Ingolstadt (DK) Aufstieg · alles andere ist uninteressant. "Und das gilt für die erste und zweite Mannschaft." Der Präsident des FC Ingolstadt, Peter Jackwerth, war noch nie ein Freund von leisen Tönen. Bereits eine Woche nach dem letzten Saisonspiel hat der Bayernligist die Weichen für die kommende Saison gestellt.
Wenn Trainer Jürgen Press am 26. Juni zum ersten Training ruft, dann stehen ihm voraussichtlich sieben Neuzugänge zur Verfügung. Sechs davon wurden bei einem Pressetermin gestern präsentiert. "Einen hochkarätigen Stürmer werden wir noch verpflichten", kündigt Jackwerth an. Auch für die zweite Mannschaft wurden zwei Neue geholt.Die Vita von Johannes Hintersberger ist beeindruckend: Er kickte bei den Junioren des FC Augsburg, wechselte als 16-Jähriger zum FC Bayern München, gewann dort mit den A-Junioren die Deutsche Meisterschaft. Vergangene Saison spielte er in der Regionalliga unter Hermann Gerland, ehe er durch einen Meniskusriss zurückgeworfen wurde. Und nun steht er beim FC Ingolstadt unter Vertrag. "Ein junger Verein mit Potenzial", sagt Hintersberger. Für die Saison hat er sich viel vorgenommen, der Aufstieg ist für ihn beinahe selbstverständlich. "Ich sehe derzeit keinen Verein, der uns gefährlich werden könnte", sagt der defensive Mittelfeldspieler, der nach höherem strebt und die Station FC Ingolstadt quasi als Sprungbrett für eine Profikarriere sieht.
Ähnlich ambitioniert ist Tobias Schlauderer. Der 21-jährige Stürmer trug die letzten fünf Jahre das Trikot des 1. FC Nürnberg, trainierte auch schon bei den Bundesliga-Profis mit. Den Druck, aufsteigen zu müssen, nimmt der Student gelassen, ebenso den bevorstehenden Konkurrenzkampf beim FC. "Das ist kein Problem, das bin ich von Nürnberg gewohnt. Außerdem bin ich zuversichtlich, dass ich spielen werde, wenn ich fit bin", sagt Schlauderer.
Während Hintersberger und Schlauderer sehr selbstbewusst und optimistisch auftreten, präsentiert sich ein weiterer Youngster erst einmal zurückhaltend. Tobias Nabe, 22 Jahre alt, Stürmer, kam vom Bayernligisten TSV Aindling. "Es kann durchaus passieren, dass ich auf der Bank lande. Sollte ich es nicht schaffen mich durchzusetzen, dann ist das auch kein Beinbruch", sagt er. Dennoch glaubt er: "Wenn ich verletzungsfrei bleibe, dann ist alles möglich. Die Fähigkeiten habe ich jedenfalls."
2. Mannschaft: Einen Routinier verpflichtete der FC Ingolstadt für die zweite Mannschaft in der Bezirksoberliga. Thomas Richter soll die Abwehr stabilisieren und mithelfen, dass der Aufstieg in die Landesliga klappt. Der 34-Jährige hat bereits für den 1. FC Nürnberg und den TSV 1860 München in der Bundesliga gespielt. Eigentlich wurde er als Verstärkung für die zweite Mannschaft geholt, doch "man weiß ja nie was passiert". Sollte es Probleme in der Bayernliga-Elf geben, stünde er selbstverständlich zur Verfügung.
Ganz anders geht Andreas Buchner an das Abenteuer FC Ingolstadt. Der 20-Jährige ist diese Saison mit dem TSV Dietfurt aus der Bezirksoberliga abgestiegen und will "es einfach mal probieren". Alles andere, sagt er, komme von selbst.