Eine Menge Fragen und Feststellungen, deren Antworten bzw. Richtigstellungen den Rahmen dieses Forums sprengen würden. Deshalb in aller Kürze nur ein paar Bemerkungen hierzu:
Der VfR ist in Mannheim der Verein des Bürgertums mit einer überwiegend recht kritischen Gefolgschaft - der SVW dagegen der Arbeiterklub (was nicht abwertend gemeint ist!) mit einer Fangemeinschaft, die sich vielfach mehr mit ihrem Verein solidarisieren lässt. Als echter Großstadtverein, wie es der VfR nun mal ist, gestaltet es sich in der Unterklassigkeit besonders schwierig, die verbliebene Anhängerschaft zum Besuch der Spiele gegen weitgehend unbekannte Dorfvereine (gibt es in der OL-BW zuhauf) zu mobilisieren. Seine größte Anhängerschaft hatte der VfR in früheren Jahren insbesondere in den Quadraten (Innenstadt) sowie den innerstädtischen Bezirken. Durch Zuwanderung und soziale Umschichtungen sind nun dort neue und gesellschaftlich andere Strukturen entstanden, was sich natürlich auch zuschauermäßig auf einen so alteingesessenen Fußbalklub wie den VfR auswirkt. Der VfR kommt allerdings in der Oberliga mit seinen 300 bis 500 Zuschauern im Schnitt stets über die Runden, während der SVW mit immerhin ca. 2.500 bis 3.000 Besuchern weiterhin auf einem Riesenschuldenberg sitzen bleibt.
Wenn es den Anschein hat, dass der VfR in Mannheim weniger angenommen wird als der Vorstadtverein SVW, so lässt sich dies leicht erklären. Der VfR ist schließlich schon 1963 in die Unterklassigkeit abgestiegen, der SVW dagegen noch 1989 in der Ersten Liga (Bundesliga) aktiv gewesen. Da ist dem VfR eine ganze Zuschauergeneration verlorengegangen. Inzwischen zeigen aber die Zuschauerzahlen auch beim SVW kontinuierlich nach unten!
Die Frage, ob uns die Waldhöfer "überhaupt wahr- oder ernstnehmen", kann ich nicht beantworten. Aber ich vermute mal, dass eine chronische Grundangst bei denen schon vorhanden ist. Die Angst nämlich, der VfR könnte irgendwann doch mal wieder sportlich gleichziehen oder gar klassenmäßig den SVW überrunden. Und wie ich aus sicherer Quelle weiß: Die VfR-Verantwortlichen arbeiten momentan an dieser Zielsetzung 