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Spannender Kampf um die elf Plätze im Team des FCP
PFORZHEIM. Konkurrenz belebt das Geschäft. Das gilt für den Fußball im Allgemeinen und für den 1. FC Pforzheim im Speziellen. Heiße Duelle gibt es beim Fußball-Verbandsligisten vor allem in der Abwehr und im Mittelfeld.
Auf dem Papier sieht das Duell zwischen dem Tabellenzweiten 1. FC Pforzheim und dem Elften SV Schwetzingen am Samstag (14.30 Uhr) im Stadion Brötzinger nach einer klaren Sache aus. Dennoch erwartet Rudi Herzog kein Kinderspiel für seine Elf. „Schwetzingen ist besser, als es der Tabellenstand aussagt. Die Stärke liegt ganz klar in der Offensive mit einem Mann wie Björn Weber vorne drin, der früher in Hoffenheim Regionalliga gespielt hat“, betont der FCP-Trainer und fügt hinzu: „Wir müssen in die Vollen gehen.“ Kein Spieler kann sich also eine Schwächephase erlauben, besonders diejenigen nicht, die ihren Stammplatz gegen starke Konkurrenten verteidigen müssen. Hier ein Blick auf den Kader und die aktuelle Rollenverteilung:
Tor: Oliver Nell genießt das volle Vertrauen von Rudi Herzog. „Es gibt keinen Anlass, an einen Wechsel auf dieser Position zu denken. Für seine 19 Jahre ist Oliver erstaunlich abgeklärt. Er beruhigt die Hintermannschaft, ist ein sehr guter Fußballer und reaktionsschnell“, schwärmt Herzog von seiner Nummer eins. Stellvertreter Toma Trocha ist schon deshalb momentan kein ernsthafter Konkurrent, weil er beruflich sehr eingespannt ist.
Abwehr: Auf der rechten Seite der Viererkette ist Lukas Buck gesetzt. Links hat Denis Garcia-Franco momentan die besten Karten. Er kann sich allerdings nicht ausruhen. „Marco Parisi hat bei seinen Einsätzen ebenfalls überzeugen können und sitzt Denis im Nacken“, so Herzog. Samet Tuzluca und Tobias Wacker bilden ein sattelfestes Innenverteidigergespann, das in der Verbandsliga zur Crème de la crème gehört. Eine starke Alternative wäre Valery Heidt, der FCP-Pechvogel ist allerdings nach seinem Bänderriss bis zum Ende der Vorrunde außer Gefecht gesetzt.
Mittelfeld: Drei Spieler kommen für die beiden Plätze auf der defensiven „Sechser“-Position infrage. Während Führungsspieler Martin Maier praktisch unumstritten ist, gibt es einen spannenden Zweikampf zwischen Jurij Bock und Thorsten Kraski. „Jurij ist wertvoller für den Spielaufbau, Thorsten ist ein toller Abräumer. Es kommt auf unsere Taktik an, wer von beiden spielt“, sagt Rudi Herzog über das offene Rennen. Im rechten Mittelfeld wirbelt Ignazio Scozzari, über links macht Mario Heimberger Dampf. Beide müssen um ihre Stammplätze kämpfen, Flügelspieler Michael Schrammel scharrt mit den Hufen. Eine Klasse für sich ist momentan Kapitän Bruno Martins, der im Mittelfeld die Fäden zieht.
Angriff: Auch hier hat Herzog die Qual der Wahl. Für Simon Mössner spricht seine Erfahrung und Torgefährlichkeit. Francisco Grifo und auch Remo Fosticz sind hingegen „spielende“ Stürmer. Dass Herzog dennoch an der taktischen Ausrichtung mit einer nominellen Angriffsspitze festhält, hat einen guten Grund. „Ansonsten müssten wir einen defensiven Mittelfeldspieler opfern. Bruno Martins hätte dann weniger Freiraum“, sagt der Coach.
Beiträge von Markus_GB97
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Martins zur FCP-Finanznot: "Das Thema nervt"PFORZHEIM. Der 1. FC Pforzheim und seine Finanzen – es ist ein leidiges Thema, doch es ist nicht neu. Der Verein ist wieder einmal in Rückstand mit seinen Zahlungen an die Spieler. Die lassen sich auf dem Platz jedoch nicht hängen.
Doch hinter den Kulissen rumort es. Die Spieler sind unzufrieden, weil sie auf ihr Geld, das ihnen vertraglich zusteht, warten müssen. Bruno Martins kennt das, er hat es schon einmal miterlebt. Deshalb sieht er die Situation fast schon relaxt. „Wenn man beim FCP unterschreibt, muss man mit so etwas rechnen“, sagt der FCP-Kapitän. Dennoch sei das Thema „schon recht nervig“ und zerre bei dem ein oder anderen Spieler an den Nerven.
Seiner Meinung nach gäbe es im Team keinen, der komplett auf das Geld angewiesen sei, dennoch sei es ein „nettes Zubrot“ für Fahrtkosten oder etwa die Miete. Das Geld habe man sich außerdem auch redlich verdient, schließlich würde man sich jedes Wochenende auf dem Platz voll reinhängen und erfolgreichen Fußball spielen. „Da hat man sich doch eine Belohnung verdient“, so Martins, der jedoch auch Verständnis für den Verein hat, der nicht mit den Gehälterzahlungen nachkommt. „Wenn kein Geld da ist, woher soll‘s dann kommen?“ Der Spielführer des FCP hat einen guten Draht zu den Vereinsverantwortlichen im Brötzinger Tal und er weiß: „Die Leute bemühen sich ja, Sponsoren aufzutreiben.“
Die finanziellen Probleme des „Club“ – sportlich haben sie sich noch nicht ausgewirkt und Martins glaubt auch, dass dies in Zukunft nicht der Fall sein wird. „Wenn wir trainieren oder am Wochenende 90 Minuten auf dem Platz stehen, denken wir nicht ans Geld“, sagt er. Dass sieht auch sein Mannschaftskollege Martin Maier so. „Man blendet das Thema aus“, meint der Mittelfeldspieler. Ihm falle es derzeit besonders leicht, denn „ich spiele Fußball, weil es mir Spaß macht. Und zurzeit macht es sehr viel Spaß.“ Seit vier Jahren ist Maier nun beim FCP, aber so eine tolle Stimmung wie unter Trainer Rudi Herzog „habe ich noch nie erlebt“.
Der Coach weiß eben, wie er seine Jungs trotz der finanziellen Schieflage bei Laune halten muss. Seine Rezept: Spaß haben. „Ich versuche sie abzulenken. Auf dem Sportplatz muss man es einfach ausblenden und sich aufs Sportliche konzentrieren“, sagt Herzog. Das schaffen seine Jungs derzeit hervorragend. Nach elf Spieltagen stehen sie in der Fußball-Verbandsliga auf Platz zwei und haben diesen mit dem jüngsten 4:1-Sieg bei Germania Forst festigen können. „Unsere Motivation liegt auch darin, dass wir es unseren Kritikern zeigen wollen, die uns vor der Runde nur wenig zugetraut haben“, sagt Herzog, der die Stärken seines Teams vor allem im „super Zusammenhalt“ und in einer „vorbildlichen Einstellung“ sieht. Seine Jungs würden seine Vorgaben meist eins zu eins umsetzen. „Das macht uns sehr stark“, weiß der Taktik-Fuchs.
Herzog hofft, dass sein Team noch lange auf der Erfolgswelle reitet, doch er hat auch Angst. Angst, dass die Mannschaft wegen der finanziellen Randerscheinungen auseinanderbricht. „Die Gefahr ist da, dass Spieler gehen“, sagt Herzog und weiß, wie der Hase läuft. Vielleicht hält er deswegen auch schon Ausschau nach Neuverpflichtungen, die natürlich ins Budget des Verbandsligisten passen müssen. Wie man weiß, setzt Herzog auf Talente aus der Region. Gut möglich also, dass der FCP in der Winterpause noch lukrative Verstärkung bekommt.
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Wieder Ärger mit Gehältern
Wieder einmal müssen die Fußballer beim 1. FC Pforzheim auf ihr Geld warten. Das bestätigte Marco Nabinger von der Vereinsführung gestern auf Nachfrage. „Wir sind vier bis sechs Wochen mit den Zahlungen in Rückstand“, so Nabinger. Derzeit fehlen den Spielern auf jeden Fall ihre Oktobergehälter. Doch der Vereinssprecher stuft die Lage keinesfalls als außergewöhnlich dramatisch ein. „Solche Situationen hat es in all den Jahren immer wieder gegeben“, sagt Nabinger.
Angesichts der Wirtschaftskrise leidet der Pforzheimer Fußball-Verbandsligist darunter, dass mehrere Sponsoren abgesprungen sind. „Ich denke, andere Vereine haben vergleichbare Probleme“; sagt Nabinger. Die Gespräche mit potenziellen Geldgebern laufen, beim „Club“ hofft man nun, zeitnah zumindest teilweise die ausstehenden Zahlungen begleichen zu können. „Zumindest die Grundgehälter wollen wir in den nächsten Tagen erledigen“, stellt das FCP-Vorstandsmitglied den Spielern in Aussicht. Und er sagt: „Die Spieler, die schon länger dabei sind, wissen, dass wir immer alles bezahlt haben, wenn auch manchmal mit Verspätung.“Dass sich die Probleme auf die derzeit sportliche Situation auswirken, hofft Nabinger nicht. „Die Stimmung im Team ist gut. Und es macht unsere Arbeit auch bei der Sponsorensuche einfacher, wenn wir derzeit so viel Erfolg haben.“ok
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FCP siegt nach zwei unterschiedlichen HalbzeitenFORST. Der 1. FC Pforzheim bleibt in der Erfolgsspur. Am Sonntag fuhr der FußballVerbandsligist beim FC Germania Forst einen 4:1-Sieg ein. Damit bleibt der „Club“ auch im siebten Spiel in Folge ungeschlagen.
FCP-Trainer Rudi Herzog hatte seine Spieler vor der Auswärtspartie bei den abstiegsbedrohten Forstern noch gewarnt: „Den Gegner bloß nicht unterschätzen“ und vor allem ein Auge auf Stürmer Ilker Yesilyurt werfen.
Doch seine Spieler gingen vor allem in der ersten Halbzeit viel zu harmlos zu Werke. „Mit dem ersten Durchgang war ich komplett unzufrieden“, meinte Rudi Herzog nach dem Spiel. „Wir waren nicht aggressiv genug, haben Forst viel zu viel Platz gelassen und die konnten unbedrängt kombinieren.“ Aus dem Spiel heraus schafften es die Einheimischen allerdings nicht Kapital daraus zu schlagen. Eine Standardsituation musste her. In der 34. Minute setzte Ilker Yesilyurt einen Freistoß unhaltbar in den Winkel.
Nach der Pause völlig verwandelt
Das passte dem Pforzheimer Coach überhaupt nicht ins Konzept. In der Halbzeitpause wurde er deshalb „auch ein bisschen lauter“. Mit Erfolg. Der FCP kam völlig verwandelt zurück auf den Platz und nahm das Spiel nun in die Hand. „Wir sind stärker in die Zweikämpfe gegangen“, nannte Herzog den wohl entscheidenden Grund für eine „bessere zweite Halbzeit“. In der Simon Mössner in der 65. Minute dann auch der Ausgleich gelang. Nur eine Minute später sah Germania-Spieler Juchacz nach wiederholtem Foulspiel die Gelb-Rote Karte. Der FCP gab nun Vollgas. Bruno Martins narrte in der 70. Minute zwei Gegenspieler und netzte zum 2:1 ein. Auch das 3:1 geht auf seine Konto, nachdem er einen an Michael Schrammel verschuldeten Foulelfmeter sicher verwandelte. Den Schlusspunkt setzte schließlich der eingewechselte Ignazio Scozzari fünf Minuten vor dem Ende.„Nach dem schlechten Spiel gegen Lauda, war das heute vor allem in der zweiten Halbzeit wieder die Leistung, die ich mir vorstelle“, sagte Rudi Herzog. Sein Team ist nun seit sieben Spielen ungeschlagen. „Das macht Spaß“, meint der „Club“-Coach und freut sich, dass Verfolger FC Zuzenhausen nicht über ein 0:0-Unentschieden beim FC Germania Friedrichstal hinaus kam.
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FC Germania Forst - FCP 1:4 (1:0)
Erste Mannschaft dreht nach 1:0-Rückstand zur Halbzeitpause das Spiel beim Aufsteiger Forst.
Forst begann sehr aggresiv und unserem Team von Anfang an den Schneid ab. Unsere Spieler waren zu weit weg vom Gegner. Nach 10 Min die erste große Chance für Forst, die aber nicht genutzt werden konnte. Martin Maier hatte die einzige nennenswerte Chance auf unserer Seite, aber sein Schuß in der 25. Minute geht nur an die Latte.Dann war wieder Forst am Drücker, ohne sich aber große Chancen zu erarbeiten. In der 34. Minute fiel dann aber doch die zu diesem Zeitpunkt verdiente Führung für die Gastgeber, als Yesiljurt einen Freistoß schön in die Ecke zirkelte. Bis zur Halbzeitpause passierte nichts nennenswertes, wobei Forst die Partie im Griff hatte
Durchgang 2 begann wie die erste Hälfte endete. Zu diesem Zeitpunkt hätte keiner der Zuschauer gedacht, dass unser Team dieses Spiel noch drehen kann. In der 50. Minute hatte Forst nochmals eine gute Möglichkeit, aber der eingewechselte Scozzari rettete zur Ecke.
Ab der 60. Minute bekam unsere Mannschaft das Spiel besser in den Griff. Folgerichtig kam man durch Mößner zum 1:1 Ausgleich (64. Min.).
In der 65. Minute sahen die Zuschauer die Schlüsselszene des Spiels, als ein Spieler der Gastgeber nach wiederholtem Foulspiel vorzeitig zum Duschen mußte. Dadurch ging dem Aufsteiger die taktische Grundordnung völlig verloren.
Dies nutzte unser Team eiskalt und erspielte sich zahlreiche Chancen. Schließlich trafen Martins (2x) und Scozzari zum letztendlich völlig verdienten 1:4 Endstand. Hätte man alle Großchancen genutzt, hätte das Ergebnis durchaus 2-3 Tore höher ausfallen können, aber das wäre doch des Guten zu viel gewesen.
Da Zuzenhausen nur unentschieden und Heidelsheim sogar verliert konnte unser Team den 2. Platz deutlich festigen.
Aufstellung FCP:
Oliver Nell, Lukas Buck, Samet Tuzluca, Tobias Wacker, Dennis Garcia Franco, Jurij Bock (46. Thorsten Kraski), Martin Maier, Michael Schrammel, Mario Heimberger (49. Ignazio Scozzari), Bruno Martins, Simon Mößner (79. Grifo)Ergänzungsspieler:
Sebastian Haase (ET), Marco Parisi, Thorsten Kraski, Ignazio Scozzari, Valery Heidt, Francesco Grifo, Remo FosticzTore:
1:0 Yesiljurt (34.)
1:1 Mößner (64.)
1:2 Martins (67.)
1:3 Martins (76. / Elfmeter)
1:4 Scozzari (82.)Vorkommnisse:
65. Min.: Gelb-Rote Karte für Forst -
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1. FC Pforzheim: Auf Buck ist in der Abwehr VerlassPFORZHEIM. Sieben Gegentore in zehn Saisonspielen - das ist eine super Quote. Dass der Fußball-Verbandsligist 1. FC Pforzheim derzeit einen Höhenflug erlebt, ist vor allem das Verdienst einer bärenstarken Defensivabteilung.
Das war auch am Samstag beim 0:0 gegen den FV Lauda so. Es war bereits das fünfte Spiel in der laufenden Runde ohne Gegentor für die Pforzheimer. Die Null stand allerdings nicht nur hinten, sondern auch vorne. „Das ist ärgerlich, weil Chancen zum Sieg da waren“, sagte FCP-Trainer Rudi Herzog. Mit drei Punkten hätte der Club den zweiten Tabellenplatz weiter festigen können, weil Konkurrent FC Heidelsheim zuhause gegen Viernheim verlor.
Die Abwehr-Viererkette des FCP zählt zum Besten, was die Verbandsliga derzeit zu bieten hat. Gegen Lauda überzeugten vor allem die beiden Innenverteidiger Samet Tuzluca und Tobias Wacker. Auf der linken Seite spielte Marco Parisi für den verletzten Dennis Garcia-Franco eine ordentliche Partie.
Eine feste Größe auf rechts ist seit Saisonbeginn Lukas Buck. Mit 20 Jahren ist er das jüngste Glied der Kette. Seit Beginn der Saison 2008/09 spielt Buck im Brötzinger Tal. Er kam von den A-Junioren des VfR Pforzheim. Nicht nur für den Rechtsfuß lief es unter dem damaligen Trainer Klaus Fischer nicht gut. Doch mit Rudi Herzog kam im November 2008 auch die Zeit von Lukas Buck. Seither ist er Stammspieler. „Lukas hat viel Potenzial und ist sehr lernfähig“, urteilt sein Trainer. Was Buck vor allem noch lernen muss, ist das Spiel nach vorne. „Da könnte er mehr machen. Er sollte frecher nach vorne spielen und auch mal den Torabschluss suchen“, fordert Herzog.
Seinen Part in der Abwehr spielt Lukas Buck sehr souverän. „Wir haben das auch intensiv trainiert. Der Trainer macht das vor allem spielerisch, es wird nicht eintönig. Deshalb stehen wir in der Defensive auch sehr sicher“, sagt Buck. Wohin der aktuelle Höhenflug des FCP führen wird, ist für den Sportstudenten (1. Semester in Karlsruhe) nicht so wichtig. „Okay, wir haben gerade einen Lauf. Aber über einen Aufstieg machen wir uns derzeit keine Gedanken.“
Dass es gut läuft beim Club liegt auch daran, dass die Mannschaft einen guten Teamgeist besitzt. Nach Spielen trifft man sich oft im „Aposto“, wo Kapitän Bruno Martins arbeitet, und geht dann zusammen aus.
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1. FC Pforzheim gegen FV Lauda: Nulldiät in UnterzahlPFORZHEIM. Dumm gelaufen: Natürlich hatte sich der 1. FC Pforzheim am Samstag gegen den FV Lauda mehr erhofft als ein 0:0. Doch trotz des torlosen Remis servierte der Club seinen Fans keinesfalls nur Magerkost.
Die Trainer waren sich nach 94 gespielten Minuten im Brötzinger Tal einig: Sowohl Rudi Herzog vom FCP als auch sein Kollege Dragan Tesanovic zeigten sich „zufrieden“. Herzog konnte mit dem Remis leben, weil seine Mannschaft 48 Minuten lang in Unterzahl spielte, Tesanovic, weil er ohne vier Stammspieler einen Punkt bei einem Spitzenteam der Fußball-Verbandsliga holte.
Vielleicht wäre der Tabellenzweite seiner Favoritenrolle gerecht geworden, hätte Simon Mössner nach 75 Sekunden nicht eine dicke Dreifach-Chance vergeigt: Auf Zuspiel von Bruno Martins scheiterte die einzige Pforzheimer Spitze aus kurzer Distanz erst zweimal am famos reagierenden Keeper Julian Bach, dann semmelte er den Nachschuss auch noch in die Wolken. Und noch einmal scheiterte Mössner an Bach: In der 11. Minute schaffte er es nicht, eine herrliche Linksflanke von Mario Heimberger frei stehend im Kasten unterzubringen.
Die Gastgeber waren jetzt auf Betriebstemperatur, drückten aufs Gas, kombinierten überlegt und gefällig über die Außenbahnen – doch ohne zählbaren Erfolg. Nach 20 Minuten verpuffte der Elan des FCP. „Da hatten wir dann zu viele Einzelaktionen und sind zu oft über die Mitte gekommen“, ärgerte sich Rudi Herzog.
Etwas mehr Fingerspitzengefühl des Schiris hätte sich der FCP-Coach in der 42. Minute gewünscht. Jurij Bock, der schon Gelb wegen Meckerns gesehen hatte, foulte an der Mittellinie den Ex-Pforzheimer Ahmet Yenisen. Schiri Christian Cretnik aus Herrenberg war gnadenlos und zeigte Gelb-Rot.
Dass der FCP auch in der zweiten Hälfte in Unterzahl das Spiel bestimmte zeigt, wie leicht es eigentlich gewesen wäre, die erhofften drei Punkte einzufahren. Laudas Angriff hatte keine nennenswerte Chance gegen die wieder bärenstarke FCP-Defensive. Auf der Gegenseite gab es aber auch keine zwingende Möglichkeit mehr für den Club.
Mut zeigte Rudi Herzog, als er nach einer Stunde mit Francesco Grifo einen zweiten Stürmer einwechselte – trotz Unterzahl. „Natürlich war das ein kleines Risiko, aber wir haben in Unterzahl gut gespielt, unsere Viererkette hatte hinten alles im Griff“, begründete der Coach seine taktische Maßnahme.
In der Tat war die Defensive wieder das Prunkstück beim FCP. Das 0:0 war im zehnten Saisonspiel bereits das fünfte ohne Gegentor. „Das liegt aber nicht nur an der Abwehr. Das gesamte Defensivverhalten der Mannschaft ist sehr gut. Deshalb kassieren wir so wenige Gegentore“, meint Linksverteidiger Marco Parisi, der für den verletzten Dennis Garcia-Franco spielte. Und Rechtsverteidiger Lukas Buck ergänzte: „In der Mannschaft stimmt es einfach. Da rennt und kämpft jeder für jeden.“
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Habs leider krankheitsbedingt nicht verfolgen können, aber so wie es die FCP'ler gesehen haben war der Schiri wohl bei der 2. gelben Karte wegen Foulspiels, die dann zum Platzverweis geführt hat ziemlich kleinlich.
Allerdings hätte ihn halt wohl der Mössner gleich zu Beginn einfach reinmachen müssen, dann wär das Spiel wahrscheinlich frühzeitig entschieden gewesen -
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FCP - FV Lauda 0:0
Trotz Unterzahl über mehr als eine Hälfte muß vom Verlust von 2 Punkten gesprochen werden. Lauda hatte nie ernsthafte Siegchancen und war deshalb froh über den Punktgewinn. Bereits kurz nach dem Anpfiff hatte Mößner gleich 3x die Gelegenheit, die frühzeitige Führung zu erzielen. Leider scheiterte der Neuzugang am Torhüter.
Unser Team hatte durch Mößner in der ersten Spielminute gleich dreimal die Gelegenheit zum Einschuß, aber Julian Bach im Tor der Gäste reagierte glänzend. Nach weitern 10 Minuten war es wieder Mößner, der aussichtsreich am Keeper scheiterte, nachdem Martins durchgelassen hatte.Bis etwa zur 35. Minute waren die Herzog-Schützlinge deutlich überlegen. Danach aber wurden die Gäste stärker, ohne sich aber zwingende Torchancen zu erarbeiten. Begünstigt wurde das aber durch Fehler und ein Nachlassen unserer Mannschaft.
Kurz vor der Pause erhielt Jurij Bock die gelbe Karte, nachdem er mit einem geahndeten Handspiel offensichtlich nicht einverstanden war und den Ball ca. 10 Meter (!) wegschlug. Nur wenige Sekunden später erkannte der Schiedsrichter erneut auf Foulspiel von Bock und zeigte diesem - sehr zum Unmut der Fans - die Ampelkarte.
Im zweiten Durchgang wurden die Gäste stärker, konnten sich aber nach wie vor kaum zwingende Chancen erarbeiten. Der FCP hielt dagegen und hatte auch einige gute Gelegenheiten, doch Martins, Grifo und Schrammel scheiterten.
Die Gäste aus dem Tauberta, die ohne 4 verletzte Stammspieler angereist waren,l konnten somit am Ende mit dem Punktgewinn zufrieden sein.
Aufstellung FCP:
Oliver Nell, Lukas Buck, Samet Tuzluca, Tobias Wacker, Marco Parisi, Jurij Bock, Martin Maier, Francesco Scozzari, Mario Heimberger, Bruno Martins, Simon MößnerVorkommnisse:
01. Min.: Spielunterbrechung für eine Gedenkminute für den verstorbenen Wolfgang Kull
24. Min.: Gelbe Karte für Samet Tuzluca wg. Foulspiel
36. Min.: Gelbe Karte für Chris Möschüring (Lauda) wg. Foulspiel
41. Min.: Gelbe Karte für Jurij Bock wg. Ball wegschlagen
42. Min.: Gelb-Rote Karte für Jurij Bock wg. Foulspiel
48. Min.: Gelbe Karte für Basri Tiryaki (Lauda) wg. Schwalbe
55. Min.: Auswechslung FCP - Michael Schrammel kommt für Ignazio Scozzari
57. Min.: Gelbe Karte für Mesut Cosgun (Lauda)
58. Min.: Auswechslung FCP - Francesco Grifo kommt für Mario Heimberger
74. Min.: Gelbe Karte für Christian Moll (Lauda)
89. Min.: Auswechslung FCP - Thorsten Kraski kommt für Martin Maier
90. Min.: Der Schiri zeigt 3 Minuten Nachspielzeit an
90. Min.: Gelbe Karte für Tobias Wacker wg. Foulspiel -
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FCP will vorne dranbleibenPFORZHEIM. Dass der 1. FC Pforzheim den FV Lauda am Samstag als Tabellenzweiter der Fußball-Verbandsliga empfängt (Anpfiff ist bereits um 14.30 Uhr), ist gleich in doppelter Hinsicht eine faustdicke Überraschung.
Ganz allgemein hat niemand erwartet, dass die neu formierte Mannschaft des Clubs so weit vorne mitmischt. Platz zwei nach neun Spieltagen war ein kleine Sensation. Als ausgemachte Sache galt unter Experten allerdings, dass der FCP an seinem spielfreien Wochenende von diesem Platz zwei verdrängt wird. Doch beide Verfolger patzten vor einer Woche. Der FC Heidelsheim verlor in Schwetzingen mit 0:3 und der FC Zuzenhausen blamierte sich zu Hause mit einem bitteren 0:3 gegen den SV Waldhof Mannheim II. „Das ist schon überraschend. Aber umso besser. Dann können wir mit einem Sieg gegen Lauda unseren zweiten Platz untermauern“, freut sich FCP-Trainer Rudi Herzog über die Schützenhilfe und unverhoffte Gelegenheit, weiter ganz vorne dran- zubleiben. „Wir wollen uns unter den ersten vier festbeißen“, formuliert Herzog als Ziel für die kommenden Wochen. Ins Heimspiel gegen den alten Rivalen FV Lauda geht der FCP als Favorit. Die Taubertäler haben ihr letztes Auswärtsspiel beim FC Germania Friedrichstal mit 0:5 verloren. Am vergangenen Samstag siegte das Team von Trainer Dragan Tesanovic dann gegen das Schlusslicht FC Rot mit demselben Resultat. Co-Trainer beim FV Lauda ist mit Ahmet Yenisen übrigens ein alter Bekannter im Brötzinger Tal. Mit seinem Bruder Fatih Yenisen spielte er vor einigen Jahren für den FCP in der Oberliga.
FCP-Trainer Rudi Herzog kann mit Ausnahme von Valery Heidt und Remo Fosticz auf seinen gesamten Kader zurückgreifen. Vieles spricht dafür, dass die Mannschaft das Vertrauen erhält, die zuletzt beim FC Rot mit 4:1 gewonnen hat. Rudi Herzog scheint nach fünf Siegen in Serie seine Wunschformation gefunden zu haben. So wird wohl auch Simon Mössner wieder als einzige nominelle Spitze auflaufen. Für Herzog hängt die Frage, ob man offensiv oder defensiv spielt, ohnehin nicht von der Anzahl der Stürmer ab, die man aufstellt. „Es kommt eher drauf an, wie früh man den Gegner attackiert“, erklärt der Fußballtrainer.
Rudi Herzog hat allen Grund, optimistisch ins Spiel zu gehen. „Wenn wir 90 Minuten konzentriert spielen, werden wir die drei Punkte holen“, ist der Coach überzeugt vom Potenzial seiner Mannschaft.
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1. FC Pforzheim: Überrascht vom HöhenflugPFORZHEIM. Der 1. FC Pforzheim schwebt weiter auf Wolke sieben: Mann des Tages beim 4:1-Erfolg des Fußball-Verbandsligisten über das Tabellenschlusslicht FC Rot war Simon Mössner. Der Stürmer erzielte am Sonntag drei Treffer beim wichtigen Auswärtserfolg.
„Ich bin schon ein bisschen überrascht, dass wir so weit oben stehen“, sagt Mössner am Tag, nachdem der Club Platz zwei der Verbandsliga erklommen hat. Trotz der Erfolgsserie von nunmehr fünf Siegen in Folge bleibt man im Brötzinger Tal auf dem Teppich. „Die Verbandsliga ist sehr ausgeglichen. Da kann jeder jeden schlagen“, tritt Trainer Rudi Herzog. auf die Euphoriebremse. Auch Simon Mössner hält verbal den Ball flach: „Wir denken nur von Spiel zu Spiel. Wenn wir mal 35 Punkte auf dem Konto haben, sehen wir weiter.“
Nach einem holprigen Saisonstart mit Trainingsrückstand und einer Roten Karte mit anschließender Sperre scheint Simon Mössner in Fahrt zu kommen. Nach seinem ersten Saisontor beim 1:0-Auswärtssieg in Hardheim legte der 27-Jährige jetzt gleich dreimal nach. „So kenne ich ihn. Er ist sehr beweglich, hat sehr gute Laufwege“, lobt Rudi Herzog die Neuverpflichtung vom FC Nöttingen. Da er in Rot auch noch Latte und Pfosten anvisierte, hätte Mössner auch fünf Mal ins Schwarze treffen können. Ähnliches ist ihm in der vergangenen Saison in einem Landesligaspiel mit dem FC Nöttingen II gelungen: Gegen Alemannia Wilferdingen erzielte er vier Treffer.
„Ich fühle mich sehr wohl beim FCP. In der Mannschaft herrscht ein super Zusammenhalt“, bereut Simon Mössner den Wechsel von der Ober- in die Verbandsliga nicht. Da der Angestellte der Sparkasse Ettlingen nebenher studiert kommt es ihm zugute, dass in der Verbandsliga etwas weniger trainiert wird. „Bisher hat das eigentlich immer sehr gut gepasst“, sagt Mössner.
Herzog: Konzentriert bleiben
Am kommenden Wochenende ist der Club spielfrei. Somit hat Trainer Rudi Herzog viel Zeit, weiter an der taktischen Grundordnung seiner neu formierten Mannschaft zu feilen. „Ansonsten nutzten wir das freie Wochenende komplett zur Erholung“, erklärt der erfolgreiche Trainer. Herzog warnt davor, euphorische Hochrechnungen aufzustellen, weil der FCP die nächsten vier Spiele gegen Gegner aus dem unteren Tabellendrittel bestreitet – davon drei im heimischen Stadion. „Wenn wir da oben bleiben wollen, müssen wir in jedem Spiel brutal konzentriert zur Sache gehen.“ -
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Mössner macht den Unterschied: 4:1 für den FCPROT. Der 1. FC Pforzheim kann auch anders, als nur 1:0 gewinnen. Nämlich 4:1! So geschehen am Sonntag beim Auswärtsspiel des Fußball-Verbandsligisten beim Tabellenschlusslicht SV Rot. Mann des Tages in einer kampfbetonten Partie war Pforzheims Angreifer Simon Mössner, der gleich dreimal traf. Auch zuletzt beim 1:0-Sieg in Hardheim war der flinke Stürmer erfolgreich.
„Ich freue mich für ihn“, sagte ein zufriedener FCP-Trainer Rudi Herzog nach dem Spiel und fügte gut gelaunt hinzu: „Zur Zeit versucht er seinen Torhunger zu stillen.“ Und wie! Schon in der 18. Minute war Mössner zur Stelle, als er einen Gassenball von Jurij Bock aufnahm und den Roter Schlussmann eiskalt überwand. Doch die Freude auf Pforzheimer Seite währte nicht lange. Nur fünf Minuten später war die FCP-Abwehr nicht im Bilde und kassierte den 1:1-Ausgleich. Doch quasi im Gegenzug klingelte es schon wieder auf der anderen Seite. Mössner hatte sich am 16er durchgespielt und legte mustergültig auf seinen Kapitän Bruno Martins auf, der zur erneuten Führung traf.Das 3:1 wollte Mössner dann wieder selbst machen. Einen Konter schloss der Neuzugang in der 38. Minute erfolgreich ab.
Leichtes Spiel für den FCP? Keineswegs. „Rot hat nie aufgegeben, auch in der zweiten Halbzeit nicht. Sie haben es uns nicht einfach gemacht“, weiß Herzog nach dem sechsten Saisonsieg zu berichten.
Doch auch im zweiten Durchgang hieß es: Immer wieder Mössner. Schon kurz nach dem Pausentee hätte der Stürmer das 4:1 machen können, scheiterte aber am Pfosten. Auch Michael Schrammel und Francesco Grifo vergaben beste Möglichkeiten. Ebenso die Gäste – wenn auch nur eine. In der 60. Minute zeigte der Referee auf den Elfmeterpunkt, nachdem Tobias Wacker seinen Gegenspieler in die Parade gefahren war. Doch Pforzheims Schlussmann Oliver Nell bestätigte einmal mehr das Vertrauen seines Trainers, tauchte ab und hielt den Strafstoß. Nachdem der FCP weitere gute Chancen ausließ, war es dann erneut Mössner, der in der 82. Minute den Endstand markierte. „Es war bestimmt kein großartiges Spiel von uns“, resümierte Rudi Herzog, der sich mit seinem Team auf den zweiten Tabellenplatz schob. „Das ist nur eine Momentaufnahme“, meinte er allerdings dazu. „Aber natürlich genießen wir es.“
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Danke!
Fast schon schade, dass wir bei dem jetzigen Lauf am kommenden Wochenende spielfrei haben... :unsicher: -
Letztendlich ist es aber auch egal, wieviel Tore man schießt.
Solange wir auf diese Art und Weise weiterhin überall 3 Punkte mitnehmen solls mir Recht sein :zwinkern: -
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FCP in Rot klarer FavoritPFORZHEIM. Wer einen Tipp für das Spiel des 1. FC Pforzheim am kommenden Sonntag beim FC Rot (Anpfiff 15.00 Uhr) abgeben möchte, läge mit einem 1:0-Sieg für den Club sicher nicht schlecht. Schon viermal hat der FCP in der laufenden Verbandsliga-Saison mit diesem Resultat gewonnen – zuletzt beim TV Hardheim. Vieles spricht dafür, dass Pforzheims Trainer Rudi Herzog derselben Mannschaft das Vertrauen schenkt, die zuletzt im Odenwald überzeugte.
Da der Club seit mehr als drei Spielen ohne Gegentor ist, wird es in der Defensive keine Veränderungen geben. Es gibt aber Überlegungen, von der Taktik mit nur einem Angreifer abzuweichen. „Vielleicht spielen wir auch mal mit zwei Stürmern“, sagt Co-Trainer Andreas Bullert, der in dieser Woche für den beruflich verhinderten Chefcoach Rudi Herzog das Training leitete.
Das Tabellen-Schlusslicht FC Rot, mit 33 Gegentoren die Schießbude der Verbandsliga, wäre eigentlich der rechte Gegner, um mehr Offensivgeist zu proben. Allerdings haben die Roter, die in der laufenden Saison schon zwei 0:9-Schlappen kassierten, ausgerechnet vor dem FCP-Spiel ihren ersten Saisonsieg eingefahren. „Das ist eigentlich optimal für uns. Dann ist auch der nötige Respekt bei unseren Spielern da“, gewinnt Andreas Bullert diesem Umstand auch eine positive Seite ab. „Wir fahren auf jeden Fall nach Rot, um dort zu gewinnen“, sagt Rudi Herzog klipp und klar, was er erwartet. mm
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Trotz Erfolgsserie keine Euphorie beim FCPPFORZHEIM. Das Fußball-Geschäft ist ganz schön schnelllebig: Wurde der 1. FC Pforzheim vor der Saison noch mitleidig belächelt, staunen viele Experten derzeit über den Höhenflug des Verbandsligisten aus dem Brötzinger Tal.
Nach dem 1:0-Sieg beim TV Hardheim kletterte der Club auf den dritten Tabellenplatz. Es war der vierte Sieg in Folge – dazu der dritte 1:0-Sieg in Serie. „Das ist schon ein bisschen überraschend. Aber die Siege in den vergangenen Wochen haben der Mannschaft sehr viel Sicherheit und Selbstvertrauen gegeben“, freut sich Michael Rosanowski, der im FCP-Präsidium für den sportlichen Bereich zuständig ist. Für Euphorie bestehe aber kein Grund, sagt Rosanowski. „Unser Ziel war das obere Tabellendrittel. Daran wird sich vorerst nichts ändern. Wenn wir länger da oben stehen sollten werden wir sehen, ob wir unsere Ziele neu definieren. Jetzt wäre das aber noch absolut verfrüht“, drückt Rosanowski ebenso auf die Euphoriebremse wie sein Trainer Rudi Herzog.
Den nächsten Schritt machen
Der neue FCP-Coach, der vor fast genau einem Jahr den glücklosen Klaus Fischer abgelöst hatte, liefert im Brötzinger Tal bislang erstklassige Arbeit ab. Sein Hauptaugenmerk legte der Trainer auf die Stärkung der Defensive – mit großem Erfolg. „Meine Mannschaft spielt sehr diszipliniert, macht defensiv die Räume geschickt eng. Aber jetzt müssen wir den nächsten Schritt machen: Die Offensive stärken“, fordert Herzog. Unter Erfolgsdruck sieht der Trainer seine Mannschaft nach den jüngsten Siegen nicht. „Die Stimmung kann auch schnell wieder kippen. Wir denken nur von Spiel zu Spiel.“Ein Erfolgsgarant in den vergangenen Spielen war auch der junge Torhüter Oliver Nell. Der ist jetzt seit insgesamt 304 Minuten ohne Gegentor, spielte insgesamt bereits vier Mal zu Null in dieser Saison. „Er strahlt im Moment eine ungeheuere Ruhe aus, dirigiert die Abwehr sehr gut und macht keine Fehler“, lobt Michael Rosanowski den erst 19-jährigen Keeper aus Pforzheim, der im Januar von den A-Junioren des Karlsruher SC gekommen war. Nell profitiert auch stark von seinem Rivalen zwischen den Pfosten. Der erfahrene Toma Trocha (früher Profi bei Borussia Mönchengladbach) hilft dem eigentlichen Ersatzkeeper im Training und gibt ihm Sicherheit und wertvolle Tipps.
Oliver Nell kann sich selbst nicht so recht erklären, warum es für ihn so gut läuft. „Eigentlich ist ja Toma Trocha die Nummer eins. Seit zwei, drei Wochen ist er fit. Aber wahrscheinlich lässt mich der Trainer weiter spielen, weil es so gut läuft.“ Herzog bestätigt diese Annahme: „Oli hat jetzt Woche für Woche gut gehalten. Toma war erst in Urlaub und dann auch krank. Also sah ich keinen Grund, zu wechseln.“
„Gesamte Defensive ist stark“
Die vielen Komplimente gibt Oliver Nell gerne weiter: „Dass wir wenige Tore kassieren liegt ja nicht nur an mir, es liegt an der gesamten Defensive. Die hat sich stark verbessert. Wir haben das auch sehr intensiv trainiert.“Sollte der Club weiter so konstant agieren, hält Nell einen Platz unter den ersten Drei für möglich. Wer den Terminplan der Pforzheimer sieht kann sich nicht vorstellen, dass die Mannschaft in den kommenden Wochen ihren Platz in der Spitzengruppe verliert. Am kommenden Sonntag gastiert der FCP beim Tabellenletzten FC Rot. Es folgt das Heimspiel gegen den FV Lauda, bevor man zum Aufsteiger und Drittletzten FC Germania Forst muss.
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Der vierte Streich der Minimalisten vom 1. FC PforzheimHARDHEIM. Der 1. FC Pforzheim ist nicht zu stoppen. Die Mannschaft von Trainer Rudi Herzog hat auch das Auswärtsspiel am Samstag gegen den TV Hardheim erneut mit dem knappen Ergebnis von 1:0 für sich entschieden.
Das Verfolgerduell gewonnen, den vierten Rang gefestigt, doch was sagte Pforzheims Coach nach dem vielumjubelten Erfolg: „Das waren drei Punkte gegen den Abstieg.“ Rudi Herzog drückt also auf die Euphoriebremse – bloß keine übertriebenen Erwartungen wecken. „Ich bin sehr zufrieden, wie es derzeit läuft. Aber es wäre falsch, die junge Mannschaft jetzt unter Druck zu setzen“, begründete der Coach sein Understatement. In der Tat: Zu Spitzenteams fehlt es dem TV Hardheim wie auch dem FCP noch an wesentlichen Zutaten. Der „Club“ war dafür über 90 Minuten viel zu passiv und verlegte sich größtenteils aufs Kontern.Hardheim ist dagegen nicht in der Lage, die spielerische Überlegenheit in Tore umzumünzen. Denn die Gastgeber begannen stark und hatten durch Erdogdu (5.) und Kalayci (10.) erste Möglichkeiten, beide eingeleitet vom spielstarken Löhr. Doch das Tor fiel auf der anderen Seite: Eine schnelle Kombination über Bruno Martins und Michael Schrammel schloss Simon Mössner per Flachschuss aus acht Metern eiskalt ab (27.). Ausgerechnet Mössner, der nach Krankheit und Sperre erstmals in der Startelf stand: „Er hat sich gut bewegt und gezeigt, was er kann“, freute sich sein Trainer. Nach schöner Vorarbeit von Löhr hatte Tusori dann in der 39. Minute den Ausgleich auf dem Fuß.
Die zweite Gästechance hatte Jurij Bock, dessen 22-Meter-Kracher allerdings von Nirsberger entschärft wurde (44.). Nach dem Wechsel spielte Torwart Nirsberger Gästestürmer Mössner den Ball in die Füße, doch dieser nahm das Geschenk nicht an (47.). Erst Löhrs Freistoß, der knapp verfehlte (64.) weckte seine Mitspieler auf. In der 82. Minute sah dann Michael Schrammel wegen wiederholtem Foulspiel die Gelb-Rote Karte, doch es brannte nichts mehr an.
„Ich habe einen aggressiven Gegner erwartet“, erklärte Rudi Herzog nach der Partie. Mit etwas Glück habe sein Team den anfänglichen Sturmlauf überstanden, um dann selbst über Konter gefährlich zu werden. Auch wenn „etwas Glück“ dabei war, wie er einräumte: Bei vier Erfolgen in Serie schmeckte ihm das „Sieger-Bier“ natürlich besonders gut.
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Jepp, wenns dabei bleibt, können wir glaub ich wirklich damit leben
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TV Hardheim - FCP 0:1 (0:1)
Vierter 1:0-Sieg in Folge. Der FCP gewinnt das Auswärtsspiel beim Tabellennachbarn Hardheim glücklich. Schütze des einzigen Treffers war Simon Mößner (Bild) in der 25. Minute. Michael Schrammel sieht in der 82. Minute nach wiederholtem Foulspiel die Gelb-Rote Karte
Hardheim machte von Anfang an Druck und erspielte sich sofort mehrere Chancen. Torhüter Oliver Nell mußte einmal alle Kunst aufbieten um den den Ball gerade noch um den Pfosten zu lenken.In der 25. Minute dann einer der wenigen Angriffe des FCP über Bruno Martins und Michael Schrammel. Der paßte quer auf Simon Mössner, der den Ball nur noch reinschieben mußte. Dieses Tor stellte den Spielverlauf bis dahin auf den Kopf. Nach der Führung gewann der FCP mehr Sicherheit und hatte auch 2-3 Torchancen, aber ohne wirklich gefährlichen Abschluss.
In der zweiten Halbzeit begann der FCP stark und hätte nach zwei Minuten einen weiteren Treffer erzielen können, als der Hardheimer Torhüter den Ball Mößner direkt vor die Füße spielte. Doch der Keeper machte seinen Fehler in der 1:1-Situation wieder gut.
Im weiteren Verlauf kontrollierten Martins & Co. das Spiel. Ab Mitte der zweiten Hälfte aber wurde Hardheim wieder stärker und dominierte die restlichen 25 Minuten. Der FCP war mehrmals schwer in Bedrängnis, aber Oliver Nell hielt ein paarmal stark.
In der 82. Minute dann die Gelb-Rote Karte für Michael Schrammel wegen wiederholtem Foulspiel. Mit Glück und Geschick retteten die Pforzheimer in Unterzahl das knappe Ergebnis über die Zeit. Unter dem Strich ein glücklicher Sieg, der aber trotzdem nicht ganz unverdient ist.
Da der Tabellenführer Neckarelz zu Hause gegen Friedrichstal scheiterte, rückt der FCP bis auf zwei Punkte an die Poleposition heran.
Aufstellung FCP:
Oliver Nell, Lukas Buck, Samet Tuzluca, Tobias Wacker, Dennis Garcia-Franco (79. Marco Parisi), Jurij Bock (71. Francesco Grifo), Martin Maier, Francesco Scozzari, Michael Schrammel, Bruno Martins, Simon Mößner (88. Thorsten Kraski)Tore:
0:1 Mößner (25. Min.)Verkommnisse:
82. Minute: Gelb-Rote Karte für Michael Schrammel wg. wiederholtem Foulspiel -
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FCP geht entspannt ins VerfolgerduellPFORZHEIM. Kleinvieh macht auch Mist: Mit drei Siegen in Serie, darunter zwei 1:0-Erfolgen, hat sich der 1. FC Pforzheim in der Tabelle der Fußball-Verbandsliga im vorderen Drittel etabliert. Folgt nun der vierte Streich?
Die nächste Herausforderung wartet am Samstag beim TV Hardheim (Anpfiff: 16.00 Uhr), wo die Pforzheimer beim Tabellennachbarn allerdings eine schwere Aufgabe meistern müssen. Wollen die Gastgeber nicht frühzeitig den Kontakt zu den vorderen Tabellenrängen verlieren, müssen sie gewinnen.
Der Club kann das im Moment etwas entspannter sehen. Am vergangenen Wochenende waren die Pforzheimer der einzige Vertreter des Spitzen-Quintetts, der die volle Punktzahl eingefahren hat, nachdem auch Spitzenreiter Spvgg Neckarelz mit dem 3:3 beim VfR Mannheim erstmals nicht als Sieger vom Platz ging.
Erst eine Heimniederlage
Daheim haben die Hardheimer erst eine Partie verloren – mit 0:1 gegen den Tabellenzweiten FC Zuzenhausen. Deshalb weiß auch Rudi Herzog, dass er am Ende des Tages vielleicht mit einem Punkt gut leben kann. Dennoch stellt der FCP-Trainer vor dem Verfolgerduell klar: „Wir fahren nicht 140 Kilometer, um auf unentschieden zu spielen.“Dass die Pforzheimer Defensive besonders gefordert sein wird, liegt beim Blick auf die Tabelle auf der Hand. Hardheim zählt mit 13 Treffern zu den torhungrigsten Teams der Liga – nur drei Konkurrenten haben öfter getroffen. Auf der anderen Seit hat der FCP erst sechs Gegentreffer kassiert – nur zwei Teams stehen besser da.
In Hardheim hat man im Sommer Ansprüche auf einen Platz im Vorderfeld der Tabelle angemeldet. „Wir wollen eine sehr gute Rolle spielen“, lautete das Saisonziel. „Die müssen was machen“; schätzt Rudi Herzog die Situation beim Gegner ein. Das wiederum könnte seiner Mannschaft Räume für schnelle Gegenzüge öffnen. „Geduldig bleiben und nach vorne saubere Pässe spielen“, wird der Club-Coach seinen Kickern die Marschroute vorgeben.
Mößner als Option
Für schnelle Gegenzüge hat Rudi Herzog mit Simon Mößner auch den passenden Angreifer im Kader. Doch der Neuzugang, der vor der Saison vom FC Nöttingen kam, hat kaum Spielpraxis. Erst war er gesundheitlich nicht auf der Höhe, dann in Urlaub und zuletzt musste er noch nach einer Roten Karte eine zweiwöchige Sperre absitzen. Dass da der Spielrhythmus fehlt, versteht sich von selbst. „Ich stufe ihn aber als erfahrenen Spieler ein, der mit so einer Situation umgehen kann“, hält sich der Pforzheimer Trainer die Option offen, Mößner von Anfang an zu bringen.Ansonsten hat Herzog nach den jüngsten Erfolgen wenig Grund, seine Mannschaft zu ändern. Mit Valerie Heidt (verletzt) und Mario Heimberger (schulisch verhindert) fehlen lediglich zwei Spieler.