Der 1.FC Kleve hat die Vorschlussrunde des ARAG-Pokals auf Verbandsebene erreicht. Die Mannschaft von Trainer Klaus Berge bezwang in ihrem Drittrundenspiel den Oberliga-Rivalen VfB Homberg vor 500 Zuschauern im Stadion am Bresserberg mit 4:0.
Berge hatte die gleiche Mannschaft aufs Feld geschickt, die am vergangenen Sonntag Union Solingen mit 3:1 bezwungen hatte. Den von Rückenproblemen geplagten Kapitän Andreas Zimmermann vertrat in der Innenverteidigung somit erneut Heinrich Losing.
Der FCK hatte mit einem Linksschuss von Sascha Brouwer (4.) und einem Kopfball, den Patrik Behrendt links am Tor von VfB-Schlussmann Jan Kienow vorbei setzte (5.), die ersten Möglichkeiten der Begegnung.
Dicke Chance für Tennagels
Die erste Einschusschance der zuletzt acht Mal in Serie ungeschlagenen Gäste war allerdings deutlich zwingender. Torjäger Ercan Aydogmus hatte erst Behrendt und dann Losing getunnelt und daraufhin Thomas Tennagels bedient. Der umspielte 63/03-Torhüter Christoph Müller, legte sich den Ball aber so weit vor, dass er ihn nicht mehr vor der Torauslinie erreichte (7.).
Es entwickelte sich eine ausgeglichene Partie mit Möglichkeiten auf beiden Seiten. So verpasste Sören Seidel eine Rechtsflanke von Umut Akpinar nur knapp (15.), im Gegenzug parierte Müller einen Linksschuss aus 16 Metern von Christian Hinz (16.). Brouwer scheiterte dann von der Strafraumgrenze an Kienow (17.), bevor er die Kugel nach Zuspiel von Oktay Güney aus Nahdistanz rechts am Tor vorbei legte (19.).
Der Klever Angreifer sorgte anschließend mit einem Kopfball über die Querlatte nach Hereingabe von Nico Vanek (27.) erneut für Gefahr. In der 38. Minute wusste sich VfB-Innenverteidiger Manuel Aps nicht mehr anders zu helfen, als Brouwer im Strafraum umzureißen. Schiedsrichter Roland Inderhees aus Brüggen pfiff den fälligen Elfmeter, den Güney sicher zum 1:0 verwandelte.
Edu trifft den Pfosten
Die Homberger forcierten sogleich ihr Angriffsspiel. Aydogmus legte den Ball nach Rechtsflanke von Tennagels per Direktabnahme an Müller, aber auch am linken Pfosten vorbei (39.). Eben jenen linken Pfosten traf unmittelbar danach Simon Edu mit der Hacke (40.).
Auch nach dem Seitenwechsel hatten die Duisburger bei nun dichtem Nebel zunächst mehr vom Spiel. Tennagels prüfte Müller mit einem Flachschuss aus 17 Metern (48.), Aydogmus setzte einen Kopfball über das Klever Gehäuse. Der 1.FC schien eingelullt, meldete sich dann aber zurück. Nach Steilpass von Velardi setzte sich Güney im Zweikampf gegen Aps durch und lupfte den Ball über Kienow hinweg zum 2:0 ins Netz (58.).
Die Homberger hatten durch einen Freistoß von Aydogmus, der knapp über die Latte strich (60.), eine gute Möglichkeit zum Anschluss. Doch Güney beseitigte mit seinem zweiten verwandelten Elfmeter die letzten Zweifel am Weiterkommen des FCK (69.). Tobias Czesnik war zuvor von Gianni Giorri im Strafraum zu Fall gebracht worden. Sören Seidel baute die Klever Führung nach Freistoß von Vanek vom rechten Flügel per Kopf auf 4:0 aus (73.).
Wunschgegner Düsseldorf
Beim Team des Trainerduos Harry Copi und Rainer Verfölgyi lief nun nichts mehr zusammen. So scheiterten zunächst Andre Köhler und Tennagels aus Nahdistanz an Müller (80.), dann musste Aydogmus verletzungsbedingt ausscheiden (85.).
Auf der Gegenseite verpassten Seidel und Thomas Puschmann jeweils per Kopf (80./87.) sowie der eingewechselte Dennis Hommers frei vor Kienow (82.) ein noch deutlicheres Resultat. In der Vorschlussrunde tritt der FCK Ende Februar 2006 beim Sieger des Regionalliga-Duells Wuppertaler SV Borussia gegen Fortuna Düsseldorf an, das am kommenden Dienstag ausgetragen wird.
"In der ersten Halbzeit haben wir 30 Minuten lang gepflegt kombiniert und viele Chancen herausgespielt", meinte 1.FC-Coach Berge nach dem Abpfiff. "Dann haben wir eine Zeit lang nur noch lange Bälle gespielt. Die letzte halbe Stunde war dann wieder okay. Homberg war heute einfach reif. In der nächsten Runde würde ich gerne in Düsseldorf spielen, allein schon aufgrund der größeren Zuschauerresonanz." (mvdf)
1.FC Kleve: Müller – Akpinar, Behrendt, Losing, Vanek (78. Kaul) – Czesnik, Puschmann, Seidel, Velardi – Güney (81. Hommers), Brouwer (70. Sendag).
Tore: 1:0 (38./Foulelfmeter), 2:0 (58.) Güney, 3:0 (69./Foulelfmeter) Güney, 4:0 (73.) Seidel