Ich ärgere mich grad über...

  • Nö, einfach nur verkürzt dargestellt. Mit England meint man natürlich die Englische Nationalmannschaft im Fußball und in diesem Fall der Frauen. Das sagt natürlich keiner, weil es klar sein sollte.

    Auch bei Nationalmannschaft wäre der Plural Quatsch. Die englische Nationalmannschaft tritt ja nicht gegen Gegnerinnen an, das wären dann mehrere gegnerische Mannschaften.

    Die meinen damit natürlich die Spielerinnen. Leute man muss schon ein wenig mitdenken, sonst wird Kommunikation echt schwer. Ich sicher recht mit euren einwürfen. Ich könnte mich dann lieber an anderen stellen aufregen, wie zum Beispiel was ist eine Eilmeldung oder Top News? :kicher: Über die Qualität der Fragen von Journalisten lässt sich auch noch streiten.

  • Auch bei Nationalmannschaft wäre der Plural Quatsch. Die englische Nationalmannschaft tritt ja nicht gegen Gegnerinnen an, das wären dann mehrere gegnerische Mannschaften.

    Die meinen damit natürlich die Spielerinnen.

    Sagt man im Männerfußball: Gesucht werden die Gegner der englischen Mannschaft und meint damit die Spieler?

    Ist das noch Fußball?

  • Die meinen damit natürlich die Spielerinnen.

    Sagt man im Männerfußball: Gesucht werden die Gegner der englischen Mannschaft und meint damit die Spieler?

    Die aber Weiblich ist und deshalb die Gegnerin. Weil die Menschen die dahinter stehen sind das entscheidende. Aber es ist ja auch kein Gesetzt. Ich möchte heute nicht mehr zur Schule gehen müssen.

  • Ich möchte heute nicht mehr zur Schule gehen müssen.

    Ich kann mich erinnern, dass man mal vor vielen Jahren bei RTL (ich glaube, aus Anlass des Senderjubiläums) eine Umfrage machte, wie eigentlich der Artikel von RTL lautet. Am Ende kam - glaube ich - raus, dass man "die RTL" sagen müsste, da die Betonung von "Radio Television Luxemburg" auf "Burg" liege. Oder so ähnlich. Aber da klappt es mir eben die Fußnägel hoch, genau wie beim Plural von Teelicht.

    So long, and thanks for all the fish!

  • Eben im Radio: "Englands Gegnerinnen werden heute Abend in der Partie...."


    Nein, verdammt noch mal. Das kommt dabei heraus, wenn gendergeile Redakteure nicht mal mehr die korrekte Grammatik ihrer Muttersprache beherrschen.


    England ist ein Land, keine Personenmehrheit. Und spielt daher auch gegen ein anderes Land, also grammatikalisch korrekt immer stets gegen einen Gegner, egal ob dessen Kader sich nun M oder W oder D zusamnensetzt. Nicht gegen eine Gegnerin und schon mal gar nicht gegen Gegnerinnen.

    Ohje, da sind irgendein Stachel aber ganz ganz tief. Ich hätte ja nicht gedacht, ich sowas mal sage, aber ich bin in dem Fall aber mal sowas auf Maulwurfs Seite. Es gibt ja sicher Probleme, wo das mit dem Gendern unangebracht und häufig vielleicht nervig ist. Aber hier sehe ich absolut überhaupt kein Problem. Es wird ja nicht mal eine geschlechterneutrale Formulierung genutzt, sondern schlicht der weibliche Plural, was ich hier für absolut legitim halte. Und wenn sich hier ein paar alte Herren aufgeregt haben, hatte die Formulierung vielleicht sogar schon was gutes.


    Was passiert denn eigentlich mit Staatennamen, die explizit einen weiblichen Artikel brauchen? Wie die Slowakei? Oder sogar im Plural wie die Färöer-Inseln? Sind das dann automatisch immer Gegnerinnen? Man muss ja unbedingt grammatikalisch zu 100 Prozent korrekt bleiben.


    Also ehrlich, für manche Sachen fehlt mir jegliches Verständnis.

  • Sagt man im Männerfußball: Gesucht werden die Gegner der englischen Mannschaft und meint damit die Spieler?

    Die aber Weiblich ist und deshalb die Gegnerin. Weil die Menschen die dahinter stehen sind das entscheidende. Aber es ist ja auch kein Gesetzt. Ich möchte heute nicht mehr zur Schule gehen müssen.

    Bei der WM in Katar wird es dann also auch künftig heißen: "Die Gegner der deutschen Mannschaft im Achtelfinale werden morgen ermittelt"?


    *(Ähem, Achtelfinale: Ok, wir sprechen wir hier ja nur rein fiktiv.)

  • ... das hier. Weshalb sollen weiße Musiker keine Dreadlocks tragen dürfen?


    https://www.berliner-zeitung.d…s5g0pU#Echobox=1658857575

    Das ist mir auch unverständlich. Diese übertriebene Sensibilität der Gesellschaft für alles, was auch nur im entferntesten mit Hautfarbe oder Herkunft zu tun hat, ist sicher absolut nicht förderlich. Gerade weil es prinzipiell immer die "Weißen" sind, die sich nichts erlauben dürfen.

  • ... das hier. Weshalb sollen weiße Musiker keine Dreadlocks tragen dürfen?


    https://www.berliner-zeitung.d…s5g0pU#Echobox=1658857575

    Das ist mir auch unverständlich. Diese übertriebene Sensibilität der Gesellschaft für alles, was auch nur im entferntesten mit Hautfarbe oder Herkunft zu tun hat, ist sicher absolut nicht förderlich. Gerade weil es prinzipiell immer die "Weißen" sind, die sich nichts erlauben dürfen.

    Der Fachbegriff heißt ja "woke". Im Sinne von "aufgewacht". Er beschreibt Menschen, die früher unsensibel waren für homophobe, rassistische, frauenfeindliche etc Handlungen oder Sprache und nun "aufgewacht" sind.


    Sensibilität diesbezüglich ist ja nichts Schlechtes und wünschenswert. Das Problem sind Menschen, für die eine solche Haltung quasireligiöse Züge annimmt. Da gibt es die, die sich im "Wokesein" von niemanden übertreffen lassen wollen und täglich das öffentliche Leben auf Verfehlungen scannen. Das führt dann zu solchen Absurditäten wie dem Holstein Kiel-Trikot neulich, das angeblich an eine Reichskriegsflagge erinnerte. Wenn man nur lange genug sucht....


    Und dann gibt es wie immer (im linken Lager) den Wunsch, Menschen der eigenen Gruppe (oder bubble, wie man heute sagt) nachzuweisen, dass sie nicht auf Linie sind. Das Ironische an dem Fall und dem ähnlich gelagerten vor einigen Wochen in Deutschland ist ja, dass die Musiker ganz offensichtlich aus demselben linken kulturellen Background stammen und noch vor wenigen Jahren mit ihrer Dreadlock-Frisur (oder früher z.B. durch das Tragen eines Palästinenser-Schals) gerade ihre Sympathien und ihre Unterstützung für diese Menschen ausdrücken wollten und sich dieses nun ins Gegenteil verkehrt hat.

    Ist das noch Fußball?

  • lohmann26


    Ich bin kein Sprachfetischist, aber der schlampige Umgang nervt mich auch. Früher waren es die Deppenleerzeichen. Heute ist es Denglisch. Leute sind "lost". Etwas ist "cringe". Oder man nimmt an einer "Challenge" teil. Absurd wird es, wenn bei einer Abstimmung jemand soundsoviel Voten bekommen hat.

    Signaturen sind überbewertet!

  • Ich kann mich erinnern, dass man mal vor vielen Jahren bei RTL (ich glaube, aus Anlass des Senderjubiläums) eine Umfrage machte, wie eigentlich der Artikel von RTL lautet. Am Ende kam - glaube ich - raus, dass man "die RTL" sagen müsste, da die Betonung von "Radio Television Luxemburg" auf "Burg" liege. Oder so ähnlich. Aber da klappt es mir eben die Fußnägel hoch, genau wie beim Plural von Teelicht.

    Am Ende hätte rauskommen musste, dass RTL gar keinen Artikel hat. Weil es sich bei Luxemburg, egal auf welcher Silbe man es betont, um einen Eigennamen handelt, für welche die deutsche Sprache nur in den seltensten Fällen einen Artikel vorsieht. Lässt man die Senderbezeichnung mal weg, heißt es ja auch nicht "die Luxemburg", weil die Burg weiblich ist.

  • ... das hier. Weshalb sollen weiße Musiker keine Dreadlocks tragen dürfen?


    https://www.berliner-zeitung.d…s5g0pU#Echobox=1658857575

    Das ist mir auch unverständlich. Diese übertriebene Sensibilität der Gesellschaft für alles, was auch nur im entferntesten mit Hautfarbe oder Herkunft zu tun hat, ist sicher absolut nicht förderlich. Gerade weil es prinzipiell immer die "Weißen" sind, die sich nichts erlauben dürfen.

    Ich zitiere nur Andrew Onuegbu: "Ich brauche keine Weißen, die mir sagen, wann meine Gefühle verletzt sind". Und recht hat er. Aber in Deutschland gelten mittlerweile ja schon Geranien als rassistisch und kolonialistisch (weil die ja geraubt wurden). Wenn die Leute erst darauf kommen, dass Tomaten, Kartoffeln und Mais ja eigentlich auch von den Kolonialmächten "geraubt" wurden, dann herrscht bald Schmalhans als Küchenmeister vor.

    So long, and thanks for all the fish!

  • Zitat

    Die Band wird dafür kritisiert, dass sie als weiße Musiker teils Rastafrisuren tragen und jamaikanische Reggae-Musik spielen, obwohl sie selbst niemals die rassistische Ausgrenzung von Jamaikanern erfahren haben.

    Seit wann haben die Jamaikaner ein exklusives Anrecht auf Rastazöpfe? Es ist historisch verbrieft, dass derartige Haarmoden schon weit vor der Ankunft der ersten Sklaven auf Jamaika in verschiedenen Teilen der Welt zu finden waren. Selbst im europäischen Mittelalter mal kurzzeitig...

  • Das schlimme ist das immer alle glauben sie wissen alles und wenn jemand etwas macht, in diesem Fall die falsche Frisur tragen, trägt er sie nur um andere zu diskriminieren. Es steht nirgends in dem Bericht das man den "Täter" nach seinen Motiven befragt hätte. Also immer sachlich bleiben und Toleranz auf allen Seiten, damit wäre uns schon sehr geholfen.

  • Ich kann mich erinnern, dass man mal vor vielen Jahren bei RTL (ich glaube, aus Anlass des Senderjubiläums) eine Umfrage machte, wie eigentlich der Artikel von RTL lautet. Am Ende kam - glaube ich - raus, dass man "die RTL" sagen müsste, da die Betonung von "Radio Television Luxemburg" auf "Burg" liege. Oder so ähnlich. Aber da klappt es mir eben die Fußnägel hoch, genau wie beim Plural von Teelicht.

    Am Ende hätte rauskommen musste, dass RTL gar keinen Artikel hat

    oder wie es bei den RTL-Zuschauern heißt: Datt habe ich auf dem RTL gesehen

    Ist das noch Fußball?

  • . Und das ist übrigens kein rein deutsches "Problem", zumindest Wikipedia spricht bspw. von:

    Faroe Islands,

    im Englischen ist (The) Faroe Islands korrekt, (The) Faroes oder sowas gibts nicht mWn offiziell, wobei stimmt nicht ganz, im Gespräch dort hab ich „The Faroes“ auch schon gehört umgangssprachlich

    #22/5 5 Regional-Verbände = 5 Regional-Ligen = 5 Regional-Meister = 5 Aufsteiger