Beiträge von juergen56

    Eine ziemlich bittere Entscheidung, aber da sind die Schorndorfer ja nicht die Ersten denen sowas passiert ist.

    Da hast Du Recht. Diese Bestrafung finde auch ich persönlich als viel zu hart. Bei so etwas wäre eine Geldstrafe im Bereich von 50-100 € angemessener. Und es zeigt einmal mehr dass die digitale Welt nicht nur Vorteile bringt. Hätte es wie früher, als es noch die Papier-Spielberichtsbögen gab, vor dem Spiel eine Passkontrolle gegeben wäre der Fehler, der wirklich jedem passieren kann, aufgefallen.

    So ein Riesenmist! In der Schweiz ist der FC Zürich 2007 mal aufgrund eines Wechselfehlers seines Gegners St. Gallen Schweizer Meister geworden. Die St. Galler hatten kurz vor Saisonende überraschend in Zürich 0:0 gespielt, dabei jedoch einen Spieler eingewechselt, der nicht spielberechtigt war. Die Zürcher haben's gemerkt, Rekurs eingelegt und am grünen Tisch 3:0 gewonnen, Statt eines Punktes kassierten sie nun drei und - wupps! - war man ausschließlich dadurch in der Tabelle am FC Basel vorbeigezogen und Meister geworden. Die Zürcher können auf diesen Titel genau so stolz sein wie die Nellmersbacher auf ihren "souveränen" 3:0-Sieg in Schorndorf.


    Und jetzt die wirklich gute Nachricht: Zwischen Nellmersbach und Schorndorf gibt es noch ein Rückspiel, und zwar am 13. April 2025. Ich bin sicher, dass die Schorndorfer dieses äußerst motiviert angehen werden.

    Top-Analyse! Ich denke, dass wir bis Anfang Dezember wissen, wo die Göppinger Reise hingeht. Der GSV hat bis zum 7. Dezember noch sage und schreibe sieben Heimspiele: Drei davon gegen Teams aus dem oberen Tabellendrittel (Homburg, Freiburg II, FSV), vier weitere gegen Gegner aus der unteren Tabellenhälfte (Gießen, Steinbach, Freiberg, Bahlingen). Aus diesen vier Partien müssen 10 Punkte her, dazu noch drei Überraschungspunkte aus irgendeinem Auswärtsspiel. Dann hätte der GSV vor Weihnachten 19 Punkte auf seinem Konto. Wenn man hinzuzieht, dass in vier der fünf vergangenen Spielzeiten meistens deutlich weniger als die berühmten 40 Punkte zur Rettung gereicht hätten (da lag das rettende Ufer zwischen 32 bis 35 Punkten), wären dann noch alle GSV-Chancen intakt. Aber eben nur dann!


    Und noch etwas: Ich besitze für diese Spielzeit eine GSV-Dauerkarte. Und seit 1983/84 (Offenbacher Kickers/Bundesliga) ist kein Klub mehr abgestiegen, bei dem ich eine Dauerkarte hatte. Eigentlich kann gar nichts schiefgehen!

    ... das meine gestrige Bahnreise auf der Hinfahrt mit einer unerwarteten Bildungserweiterung verbunden war. Denn da wurde mir (ungefragt) von einem älteren Bahnmitarbeiter erklärt, was der Unterschied zwischen einem Zugschaffner und einem Zugbegleiter ist. Der Zugschaffner hat einen weitaus größeren Aufgabenbereich als der Zugbegleiter und ist auch für technische Dinge zuständig. Der größte Unterschied scheint aber finanzieller Natur zu sein, weil der Zugbegleiter weniger verdient als der Zugschaffner.


    Irgendwie hatte ich den Eindruck, der gute Mann wurde "degradiert". :)

    Hallo Bredi! Vermutlich kommt "Schaffner" von "schaffen", während der "Begleiter" eben nur "begleitet". Klar, dass derjenige, der schafft, mehr verdient.


    Und sollte irgendjemand behaupten, meine Erklärung sei an der Haaren herbeigezogen: Stimmt!

    Hallo Bredi! Ich habe gestern Abend natürlich vermutet, dass Du beim Normannia-Spiel in Bissingen bist und Dich von meinem Krankenbett aus beneidet. Und das Foto mit den beiden Trainern erinnert einen daran, was für tolle Übungsleiter es im Amateurbereich doch gibt - fernab von allen Peps, Tuchels und Klopps. Haris Krak ist auch so einer: Wie der in der Saison 22/23 in der Landesliga 1 den TV Oeffingen nach einer völlig missglückten Hinrunde mit nur 10 Punkten noch vor dem Abstieg gerettet hat, war eine Wahnsinnsleistung. Kann mich noch gut an ein Interview von Ihm erinnern, in dem er nach der Hinrunde mit bereits 10 Punkten Rückstand zum rettenden Ufer sinngemäß gesagt hat: "Wir werden auf jeden Fall versuchen, noch drin zu bleiben. Dafür müssen wir dann halt die beste Mannschaft der Rückrunde werden." Gesagt, getan: Die Oeffinger holten in der Rückrunde 37 Punkte und retteten sich in der Gesamtabrechnung mit einem siebten Platz noch ganz lässig vor dem Abstieg!


    Meine Freunde und Bekannte gucken alle nur Profifußball: Keiner von denen kennt Haris Krak, Zlatko Blaskic, Gianni Coveli ober Mario Marinic, um nur ein paar Klassetrainer aus dem nahegelegenen Amateurbereich zu nennen. Neben allem Guten, was der Amateurfußball bietet, versäumen meine Kumpels auch in dieser Hinsicht eine ganze Menge.

    ...dass nach zwei Hochglanz-Champions-League-Tagen heute Abend in der Bezirksliga Neckar-Fils der TSV Oberboihingen den SV Ebersbach empfängt und somit endlich wieder echter Fußball zu sehen ist.

    ...dass juergen56 gestern acht Tore beim Oberboihinger 5:3-Sieg bewundern konnte und sicherlich als neutraler Zuschauer viel Spaß an der Partie hatte.

    Hallo Bredi! Nett, dass Du an mich gedacht hast, aber es ist gestern leider ganz anders gekommen. Kurz bevor ich losfahren wollte, hat mich aus dem Nichts eine üble Schüttelfrost-Attacke heimgesucht, und jetzt liege ich mit Fieber im Bett. Deshalb gestern Abend leider keine acht Tore und auch kein neuer Ground, und da ich nicht an Wunderheilungen glaube, werden mir an diesem herrlichen Spätsommerwochenende vermutlich drei weiter neue Grounds und die Partien Schwieberdingen-Renningen, Pleidelsheim-Löchgau und Spraitbach-Unterkochen durch die Lappen gehen, Das Leben ist hart und ungerecht!


    Dir wünsche ich, wo immer Du am Wochenende auch hingehst, schöne Spiele mit vielen Toren und noch mehr Sonne.

    1.200 beim Sindelfinger Stadtderby zwischen dem VfL Sindelfingen und dem GSV Maichingen (4:1) im neu eröffneten sanierten Floschenstadion am 15.09.2024


    700 beim Nachbarschaftsderby in der Bezirksliga Ostwürttemberg zwischen dem FC Durlangen und FC Spraitbach (4:2) am 15.09.2024

    Hallo Leintäler, kleiner Tipp, falls Du diese beiden Grounds noch nicht haben solltest: Am Sonntag, den 6. Oktober 2024, findet das Derby zwischen dem SV Böblingen und dem VfL Sindelfingen bereits um 12:30 Uhr statt - auch da dürfte es richtig voll werden. Und um 15:00 trifft dann nur ein paar Kilometer entfernt der TSV Ehningen in einem weiteren Derby auf den GSV Maichingen. Da sowohl das Böblinger als auch das Ehninger Stadion fussläufig zur S-Bahn liegen, kann man hier relativ leicht beide Spiele in voller Länge angucken. Auch die Abfahrtszeiten der Linie S1 passen hierzu hervorragend!

    Hallo neunzehn05! So einen schönen Verriss habe ich selten gelesen - ganz großes Kompliment!


    A propos Verriss: Hier kommt noch ein richtig Guter. Im November 1975 spielte der VfB Stuttgart, frisch in die Zweite Liga abgestiegen, im Neckarstadion gegen den FC Schweinfurt 05. Die Stuttgarter hatten bis dahin in dieser Saison einen Grottenkick nach dem anderen abgeliefert, so dass ich es an diesem Sonntagnachmittag vorgezogen habe, zu Hause zu bleiben und das Spiel im Radio zu verfolgen. Bei den ersten Einblendungen war der Stadionreporter ob des Gebotenen schon recht knurrig gewesen, aber irgendwann hatte er offenbar die Nase richtig voll. Er schilderte eindrücklich den Katastrophenfußball des VfB und zog dann sein Resümee: "Diese Partie ist so schlecht - sie ist keine Sekunde Sendezeit mehr wert. Deshalb gebe ich zurück ins Funkhaus." Der Studio-Moderator - ich glaube, es war Volker Rath - reagierte sofort und setzte noch einen drauf: "Wissen Sie, liebe Zuhörer, warum es im Neckarstadion an den Verpflegungsständen statt Würstchen nur noch Chappi zu kaufen gibt? Weil wirklich nur noch die ganz blöden Hunde zum VfB gehen." Beim VfB fand man das weniger lustig: Es gab eine saftige Beschwerde von Präsident Mayer-Vorfelder beim Südfunk, die Volker Rath jedoch mühelos überlebt hat. Heute würde er dafür totgecancelt.


    Und nun der Trost für Dich: Nur eine Saison später stieg dieser Gurken-VfB mit Glanz und Gloria in die Bundesliga auf. Die Hoffnung stirbt also zuletzt - und dafür zahle ich selbstverständlich ins Phrasenschwein ein. Dir wünsche ich bessere Spiele und dem SSV möglichst schnell ein paar Punkte.

    Mensch, Bredi, was hast Du für ein Wahnsinns-Archiv! Und dazu noch ein tolles Gedächtnis. Allen Respekt!

    Freut mich für Dich - so sollte es ja auch sein. Es geht leider aber auch anders: Ich war im Berufsleben Personaler. Vor 30 Jahren hat unsere Firma mal wieder eine Einsparrunde gemacht und den Mitarbeitern Frühpensionierungen mit 60 Jahren zu wirklich ordentlichen Konditionen angeboten. Ich - damals noch ein junger und unerfahrener Mitarbeiter - hatte einen Kollegen zum Gespräch da, um ihm die Konditionen zu erläutern. Am Ende schaute er mich an und sagte: "Die Konditionen sind wirklich okay. Aber wenn Sie meine Frau zu Hause hätten, würden Sie auch lieber ins Büro gehen und weiterarbeiten." Selten so verdutzt gewesen!

    Wir haben in unserem Regionalteam im Job eine unerwartete Krise, was Teamspirit und Ziele betrifft. Ploppte so auf und muss gelöst werden. Das ist natürlich nicht schön.

    Aber da sagte nebenbei meine Assistentin zu mir, und sie meinte es positiv: Sie sind ja inzwischen unanscheißbar. Hat sie ja recht. Nur noch 16 Monate bis zur Rente, unkündbar, längst in der höchsten Beförderungs- und Gehaltstufe...

    Genau, sollen die jüngeren Kollegen/innen ihr Problem lösen, ich habe als " Elder statesman" bzw. "Alter Depp" meine Meinung gesagt, und jetzt macht mal.

    Unanscheißbar - merke ich mir für den Rest der Berufslaufbahn. :lol:

    "Unanscheißbar" - mal sehen, ob Du das dann nach Renteneintritt immer noch bist. Hängt ganz von der Frau ab, die zu Hause auf Dich wartet...

    Irgendwie war ich gestern bei meinem Spielbesuch in Aalen ein bisschen melancholisch drauf. Nicht wegen des Spiels selber, sondern einfach, weil ich noch in Erinnerung habe, wie es in den späten 80ern und den 90ern dort war. Es gab eine Zeit (bis 1995) an dem ich fast jedes Wochenende beim VfR war. Und damals gab es noch keine Zäune und keine Massen an Security-Leuten und man musste nicht ins SSV-Vereinsheim ausweichen, wenn man vor oder nach dem Spiel gemütlich etwas trinken oder essen wollte, sondern konnte dies bei Familie Kröner im VfR-Vereinsheim tun. Und Gerstensaft von einer lokalen Brauerei gabs auch. Irgendwie war das damals schöner als heute. VfRAalen1996.jpg

    Hallo Bredi! Ich kann Deine Gedanken komplett nachvollziehen. Ich war 2011 und 2012 in der Dritten Liga sehr oft in Aalen und habe nicht nur den tollen Fußball unter Trainer Ralph Hasenhüttl genossen, sondern auch die gute Stimmung auf den Rängen. Vor allem konnte man sich zu dieser Zeit noch im ganzen Stadion frei bewegen. Hinter dem Tor, wo heute die Aalen-Fans stehen, gab es einen Stand, an dem man neben diversen Kaltgetränken auch frische Brötchen mit Wurst oder Käse erstehen konnte; direkt daneben standen ein paar Holzbänke und -tische, an denen man das Ganze in Ruhe verzehren konnte. Dort kam man dann mit anderen Zuschauern ins Gespräch - eine total entspannte Atmosphäre.


    Nach dem Aufstieg in die Zweite Liga war das sofort vorbei: Das Stadion wurde in Sektoren unterteilt, hinter dem Tor wurde eine Stahlrohrtribüne hochgezogen - die Zeit der Käsebrötchen war zu Ende. Und vom neuen Stadionsprecher wurde man nicht mehr begrüßt, sondern dermaßen laut bebrüllt, dass man sich ohnehin kaum noch unterhalten konnte. Ich hatte mir damals eine Dauerkarte für die Zweitliga-Spiele des VfR gekauft, die ich genau dreimal genutzt habe: Nach den ersten drei Heimspielen war mir das Ganze die Anfahrt aus Stuttgart nicht mehr wert.


    Ich hoffe inständig, dass die Göppinger es hinbekommen, ihre jetzige Stadionatmosphäre trotz Regionalliga-Teilnahme zu bewahren. Und ich bete, dass Normannia Gmünd niemals irgendwohin aufsteigt, wo man dann aufgrund der strengen DFB-Regularien sein Stadion vergewaltigen muss, nur um die blöde Lizenz zu erhalten.

    Das WFV-Pokal-Achtelfinalspiel des 1. Göppinger SV bei der SG Sonnenhof Großaspach wurde endgültig terminiert. Laut Fussball.de findet es am Mittwoch, den 16. Oktober 2024 um 19:00 Uhr statt.

    Hallo Bredi! Erstens: Klasse-Bericht! Zweitens: Dein Friseurbesuch hat sich gelohnt - Du siehst jetzt mindestens zehn Jahre jünger aus. Drittens: Ich war noch nie beim TSV Nellmersbach, habe aber am kommenden Sonntag das Derby gegen den SV Allmersbach auf meinem Spielplan. Nach Deinen reichhaltigen Informationen freue ich mich nun noch mehr auf diese Partie - und danach auf die Vereinsgaststätte.


    Danke!

    Der erste Saisonsieg der Göppinger lässt leider weiter auf sich warten. Und das trotz eines Auftakts nach Maß in der ersten Minute. Danach ging es hin und her, wobei der Gast aus Fulda so ab der 30. Minute die Oberhand gewann und auch zwei richtig gute Chancen zum Ausgleich hatte, so dass das Pausenergebnis von 1:0 eher etwas glücklich war. Gleich nach der Halbzeit fiel dann auch der verdiente Ausgleichstreffer, doch überraschenderweise waren dann die Göppinger die bessere Mannschaft, wobei es nur selten so richtig zwingend war und man auch aufpassen musste, nicht in einen Konter der Gäste zu laufen.


    Am Ende war das Unentschieden gerecht, doch irgendwie war das doch etwas zwiespältig für mich, weil man einen schlagbaren Gegner nicht geschlagen hat. Aber vermutlich haben sich die Fuldaer genau das gleiche gedacht. Die Leistung hat aber auf jeden Fall auch dieses Mal gepasst. Von daher alles okay.

    War ein Riesenfight, weil beide unbedingt gewinnen wollten. Vor allem in der zweiten Hälfte ging es mächtig zur Sache, ohne dass die Partie dabei unfair oder gar hässlich wurde. Bin lange nicht mehr bei einer Partie so aus dem Sattel gegangen und nach dem Abpfiff sehr zufrieden aus dem Stadion raus, weil die Göppinger mit dieser Einstellung in der Regionalliga mithalten werden.


    Eigentlich wollte ich danach um 17:30 Uhr noch zu Esslingen gegen Türkspor Neckarsulm, habe es aber gelassen, weil mir klar war, dass ich heute garantiert kein besseres Spiel mehr sehen würde.

    zudem war das Flaschenbier so kalt, das man keinen Geschmack hatte. Normalerweise mag ich das münsterländische Rolink nicht so gern, aber in dem Fall schmeckte man nix. Gab auch noch Veltins, aber das war genauso kalt. Egal, man muss es nehmen wie es kommt

    Immer noch besser als warmes Bier, so wie es mir vor kurzem beim WFV-Pokalspiel zwischen Calcio Leinfelden-Echterdingen ergangen ist. Das Berg-Bier das die dort haben ist ja wirklich klasse, aber warm schmeckt das dennoch nicht.


    Und bei diesen Temperaturen wird kaltes Bier ja ohnehin recht schnell warm. :)

    A propos "warmes Bier": Am 8. Januar 1985 spielte die SpVgg 07 Ludwigsburg - damals noch in der Amateur-Oberliga Baden Württemberg - einen Testkick gegen die Profis des VfB Stuttgart auf dem Ludwigsburger Fuchshof. Die Partie endete 4:4 und musste minutenlang unterbrochen werden, weil ein Schwan auf dem schneebedeckten Platz gelandet war und einfach nicht mehr weg wollte.


    Was das Ganze mit "warmen Bier" zu tun hat? Es war ein klirrend kalter Tag, so um die minus fünf Grad herum - die wenigen Zuschauer haben sich buchstäblich den Allerwertesten abgefroren. Nach der Partie gab es eine kurze Pressekonferenz, die der damalige 07-Manager Roland Glasbrenner mit den Worten eröffnete: "So, Freunde! Jetzt erst mal ein heißes Bier!"