Die Borussen waren fünf Mal Deutscher Meister, holten drei Mal den DFB-Pokal und gewannen noch zwei Mal den UEFA-Cup. Doch auch wenn es die Lila-Weißen heute mit einer geballten Portion Fußball-Historie zu tun bekommen, ist noch lange nichts entschieden. Um 19.30 Uhr steigt die Pokal-Party in der osnatel ARENA!
Dass über den Ausgang des heutigen Spiels vielerorts kontrovers diskutiert wird, hat nicht nur mit den oft zitierten "eigenen" Gesetzen des Pokals zu tun. Nach dem starken Auftritt gegen den Zweitligisten Eintracht Braunschweig in der ersten Runde des DFB-Pokals und den engagierten Heimspielen der laufenden Saison traut so mancher den Lila-Weißen eine weitere Überraschung zu.
Das gilt umso mehr, als Borussia Mönchengladbach auf fremden Plätzen derzeit ein gern gesehener Gast ist. Von den vier Auswärtsspielen konnten die "Fohlen" kein einziges gewinnen. Schlimmer noch: In Nürnberg, Aachen, Bremen und Berlin war nicht einmal ein Punkt drin. Der VfL kennt dieses Problem wenigstens teilweise aus eigener Anschauung.
Daheim sieht das anders aus: Cottbus, Bielefeld, Dortmund und Wolfsburg verließen den Borussen-Park ihrerseits ohne Zählbares im Gepäck, so das die Borussen in der Zwischenbilanz nach acht Spieltagen immerhin den neunten Tabellenplatz belegen. Mit zehn Treffern bewegen sich vor allem die Offensivbemühungen im unteren Leistungsdrittel der Bundesliga, auch wenn Kahê bereits vier Tore erzielte und Nationalstürmer Oliver Neuville drei Mal das Runde im Eckigen versenkte.
Neben den beiden Stürmern könnte Trainer-Fuchs Jupp Heynckes heute Abend Delura, Thijs, Kluge und Insua auflaufen lassen, und vor Christofer Heimeroth, der den etatmäßigen Torhüter Kasey Keller vertreten soll, mit Kirch, Levels, Zé Antonio und Compper agieren.
Um keine böse Überraschung zu erleben, hat Heynckes die Lila-Weißen auf Video beobachtet und durch die Borussen-Scouts präzise Einschätzungen erhalten. „Ich bin bestens informiert“, erklärt der Trainer auf der offiziellen Homepage (http://www.borussia.de) und bestätigt das durch den besonderen Stellenwert, den er dem Osnabrücker Publikum gibt: "Die Osnabrücker werden ihre Mannschaft so unterstützen, dass die Mannschaft eine Top-Leistung abrufen wird."
Der letzte Pokalsieg von Borussia Mönchengladbach liegt übrigens schon elf Jahre zurück. 1995 besiegten die "Fohlen" nach Toren von Dahlin, Effenberg und Herrlich den VfL Wolfsburg mit 3:0. Das ruft nach einer Neuauflage. Andererseits: Die Borussen waren wenigstens schon mal in Berlin, die Lila-Weißen nicht! Jedenfalls nicht zum Zwecke des Pokalfinales ...