Heute vor...

  • ...vor 35 Jahren gewann Uerdingen das EC-Rückspiel mit 7:3 gegen Dresden.

    "Die großen Trainer haben schließlich alle gesoffen: Weisweiler, Happel, Zebec.
    Und ich gehöre ja auch zu den Großen." (Udo Lattek)

  • um 23 Minuten knapp verpasst, heute vor 55 Jahren (gibt's auf der HP schon länger)


    SC TASMANIA 1900 –

    MSV DUISBURG 0:9 (0:4)

    Nach den beiden ordentlichen Vorstellungen gegen Kaiserslautern und in Stuttgart konnten die Tasmanen eigentlich guten Mutes in die Partie mit dem Meidericher Spiel-Verein (damals der offizielle Name) aus Duisburg gehen. Zumal mit Horst Szymaniak und Klaus Konieczka zwei wichtige Spieler nach Verletzung wieder auflaufen konnten. Doch es sollte dann knüppeldick für die Neuköllner kommen – vor anderthalbtausend Besuchern im weiten Rund des Olympiastadions.


    tas history – vor 55 Jahren – SV Tasmania Berlin e.V. (sv-tasmania-berlin.de)

  • Sollte der MSV noch absteigen (Gott bewahre) und Tasmania am grünen Tisch der Aufstieg in die RL gewährt werden, wäre man wieder auf Augenhöhe. :flucht1:

    Ist das noch Fußball?

  • ...vor 50 Jahren gab es am Bökelberg den berühmten Pfostenbruch beim Spiel gegen Werder Bremen.

    "Die großen Trainer haben schließlich alle gesoffen: Weisweiler, Happel, Zebec.
    Und ich gehöre ja auch zu den Großen." (Udo Lattek)

  • https://www.dfb.de/news/detail…al-talentschmiede-226482/


    Aller Anfang war schwer. Als heute vor 70 Jahren zum ersten Mal eine deutsche B-Nationalmannschaft auflief, war die Enttäuschung hinterher noch größer als die schon immense Vorfreude. 25.000 Zuschauer waren nach Karlsruhe ins Stadion Honsellstraße, Heimat des damaligen Oberligisten VfB Mühlburg, gekommen, um die Premiere des neuen "DFB-Babys" zu sehen. Gegner war, wie so oft bei Neuanfängen, die Schweiz, und "die Expertentipps gingen bis zum 7:1", lesen wir im Sport Magazin vom 18. April 1951, exakt sieben Tage nach dem verpatzten Debüt.

    Signaturen sind überbewertet!

  • So ein ähnlicher Gedanke kam mir neulich auch schon mal. Dass "Nationalspieler" ein echtes Prädikat war. Aber heute darf sich ja schon jeder Nationalspieler nennen, der nach zwei Dutzend "verletzungsbedingter" Absagen als Erster ans Handy gegangen ist, weil Jogi Löw verzweifelt nach 11 Mann für ein Sinnlos-Freundschaftsspiel gegen Bolivien hinterher telefoniert hat...

  • So ein ähnlicher Gedanke kam mir neulich auch schon mal. Dass "Nationalspieler" ein echtes Prädikat war. Aber heute darf sich ja schon jeder Nationalspieler nennen, der nach zwei Dutzend "verletzungsbedingter" Absagen als Erster ans Handy gegangen ist, weil Jogi Löw verzweifelt nach 11 Mann für ein Sinnlos-Freundschaftsspiel gegen Bolivien hinterher telefoniert hat...

    Es war aber auch eine andere Zeit: Es gab damals 78 Mannschaften in den erstklassigen Oberligen und diese bestanden vermutlich ausschließlich aus deutschen Spielern. Aktuell haben wir in der Bundesliga einen Ausländeranteil von 56% (https://de.statista.com/statis…er-1-fussball-bundesliga/). Auch in den Jahren zuvor hatte etwa jeder zweite Spieler in der Bundesliga keinen deutschen Pass. Hinzu kommen Spieler mit doppelter Staatsbürgerschaft, die nicht für Deutschland spielen, wie z.B. Choupo-Moting von Bayern München. Die Auswahl an deutschen Nationalspielern ist also heutzutage deutlich geringer, zumal die Anzahl der deutschen Legionäre im Ausland auch nicht so groß ist.

  • So ein ähnlicher Gedanke kam mir neulich auch schon mal. Dass "Nationalspieler" ein echtes Prädikat war. Aber heute darf sich ja schon jeder Nationalspieler nennen, der nach zwei Dutzend "verletzungsbedingter" Absagen als Erster ans Handy gegangen ist, weil Jogi Löw verzweifelt nach 11 Mann für ein Sinnlos-Freundschaftsspiel gegen Bolivien hinterher telefoniert hat...

    Es war aber auch eine andere Zeit: Es gab damals 78 Mannschaften in den erstklassigen Oberligen und diese bestanden vermutlich ausschließlich aus deutschen Spielern. Aktuell haben wir in der Bundesliga einen Ausländeranteil von 56% (https://de.statista.com/statis…er-1-fussball-bundesliga/). Auch in den Jahren zuvor hatte etwa jeder zweite Spieler in der Bundesliga keinen deutschen Pass. Hinzu kommen Spieler mit doppelter Staatsbürgerschaft, die nicht für Deutschland spielen, wie z.B. Choupo-Moting von Bayern München. Die Auswahl an deutschen Nationalspielern ist also heutzutage deutlich geringer, zumal die Anzahl der deutschen Legionäre im Ausland auch nicht so groß ist.

    Hinzu kam, dass es keine Nachwuchsakademien gab. Die Nationalmannschaft ist eigentlich ein Spiegelbild der Bundesligavereine, wo heute 17-19jährige regelmäßig direkt in den Bundesliga-Kader aufrücken und dort auch nicht mehr die Taschen der Stars tragen müssen, sondern gleich Stammspieler sind. Früher, außer bei einzelnen Top-Talenten, war auch der Weg in den Bundesliga-Kader viel langwieriger.

    Ist das noch Fußball?

  • So ein ähnlicher Gedanke kam mir neulich auch schon mal. Dass "Nationalspieler" ein echtes Prädikat war. Aber heute darf sich ja schon jeder Nationalspieler nennen, der nach zwei Dutzend "verletzungsbedingter" Absagen als Erster ans Handy gegangen ist, weil Jogi Löw verzweifelt nach 11 Mann für ein Sinnlos-Freundschaftsspiel gegen Bolivien hinterher telefoniert hat...

    Es war aber auch eine andere Zeit: Es gab damals 78 Mannschaften in den erstklassigen Oberligen und diese bestanden vermutlich ausschließlich aus deutschen Spielern. Aktuell haben wir in der Bundesliga einen Ausländeranteil von 56% (https://de.statista.com/statis…er-1-fussball-bundesliga/). Auch in den Jahren zuvor hatte etwa jeder zweite Spieler in der Bundesliga keinen deutschen Pass. Hinzu kommen Spieler mit doppelter Staatsbürgerschaft, die nicht für Deutschland spielen, wie z.B. Choupo-Moting von Bayern München. Die Auswahl an deutschen Nationalspielern ist also heutzutage deutlich geringer, zumal die Anzahl der deutschen Legionäre im Ausland auch nicht so groß ist.

    Ist auch gut so, dass der und andere in so einer Konstellation nicht für "Die Mannschaft" spielen. Denn wenn die das machen würden, wäre es wie bei den üblichen Verdächtigen eh nur wegen der Kohle.... Von daher sowas wie Respekt für den, da er für das Land aufläuft, für das sein Herz schlägt.... ;)

  • Es war aber auch eine andere Zeit: Es gab damals 78 Mannschaften in den erstklassigen Oberligen und diese bestanden vermutlich ausschließlich aus deutschen Spielern.

    Nicht ganz. :zwinker:

    Bei den Stuttgarter Kickers spielte der Türke Feridun Buğeker von 1955-1961 in der Oberliga Süd.


    Ebenfalls in der Oberliga Süd spielte bei Eintracht Frankfurt der Ungar István Sztani von 1957-1959 und wurde mit der Eintracht sogar deutscher Meister.


    Auch der Jugoslawe Branko Zebec spielte von 1961-1963 in der Oberliga West bei Alemannia Aachen.


    Vor 50 Jahren unterlag der FC Schalke 04 zu Hause Arminia Bielefeld für viele überraschend mit 0:1 durch einen Treffer von Gerd Roggensack in der Schlußphase.

    ich kannte wen
    der litt akut
    an Fußballwahn
    und Fußballwut
    (Joachim Ringelnatz)

    Einmal editiert, zuletzt von Semi Silesian ()

  • Petar Radenkovic spielte in der OL Süd für Wormatia Worms und 1860 München. Hildesheim hatte einen Ungarn (Name habe ich jetzt nicht recherchiert).

    Aber Ausländer waren rar in der spießigen OL der Adenauerzeit.

    Übrigens gabs schon vor dem 1.Weltkrieg ausländische Spieler in Deutschland. Die Engländer und Schotten als "Entwicklungshelfer", aber um 1910 wurden auch Spieler aus Österreich-Ungarn angeworben. In den 20ern war der Norweger Asbjorn Halvorsen beim HSV.

    Später gab es ja sehr lange in der 1. und 2. Buli eine Ausländerbeschränkung. Als die fiel, wurde es wirklich bunt. Auch im Amateurlager. Nach der Wende 1990 waren im BFV manche Bayern- und Landesligateams vollgestopft mit Tschechen.

    Wenn ich es richtig im Kopf habe (bin jetzt zu faul zum recherchieren), hatten TB Berlin und der FC Homburg jeweils das Kunststück fertiggebracht, mal in einem Spiel ohne deutschen Spieler auf dem Platz zu stehen.

    Generell ist multikulti im Fußball ja gut. Da sollte man keine Vorurteile haben. Viele untere Amateurvereine in größeren Städten leisten auch sehr gute Arbeit in der Integration von Migrantenkindern.

    Aber genug davon, sonst kommt wieder der "Verschieber" ;)

    Zu Zeiten Seppl Herbergers funktionierte die Berufung so:

    der hatte seine Informanden in den Regionen und las außerdem ausführlich die Fachpresse. Wenn ein Spieler ständig erwähnt wurde und Herbergers "Spionen" auffiel, reiste der Chef dann per Zug zu einem Spiel und sah sich den Kameraden an. Oft verschleierte er seine Absicht und die örtliche Presse meinte dann, er beobachtet Meier und in Wirklichkeit gings um Müller.

    "Vor 50 Jahren unterlag der FC Schalke 04 zu Hause Arminia Bielefeld für viele überraschend mit 0:1 durch einen Treffer von Gerd Roggensack in der Schlußphase." Ähem :lol:

  • Für die Toto-Tipper war das überraschend,da haste ´ne Einser-Bank bei der 11er Wette plaziert.

    Schalke war sehr heimstark und Bielefeld auswärts schwach mit erst einem Sieg vor diesem Spiel.

    Für die beteiligten Spieler auf dem Platz war das Endergebnis natürlich nicht überraschend :zwinker:

    ich kannte wen
    der litt akut
    an Fußballwahn
    und Fußballwut
    (Joachim Ringelnatz)

  • Petar Radenkovic spielte in der OL Süd für Wormatia Worms und 1860 München.

    Die Wormatia war allerdings nie in der Oberliga Süd. 😉

    Stimmt. War Südwest. Da hatte ich irgendwie die 2.Buli Süd im Kopf...Ist evtl. dem Riesling geschuldet (siehe: was trinkt ihr gerade) :augenroll:

    Die damalige Abgrenzung war den Besatzungszonen geschuldet. Mit der späteren 2.Buli Süd und heute der RL Südwest hat man Ligen, die den sozialräumlichen Zusammenhängen eher gerecht werden.

  • es gab den ein oder anderen Ungarn (Pal Cernai), Jugoslawen (München), Holländer im Westen. Und nicht zu vergessen die vielen Saarländer im Südwesten, als das Saarland noch Ausland war. :lachen:

    Ist das noch Fußball?