon die 25.000 Einwohner von Rheda werden niemals freiwillig das Jahnstadion betreten. Außer vielleicht nächste Saison, wenn Arminia zum Punktspiel kommt.

    Dazu wurden die Privilegien auch noch durch Androhung von Klage erquängelt.

    Das ist noch dazu die größte Sauerei. Kleinere Kreise, die eingesehen haben, dass sie langfristig gerade im Jugendbereich sonst nicht mehr genug Mannschaften zusammen kriegen oder nicht mehr genug Schiedsrichter oder was auch immer, haben 2012 fusioniert.


    Beispiele: Paderborn und Büren. Höxter und Warburg. Meschede und Brilon, jetzt genannt Hochsauerlandkreis. Mit dem Ergebnis, dass diese ehemaligen Altkreise jetzt statt 1 Aufsteiger nur noch anteilige 0,75 oder gar nur noch anteilige 0,5 Aufsteiger haben. Während anderswo renitente Kleinstkreise weiterhin ihren Direktaufsteiger behalten dürfen.

    Der bayerische Landesverband hat’s doch vorgemacht. Statt fusionsunwilligen Kleinstkreisen bloß nur den Direktaufstieg zu verwehren und sie in eine Aufstiegsrunde zu zwingen, hat man denen gleich das Aufstiegsrecht komplett gestrichen. Ohne dass da irgendwer vorm Verbandsgericht was zu melden gehabt hätte. Im Gegenteil: die Kleinstkreise haben schneller als man piep sagen konnte, den Schwanz eingezogen und sind Fusionen eingegangen.

    Hast du weitere Infos dazu? Links, Quellen?

    Hier zumindest schon mal ein Link, der das im Grundsatz sehr schön wiedergibt. Der bfv hat damals sogar alles unter 100 Mannschaften als Kleinstkreis definiert und die Fusionen wirklich mit der Brechstage erzwungen. Das mit dem vollständigen Entzug des Aufstiegsrechts steht da im Artikel leider nicht, aber so aus der Erinnerung war das imho eben genau DAS Druckmittel. Denn wie anders will man einen renitenten Kreis, dessen Altvordere nicht auf ihre Pöstchen verzichten wollen, zur Raison bringen?


    Zusammenlegung auch für Kronach/Coburg und Bayreuth/Bamberg geplant - Spielgruppen bleiben ...: Hof/Marktredwitz ab 2006 ein Fußballkreis
    Die Empfehlungen des Bezirksausschusses Oberfranken wurden am Samstag bei einer Pressekonferenz vorgetragen. Im Rahmen der vom BFV vorgegebenen Strukturreform…
    www.onetz.de


    Weiteres Indiz ist die aktuelle Satzung des bfv:

    Zitat

    § 35 Kreise, Kreis-Ausschuss

    (1) Jeder Bezirk ist in einzelne Kreise mit je mindestens 100 am

    aufstiegsberechtigten Herrenspielbetrieb teilnehmenden Vereinen nach

    geographischen Verhältnissen aufzugliedern. Hierbei sollen nicht mehr als 230

    am Spielbetrieb teilnehmende Vereine pro Kreis zusammengefasst werden.

    Eine explizite Sanktion bei Verstoß finde ich da jetzt auf Anhieb nicht. Aber bei wohlwollender Auslegung könnte man das da auch reinlesen wollen, dass die Zahl von "mindestens 100 aufstiegsberechtigte Mannschaften" die Voraussetzung für das Aufstiegsrecht der Mannschaften ist.

    Es wird verdammt noch mal Zeit, dass der FLVW den widerspenstigen Kleinstkreisen die Rote Karte zeigt. Irgendwann kommt der Tag, da kriegt so ein Winzkreis nicht mal mehr eine Kreisliga C zustande, aber bekommt trotzdem weiterhin seinen Direktaufsteiger in den Allerwertesten geschoben.


    Ich kann auch nicht nachvollziehen, weswegen die Verbandoberen glauben, dass sie vor dem eigenen Verbansgericht den Schwanz kampflos einziehen müssen. Der bayerische Landesverband hat’s doch vorgemacht. Statt fusionsunwilligen Kleinstkreisen bloß nur den Direktaufstieg zu verwehren und sie in eine Aufstiegsrunde zu zwingen, hat man denen gleich das Aufstiegsrecht komplett gestrichen. Ohne dass da irgendwer vorm Verbandsgericht was zu melden gehabt hätte. Im Gegenteil: die Kleinstkreise haben schneller als man piep sagen konnte, den Schwanz eingezogen und sind Fusionen eingegangen.


    Was also ist da faul im Staate Westfalen, dass der Verband hier nicht endlich mal die Zügel anzieht?

    Auch Paderborn taugt nicht wirklich als Referenz für die mögliche Entwicklung bei Vereinen wie Gütersloh. Paderborn hat selbst dann kaum mehr als einen 12000er Schnitt, wenn sie entfernt am Bundesligaaufstieg schnuppern. Rechnet man jetzt noch die ganzen Schalker oder Hamburger U-Boot Fans raus, die den Saisonschnitt beim jeweiligen Gastspiel gepimpt haben, wackelt selbst die 10.000er Marke. Selbst mit Erfolgsfans bleiben Fußballdiasporen wie Gütersloh oder Paderborn trotzdem doch immer weit hinter gefallenen „Traditions“Vereinen zurück.

    Sollte es zur Fusion kommen, wäre Gütersloh mit seinen Sponsoren sowie seinem ohnehin schon großen Einzugsgebiet ein heißer Anwärter für die 3. Liga in den nächsten Jahren.

    Von welchem Einzugsgebiet sprichst Du. Die Stadt Gütersloh selbst kommt mit Müh und Not auf 100.000 Einwohner. Und selbst davon sind 30% Bayernfans wie überall in der Republik, 30% halten zu Schalke, ein paar zum BVB oder Arminia. Da bleibt quasi nix übrig. Und die weiteren 250.000 Einwohner des die Stadt umschließenden Kreisgebiets, vergiss es, dieses Kreisgebiet ist ein Kunstgebilde der 1970er Jahre, da hat bis heute niemand jemals eine idelle oder infrastrukturelle oder sonstwelche Anbindung an Gütersloh entwickelt. Der Altkreis Halle im Nordwesten des Kreisgebiets ist fest in Bielefelder Hand, der ehemalige Kreis Rheda-Wiedenbrück im Süden ist fest in Schalker Hand. Und am südwestlichen Rand des Kreisgebiets wirst Du eher einen Fan von Preußen Münster finden als vom FCG.

    Ich wage mal die Prognose, dass der FC Gütersloh trotzdem weiter in der Provinzliga versauern wird. Da hat schon so oft wer Geld reingepumpt, aber dank jahrzehntelangem professionellem Missmanagement, das selbst noch die Dilettanten beim "großen" Nachbarn in Bielefeld übertrifft, ist da schlichtweg die Oberliga, gelegentlich mal Regionalliga, das maximal machbare. Verstärkt wird das ganze noch dadurch, dass selbst der Gütersloher Fan von egal welchem Verein ist, aber garantiert nicht vom FCG. In Gütersloh gibt es eigentlich nur ein paar Arminia-Fans, der Rest hält zu Schalke.

    Früher hatte sowas um die 300 Bilder. Und die Tüte mit 6 Bildchen kostete 30 Pfennige. Da kommt man also mit Tauschen für maximal 20 Mark sein Album füllen. Heute kostet die Tüte bestimmt 1 Euro. Sind dann ja nur rund 150 Euro oder 300 Mark. Eine Preissteigerung von 1500%.

    Ich esse am Karfreitag kein Fleisch, aber mehr aus Tradition. Religiöse Essriten lehne ich eigentlich ab

    Das mag jeder halten wie er will, denn Religion und damit auch religiöse Speisevorschriften sollten Privatsache sein. Wer nach Aschermittwoch oder im Ramadan fasten möchte, also gleich aus welchem Grund, soll das tun. Mein Ding ist sowas nicht, aber wenn’s für sein Seelenheil hilft und wer mir damit nicht auf den Keks geht, was geht mich das dann an?


    Was aber mal gar nicht geht, ist der hier scheinbar von einigen woke-geschädigten Zeitgenossen neuerdings gerne mal eingeforderte Trend, man solle doch bitte aus Rücksicht auf irgendwelche religiösen Befindlichkeiten anderer Kulturen in der Öffentlichkeit (oder Schule) nicht in Gegenwart dieser Personen essen oder trinken. Hallo, geht’s noch? Das sollte mal jemand von mir fordern, dann haue ich mir aber vor dessen Augen mit Ansage ne doppelte Currywurst rein.

    Bei den Katholiken ist der Karfreitag tatsächlich nicht so bedeutend. Bei uns kommts aus der evangelischen Tradition.

    Bingo. Es sind in erster Linie die spaßbefreiten Evangelen, denen wir diesen Trauerexzess an Karfreitag verdanken. Was halt auch erklärt, warum erzkatholische Gegenden wie zB Polen da nicht so spießig sind.

    Dazu gehören aber immer zwei. Zum einen ist im Zeitalter des Auflagensturzflug der Printmedien eine üppige Lokalsportredaktion schlichtweg nicht mehr bezahlbar. Zum anderen hat auch die Mitwirkung der Vereine dramatisch nachgelassen. Früher im Zeitalter der öffentlichen Fernsprecher man als B-Kreisligist allerspätestens eine halbe Stunde nach Spielende die Lokalredaktion angerufen, das Ergebnis und die Torschützen durchgegeben und ein paar Worte zum Spielverlauf. Daraus wurden dann die üblichen 8 bis 10 Zeilen geklöppelt. Heute aber wo jeder Zweite unter 30 selbst die Konsistenz seines morgendlichen Stuhlgang ungefragt aller Welt über die sozialen Medien mitteilt, ist eine entsprechende Textnachricht an die Lokalredaktion jedoch selbst schon für viele Vereine der Bezirksliga kurioserweise eine unzumutbare Belastung.

    Wobei mir jetzt nicht ganz klar ist, warum die Eingliederung in die Oberliga erfolgt. Die Saison 2014/15 hat man zu Ende gespielt und einen Abstiegsplatz in der Regionalliga belegt. Die Abmeldung erfolgte für die Saison 2015/16, in der man aber durch den Abstieg der Oberliga zugehörig gewesen wäre. Die Neueingliederung müsste daher in der Westfalenliga erfolgen, nicht in der Oberliga. So aber ignoriert man konsequent das sportliche Ergebnis dieser Saison.