Leichtathletik-News

  • Isinbajewa jetzt unter Bubkas Fittichen



    Die russische Stabhochsprung-Olympiasiegerin Jelena Isinbajewa trennt sich von ihrem Coach Jewgeni Trofimow und wird ab sofort von Weltrekordhalter Sergej Bubka trainiert.


    Die 23-Jährige wechselt ins ukrainische Donezk und erhofft sich von ihrem großen Vorbild wichtige Impulse für die Fortsetzung ihrer Rekordjagd.


    Isinbajewa hatte am 22. Juli in London als erste Frau der Welt fünf Meter übersprungen und den Weltrekord bei ihrem ersten WM-Sieg am 12. August in Helsinki auf 5,01 Meter gesteigert.



    http://www.sport1.de




    Portrait:


    http://de.wikipedia.org/wiki/Jelena_Isinbajewa

  • Kugelstoßerin Christina Schwanitz (SV Neckarsulm) muss verletzungsbedingt auf die Hallensaison verzichten. Die mit einer Weite von 18,84 Metern Vierte der deutschen Bestenliste leidet noch an den Folgen einer Operation.


    Die Leichtathletin hat deshalb eine Rehabilitation begonnen. Schwanitz, die bei der Weltmeisterschaft in Helsinki den neunten Platz belegte, hofft darauf, im Mai wieder Wettkämpfe bestreiten zu können.


    Quelle: http://www.sport.de

  • Weil die Athleten aus Afrika zu stark sind, haben die Veranstalter eines internationalen Cross-Laufs in Spanien keine Läufer aus Äthiopien, Kenia und Eritrea eingeladen.


    Wie die Zeitung 'El Mundo' berichtete, ließen die Organisatoren des traditionellen Crossrennens von Venta de Baños für den Männerwettbewerb in diesem Jahr nur weiße Teilnehmer zu.


    Sie begründeten dies damit, dass in den vergangenen Jahren die Äthiopier, Kenianer und Eritreer die Rennen so klar dominiert haben, dass bei den Fernsehzuschauern Langeweile aufgekommen sei. 'Die Leute wollen lieber spanische Spitzenathleten sehen', sagte der Sprecher der Veranstalter, Miguel Alfambra Daza, der Zeitung. 'In den vergangenen Jahren hatten die Afrikaner ein solches Tempo vorgelegt, dass die Rennen rasch entschieden waren. Für die Fans ist so etwas langweilig und für das Fernsehen ebenso.'


    Einige afrikanische Athleten hätten sich in diesem Jahr um eine Teilnahme beworben und sogar angeboten, etwas langsamer zu laufen. 'Darauf konnten wir natürlich nicht eingehen, denn das wäre eine Manipulation gewesen', meinte Alfambra. 'Es tat uns in der Seele weh, den Afrikanern die Teilnahme zu verwehren. Das gilt vor allem für den Äthiopier Sileshi Sihine, der ein Supertyp ist. Aber wir haben Sponsoren, die spannende Rennen verlangen.' Sihine hatte 2003 in Venta de Baños gewonnen.


    Die Spanier sind nach Angaben der Zeitung nicht die einzigen, die angesichts der haushohen Überlegenheit der afrikanischen Athleten Langeweile empfinden. Die TV-Anstalten in mehreren Ländern erzielten mit Europameisterschaften - trotz des sportlich schlechteren Niveaus - höhere Einschaltquoten als mit Weltmeisterschaften. Die Organisatoren des Cross-Laufs in Nordspanien seien die Ersten gewesen, die die Konsequenz gezogen hätten, einen 'Lauf nur für Weiße' zu veranstalten.


    Quelle: http://www.sport.de

  • Der des Dopings überführte US-Sprinter Tim Montgomery hat nach der vom Internationalen Sportgerichtshof (CAS) verhängten Zweijahres-Sperre seinen Rücktritt erklärt.


    'Ich bin zurückgetreten. Der Prozess gegen mich war total unfair', erklärte der 30-Jährige in seinem amerikanischen Heimatort Hampton. Montgomery, der nie positiv auf Doping-Mittel getestet wurde, war vom CAS auf Grundlage von Beweisen und Zeugenaussagen der Einnahme verbotener Substanzen zur Leistungssteigerung überführt worden. 'Da, wo ich herkomme, braucht man eine positive Kontrolle', kritisierte Montgomery, der bei der Weltmeisterschaft 2007 in Japan wieder hätte starten können, das Urteil.


    Dem US-Athleten wurden zudem rückwirkend vom 31. März 2001 alle Resultate und Medaillengewinne annulliert. Dazu zählt auch sein beim Grand-Prix-Finale im September 2002 in Paris aufgestellter Weltrekord über 100 Meter (9,78 Sekunden), den inzwischen Asafa Powell (Jamaika/9,77) unterboten hat. Allein für dieses Rennen kassierte Montgomery 250 000 Dollar an Preisgeldern und Bonusprämien vom Leichtathletik-Weltverband IAAF. Weitere Prämien erhielt er unter anderen als WM-Zweiter über 100 m und Weltmeister mit der 4 x 400- Meter-Staffel der USA im Jahr 2001.


    Die IAAF fordert das Geld nach der vom CAS verfügten rückwirkenden Aberkennung der Ergebnisse und Erfolge nun zurück. 'Wir wollen, dass er all die während dieser Zeit verdienten Prämien zurückgibt', erklärte IAAF-Sprecher Nick Davis. Die exakte Summe werde noch ermittelt. Montgomery selbst weigert sich jedoch, das Geld an die IAAF zurückzuzahlen: 'Vergesst es!'


    Bestätigt hat der Doping-Sünder, der seine Mittel aus dem Balco- Labor bezogen hat, dem britischen Fernsehsender BBC, dass er sich von seiner Lebenspartnerin Marion Jones getrennt hat. Auch sie war im Zuge des Skandals um das kalifornische Doping-Labor, in dem das Designer-Steroid THG entwickelt wurde, ins Visier der US-Fahnder geraten. Die dreimalige Sprint-Olympiasiegerin von 2000 in Sydney hat allerdings jede Verwicklung in die Balco-Affäre bestritten. Jones und Montgomery galten als Traumpaar der Leichtathletik. Sie haben ein gemeinsames Kind.


    Quelle: http://www.sport.de

  • Sprint-Ass Tobias Unger geht die Hallen-Saison in der Leichtathletik mit neuen Zielen und neuem Manager an. 'Ich werde diesen Winter vermehrt die 60 Meter laufen, um die Gelenke zu schonen', sagte der Hallen-Europameister über 200 Meter in Stuttgart.


    Zudem trennt sich der 26-Jährige vom LAZ Kornwestheim-Ludwigsburg von Helmut Ebert und wird künftig vom Franzosen Alain Blondel, dem Lebensgefährten von Weitsprung- Olympiasiegerin Heike Drechsler, vermarktet. 'Ich wollte einfach den regionalen Bezug und enger mit meinem Manager zusammenarbeiten', erklärte Unger den Wechsel zu Ex- Zehnkampf-Europameister Blondel aus Karlsruhe.


    Unger, ganz der schwäbische Häuslebauer, lebt seit kurzem in einem neuen Eigenheim in Kirchheim/Teck und plant auch die Vorbereitung auf 2006 mit der EM im August in Göteborg ganz bodenständig: Ein Trainingslager im Ausland ist nicht vorgesehen. So hat sich der deutsche Rekordhalter darauf eingestellt, dass er wie im vergangenen Jahr selbst den Schnee von seiner Trainingsbahn schippen muss. 'Letztes Jahr hatte ich ein paar Kilo Salz auf die Bahn geschüttet, aber das gab Riesenärger', sagte er.


    Mit dem Gewinn der Hallen-EM, dem deutschen Hallen- (20,53 Sekunden) und Freiluft-Rekord (20,20) und dem siebten Platz bei der WM in Helsinki hat Unger eine glänzende Saison hinter sich. 'Es war aber auch brutal schwer dieses Jahr', sagte der Olympia-Siebte. 'Die WM hat viel Kraft gekostet.' Um dafür künftig besser gerüstet zu sein, hat er die Trainingsumfänge gesteigert: Montags und freitags schwitzt er sogar drei Mal. Zur Motivation hat er zu Hause im Kraftraum ein Schild mit der Zahl 19,99 an der Wand - 'auch wenn ich diese Zeit vielleicht nie erreiche'. Daneben hängt noch die Startnummer von der WM 2003 in Paris, wo er im Vorlauf kläglich ausschied.


    Dass bei der Hallen-WM vom 10. bis 12. März in Moskau erstmals die 200 Meter nicht ausgetragen werden, kommt Unger entgegen. Über seine Hausstrecke will er nur beim Sportfest in Stuttgart (4. Februar) sowie in Karlsruhe bei den deutschen Meisterschaften (25./26. Februar) und beim Meeting (29. Januar) antreten. Sehen lassen muss sich der Tempojäger in diesem Winter auch wieder öfter an der Universität Tübingen. Weil der Sportstudent einige Fehlzeiten aufweist, bekam er von Institutsleiter Helmut Digel, gleichzeitig Vize-Präsident des Internationalen Leichtathletik-Verbandes (IAAF), 'ein paar Rüffel'. 'Die praktischen Sportkurse fallen mir schwer', sagte Unger. 'Ich kann auch nichts dafür, dass ich schwimme wie ein Stein.'


    Quelle: http://www.sport.de

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  • München - Sie war die Frau für furiose Endspurts und beeindruckende Comebacks, doch nach 20 Jahren Hochleistungssport fehlt der ehemaligen Staffel-Welt- und Europameisterin Grit Breuer die Energie für einen weiteren Kraftakt.


    Die 33 Jahre alte Leichtathletin erklärte am Mittwoch als Reaktion auf andauernde gesundheitliche Probleme ihren Rücktritt.
    "Die Entscheidung ist in den vergangenen Monaten gereift", sagte Breuer. "Im Mai hatte ich meinen zweiten Bandscheibenvorfall. Die Situation hat sich seitdem nicht verbessert. Ich habe nicht die Kraft, um nochmal ein Comeback zu wagen."


    Breuer verhalf den deutschen Leichtathleten seit 1988 zu einer Reihe von Sternstunden und überragte vor allem als Schlussläuferin der 4x400-m-Staffel: "Da konnte ich immer alle Kraftreserven freisetzen, manchmal sogar mehr als im Einzel."
    Ihr imponierendstes Rennen lieferte Deutschlands zweimalige "Leichtathletin des Jahres", die bei Magdeburg lebt und zuletzt für den SC Potsdam startete, bei der WM 1997 in Athen ab, als sie für die Staffel von Platz vier aus auf der Zielgeraden noch zum Titel stürmte.
    "Das war einfach nur ein geiles Gefühl", meint Breuer rückblickend.


    Ähnlich spektakulär führte sie bei den Europameisterschaften 1998 in Budapest und 2002 in München die deutschen Quartette aufs oberste Treppchen sowie 1996 zu Olympia-Bronze.
    Hinzu kamen außerdem zwei Einzel-Siege bei kontinentalen Championaten (1990 und 1998), der EM-Titel mit der Staffel 1990 sowie Einzel-Silber bei der WM 1991.
    Schon 1988 in Seoul war Breuer als 16-Jährige erstmals bei Olympischen Spielen dabei. Damals bestritt die Teenagerin für die ehemalige DDR den Vorlauf über 4x400 Meter, war danach im Finale (Platz drei) jedoch nur Zuschauerin: "Eine Medaille bekam ich nichts, aber eine Urkunde. Es war trotzdem ein beeindruckendes Erlebnis."


    Ein Schatten legte sich 1992 auf ihre Karriere. Grit Breuer und ihr Trainer Thomas Springstein, die seit 1995 auch privat liiert sind, standen seinerzeit zweimal im Zentrum von Dopingaffären, die als "Fall Katrin Krabbe" in die Sportgeschichte eingingen.
    Während das Duo im ersten Verfahren straffrei ausging, erhielten Krabbe sowie Breuer und Manuela Derr (damals alle Neubrandenburg) wegen der Einnahme des später verbotenen Steroids Clenbuterol vom Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) eine elfmonatige Sperre wegen Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetzt.
    Der Weltverband IAAF verlängerte die Strafe wegen "unsportlichen Verhaltens" noch um zwei Jahre bis 1995.


    "Ich glaube nach wie vor, dass ich damals ungerecht behandelt wurde", sagt Breuer auch heute noch: "Drei Jahre Strafe für ein Medikament, dass nicht auf der Verbotsliste stand, sind absolut absurd."
    Insgesamt sei sie mit dem Verlauf ihrer Karriere jedoch sehr zufrieden: "Ich bin nicht der Typ, um zu bereuen. Ich habe es immer so gemacht, wie ich es für richtig gehalten habe."


    Nach Ablauf ihrer Sperre kehrte Breuer noch 1995 auf die Laufbahn zurück und feierte ihre größten Erfolge. Doch im Olympia-Jahr 2000 begann ihre Verletzungsmisere: "Danach wurde es sehr schwierig, immer wieder den Anschluss zu finden, ab 2003 war richtig der Wurm drin."
    Ihren letzten Start im DLV-Trikot absolvierte Breuer 2004 bei den Olympischen Spielen in Athen. Das Vorlauf-Aus der deutschen Staffel in Hellas konnte sie allerdings nicht verhindern.


    Um ihre Zukunft muss sich Breuer keine Sorgen machen: Eine Hotelkette will die gelernte Bürokauffrau in ihrer Marketing-Abteilung einbinden.
    Auch privat bestehen konkrete Pläne: "Ich mache auch kein Hehl daraus,dass ich eine Familie gründen und Kinder haben möchte."


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  • Lobinger Zweiter in Stockholm



    Stabhochspringer Tim Lobinger hat sich beim Hallenmeeting in Stockholm in guter Form präsentiert. Mit übersprungenen 5,70 m belegte der Hallen-Weltmeister den zweiten Rang - besser war nur der Russe Dimitri Kuptsow mit 5,76 m.


    Lobinger schaffte damit bei seinem fünften Hallenwettkampf des Jahres zum vierten Mal die Norm für die WM in Moskau (10.-12. März).


    Außerdem lief der Äthiopier Sileshi Sihine die 5000 m in 13:96,72 Minuten und rückte damit in der "ewigen" Weltbestenliste auf Platz vier vor.



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  • Acht Jahres-Weltbestmarken in Stuttgart


    Beim 20. Hallenmeeting der Leichtathleten in Stuttgart wurden acht Jahres-Weltbestmarken erreicht. Miseret Defar aus Äthiopien verpasste um 1,57 Sekunden den Weltrekord über 3000 Meter.
    Saisonbestmarken stellten Wilfred Bungei über 800 Meter auf sowie Daniel Komen über 1500 Meter. Davian Clarke war bester 400-Meter-Läufer und Maurice Wignall Schnellster über 60 Meter Hürden.
    Bei den Frauen gewannen Alesja Turow die 1500 Meter, Lacena Golding die Hürden und Tatjana Kotowa mit 6,91 Meter im Weitsprung.


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  • Niederlage für Limo


    Ein halbes Jahr nach seinem Triumph bei der Leichtathletik-WM in Helsinki hat 5000-Meter-Weltmeister Benjamin Limo bei den nationalen Cross-Meisterschaften in Kenia eine herbe Niederlage hinnehmen müssen.


    In 9:41,6 Minuten über vier Kilometer landete er nur auf dem vierten Platz vor dem ehemaligen 10.000-m-Weltrekordler Sammy Kipketer.


    Den Sieg auf der Kurzstrecke holte sich Junioren-Weltmeister Augustine Kiprono Choge in 9:30,1 Minuten.


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  • Bartels packte die Kugel aus


    Viel Masse und auch ein wenig Klasse. Während Deutschlands Leichtathlet des Jahres Tobias Unger die Qualifikation für die Hallen-WM in Moskau (10. bis 12. März) endgültig verpasste, haben sich Kugelstoßer Ralf Bartels und Stabhochspringer Tim Lobinger endgültig als Titelaspiranten in Stellung gebracht.


    Bei den 53. Deutschen Hallen-Meisterschaften in Karlsruhe lieferten die beiden die mit Abstand besten Leistungen ab und belegen derzeit jeweils Platz zwei in der Weltrangliste.


    Der Leitende Bundestrainer Jürgen Mallow sprach nach den zwei Tagen in Baden von "vielen sehr guten Leistungen" und kündigte ein mindestens 16-köpfiges Team für Moskau an.


    In den 400-m-Läufern Ruwen Faller (Magdeburg/46,53 Sekunden) und Claudia Hoffmann (Potsdam/52,02) erfüllten bei den nationalen Titelkämpfen nur zwei Athleten die zuvor verfehlte Norm des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV). Damit haben 20 DLV-Athleten die internen Vorgaben erfüllt.


    Jan Fitschen (Wattenscheid/3000 m), Stefan Eberhardt (Erfurt/1500 m) und Claudia Marx (Erfurt/400 m) verzichten jedoch freiwillig auf einen Start in der russischen Metropole, Kugelstoßer Detlef Bock (Wolfsburg) und die Stabhochspringer Björn Otto (Uerdingen/Dormagen) und Lars Börgeling (Leverkusen) fallen der Regel zum Opfer, dass der DLV pro Disziplin nur zwei Athleten melden darf.


    Damit blieben nur 14 Athleten übrig. Mallow kündigte jedoch an, dass im Aufgebot am Montagmorgen aller Wahrscheinlichkeit nach auch Silke Spiegelburg (Leverkusen), U20-Europameisterin und -Weltrekordlerin im Stabhochsprung, sowie Hürden-Sprinter Mike Fenner (Wattenscheid) stehen werden.


    "Ich werde beide vorschlagen", versprach der Leitende Bundestrainer: "Fenner hat die Norm nur um eine Hunderstel verpasst. Silke Spiegelburg ist derzeit die Nummer zehn in der Weltrangliste und eine junge, hoffnungsvolle Athletin."


    Auf keinen Fall in Russland dabei sein wird dagegen Tobias Unger. Deutschlands Leichtathlet der vergangenen beiden Jahre verfehlte im Vorlauf über 60 m in 6,75 Sekunden die Norm (6,60) erneut und trat zum Finale freiwillig nicht mehr an.


    "Ich bin über die 60 m dieses Jahr einfach nicht reingekommen. In Moskau hätte ich ohnehin keine Chance auf den Endlauf", sagte der Kornwestheimer frustriert und tröstete sich anschließend mit dem Titel über seine Spezialdisziplin 200 m (20,79 sec).


    Diese war nach seinem Erfolg bei der Hallen-EM 2005 in Madrid allerdings aus dem Programm von Welt- und Europameisterschaften in der Halle gestrichen worden,


    Die Medaillenprognose für Moskau, so Mallow, "liegt so zwischen 0 und 3. Wobei auch 0 möglich ist." Zumindest Bartels und Lobinger schürten jedoch Hoffnungen. Der WM-Dritte Bartels schob sich mit Europäischer Jahresbestleistung von 21,43 auf Platz zwei der Weltrangliste. Lobinger, der dort schon stand, gewann den Vierkampf um zwei Tickets mit 5,80 m vor Fabian Schulze (Kornwestheim/Ludwigsburg/5,75 m).


    Sechs-Meter-Springer Lobinger scheiterte nur knapp an 5,91 m. "Bartels ist sicher nicht der Favorit, aber er kann eine Medaille holen", meinte Mallow: "Und die Stabhochspringer können in dieser Form auch darum kämpfen."


    Zudem fliegen die Hürden-Sprinter Kirsten Bolm (Mannheim) und Thomas Blaschek (Leipzig) sowie Kugelstoßerin Petra Lammert (Neubrandenburg) mit Chancen nach Moskau.


    Weitere starke Leistungen unter insgesamt elf Jahresbestleistungen boten in Karlsruhe die 4x200-m-Staffel des TV Wattenscheid, die in 1:23,98 Minuten den mehr als 21 Jahre alten Deutschen Rekord von Bayer Leverkusen (1:24,17) knackte, und die Olympia-Fünfte Melanie Seeger mit einer Weltjahresbestzeit über 3000 m Gehen (11:59,64). Die in der Halle äußerst seltene Disziplin wird in Moskau allerdings nicht vertreten sein.


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  • Äthiopierin Defar läuft 5000-m-Weltrekord

    Die Äthiopierin Meseret Defar hat bei einem Leichtathletik-Meeting in New York mit 14:24,53 Minuten einen Weltrekord über 5000 Meter aufgestellt. Die 22-Jährige verbesserte die zwei Jahre alte Höchstleistung der Türkin Elvan Abeylegesse (14:24,68) um 15/100 Sekunden.


    Die Olympiasiegerin von Athen merkte erst zu Beginn der letzten Runde, dass sie auf Weltrekordkurs lag. «Als ich da die Zeit sah, war ich sicher, dass ich den Weltrekord noch schaffen kann», sagte die Vize-Weltmeisterin von 2005 in Helsinki. Dann rannte sie die letzten 400 Meter in ganz starken 61 Sekunden.


    Motiviert zu dem Rekordlauf hatte sie ihr Landsmann, der Olympiasieger und Ex-Weltrekordler Haile Gebrselassie, vor einer Woche beim Sportfest in Hengelo. «Er sagte zu mir, du kannst in New York Weltrekord laufen. Danach wusste ich, dass ich es schaffen kann», erzählte Meseret Defar nach dem Rekord-Rennen, in dem ihre Landsfrau Workitu Ayanu in 14:50,51 Minuten weit abgeschlagen Zweite wurde.


    Für den weiteren Verlauf der Saison hat sich die Äthiopierin nun vorgenommen, Geld zu verdienen. Nachdem sie beim Auftakt der Golden League in Oslo noch gefehlt hatte, will sie bei den restlichen fünf Meetings in Paris, Rom, Zürich, Brüssel und Berlin starten. «Ich will alle fünf Rennen gewinnen», kündigte die Hallen-Weltmeisterin über 3000 Meter an.


    Vor den 5000 Metern als letztem Rennen des Tages waren alle Augen auf die Sprints gerichtet. Dabei feierte Marion Jones im dritten Rennen seit ihrem Comeback den dritten Erfolg. Mit 11,06 Sekunden verwies sie Veronica Campbell (Jamaika/11,11) auf Platz zwei. Weltmeisterin Lauryn Williams (USA/11,44) wurde nur Fünfte. «Ich fühle mich insgesamt ganz gut», sagte Marion Jones, die elf Monate verletzt pausiert hatte und sich immer neuen Doping-Vorwürfen ausgesetzt sah.


    Bei den Männern lief Olympiasieger und Weltmeister Justin Gatlin in 9,88 Sekunden die schnellste 100-Meter-Zeit eines Amerikaners in den USA. Asafa Powell (Jamaika), dessen Weltrekord von 9,77 Sekunden Gatlin am 12. Mai in Doha eingestellt hatte, verlor damit das Fern- Duell gegen den Amerikaner: Er hatte bei seinem Sieg am Freitagabend in Oslo 9,98 Sekunden benötigt.


    Quelle: dpa

    Solche Geschichten schreibt nur der Fußball.

  • Betty Heidler steigert Rekord auf 75,38 Meter

    Die Frankfurterin Betty Heidler hat den deutschen Rekord im Hammerwerfen zum dritten Mal binnen zwölf Tagen verbessert. Beim Meeting im französischen Lille steigerte die 22-Jährige ihre eigene Bestmarke gleich im ersten Durchgang um 22 Zentimeter auf 75,38 Meter.


    Heidler setzte sich damit vor der Französin Manuela Montebrun (72,04) und der Italienerin Ester Balassini (71,51) durch. Die Olympia-Vierte von Athen ist damit die zweitbeste Werferin in diesem Jahr, nimmt Rang sechs in der ewigen Weltbestenliste ein und meldete ihre Medaillenansprüche für die Europameisterschaften im August in Göteborg an. In Lille bestach Heidler mit einer Superserie von sechs Würfen über 70 Meter, darunter im dritten Versuch auf 75,20 Meter. Der fünfmalige Diskus-Weltmeister Lars Riedel (Chemnitz) kam in Lugano/Schweiz mit 62,74 Meter vor Alexander Tammert (Estland/ 62,44) zum Erfolg.


    Für Jahresweltbestleistungen sorgten in Lille Olympiasieger Ezekiel Kemboi (Kenia) über 3000 Meter Hindernis in 8:14,70 Minuten sowie der Franzose Mehdi Baala über 1000 Meter (2:14,99). Ein dritter Saisonbestwert kam auf das Konto von Virginia Powell (USA), die sich bei den USA-Studentenmeisterschaften in Sacramento nach 12,55 Sekunden im Halbfinale auf 12,48 Sekunden im Finale steigerte. Ihre Landsleute Jesse Williams mit 2,32 Meter im Hochsprung und Aries Merritt über 110 Meter Hürden in 13,21 Sekunden stellten die Saisonbestwerte ein. Merritt zog damit mit Olympiasieger Liu Xiang (China) gleich.


    «Ich kann mich nicht mehr an das Rennen erinnern, nur noch an den Zieleinlauf», sagte die 22-Jährige Powell, die einmal mehr ihre starke Saisonform unter Beweis stellte und nun fünftschnellste Amerikanerin über diese Distanz ist. Die Kanadierin Priscilla Lopes wurde in 12,60 Sekunden Zweite. Im Halbfinale über 400 Meter blieben mit Xavier Carter (USA/44,96) und Ricardo Chambers (Jamaika/44,98) zwei Athleten unter der 45-Sekunden-Marke.


    In Lille war Hallen-Weltmeister Reese Hoffa (USA) mit 21,70 Meter vor seinem Landsmann und Freiluft-Weltmeister Adam Nelson (21,19) erfolgreich. Auf der Bahn sorgten Gary Kikaya (Kongo) über 400 Meter (44,83) und Dean Griffiths (Jamaika) über 400 Meter Hürden (48,81) vor seinem Landsmann Kemel Thompson (48,86) für schnelle Zeiten. Hochsprung-Europameister Jaroslav Rybakow (Russland) und Giulio Ciotti (Italien) überquerten jeweils 2,30 Meter.


    Aus deutscher Sicht erfreulich war auch der zweite Platz von Stabhochspringerin Nastja Ryshich (Ludwigshafen) mit 4,50 Meter hinter der höhengleichen Siegerin Vanessa Boslak (Frankreich). Als Dritte erfüllte Carolin Hingst (Mainz) mit 4,40 Meter zum zweiten Mal die EM-Norm.


    Quelle: dpa

    Solche Geschichten schreibt nur der Fußball.

  • Schultz & Co.: Comebacks mit Hindernissen



    München - Ingo Schultz und Nils Schumann waren einmal die Hoffnungsträger der deutschen Leichtathletik. Doch Verletzungen haben zu Karriere-Knicks geführt. Bei der DM in Ulm kann nur Schultz wieder voll angreifen. Schumann hatte wieder Pech.



    Der Weg zurück in die Weltklasse ist kein leichter. Auch nicht für 400-m-Europameister Ingo Schultz.
    Vor der DM im Donaustadion ist er mit einer Zeit von 46,55 Sekunden bisher nur die Nummer fünf im Land. Die EM-Norm für Göteborg (45,90 Sekunden) ist noch weit weg.
    Seine persönliche Bestzeit vom Silberlauf bei der WM in Edmonton 2001 (44,66) und die Weltjahresbestzeit vom Amerikaner Jeremy Wariner (43,91) erst recht.


    Trotzdem gibt sich Schultz gegenüber Sport1.de kämpferisch: "Ich habe den Glauben an eine neue Bestzeit noch nicht aufgegeben. Aber in diesem Jahr wäre das utopisch. Dafür war die Vorbereitungszeit einfach zu kurz."
    Hinter dem 2,01-m-Hünen liegt eine lange Durststrecke. 2003 schwächte ihn das Pfeiffersche Drüsenfieber. Im Juni 2004 kamen Fersenprobleme dazu. Die Saison 2005 musste der 30-jährige komplett absagen.


    Erst Ende Januar durfte Schultz wieder seine Spikes anziehen. Nach über 20 Monaten Wettkampfabstinenz erfolgte am 17. Mai das Comeback. "Noch fehlt mir das Stehvermögen. Aber meine Grundschnelligkeit habe ich sogar verbessert", berichtet der gebürtige Emsländer erfreut.
    Ob es mit der EM-Norm noch klappt, ist fraglich. "Ich gebe keine Prognosen mehr ab. Aber zum alten Eisen gehöre ich noch nicht. Und im August kommt es darauf an. Wer zu früh in Topform ist, macht etwas falsch", gibt sich Schultz kämpferisch.


    Die Hoffnung auf ein EM-Ticket musste 800-m-Läufer Nils Schumann bereits begraben. Nach einem Hundebiss in die Wade wird der 800-m-Olympiasieger von Sydney 2000 in Ulm nur in der 4x400-m-Staffel seines Vereins Eintracht Frankfurt an den Start gehen.
    "Das hat mich völlig aus der Bahn geworfen. Erst ein Hämatom in der Wade, dann eine Virusinfektion", sagte der 28-Jährige in der Zeitschrift "Sport-Bild" zu seinen neuesten Beschwerden.
    Es ist der letzte von vielen Rückschlägen in den letzten drei Jahren für den einstigen Shootingstar. Nach langwierigen Achillessehneproblemen und einer Entzündung des Fersenknochens drohte sogar das Karriere-Ende.

    Seit Mai läuft Schumann wieder. Doch seine Saisonbestleistung (1:48,02 Minuten) ist noch weit weg von seiner Bestzeit von 1;44,16 (2002) und der aktuellen Weltbestzeit des Russen Juri Borsakowski (1:43,42).
    Große Ansprüche stellt der Schützling von Volker Beck noch nicht. "Zuerst geht es darum sich in der deutschen Bestenliste nach oben zu arbeiten. Aber bei Olympia 2008 in Peking möchte ich in Topform sein."


    Schon wieder in Topform ist Stabhochspringerin Yvonne Buschbaum, die EM-Dritte von 2002. Nach zwei Achillessehnen-OPs und fast zweijähriger Wettkampfabstinenz grüßt sie mit 4,62 m bereits wieder von der Spitze der nationalen Bestenliste.
    Auch Buschbaums Disziplinkollege Danny Ecker ist wieder da. Nach zwei Leistenoperationen im letzten Jahr kann der Sohn der Doppel-Olympiasiegerin von München 1972, Heide Ecker-Rosendahl, erst seit März wieder schmerzfrei trainieren. Trotzdem ist die EM-Nomierung schon wieder in Reichweite.



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  • Meistertitel für Riedel - Börgeling überragend

    Diskuswerfer Lars Riedel hat seinen elften nationalen Titel erkämpft. Der 39 Jahre alte Chemnitzer setzte sich bei den 106. deutschen Leichtathletik-Meisterschaften in Ulm mit 65,75 Meter überlegen vor dem Berliner Robert Harting (62,00) durch.


    Titelverteidiger Michael Möllenbeck aus Wattenscheid musste sich mit dem dritten Platz (61,75) begnügen. Das Trio hatte die Norm für die Europameisterschaften in Göteborg (64,50) bereits vor den Titelkämpfen erfüllt.


    Lars Börgeling konnte Titelverteidiger Tim Lobinger entthronen und sich den deutschen Meistertitel im Stabhochsprung holen. Der Leverkusener übersprang als einziger 5,75 Meter und verwies seinen Vereinskollegen Richard Spiegelburg (5,70) auf den zweiten Platz. Der WM-Fünfte Lobinger (Köln) landete mit 5,60 Meter auf dem dritten Rang.


    Die deutsche Rekordhalterin Betty Heidler aus Frankfurt/Main verteidigte mit 73,59 Metern ihren Titel im Hammerwerfen. Susanne Keil aus Leverkusen mit 69,33 Metern und Andrea Bunjes aus Frankfurt/Main mit 68,59 Metern belegten die Plätze zwei und drei. Da Bunjes ohne EM-Norm ist, dürfte ihre Vereinskameradin Kathrin Klaas als Vierte mit 67,62 Metern das Ticket für Göteborg buchen.


    Begonnen hatten die 106. nationalen Titelkämpfe mit Favoritensiegen für die Geher Sabine Zimmer und André Höhne. Die Potsdamerin verteidigte ihren Titel über 5000 Meter auf der Bahn in 21:05,49 Minuten vor Jenny Grasse aus Erfurt (23:18,23) und Kathrin Schulze aus Dessau (23:43,37).


    Der Berliner André Höhne feierte nach den Siegen in der Halle und im Freien (20 und 50 Kilometer) bereits seinen vierten nationalen Titel in diesem Jahr. Der WM-Vierte von Helsinki setzte sich auch in Ulm über 10 000 Meter in 39:27,33 Minuten souverän durch. Nach über einjähriger Verletzungspause feierte der Potsdamer Andreas Erm als Zweiter in 40:42,13 im Donaustadion sein Comeback. Sein Vereinskollege Maik Berger (40:45,64) landete auf dem dritten Platz.


    Für die Europameisterschaften in Göteborg (7. bis 13. August) hatte sich bereits ein deutsches Geher-Trio qualifiziert: Neben Höhne und Zimmer wird auch Melanie Seeger beim Jahreshöhepunkt in Schweden an den Start gehen. Die Potsdamerin bestreitet zur Zeit ein Höhentraining in St. Moritz und verzichtete deshalb auf einen Start in Ulm. Über zwei Tage kämpfen im Donaustadion rund 1300 Athleten um 40 Meistertitel.


    Quelle: dpa

    Solche Geschichten schreibt nur der Fußball.

  • Na ich hab da so meine Zweifel mit Unseren Damen und Herren in der Leichtathletik :( das wird nicht viel mit denen oder sie überraschen plötzlich , wäre ein Wunder .


    Mit seinem Brief , Chef-Bundestrainer Jürgen Mallow , hatte er schon 100 % ig den Nagel auf den Kopf getroffen und wenn dann noch so ein selbsternannter "cooler" Lobinger nur immer die Schnauze aufreisst und dann doch nix bei Großveranstaltungen etwas bringt sollte man Ihn zu Hause lassen und liebr Nr. 2-4 mit nehmen . Herr Lobinger jammert immer wieder herum wie ein Waschweib , buääh der Stab ist nicht in Ordnung , etwas ist mit der Sprunganlage , das ist alles zu nass und übrigens hängt meine "coole" Brille nicht richtig ...


    Also ich sach mal so , jede Goldmedallie ist eigentlich eine Überraschung ausser vielleicht in Diskus oder Hammerwurf und/oder Kugelstoß aber sonst brauchen wir uns doch kaum Hoffnung zu machen ...

    Mia 6an Mia 2013 - 2018 :jaaa::cool::prost1::meister: :thumbup: kommt danach der 7. Sinn oder eher Sieben auf einen Streich? Schau`n mer mal vielleicht strengen sich die anderen mal an :thumbup:

  • Fall Gatlin: Verschwörungstheorie als Strategie

    Das Team um Dopingsünder Justin Gatlin wirft den Rettungsanker und treibt eine obskure Verschwörungstheorie voran. Ein Masseur soll die Beine des Olympiasiegers, Weltmeisters und Weltrekordlers über 100 m mit einer Testosteron-Creme eingerieben haben.


    Dies sagte Gatlins umstrittener Coach Trevor Graham der Tageszeitung «Washington Post». Kurz vor dem Staffel-Rennen am 22. April in Kansas, bei dem Gatlin positiv auf Testosteron getestet wurde, soll der Masseur Ärger mit dem US-Superstar gehabt und sich so an ihm gerächt haben.


    «Das ist ein Dreckladen. Da waren doch alle voll wie Pulle», kanzelte Doping-Experte Werner Franke die Trainingsgruppe von Graham ab. «Da muss man sich wundern, dass man die noch nicht verurteilt hat», meinte der Professor für Molekularbiologie an der Uni Heidelberg. Das körpereigene Hormon Testosteron, das nach Tour-de-France-Sieger Floyd Landis (USA) auch seinem Landsmann Gatlin zum Verhängnis wurde, ist keineswegs eine neue «Modedroge», sagte Franke der dpa. «Im BALCO-Labor haben sie doch längst die perfekte Mischung entwickelt - 'the cream'. Das ist eine Testosteron-Salbe, da kann keiner irgendetwas nachweisen. Da gibt es bei einem Test keine Auffälligkeiten.»


    Bei Gatlin schon. Also doch keine «saubere» Salbe? Auf jeden Fall ist etwas schief gelaufen, denn der Testosteron/Epitestosteron-Quotient des 24-Jährigen war sowohl in A- als auch in der B-Probe unzulässig hoch. «Man weiß doch, was bei BALCO alles benutzt wurde. Dem hätte man viel früher auf die Schliche kommen müssen», betonte Franke. Der Quotient zwischen dem körpereigenen Sexualhormon Testosteron und dem Abbauprodukt Epitestosteron beträgt im Normalfall 1:1, manchmal 2:1 - ab 4:1 ist es schlicht und einfach Doping.


    «Wir wissen, wer der Täter ist und hoffen, dass er den Mut hat, sich zu stellen. Justin und ich sind total am Boden zerstört und werden alles in unserer Macht stehende tun, um seine Unschuld zu beweisen», erklärte Graham. Als er damals während der angesprochenen Massage ins Zimmer kam, habe der Masseur ganz eilig eine weiße Creme-Dose in seine Tasche gesteckt.


    Als Wiederholungstäter droht Gatlin eine lebenslange Wettkampfsperre durch den Weltverband IAAF, er klammert sich an den letzten Strohhalm: Noch in dieser Woche muss er bei der Anhörung durch die Anti-Doping-Agentur der USA (USADA) Beweise vorlegen, um seine Unschuld zu beteuern. Wird die Höchststrafe bestätigt, bleibt dem gefallenen Star nur noch der Gang vor den Internationalen Sportgerichtshof (CAS) in Lausanne.


    «Er muss lebenslang gesperrt werden», forderte Richard Pound, der Chef der Welt-Antidoping-Agentur WADA. Die ständigen halbherzigen Unschuldsbeteuerungen nach dem Motto «Ich weiß nicht, wie diese Ergebnisse zu Stande kommen» werden Gatlin nicht helfen. Ein «Desaster», befand DLV-Präsident Clemens Prokop.


    Das internationale Echo auf den Dopingfall des schnellsten Sprinters der Welt schwankt zwischen Entrüstung, Ernüchterung und Endzeitstimmung. «Gatlin und Testosteron werden in diesem August die Plage der Leichtathletik werden», befürchtet die italienische Zeitung «La Gazzetta dello Sport». Für die angesehene «L'Equipe» sind Landis und Gatlin die «härtesten Schläge», die der Profi-Sport je einstecken musste. «Es liegt etwas Verdorbenes über dem Königreich der Leistung.»


    Während «Il Messagero Veneto» hilflos konstatiert, «Armer Sport, alles Doping», fordert das italienische Blatt «Il Giornale» einen radikalen Schnitt: «Runter mit der Maske im Sport des dritten Jahrtausends!» Dem kann Werner Franke nur zustimmen. «Die internationalen Kontrolllabors müssen endlich die Testergebnisse öffentlich machen, am besten über das Internet. Nur dann weiß man genau, wer sich im Winter in exotische Trainingslager verdrückt hat und dort nie getestet wurde», erklärte der Wissenschaftler.


    Quelle: dpa

    Solche Geschichten schreibt nur der Fußball.

  • Doping: US-Covergirl Marion Jones erwischt

    Marion Jones ist in die Doping-Falle gelaufen und hat die Leichtathletik weiter in die Krise gestürzt.


    Nur drei Wochen nach dem Doping-Geständnis von 100-m-Olympiasieger und Weltmeister Justin Gatlin ist nun auch die dreimalige Sprint- Olympiasiegerin von Sydney beim Sportbetrug erwischt worden. Die 30 Jahre alte US-Amerikanerin soll nach ihrem Titelgewinn über 100 m bei den US-Leichtathletik-Meisterschaften im Juni in Indianapolis positiv getestet worden sein. Nach dpa-Informationen wurden in ihrer A-Probe Spuren des Blutdopingmittels EPO gefunden. «Ich würde mein Leben darauf setzen, dass sie nie EPO genommen hat», erklärte ihr Coach Steve Riddick, «das macht keinen Sinn, es sei denn, sie möchte öffentlichen Selbstmord begehen.»


    Das Ergebnis der B-Probe soll in den nächsten zwei Wochen bekannt werden. Sollte sich der Verdacht bestätigen, drohen ihr eine zweijährige Sperre und ein jähes Ende ihrer illustren Laufbahn. Die Sprinterin war überraschend «aus persönlichen Gründen» vom Golden League-Meeting aus Zürich abgereist. «Sie hat mir eine SMS geschickt und gesagt, sie haben Spuren von EPO gefunden. Ich habe gelacht, aber sie meinte, es sei ernst», offenbarte Riddick und ergänzte, es könne sich bei dem Testergebnis nur um einen Fehler handeln. EPO gilt bei Ausdauerathleten als sehr beliebt. «Eine Leistungssteigerung von nur einem Prozent wäre über 100 m schon eine ganze Menge», meinte Dick Pound, Chef der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA, «da kann man schon verstehen, warum sie es versuchen.»


    Nach Tour-de-France-Sieger Floyd Landis und Gatlin ist Marion Jones innerhalb des vergangenen Monats bereits der dritte prominente US-Superstar, der des Dopings angeklagt wird. Dementsprechend harsch reagierte die US-Presse. «Sie ist eine Betrügerin. Mit Charme und Leidenschaft ging sie der Nation unter die Haut, aber sie hat scheinbar gleichzeitig die Hosen runtergelassen und sich eine mit Steroiden gefüllte Nadel in ihre Haut gesteckt», schrieb die «Los Angeles Times».


    Funktionäre des US-Verbandes USATF, des Nationalen Olympischen Komitees der USA (USOC) und der Anti-Doping-Agentur USADA lehnten Stellungnahmen zum Fall Jones bisher ab. Dagegen meldete sich ihre langjährige Rivalin Christine Arron, die sich durch sie betrogen fühlt, zu Wort. «Ich hätte in den letzten zehn Jahren bessere Plätze erreicht und mehr Anerkennung erhalten», klagte die französische Sprintern, die mit 10,73 Sekunden Dritten der ewigen 100-m- Weltbestenliste ist - hinter Florence Griffith-Joyner und Jones.


    Schon seit Jahren steht Marion Jones unter Doping-Verdacht, ohne zuvor jemals positiv getestet worden zu sein. Mit Nachdruck hat sie immer ihre Unschuld beteuert. «Es ist sehr traurig, dass die Vertraulichkeit der Testprozedur in diesem Fall verletzt worden ist, aber sie hat immer klar gesagt, nie leistungsfördernde Substanzen genommen zu haben», sagte ihr Anwalt Richard Nichols. Auch in die Dopingaffäre um das Betrugs-Labor BALCO war seine Mandantin verwickelt, aber sie wurde weder angeklagt noch überführt.


    BALCO-Gründer Victor Conte hatte in einem TV-Interview im Dezember 2004 erklärt, er selbst habe Jones mit Dopingmitteln versorgt und gesehen, wie sie sich Wachstumshormone gespritzt habe. «Ich habe bisher immer die Wahrheit über meine Beziehung zu Marion Jones gesagt», meinte Conte am Samstag.


    Gerade ihre Beziehungen zu überführten Dopingsündern nährten den Zweifel und führten zu einem gewaltigen Imageverlust. Ihr Ex-Ehemann, Kugelstoßer C.J, Hunter, wurde gleich vier Mal positiv getestet. Hunter hatte im Rahmen des Prozesses gegen BALCO bestätigt, Zeuge gewesen zu sein, wie sich Marion Jones selbst Dopingmittel injiziert haben soll. Der Vater ihres Sohnes und einstige 100-m-Weltrekordler, Tim Montgomery, wurde im Dezember 2005 wegen Dopings zwei Jahre suspendiert. Und gegen ihren langjährigen Coach Trevor Graham, der sie bei den glorreichen Spielen in Syndey betreut hatte und zuletzt Gatlin trainierte, ermittelt die USADA inzwischen auch.


    Während sich das Jones-Team eine Verteidigungsstrategie überlegt, geht ihr Absturz in Raten in höllischem Tempo weiter. Selbst alte Geschichten tauchen wieder auf. 1992, als sie an der High School im kalifornischen Thousand Oaks bereits als die größte Sprint-Sensation seit Florence Griffith-Joyner gehandelt wurde, sollte sie vom US- Verband erstmals gesperrt werden. Die 16-Jährige hatte einen Dopingtest verpasst, aber mit Hilfe von Star-Anwalt Johnnie Cochran Jr. erfolgreich Einspruch eingelegen.


    Die ehemals schnellste Frau der Welt läuft ihrem Ruhm schon seit längerer Zeit hinterher. Nach der Geburt ihres Sohnes 2003 war die Ausnahmeathletin zwei Jahre lang vor allem durch sportliche Negativ- Schlagzeilen aufgefallen. Ihr verpatzter Wechsel, der der 4x100-m- Staffel der USA bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen eine sichere Goldmedaille gekostet hatte, war nur eine davon. Finanzielle Sorgen wegen hoher Anwaltskosten sollen sie in diesem Jahr dazu getrieben haben, nochmals ein Comeback zu starten - was zunächst zu gelingen schien. Bei den US-Meisterschaften gewann sie ihren 14. Titel und die 100 m in 11,10 Sekunden. Am 8. Juli in Paris lief sie 10,92, drei Tage später in Lausanne 10,94 und am 14. Juli in Rom wurde sie sogar in 10,91 Sekunden gestoppt.


    Quelle: dpa

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  • Zitat

    Doping-Ermittlungen gegen Breuer und Schumann

    Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) hat ein Ermittlungsverfahren gegen seine früheren Vorzeigesportler Nils Schumann und Grit Breuer wegen Dopingverdachts eingeleitet.


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    Quelle: dpa

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  • Hammerwerfer Karsten Kobs beendet Karriere


    Hammerwerfer Karsten Kobs beendet seine Karriere als Leistungssportler. Dies gab der 37-Jährige aus Dortmund am Sonntag bei den deutschen Leichtathletik-Meisterschaften in Nürnberg unmittelbar nach seinem Wettkampf bekannt. Mit 72,73 Metern und Platz drei hatte sich der Weltmeister von 1999 zuvor vom Publikum und seinen Fans verabschiedet.


    [URL=http://www.suedkurier.de/sport/sportsline/leichtathletik/news/art604,3300030]Quelle[/URL]