Budissa Allgemein

  • Keine Frage, Budissa Bautzen hat im ersten Oberligajahr der Vereinsgeschichte bisher einen bemerkenswerten Part übernommen. Mit 21 Punkten und Rang neun hat sich der Neuling etabliert. „Ein tolles Jahr. Wir haben uns eine gute Ausgangsposition geschaffen“, strahlt Trainer Thomas Hentschel. Bester Torschütze war Steffen Kellig mit sieben Toren. Zwischen dem 5. und 11. Spieltag blieb der Aufsteiger ungeschlagen, stand zwischenzeitlich sogar auf Platz drei (8.Spieltag). Konditionell war das Team trotz kurzer Sommer-Vorbereitung topfit. In Eilenburg (3:1) und Neugersdorf (3:2) wurden die Siegtore innerhalb der letzten Minuten geschossen. Bemerkenswert auch: Die Oldies Dirk Rettig (36) und Frank Rietschel (34) standen in allen Partien von der ersten bis zur letzten Minute auf dem Platz.


    Jürgen Schwarz


    Quelle: SZ vom 12.12.2005

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  • Torwart Schier verdient Bestnote


    Hinter Aufsteiger Bautzen liegt ein ereignisreiches Jahr. Mit 21 Punkten und Rang neun hat sich der Neuling in der Süd-Staffel inzwischen fest etabliert.
    „Jetzt können wir das Jahr endlich genießen“, sagt Thomas Hentschel, der 41-jährige Trainer vom Oberliga-Aufsteiger Budissa Bautzen. „Es war ja kaum Zeit, den Aufstieg richtig zu feiern. Jetzt sollen die Jungs den Fussball erst mal vergessen und abschalten.“ Bis zum 2. Januar bekamen die erfolgreichen Spieler um den verdienstvollen Kapitän Dirk Rettig (Fussball-) Urlaub.


    Neue Zeitrechnung ab August


    Die „SZ“ will an dieser Stelle noch einmal die erste Viertliga-Halbserie in der Vereinsgeschichte Revue passieren lassen. Am 6. August beginnt auf der „Müllerwiese“ eine neue Zeitrechnung. Im ersten Oberligaspiel stehen sich zwei Aufsteiger gegenüber. Budissa trennt sich von der zweiten Mannschaft des FC Rot-Weiß Erfurt 0:0. Manch einer, der dieses Ergebnis als enttäuschend empfindet, stellt in den kommenden Wochen fest, dass die Blumenstädter auch anderen Teams das Leben schwer machen. „Wir zahlen noch Lehrgeld“, muss Trainer Hentschel aber eine Woche später resümieren. Bautzen verliert 1:3 in Cottbus. Jens Schaumkessel erzielt dabei das erste Oberligator für die Budissen.
    Am 21. August setzt der Viertliga-Neuling einen neuen Meilenstein. Um 15.45 Uhr ist der erste Oberligasieg perfekt. Der ZFC Meuselwitz muss sich mit 1:2 geschlagen geben. Dirk Rettig und Martin Golbs treffen, aber der überragende Akteur ist Stefan Schier. Der Budissa-Keeper hält (fast) alles und die drei Punkte fest. Am Jahresende wird Trainer Hentschel sagen: „Schier hat eine überragende Herbstrunde gespielt.“


    Pokalaus in Bischofswerda


    Die Bäume wachsen trotzdem nicht in den Himmel. Der 0:2 Niederlage beim Spitzenreiter in Magdeburg kann Hentschel noch einige positive Aspekte abgewinnen, dem 0:1 Pokalaus beim Sachsenligisten in Bischofswerda dagegen nicht mehr. Die vom Trainer geforderte „Reaktion“ der Mannschaft bleibt nicht aus. Im Heimspiel wächst Budissa über sich hinaus und bezwingt vor 2450 Zuschauern den Staffel-Favoriten FC Sachsen Leipzig mit 1:0. Steffen Kellig erzielt das Tor des Tages und avanciert in der Folgezeit mit sieben Hinrunden-Treffern zum erfolgreichsten Torschützen beim Aufsteiger.
    „Wir sind in der Oberliga angekommen“, resümiert der Trainer zufrieden. Vier Tage nach dem Sieg gegen Leipzig gewinnt Budissa mit 3:2 in Neugersdorf. Trotzdem redet Hentschel in den folgenden Trainingstagen „Klartext mit einigen Spielern“. Warum ? Nach einer 2:0 Führung „hörten wir einfach mit dem Fussball spielen auf“. Der FC Oberlausitz gleicht zum 2:2 aus, ehe Ronny Henkert in der 90. Minute noch den 2Dreier“ rettet. Die Trainerworte verfehlen ihre Wirkung nicht. Im Duell der Neulinge geht der TSV Völpke mit 0:6 in Bautzen unter.
    Für Budissa der dritte Sieg in Folge und der höchste der ersten Halbserie in der Süd-Staffel überhaupt. „Wir haben einen Lauf“, jubelt Hentschel am 8. Spieltag. In Eilenburg gewinnt Bautzen mit 3:1, obwohl es in der 89. Minute noch Unentschieden steht. Rico Glaubitz setzt in der eigenen Hälfte zu einem Befreiungsschlag an, Eilenburgs Keeper Schöne rutscht weg – 2:1 für Budissa. Sekunden später macht der „Mann der späten Tore“ (Henkert) alles klar. „Ich bin mit dem Punkt zufrieden“, stellt Hentschel nach dem 1:1 zu hause gegen Grimma klar. Die Siegesserie (vier Spiele) hat so manchen Fan und wohl auch die Leuten im Umfeld etwas den Blick verklärt. 2Wir kämpfen um den Klassenerhalt, nicht mehr und nicht weniger“, stellt Hentschel klar. Seine Elf sammelt weiter Punkte, bleibt insgesamt in sieben Spielen in Folge ohne Niederlage. Und so kommen die Spitzenvereine Germania Halberstadt (2:2) und hallescher FC (1:1) nicht über Unentschieden hinaus.


    Die Serie endet in Auerbach


    „Nach sieben Spielen mal wieder zu verlieren, das ist kein Beinbruch“, sagt Hentschel nach der 0:3- Niederlage in Auerbach. Er merkt, dass seinen Spielern ein langes Fußballjahr in den Knochen steckt. „Einige sind an der Grenze angekommen“, weiß Hentschel, der zudem schweren Herzens auf seinen Spielmacher Rico Glaubitz (Schulter-Verletzung) bis Jahresende verzichten muss. Dessen fehlen fällt auch gegen den VFC Plauen schwer ins Gewicht. Budissa kassiert die erste Heimniederlage (1:2).
    Doch in den verbleibenden zwei Begegnungen macht der Aufsteiger das Beste aus der Situation. Spielerisch läuft es zwar nicht mehr richtig rund, aber die Mannschaft ist inzwischen erfahren genug, um sich gegen Dresden-Nord (0:0) und in Pößneck (1:1) wichtige Zähler gegen unmittelbare Konkurrenten zu sichern. Wie die Mannschaft über die Weihnachtsfeiertage kommt, was der Präsident Bernd Stange zur Entwicklung sagt und wie sich der Ex-Plauener Steffen Kellig bei Budissa eingelebt hat, lesen sie in den kommenden Wochen.


    SZ vom 13.12.2005 Jürgen Schwarz Quelle: SZ vom 13.12.2005

  • Budissa-Splitter aus der Oberliga-Hinrunde 2005/06


    Zahlen, Daten und Fakten von Budissa


    Aufstellung:
    Eingesetzt wurden 19 Spieler, davon kamen sechs in jedem der 15 Punktspiele zum Einsatz. In allen Hinrundenpartien standen die Routiniers Dirk Rettig und Frank Rietschel vom Anpfiff bis zum Abpfiff auf dem Spielfeld: Also jeweils 1350 Minuten.


    Tore:
    Neun Spiele trugen sich in die Torschützenliste ein. Steffen Kellig (7 Treffer) und Tino Wecker (5) erwiesen sich als torhungrigste Akteure.


    Karten:
    Insgesamt kassierte Budissa 32 gelbe Karten, in der Einzelstatistik lagen hier Stefan Wollermann und Andreas Zichner mit je fünfmal „Gelb“ in Front. Bemerkenswert: Bautzen kassierte keine gelb-rote bzw. rote Karte.


    Zuschauer:
    Die bestbesuchte Heimpartie war die gegen Sachsen Leipzig (2450)- Den FV Dresden-Nord dagegen wollten nur 480 Zahlende sehen.


    Spiele:
    Den höchsten Sieg feierte Hentschels Elf daheim gegen Mitaufsteiger TSV Völpke (6:0). Die höchste Niederlage musste Budissa in Auerbach (0:3) hinnehmen.


    Serien:
    Zwischen dem 5. und 11. Spieltag blieb Bautzen ohne Niederlage. Vom 9. bis 15. Spieltag gelang aber auch kein Sieg. (JS)



    Quelle: SZ vom 16.12.2005

  • Präsident will die Strukturen neu ordnen


    Nach dem Aufstieg hat sich Neuling-Budissa beim Viertliga-Abenteuer gut geschlagen. Präsident Dietmar Stange (54) zieht Bilanz und blickt voraus.


    Sie sind fast 15 Jahre Präsident. Wie schätzen Sie das sportliche Abschneiden der Hinrunde ein?
    Durchweg positiv. Wir sind auf einem guten Weg in Richtung Klassenerhalt. Die Rückrunde wird aber noch schwierig. Der Vorteil an der guten Platzierung ist, dass alle im Verein ruhig arbeiten können.


    Hat die Vereinsführung für das Erreichen eines einstelligen Tabellenplatzes am Saisonende eine Prämie ausgeschrieben?
    Nein, die Spieler haben ordentliche Verträge, die Zahlungen erfolgen pünktlich. Das ist in der heutigen Zeit viel wert.


    Wie zufrieden sind Sie mit dem Schnitt von 1 154 Zuschauern pro Heimspiel?
    Der Wert liegt über unserer Kalkulation, auch wenn die Zahlen zuletzt etwas nach unten gingen. Aber da spielt das Wetter und der Gegner eine Rolle. Wichtig war, dass wir mit Hilfe der Stadt und vielen Unternehmen aus der Region eine Stadion-Erweiterung vornehmen konnten, sonst hätten wir bei den 2 500 Zuschauern gegen Sachsen Leipzig Probleme bekommen.


    Also waren die Einnahmen höher wie geplant?!
    Ganz so einfach ist die Rechnung nicht, denn mit den großen Zuschauerzahlen steigen auch die Kosten. Und wenn sie allein für den Sicherheitsdienst rund 2 000 Euro aufbringen müssen, bleibt im Endeffekt nicht so sehr viel übrig.


    Es wird nicht einfach diesen Schnitt zu halten?
    Wir wissen um die Problematik. Wir stehen im Mittelfeld der Süd-Staffel. Das ist für die Mannschaft gut, aber die Spannung lässt in diesem Bereich nach. Also müssen wir versuchen die Spiele nicht nur auf dem Platz zu einem Erlebnis werden zu lassen. Um unser Sportgelände beneiden uns viele, nun müssen wir mit diesem Pfund wuchern.


    Aber das A und O bleiben die 90 Fußballminuten….
    Natürlich, deshalb müssen wir uns auch bemühen, attraktiv und offensiven Fußball anzubieten. Natürlich braucht man dafür auch die entsprechenden Spieler.


    Weist der aktuelle Kader diese Qualitäten nicht auf?
    So will ich es nicht verstanden wissen. Für diese Saison haben wir eine Mannschaft zusammengestellt, die in der Lage ist, den Oberligaverbleib zu sichern. Und bisher haben Trainer Hentschel und seine Schützlinge tolle Arbeit abgeliefert.


    Wird es in der Winterpause Neuverpflichtungen, beispielsweise die vom Magdeburger Sven Kubis, geben?
    Es wird keine spektakulären Dinge geben. Ich denke, wir sind zum Glück nicht in der Situation, in der Winterpause personell nachlegen zu müssen. Aber trotzdem sind wir mit Spielern im Gespräch, denn wir müssen ja über die Saison hinaus planen. Dabei muss alles in unseren finanziellen Rahmen passen. Bei Sven Kubis bin ich mir da nicht so sicher….


    Viele Heimspiele wurden in Ausschnitten im Fernsehen gezeigt. Sie selbst sprachen davon, der Verein sei ein Werbeträger und Botschafter der Stadt. Hat sich dieser Eindruck bestätigt?
    Ja, ich merke es, wenn ich beruflich in Sachsen unterwegs bin. Ich werde fast immer auf Budissa angesprochen. Bautzen ist durch den Verein fast täglich in den Medien zu finden und wir sind damit einer der wichtigsten Botschafter. Und wir können der Stadt etwas zurückgeben, die beispielsweise bei der Stadion – Rekonstruktion in Vorleistung gegangen ist. Erst war die neue Arena da, dann kam der Oberligafußball. Es ist schön, dass wir jetzt unseren Part spielen können.


    Wie würden Sie das Konzept und die Ziele der Vereinsführung für die kommenden Jahre umreißen?
    So weit möchte ich gar nicht vorgreifen. Im nächsten halben Jahr müssen wir die Strukturen im Verein neu ordnen. Der Sprung von der Sachsen- in die Oberliga ist gerade in diesem Bereich sehr groß. Bisher ging es darum, den Laden irgendwie zusammen zu halten. Jetzt stehen wir vor unvergleichlich höheren Aufgaben. Und wir arbeiten fast auf allen Ebenen ehrenamtlich, da stößt man schnell an Grenzen. Gerade in einem so sensiblen Gebilde wie einem Verein müssen die Veränderungen sehr sorgsam vorgenommen werden, sonst kann vieles zerstört werden. Egal ob Wirtschaft, Finanzen, Medienarbeit, Sponsorenbetreuung oder die Koordinierung, überall haben wir Handlungsbedarf und müssen in den nächsten Monaten konsequent zupacken.


    Was sind die Schwerpunkte?
    Wir wollen eine Mannschaft mit Zukunft aufbauen, müssen daher sportliche und berufliche Perspektiven anbieten. Ausbildungsplätze gibt es in Bautzen. Dresden, mit seinen Studienmöglichkeiten, ist nicht weit weg. Sportlich sind wir derzeit die zweitbeste Mannschaft im Regierungsbezirk. Diese Ausgangsposition müssen wir nutzen.. Über die organisatorischen Dinge habe ich gesprochen. Angefangen über eine verbesserte Kommunikation bis hin zum Nachwuchsbereich gibt es viele Möglichkeiten für Budissa, um weiter voranzukommen.


    Apropos Nachwuchs. Wie sehen Sie die Ausgangslage?
    Wir bekommen viel Lob für unsere Jugendarbeit, das macht uns stolz. Aber wir spielen im Nachwuchsbereich auch seit einigen Jahren in etwa auf dem gleichen Level. Das heißt, aus diesem Bereich können wir für die Oberliga-Mannschaft nicht so viel erwarten. Wir müssen da neue Schwerpunkte setzen. Das fängt bei ausgebildeten Übungsleitern an. Wir freuen uns über jeden ehemaligen Spieler, der in diesem Bereich mitarbeitet. Und wir müssen mit den Vereinen aus der Region sprechen, um die talentiertesten Spieler hier zu halten. Nicht jeder Spieler hat das Zeug, bei Dynamo in der zweiten Liga zu spielen. Oberliga und Bautzen mit seinen Möglichkeiten sind sehr attraktiv. Ich denke, hier haben wir große Reserven.


    Das Gespräch führte Jürgen Schwarz


    Quelle: SZ vom 16.12.2005

  • Neuzugang Kellig trifft am besten


    Der Ex-Plauener avanciert in der Oberliga-Hinrunde mit sieben Toren zum erfolgreichsten Bautzener.


    Vor etwas mehr als drei Wochen, am 3. Dezember, stand in der Südstaffel der Oberliga der 15. und letzte Hinrunden-Spieltag an. Neuling Budissa Bautzen gastierte beim VfB Pößneck. Mit Glück und Geschick holten die Budissen den angestrebten Punkt (1:1). Zu verdanken hatten die Bautzener den Punktgewinn in erster Linie ihrem überragend haltenden Torhüter Stefan Schier- und Angreifer Steffen Kellig. Aus fast 40 Metern Entfernung jagte der 24-Jährige das Leder in der 70.Minute zum Ausgleich unter die Querlatte.
    „Solche Tore schießt nur Steffen. Auch deshalb haben wir ihn geholt“, jubelte Trainer Thomas Hentschel an der Seitenlinie. Im Sommer war Steffen Kellig zusammen mit Thomas Pannach vom VFC Plauen gekommen. „Der Kontakt zu Bautzen kam über Thomas und den ehemaligen Plauener Manager Christian Minks zustande“, erzählt der gebürtige Frankenberger. „Ich wollte mich verändern, weil ich ein Jahr lang beim VFC nur der Edeljoker war. Ich will aber immer spielen, deshalb der Wechsel.“ Auf Anhieb wurde der schussstarke Angreifer der beste Torschütze beim Viertliga-Neuling. Sieben Treffer hat er beigesteuert und damit maßgeblichen Anteil an Budissas guter Zwischenbilanz in der Süd-Staffel.


    Torjäger immer im Einsatz
    „Ich denke, für einen Aufsteiger war es eine fast sensationelle Hinrunde. Am Ende des Jahres fehlte uns allen zwar etwas die Kraft, aber wir haben trotzdem noch ein paar Punkte geholt“, sagt Kellig, der in allen Punktspielen zum Einsatz kam. Überraschend kommt die Torgefährlichkeit des Ex-Plaueners für Insider natürlich nicht. In der Saison 2001/02 wurde er- damals noch für Barkas Frankenberg- mit 22 Treffern zweitbester Torschütze der Bezirksliga Chemnitz.
    Der ehemalige DDR-Auswahltorhüter Renè Müller, derzeit Trainer beim Halleschen FC, gilt als Förderer von Kellig. „Ich habe ihn damals zusammen mit Thomas Pannach aus der Bezirksliga geholt. Beide sind inzwischen erfahrene Oberligaspieler geworden“, erinnert sich der Ex-Bundesligakeeper .Und etwas bedauernd stellt Müller fest: „Bevor ich im Sommer meinen Trainervertrag beim HFC unterschrieben habe, war Steffen dort im Gespräch. Dann war aber Budissa schneller. Schade, denn einer wie Steffen kann mit einer Aktion ein Spiel alleine entscheiden.“ Kelligs Name stand nicht nur in Müllers Notizblock. Vor zweieinhalb Jahren wurde auch Dynamo Dresden auf ihn aufmerksam.
    Damals schoss Kellig noch seine Tore für den VfB Chemnitz. Steffen Heidrich spielte mit Dynamo in der Regionalliga und wurde auf Grund einer Verletzung kurzzeitig zum „Talentespäher“ umfunktioniert. Heidrichs Urteil: „Ein ungestümer Bursche, der wohl noch ein Jahr auf die Oberliga-Weide muss, aber dann …“. Kellig schmunzelnd: „Gelesen habe ich das auch, aber gemeldet hat sich nie jemand.“
    Konkrete Anfragen gab es vor dieser Saison aber aus Nürnberg und Bayreuth. Budissa Trainer Hentschel wird die Lobeshymnen, die auf seinen Goalgetter angestimmt werden, nicht so gerne hören. Die „Gefahr“, dass andere (höherklassige) Vereine auf Steffen Kellig aufmerksam werden und ihm Offerten unterbreiten, ist natürlich groß. Und Steffen Kellig gibt unumwunden zu: „Ich möchte gern mal in der Regionalliga spielen.“ Auch deshalb hat er seinen bis Saisonende laufenden Vertrag noch nicht verlängert. „Ich weiß, dass Budissa gerne verlängern will, aber ich lasse mir da noch etwas Zeit.“


    Großes Lob für den Trainer
    In Bautzen hat Kellig offensichtlich auch jenen Trainertyp gefunden, den er für Höchstleistungen braucht. „Thomas Hentschel ist ein hervorragender Coach. Er gibt immer hundert Prozent, auch beim Training, reißt alle mit. Und er stellt nach Leistungen auf, nicht nach Namen, wie es in der Vorsaison leider bei Tino Vogel in Plauen hin und wieder war.“
    Verständlich, dass sich der kräftige Stürmer vor allem über die 1:2-Heimniederlage gegen Plauen ärgerte. „Ausgerechnet gegen den VFC kassieren wir unsere einzige Heimschlappe. Das war wirklich schmerzlich, zumal wir lange mit 1:0 geführt haben.“ Doch beklagen will sich Steffen Kellig nicht. „Ich bin mit dem ersten halben Jahr in Bautzen rundum zufrieden. Die Mannschaft ist stark und im Verein wird sehr seriös gearbeitet. So macht Fussball spielen Spaß.“


    Jürgen Schwarz


    Quelle: SZ vom 27.12.2005

  • Neues Jahr bringt ersten Neuzugang

    Das neue Jahr bringt für Budissa Bautzen auch einen neuen Spieler. Sein Name ist Pavel Runt, er stammt aus Liberec und hat auch schon mit der 1. Mannschaft mittrainiert. Pavel ist 29 Jahre alt und wird voraussichtlich als Offensivspieler eingestetzt werden. Der beidfüßig spielende Pavel Runt spielte bisher beim SK Slovan Varnsdorf. Davor stürmte er für Mlada Boleslav. Ein halbes Jahr hat Pavel Runt auch schon in Deutschland gespielt. Unter dem Trainer Matthias Müller kickte er für den FCO Neugersdorf, bevor er dann jedoch wieder in seine tschechische Heimat zurückging. Eine Gastspielgenehmigung für Pavel ist beantragt. Es ist also durchaus möglich, ihn schon in den Vorbereitungsspielen für Budissa auflaufen zu sehen. Heißen wir Pavel Runt in Bautzen herzlich willkommen und wünschen wir uns das eine oder andere Tor für Budissa. Budissa Online wird heute abend die ersten Fotos von Pavel bringen.


    Quelle:http://www.budissa-bautzen.de

  • Bei Oberligist Budissa beginnt die Vorbereitung


    Bautzen hat sich in der Vorbereitung auf die Rückrunde unter anderem Nord-Oberligist Union Berlin eingeladen.


    Dietmar Stange ist ganz gewiss kein Pessimist. Trotzdem geht der Budissa- Präsident mit großem Respekt ins Fußballjahr 2006. „Die Rückrunde wird schwierig, aber wir sind überzeugt, dass die Mannschaft den Klassenerhalt schafft.“ Diese Aussage klingt nach der tollen Hinrunde der Bautzener – 21 Punkte und Rang neun in der Süd-Staffel- wie Tiefstapelei, hat aber einen konkreten Hintergrund: „Wir hatten in den letzten Jahren in der zweiten Halbserie oft ein paar Probleme“, erinnert sich Stange.
    Auch nicht neu sind die Aussagen der Vereinsführung in Bezug auf eventuelle Neuverpflichtungen. Kürzlich hieß es noch, Budissa bräuchte für die Rückrunde keine neuen Spieler, aber verhandelt wurde trotzdem eifrig. Wie antwortete Vereinschef Stange auf SZ-Anfrage: „Es gibt einige Aktivitäten. Solange die Sache aber nicht klar ist, gibt es von uns keine Aussage. Bitte haben Sie Verständnis.“
    Trainer Thomas Hentschel ließ dagegen schon mal durchblicken, dass es sich um einen tschechischen Kicker handeln soll- und der war mit Pavel Runt beim gestrigen Auftakt zur Rückrunden-Vorbereitung schon dabei. Hentschel hat diesmal nur ein Hallenturnier ins Programm aufgenommen. Am kommenden Sonnabend ist Budissa der Gastgeber beim 7. Landskroncup, an dem auch die Liga-Kontrahenten FV Dresden-Nord und FC Oberlausitz Neugersdorf teilnehmen.
    Ab 12.Januar bezieht Coach Hentschel mit seinen Schützlingen ein Trainingslager in der Sportschule in Lindow. „Wir haben damit immer gute Erfahrungen gemacht. Die Spieler können sich da mal einige Tage ausschließlich auf Fussball konzentrieren und man kann über die eine oder andere Geschichte auch mal unter vier Augen reden“, sagt der Trainer.
    Der „Härtetest“ steigt dann zweifellos am 25.Januar, wenn unter Flutlicht (19 Uhr) Nord-Oberligist 1.FC Union Berlin auf der „Müllerwiese“ zu Gast ist. Doch auch die drei Partien gegen die Spitzenteams der Sachennliga aus Zwickau, Sebnitz und Dresden (Dynamo II) werden Trainer Hentschel ganz sicher viele wichtige Aufschlüsse vermitteln.


    SZ vom 03.01.2006, Jürgen Schwarz



    Bautzen holt den Stürmer Pavel Runt


    Der 29-jährige Pavel Runt verstärkt mit dem Start des neuen Jahres das Team von Trainer Thomas Hentschel. Er soll Tino Wecker ersetzen, der Budissa voraussichtlich verlassen wird. „Die Freigabe hat er bekommen, weil wir mit Runt einen adäquaten Ersatz gefunden haben“, erklärte Hentschel. Aus beruflichen Gründen konnte Wecker zuletzt nur noch eingeschränkt mittrainieren Dem Freistoß-Spezialisten liegt ein Angebot vom Bezirksliga-Zweiten SV Bannewitz vor. Runt spielte zuletzt für Slovan Varnsdorf in der dritten tschechischen Liga. In Deutschland hat der Offensivspieler bisher nur kurzzeitig für den FC Oberlausitz gespielt. (ew/js)


    SZ vom 03.01.2006

  • Budissa im Trainingslager


    Der Ernst des Oberligafußballs hat wieder begonnen. Seit gestern sind die Kicker der FSV Budissa im Trainingslager im brandenburgischen Lindow. Zwickaus Trainer Uwe Ferl hatte seinem Bautzener Kollegen Thomas Hentschel den Tipp für die moderne Anlage nördlich von Berlin gegeben.


    Nach einer lockeren Trainingseinheit am gestrigen Abend stehen für den kompletten Kader, der aus 23 Spielern besteht, heute zwei Trainingseinheiten an. „Wir wollen die Zeit nutzen, um taktische Neuerungen zu probieren, auch einmal zusammen zu sitzen und über Dinge zu reden, die im Trainingsalltag zu kurz kommen“, sagt Hentschel. Gut ins Bautzener Team integrieren konnte sich bereits Neuzugang Pavel Runt. Doch nicht nur vom 30-jährigen Tschechen erwartet Hentschel vollen Einsatz.


    Tests gegen attraktive Gegner


    Damit jeder sein Potenzial unter Beweis stellen kann, stehen morgen zwei Testspiele gegen Altlüdersdorf und den BSV Guben -Nord auf dem Programm. Besonders die Altlüdersdorfer liebäugeln als Spitzenreiter der Verbandsliga mit dem Aufstieg in die Oberliga (Staffel Nord) und sind ein idealer Testspielgegner für die Budissen.


    Der wiedergenesene Rico Glaubitz, der seit dem Punktspiel beim FC Eilenburg vor über drei Monaten pausieren musste, soll in Lindow seine Schulterprobleme in den Griff bekommen, damit er mit dem ersten Rückrundenspiel wieder einsatzfähig ist. Ob noch ein weiterer Spieler verpflichtet wird, verrät Hentschel nicht. „Wir halten die Augen immer offen.“ Raimund Linkert, der vor kurzem seinen Vertrag beim FV Dresden-Nord aufgelöst hat und bei den Bautzenern im Gespräch war, wird nicht für die FSV auflaufen. Gleiches gilt für Ansgar Brinkmann von Dynamo Dresden. „Wenn ein weiterer Neuzugang den Kader ergänzt, dann müsste er optimal ins Team passen und sofort spielen können.“


    Um so schnell wie möglich die nötigen Punkte für den Verbleib in der Oberliga zu holen, setzt das Bautzener Team auf eine harte Vorbereitung. Der nächste Test steht bereits am Donnerstag, dem 18. Januar, gegen die Landesligareserve von Dynamo Dresden (19 Uhr) an. Danach empfängt der FSV Zwickau die Bautzener zur Testpartie. Für die beiden Trainer eine Möglichkeit, um ihre Erfahrungen mit der Sportanlage Lindow auszuwerten.


    (Quelle: sz-online.de)

    "Man ist nicht zu betrunken, solange man auf dem Boden liegen kann, ohne sich festzuhalten." (Finnisches Sprichwort)

  • Am vergangenen Sonntag kehrte der FSV Budissa Bautzen aus dem Trainingslager im brandenburgischen Lindow zurück. Die Elf von Trainer Thomas Hentschel bestritt dabei zwei Testspiele. Gegen den Spitzenreiter der Verbandsliga Brandenburg SV Altlüdersdorf spielte Budissa 2:2 Unentschieden, gegen den BSV Guben-Nord gab es einen 2:0-Erfolg.



    FSV Budissa Bautzen - SV Altlüdersdorf 2:2 (0:0)


    Im Spiel gegen den Verbandsligaspitzenreiter SV Altlüdersdorf vergaben die Budissen den möglichen Sieg. Der FSV bestimmte von Beginn die Partie. Altlüdersdorf war mit Kontern stets gefährlich. André Kohlschütter und Pavel Runt erzielten jeweils den Führungstreffer für die Budissen, doch mit dem Schlusspfiff mussten sie noch den Ausgleichtreffer hinnehmen.



    FSV Budissa Bautzen - BSV Guben-Nord 2:0 (0:0)


    In der zweiten Partie gegen den Sechsten der Verbandsliga Brandenburg BSV Guben-Nord zeigten die Bautzener ein ansehnliches und offensives Spiel. Die Tore fielen erst spät, Jens Schaumkessel traf zur Führung (82.), Steffen Kellig erzielte mit einem sehenswerten Heber den 2:0-Endstand. Trainer Thomas Hentschel zu den Spielen: "Wir hatten uns als Ziel gesetzt beide Partien zu gewinnen. Das ist uns nicht gelungen. Wir haben es verpasst, die Mannschaften zeitig genug unter Druck zu setzen. In der weiteren Vorbereitung muss jeder für seinen Platz kämpfen."


    +++



    Budissa Bautzen - BSV Sebnitz 4:1 (2:1)


    Budissa Bautzen gewann ein Testspiel gegen Sachsenligist BSV Sebnitz klar mit 4:1. Die Mannschaft von Trainer Thomas Hentschel ging nach sechs Minuten durch Thomas Pannach in Führung. Der von einigen Regionalliga-Klubs umworbene Steffen Kellig erhöhte auf 2:0 (37.), ehe Torjäger Miratsky verkürzte (42.). Wenige Minuten nach Wiederanpfiff scheiterte Rico Glaubitz mit einem Foulelfmeter am Gäste-Schlussmann, ehe André Kohlschütter (70.) und Ronny Henkert (84.) den klaren Erfolg perfekt machten.

    "Man ist nicht zu betrunken, solange man auf dem Boden liegen kann, ohne sich festzuhalten." (Finnisches Sprichwort)

    Einmal editiert, zuletzt von Dionysus ()

  • Testspiel in Bautzen fällt aus
    Die Oberliga-Mannschaft des 1. FC Union Berlin ist am Dienstagvormittag wohlbehalten aus dem Trainingslager im türkischen Side zurückgekehrt, kann die Vorbereitung auf die Rückrunde der Saison 2005/2006 aber nicht wie geplant fortsetzen. Das für den morgigen Mittwoch vereinbarte Testspiel in Bautzen fällt wegen widriger Platzverhältnisse aus. Das Team um Trainer Georgi Wassilev trainierte unmittelbar nach Ankunft auf dem Stadiongelände in der Halle, erstmals absolvierte Neuzugang Guido Spork die komplette Einheit mit der Mannschaft. Auch Jan Glinker stieg wieder ins Mannschaftstraining ein, er hatte auf die Reise ins Trainingslager verzichten müssen.

    Quelle:http://www.fc-union-berlin.de

  • Nie gefährdeter Sieg gegen Landesligisten


    Das war ganz nach dem Geschmack der Bautzener Fußballfans. Das letzte Vorbereitungsspiel wurde gewonnen, und das gegen einen durchaus respektablen Gegner. Sebnitz spielte gut mit und versuchte sein eigenes Spiel nach vorn zu machen und dadurch zum Erfolg zu kommen. Die 90 Zuschauer sahen ein Spielmit rassigen Zweikämpfen, beide Teams schenketen sich nichts, auch wenn es nur ein Testspiel war. Am Ende gewann Budissa klar und verdient mit 4:1.


    Quelle: http://www.budissa-bautzen.de

  • Kurz vor Ultimo der Wechselfrist am 31. Januar, kann Budissa Bautzen einen weiteren Neuzugang vermelden. Trainer Thomas Hentschel ist ganz besonders froh über seinen neuen Schützling, versucht er doch schon seit ca. einem Jahr, diesen Spieler zu bekommen. Der Name des neuen Offensivspielers ist Lukaš Helcelet, er stammt aus der Tschechei und kommt aus Liberec. Mit Lukaš Helcelet kommt ein schneller und technisch sehr versierter Spieler nach Bautzen. Das letzte halbe Jahr hat Lukaš in der 2. tschechischen Liga als Profi beim Aufsteiger Usti n.L. gespielt, die zur Zeit auf dem 4. Platz der Tabelle stehen. Der 25jährige wird die ersten Spieler der Rückrunde in der Oberliga sicher noch nicht zum Einsatz kommen, aber auf der Bank wird er mit Sicherheit Platz nehmen. Er soll so schnell wie möglich in die Mannschaft hineinwachsen und den Konkurrenzkampf im Team anheizen, denn der beidfüßig spielende Lukaš wird mit seinem Können sowohl die rechte als auch die linke Seite des Budissa-Sturmes unter Druck setzen. Froh wird man bei Budissa auch in der Finanzabteilung sein, denn Lukaš Helcelet stellt kaum Forderungen. Für ihn ist wichtig Fußball zu spielen und damit Erfolg zu haben. "Das macht ihn so unheimlich sympathisch" so Thomas Hentschel über seinen "Neuen", der zunächst für 1,5 Jahre bei Budissa anheuert. Der Bautzener Fußballfan kann sich auf einen neuen Stürmer freuen und damit hoffentlich auch über mehr Tore. Denn zum Klassenerhalt in der Oberliga muß die Mannschaft davon noch einige erzielen. (tz)


    Quelle:http://www.budissa-bautzen.de

  • Das Wunder von Leipzig



    Sonntagabend, kurz vor 19 Uhr. Dietmar Stange springt von seinem Sitz auf und jubelt. Gerade hat „Boss“ Helmut Rahn das entscheidende Tor für die Deutschen zum 3:2-Endspielsieg über die Ungarn erzielt. Der Film „Das Wunder von Bern“, der die Ereignisse bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1954 in der Schweiz zum Inhalt hat, läuft auf der Rückfahrt des Busses der Budissa-Fans von der Pleiße an die Spree im Bordkino. Und passt wie die berühmte Faust aufs Auge. Schließlich haben der Präsident und die mitgereisten Anhänger der Bautzener Kicker wenige Stunden zuvor „Das Wunder von Leipzig“ erlebt.


    Tolle Stimmung im Fan-Bus


    Der Oberliga-Neuling Budissa schlägt durch Tore von Rico Glaubitz und Steffen Kellig den haushohen Favoriten FC Sachsen in der WM-Arena der Messestadt überraschend mit 2:0. Die Bautzener begraben damit endgültig alle Hoffnungen der Leutzscher, den lang ersehnten Regionalliga-Aufstieg in dieser Saison endlich zu packen.


    Doch die hochgesteckten Ziele der „Chemiker“ interessieren im Bus schon auf der Hinreise niemanden. Die Herzen der 59 Insassen schlagen sämtlichst für Budissa. Was der Verein zu schätzen weiß. Denn der Obolus für den Sonntagsausflug ist äußerst moderat. 15 Euro kostet die Tour mit der Firma Wilhelm für jeden Mitreisenden – egal ob Vereinsfunktionär, Sponsor oder Fan. Auch die Preise für die Unterwegs-Versorgung mit Bier und der obligatorischen Busforelle (Hinweis für Unkundige: Bockwurst mit Brötchen) sind mit einem bzw. zwei Euro dem Geldbeutel der meisten Mitreisenden angepasst. So steigt die Stimmung mit jedem Kilometer in Richtung Leipzig. „Vielleicht gelingt uns ein Unentschieden“, hofft Vizepräsident Jürgen Förster. Der Werbefachmann ist im Verein schon seit Jahren für die erste Mannschaft zuständig. Eine Art ehrenamtlicher Manager sozusagen. Der Aufschwung der Truppe von Trainer Thomas Hentschel ist zu großen Teilen auch sein Verdienst. Und Präsident Stange sinniert: „Früher sind wir nach Cunewalde gefahren und waren froh, wenn wir dort mit 1:0 als Sieger den Platz verließen. Jetzt geht's ins Zentralstadion...“


    Diese moderne Arena allein ist schon eine Reise wert. Denn aus der maroden Sportanlage – einst die größte Schüssel Ostdeutschlands, die rund 100 000 Leuten Platz bot – entstand zwischen 2002 und 2004 für 90 Millionen Euro ein reines Fußballstadion für 44 345 Zuschauer, das auf geniale Weise in den vorhandenen Wall eingefügt wurde. Bis zum Confed-Cup im vergangenen Jahr flossen weitere zwölf Millionen Euro in die Anlage, die durch das geschwungene, viergeteilte Dach geprägt wird. Dessen 17 Meter hohe Stahlkonstruktion überspannt stützenfrei die Tribünen, die aus dem Unterrang mit 32 und dem Oberrang mit 22 Blöcken bestehen. Ab 11. Juni sollen hier unter anderem Frankreich, die Niederlande, Serbien-Montenegro und Spanien WM-Spiele austragen.


    Doch bis dahin – und sicherlich auch danach – rollt der Ball in der erstklassigen Adresse viertklassig. So ist auch das Zuschauerinteresse. Durchschnittlich nur 2000 (!) zahlende Besucher wollen den FC Sachsen sehen, der hier alle seine Heimspiele austrägt. Gegen Budissa sind es gar nur 1 862. Knapp 200 davon kommen aus Bautzen. Die allerdings sind hellauf begeistert. Schließlich können sie für 7,50 Euro Eintritt das tolle Fluidum der einzigen WM-Arena in den neuen Bundesländern genießen.


    Das tun auch die Budissa-Spieler um Kapitän Frank Rietschel. Immerhin dürfen sie den Kabinentrakt nutzen, in dem bereits Ballack, Kahn und Co. ihre Töppen schnürten. Und auf einem rund 300 000 Euro teuren, beheizbaren Rasen spielt man als Amateur bekanntlich auch nicht alle Tage. Der Bautzener Abwehrchef, der unmittelbar vor der Partie seinen 35. Geburtstag feierte, hat dazu noch eine ganz besondere Beziehung zu den Leutzschern. Vor seinem Wechsel zurück in die Heimat hat „das Kampfschwein“ – wie Rietschel im aktuellen Stadionheft der Sachsen bezeichnet wird – viele Jahre im Alfred-Kunze-Sportpark gekickt, wurde mit der „Chemie-Elf“ sogar Oberliga-Meister. So fällt sein Fazit dann auch gemischt aus: „Für uns ist es einfach nur geil, hier zu spielen und dann auch noch gewinnen. Aber für den Fußball in Leipzig ist es eine Katastrophe.“


    Lautstarke Freudengesänge


    Andreas Lischke hingegen ist rundum glücklich. Der Stadionsprecher der Budissen hat seine Jungs während des Spiels immer wieder lautstark angefeuert und sorgt auch im Bus für die nötige Stimmung. Trotz einsetzender Heiserkeit stimmt er immer wieder den Song „So ein Tag, so wunderschön wie heute...“ an. Und fasst am Ende seine Glücksgefühle in zwei Sätzen zusammen: „Wir haben gewonnen, Dynamo Dresden auch – und die Bayern haben verloren. Besser kann ein Fußball-Wochenende gar nicht verlaufen.“


    Leider gibt’s an diesem Wochenende keinen Oberliga-Fußball in Bautzen. Das Sonntag geplante Oberlausitz-Derby zwischen Budissa und Neugersdorf fällt aufgrund der widrigen Platzverhältnisse auf der Müllerwiese aus.


    Von Ralf Haferkorn


    Quelle:http://www.sz-online.de

  • Interview mit Geschäftsführer Gernot Kliesch


    1. Die Entscheidung den Vereinsaufbau zu verändern kam recht kurzfristig. Gab es einen ausschlaggebenden Grund dafür?


    Mit dem Aufstieg der 1. Mannschaft in die Oberliga sind auch die vereinsorganisatorischen und wirtschaftlichen Anforderungen wesentlich umfangreicher und anspruchsvoller geworden.
    Nachdem wir als Verein den ersten Schritt, den Ausbau der Müllerwiese mit der einmaligen Unterstützung der Bautzener Unternehmen und der Stadtverwaltung Bautzen gemeistert haben, wurde nun als nächster Schritt die vereinsorganisatorische Aufgaben angegangen.
    In der Präsidiumssitzung im Januar wurden die erforderlichen Beschlüsse zur Änderung der Organisationsstruktur einstimmig getroffen und ich wurde durch das Präsidium beauftragt die Aufgaben des Geschäftsführers zu übernehmen.


    2. Wie genau haben sich die Strukturen des Vereins verändert?


    Es erfolgte eine organisatorische Trennung der Vereins- und Geschäftführung.
    Das Präsidium ist wie bisher für die Vereinsführung zuständig und die Geschäftsleitung ist für das Management verantwortlich.


    3. Welche Aufgaben warten damit auf Sie?


    Die Hauptaufgabe besteht in der Organisation der Geschäftsprozesse des Vereins einschließlich der Mitarbeiterführung.
    Ein Schwerpunkt ist aber zunächst die Umstellung der Finanzbuchhaltung auf die gestiegenen Anforderungen. Des Weiteren ist es das Ziel die fortlaufende Sponsoreninformation auszubauen. Hierzu dient auch die Einrichtung des wöchentlichen Newsletters für unsere Unterstützer.


    4. Trotzdem bleiben Sie der Budissa auch als Jugendleiter erhalten.


    Die Wichtigkeit der Arbeit mit Kinder und Jugendlichen innerhalb des Vereins veranlasste mich seinerzeit die Aufgaben als Vorsitzender des Jugendausschusses und als Jugendleiters im Präsidium zu übernehmen. Auch wenn das Pensum meiner ehrenamtlichen Tätigkeiten momentan sehr viel Zeit beansprucht, werde ich diese Aufgaben auch in Zukunft wahrnehmen.
    Die aktive Unterstützung der Übungsleiter, Mannschaftsleiter und Betreuer ist dabei auch weiterhin von großer Bedeutung. Die Zustimmung meines Arbeitgebers, der EWB GmbH, zu einer flexiblen Gestaltung der Arbeitszeit ist eine wesentliche Unterstützung, denn nicht alle Aufgaben und Termine sind nach dem Feierabend zu erledigen.


    5. Die letzten Wochen haben Sie dazu genutzt um sich mit den verschiedenen Gremien und Verantwortlichen kurz zu schließen. Was wollen Sie in nächster Zeit verändern oder erreichen?


    Da weder das Präsidium, noch die Geschäftsleitung allein alle im Verein anstehenden Aufgaben erfüllen können, gibt es noch viele weitere engagierte Mitarbeiter. Hierbei ist es wichtig, dass tatsächlich auch alle über die Aufgaben und Ziele informiert sind.
    Die Kommunikation untereinander und die gemeinsame Lösung der gestellten Aufgaben sollen den Verein vorwärts bringen und das Erreichen der gestellten sportlichen Ziele sichern.


    6. Für Juni 2006 wurde eine Mitgliederversammlung angesetzt. Werden Sie auch danach noch zur Besetzung des Präsidiums gehören?


    Ich werde als Kandidat für eine weitere Mitarbeit im Präsidium zur Verfügung stehen.
    Die Entscheidung darüber treffen die Vereinsmitglieder bei der Wahl des Präsidium.


    Das Gespräch führte Eva Wagner.


    Quelle:http://www.budissa-bautzen.de

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  • Budissa beteiligt sich an der Aktion gegen Rassismus


    Die Fußballer von Budissa wehren sich gegen die Diskriminierung von Ausländern. Am kommenden Sonnabendnachmittag werden Kinder vor dem Spiel gegen Halberstadt mit einem entsprechenden Transparent über den Rasen im Stadion Müllerwiese laufen. „Wir sind gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit“ können die Fans dann in riesigen Lettern auf dem Banner lesen, informierte Budissa-Vizepräsident Hans-Jürgen Förster über die Initiative.
    Der Verein beteiligte sich mit dem Transparent an einer Aktion des deutschen Fußballbundes. Budissa stattete kleine Kicker in Mosambik bereits komplett mit Fußballkleidung aus, so Förster. (he)


    Sächsische Zeitung vom 07.04.2006

  • Kellig verläßt Budissa Bautzen


    Der Chemnitzer FC hat den ersten neuen Spieler für die kommende Oberliga-Saison verpflichtet. So unterschrieb mit dem 25-jährigen Steffen Kellig der beste Stürmer des FSV Budissa Bautzen einen Vertrag bei den Himmelblauen. Dieser gilt bis zum 30. Juni 2007 und beinhaltet eine Option auf eine weitere Spielzeit. In der laufenden Saison erzielte Kellig bisher in 24 Oberligaspielen 15 Tore


    Quelle: http://www.nordostfussball.de