Ist Stingel mittlerweile entlassen? Und falls nein, warum nicht? Frage für 'nen Freund... 
Aber im Ernst: Ist jetzt wahrscheinlich zu spät, aber ich wäre sehr dafür, es zumindest nochmal mit einem neuen Impuls zu versuchen. Was soll schon passieren? Mit Stingel wird man zu 99% keinen Punkt mehr holen, die Konstellaton Trainer/Mannschaft ist ganz offensichtlich am Ende. Dann kann ich auch in einem Akt der Verzweiflung zumindest nochmal was probieren. Wenn es klappt super, wenn nicht hat man auch nichts verloren. Aber unseren Koryphäen trau ich leider eher noch zu, dass sie Stingel auch noch mit dem Neuaufbau in der Verbandsliga betrauen...
Es ist schon fast eine Kunst, einen Mannschaft in einem guten Vierteljahr derart runterzuwirtschaften. Nicht, dass wir uns falsch vestehen: Wir haben für Oberligaverhältnisse sicher keinen Premiumkader am Start, aber absteigen muss man mit diesem Spielermaterial ganz sicher nicht. Der Druck auf Grießer müsste dann so langsam auch mal steigen. Mir fallen nicht viele Trainerwechsel ein, die derart fulminant nach hinten losgingen.
Die Horrorbilanz im Vergleich all unserer Cheftrainer (ohne Kurzzeit-Interimslösungen) seit 2010:
Teo Rus 46 22 12 12 74: 68 + 6 78 1,70
Albert Lennerth 33 16 3 14 58: 55 + 3 51 1,55
Jochen Class 55 21 14 20 97: 85 +12 77 1,40
Murat Isik 90 36 14 40 154:154 0 122 1,36
Robert Hofacker 21 8 4 9 30: 28 + 2 28 1,33
Lothar Mattner 53 19 10 24 81: 90 - 9 67 1,26
Maik Schütt 56 19 12 25 80: 97 -17 69 1,23
Georgi Donkov 25 7 6 12 40: 41 - 1 27 1,08
Maik Stingel 12 2 4 6 14: 24 -10 10 0,83
Sorry, das ist einfach nur bodenlos. Vor allem, wenn man die Bilanz desjenigen bedenkt, den Stingel ohne Not abgelöst hat...
Die Mannschaft kann man in der Bewertung spätestens nach dem leblosen Auftritt gestern natürlich auch nicht komplett rausnehmen, aber das wird dann ein Thema für nach der Saison. Glaube eh nicht, dass viele unserer verhinderten Superstars große Lust haben werden, in die Verbandsliga mitzugehen. Es rächt sich jetzt halt bitter, dass man sich seit langer Zeit hartnäckig weigert einzugestehen, was für eine riesengroße Grütze man eigentlich über sehr weite Strecken zusammenspielt. Das Narrativ, dass man ja eigentlich total gut unterwegs ist und im Spiel gar nichts groß verändern, sondern nur darauf warten muss, dass das Spielglück zurückkehrt, ist uns dann gestern voll auf die Füße gefallen. Immerhin wird nun wohl auch der blauäugigste Realitätsverweigerer eingesehen haben, dass dann doch Einiges im Argen liegt. Ist halt nur verdammt spät jetzt...
Der Freiburger FC hat jetzt übrigens die Hälfte seiner Siege (2 von 4) und ein Drittel seiner Punkte (6 von 18) in dieser Saison gegen den SSV eingefahren. Stabile Bilanz. 