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„Meine Jungs sind nicht in den Beinen müde, sondern im Kopf. Diese permanente Härte sind sie nicht gewohnt. Durch ihre Robustheit hat die Arminia sich Respekt verschafft. Jetzt haben wir halt einmal verloren und es gilt, wieder aufzustehen“, wollte Trainer Peter Tretter nicht allzu hart über sein Team richten.
Anfeindungen und Kränkungen
Für ihn waren die Anfeindungen und Kränkungen während des Spieles viel schlimmer. „In meiner ganzen Trainerlaufbahn habe ich so ein Ausmaß noch nicht erlebt. Beleidigungen und Drohungen unter der Gürtellinie…“, zeigt er sich auch einen Tag nach dem Spiel immer noch erschüttert.
Die verantwortliche Rolle spielte dabei Torwarttrainer Michael Hauck von der Arminia. Dessen Verhalten werde und müsse einfach aufgeklärt werden, so Tretter. Schon nach wenigen Spielminuten stand Hauck an der Wormatia-Bank und provozierte diese in einer sehr aggressiven Weise.
Der Höhepunkt kam nach dem Schlusspfiff. Nach seiner Roten Karte hatte Hauck eigentlich Innenraumverbot. Bei einer Rudelbildung war er nicht nur dabei, sondern mittendrin. Auslöser war ein kleiner Disput zwischen Maximilian Fesser und Ricardo Antonacci. Das wäre alles noch im Rahmen geblieben, hätte Lukas Kebernik nicht den Drang verspürt, körperlich einzugreifen. Eine große Spielertraube mit vielen verbalen Entgleisungen, versammelte sich auf dem Spielfeld.
Wahrscheinlicher Fauseinsatz
Es müssen wohl auch Fäuste geflogen sein. Denn auf einmal lag Daniel Kasper benommen auf dem Boden, musste minutenlang behandelt werden und wurde gestützt in die Kabine geführt. Viele Akteure bekamen dabei ihre „zweite Luft“. Denn deren Wadenkrämpfe und angebliche Verletzungen waren innerhalb von Sekunden scheinbar alle ausgeheilt. Das dieses Verhalten des Torwarttrainers sogar noch von Mitstreitern gefeiert wurde, ist mit Nichts zu entschuldigen und machte die Beobachter sprachlos.
Es wurde ein Verhalten an den Tag gelegt, das auch den verantwortlichen der Arminia nicht gefallen dürfte und vom Verband hart sanktioniert werden muss. Von einer Vorbildfunktion beider Teams braucht man nicht zu reden. Hätten alle Akteure den hohen Elan in der regulären Spielzeit gezeigt – die 438 Zuschauer hätten ein besseres Spiel gesehen.
Wenn Fans sich hauen müssen, ist es schon schlimm genug. Wenn aber jetzt noch Spieler und Trainer dazukommen – und das in der Oberliga – kann es dafür kein Verständnis geben. Am Ende bekamen noch Daniel Kasper, am Boden liegend, und der Ex-Wormate Nico Pantano, die rote Karte gezeigt. Während es für die Wormatia die erste Rote war in dieser Spielzeit, ist es für die Arminia schon der „Elfte“ Platzverweis, zweimal dabei für die Offiziellen. Zahlen lügen nicht…