Das Coronavirus und seine Auswirkungen auf die Mitglieder des Af-F

  • Mittlerweile überschlagen sich hinsichtlich des Coronavirus die Ereignisse. Schul- und Kita-Schließungen, Semesterverschiebungen, Konzertabsagen, Reisestornierungen, Homeoffice usw. Die Absage unseres geliebten Fußballs ist da noch das geringste Übel. Wie sehen die konkreten Auswirkungen in eurem Alltag aus?
    Bitte keine Polit-Diskussion, es geht um konkrete Einschnitte bei den Usern des Forums!



    In Dortmund waren am Freitag bereits erheblich weniger Leute auf der Straße und in der Bahn unterwegs. Am Montag, mit Beginn der Schließungen in NRW, wird sich die Anzahl sicher nochmal stark reduzieren. Mein mittelständischer Arbeitgeber (~60 Angestellte/Hersteller einer Fachsoftware für bestimmte Behörden bzw. Ämter) hat ab Montag alle Mitarbeiter auf unbestimmte Zeit in das persönliche Homeoffice versetzt. Alle Dienstreisen und Veranstaltungen sind gecancelt bzw. unbestimmt verschoben. Wegen dem Coronavirus und den dadurch verbundenen Absagen und Verschiebungen wird mein Arbeitgeber ganz +sicher mit erheblichen (aber nicht existenziellen) Umsatzeinbußen konfrontiert werden.

    ...und niemals vergessen

    EISERN UNION!

  • Wir haben bzgl. Home Office auch schon alle unsere Laptops daheim liegen... aktuelle sind wir auf der Arbeit noch weitgehend verschont geblieben, aber es wird eh jetzt bald kommen. Einzelne Verdachtsfälle hat es schon gegeben, haben sich aber nicht bestätitgt. Mein Arbeitgeber ist ein kommunalnahes Unternehmen, dass heißt, dass hier prinzipiell ähnlich wie bei reinen städtischen UN vorgegangen wird.

    Seit wir zwei uns gefunden .... OHHHHHHHH RWE!!

  • Meine Pendelstrecke auf der A3 war am Freitag unfassbar leer, leerer als in den Sommerferien. Ich hab kaum mehr als 35 Minuten gebraucht.
    Homeoffice ist für mich nicht wirklich denkbar (zumindest nicht länger als 2 Tage am Stück, da dann erstmal alles Sinnvolle abgearbeitet ist). Die Kollegen mit kleinen Kindern werden ab Montag wohl eh weg sein, sodass ich zur Notbesetzung zählen werde, die das Licht anlässt.


    Im privaten Bereich bin ich sportlich mit Volleyball und Badminton tätig. Beides findet in Schulsporthallen statt, die natürlich jetzt gesperrt sind. Mein Fitnessstudio hat alle Kurse abgesagt, ist aber noch geöffnet. Ich würde mich wundern, wenn das bis nächste Woche so bleibt.


    Ich bin außerdem Jugendleiter, Jugendtrainer und Spielleiter/Mitglied des Geschäftsführenden Vorstands des zweitgrößten Schachvereins NRWs. Wir mussten gestern Abend dem Anraten des Sportbundes Folge leisten, dass wir nicht nur den Trainingsbetrieb (Wie sollen wir die Verantwortung für über 30 Kinder übernehmen, wenn das noch nichtmal die Schulen können?) sondern den gesamten Spielbetrieb mit Vereinsabend und allem was dazugehört einzustellen und das erstmal bis Ostern. Alle Ligaspiele wurden schon am Donnerstag eingestellt.


    Ich bin zum ersten Mal, seit meinem 7. Lebensjahr, quasi ohne Freizeitbeschäftigung.


    Gehen wir eine Stufe weiter: Todesfälle in der Familie habe ich wohl nicht zu befürchten, denn das Jahr 2019 (bzw. tatsächlich die 3 Monate Juli bis September) hat meine gesamte Familie um die Generation meiner Großeltern ausgelöscht. Großvater, Großmutter, 2 Großonkel, ein geliebter Nachbar, der mich früher wenn meine Eltern arbeiten mussten, täglich bei sich aufgenommen hat - alle in 3 Monaten weg, also keine Risikopatienten mehr da. Über die Möglichkeit jetzt meine Eltern oder jemanden aus dieser Generationn zu verlieren kann und will ich gar nicht nachdenken.

  • Da ich im Pflegeheim arbeite kann ich beruhigt sein. Außer verstärkten Schutzmaßnahmen und Besuchsverbot für Angehörige (ein Segen) geht hier alles seinen geregelten Gang.

  • Da ich im Pflegeheim arbeite kann ich beruhigt sein. Außer verstärkten Schutzmaßnahmen und Besuchsverbot für Angehörige (ein Segen) geht hier alles seinen geregelten Gang.

    Gibt es da von deinem Arbeitgeber auch private Verhaltensregeln nach Feierabend für die Mitarbeiter, da ältere Menschen ja besonders gefährdet sind?

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    EISERN UNION!

  • ich arbeite im Gesundheitswesen, allerdings im Büro. Vor 2 Wochen hat schon jeder Schreibtisch Desinfektionsmittel bekommen. Gestern wurde das Büro abgeschlossen, und nur für Ausnahmen geöffnet :facepalm:
    Dann kam die Nachricht, die Kitas schließen. Ab Montag darf ich dann HomeOffice machen. Ich habe zwar ein Recht auf einen Kita Platz, da ich im Gesundheitswesen arbeite, aber für 4 Wochen ein 3jähriges Kind in eine neue Kita zu packen wird jetzt nicht leicht.
    In genau einer Woche wollten wir ins Allgäu in den Center Park. Mal sehen, ob es klappt. Die Parks in Belgien haben schon zu gemacht und in Holland gibt es Regeln. Da dürfen z.B nur noch 100 Leute ins Schwimmbad.
    Mal sehen wann die deutschen nachziehen..

  • Beruflich habe ich noch keine Auswirkungen, arbeite in Kooperation mit einem Unternehmen als selbstständiger Finanzmakler. Kann hier auch teilweise von zu Hause aus arbeiten. Wie sich Kundentermine aufrecht erhalten bleibt abzuwarten. Privat habe ich noch keine Auswirkungen. Die eine Oma steht aber vor eine wichtigen Herz-OP im März, jetzt sollen ja OP verschoben werden, um Intensiv-Betten frei zu bekommen. Die andere lebt im Seniorenheim und wird am 01.04. 85, mal sehen ob die Feier wie geplant stattfinden kann. Geplant ist es mit den alten Nachbarn am Tag im Heim und am Samstag darauf ein Familienessen im Restaurant.

    "Die großen Trainer haben schließlich alle gesoffen: Weisweiler, Happel, Zebec.
    Und ich gehöre ja auch zu den Großen." (Udo Lattek)

  • Ich mache mir Sorgen um meine Mutter (76). Sie hatte Ende der 90er eine Leukämie überstanden. Dennoch ist ihr Immunsystem bis heute geschwächt. Ein Glück, dass mein alter Herr diese Chose nicht mitmachen muss.

    Signaturen sind überbewertet!

  • Da ich selbst noch aktiv Fußball spiele, habe ich da natürlich jetzt unmittelbare Auswirkungen. In Westfalen ruht mindestens bis 19. April der Ball, gestern Abend hatten wir mit der Mannschaft noch ein gemeinsames Abschlusstraining, bevor der Vorstand, zu dem ich auch gehöre, wohl dann auch den Trainingsbetrieb komplett einstellen wird. Es werden also langweilige Wochen mit vielen einsamen Läufen im Wald. Das ist aber auch nichts schlechtes. :D Vielleicht lasse ich mal noch mein Fahrrad endlich reparieren und mache da ein paar Touren. Genug sehenswerte Natur gibts im Wittgensteiner Land ja definitiv...


    "Beruflich" gibts bei mir zumindest bis jetzt kaum nennenswerte Einschränkungen. Da ich als Student das Glück habe, dass seit Mitte Februar vorlesungsfreie Zeit ist und ich für dieses Semester schon alle Prüfungen hinter mir habe, hätte ich jetzt so oder so viel Freizeit gehabt. Der Vorlesungsbeginn fürs Sommersemester wurde von der Uni Marburg aber bereits um eine Woche nach hinten auf den 20. April geschoben, sodass abzusehen ist dass da wohl auch noch einiges auf mich zukommen wird. Ich hoffe nur, dass bis zur geplanten zweiwöchige Exkursion in den Białowieża-Nationalpark Ende Juli wieder so etwas wie Normalität eingekehrt ist. Es wäre für mich persönlich wirklich extrem schade, wenn das dann auch noch ausfallen sollte. Nebenberuflich arbeite ich am Wochenende nachts in Erndtebrück als Taxifahrer, das ist so oder so schon häufig ein recht ruhiger Job, das wird sich wohl noch verstärken in den nächsten Wochen. Wobei ich eh noch mit meinem Chef sprechen werde, ob das dann so weiterhin Sinn macht, da die Ansteckungsgefahr bei Fahrten mit bestimmt 60-70 verschiedenen Leuten pro Nacht ja nicht gering ist und ich auf die 450 € als Bafög-Bezieher jetzt nicht unbedingt angewiesen bin, zumindest kann ich ein paar Monate locker drauf verzichten um über die Runden zu kommen. Und wo jetzt schon das gesamte Leben komplett eingeschränkt wird und man quasi nichts mehr machen kann, sehe ich es ehrlich gesagt nicht ein für ein paar Euros dann zu riskieren, dass ich mich und damit vor allem auch andere infiziere, ich selbst hab als gesunder junger Mann für mich persönlich wenig Angst vor dem Virus.

  • Ich habe durch das Virus wahrscheinlich bis weit ins nächste Jahr massig zu tun. Die Bundesregierung hat uns den größten Auftrag der 131-jährigen Firmengeschichte eingebracht.

    Glotze aus! Stadion an!


    Grün-weißer Ostseestrand :gruenweiss: VfB Lübeck :gruenweiss: Königin der Hanse



    Amateure (U-Teams) raus aus Liga 3 und 4!!


    Relegationsspiele abschaffen!!

  • Mal sehen, wie viele Anzeigen uns bei der Zeitung wegbrechen werden. Da kann es schnell eng werden. Viele Meldungen erfasse ich gar nicht mehr, weil ja im Grunde alle Veranstaltungen sowieso nicht stattfinden. Dann kommen eben mehr Polizeimeldungen ins Blatt.


    Immerhin ist die Betreuung meines zehnjährigen Sohnes daheim gesichert. Meine Frau ist gestern Gott sei Dank nicht zur Familie nach Oberschlesien gefahren, da ich eine Grenzsperrung fast geahnt habe.
    Problematisch ist, dass meine Mutter dement in einem Altenheim in Niedersachsen wohnt. Da bin ich eigentlich einmal im Monat, ebenso wie mein Bruder aus NRW. So hatten wir zuletzt immer einen Zweiwochenrhythmus. Nur, wann fahre ich wieder? Da meine Mutter dement ist, ist das wahrscheinlich eine kleine Sorge, denn im Grunde weiß sie eh nicht, wann ich das letzte Mal da war ;)


    Bei dem Superwetter war ich heute mal Wandern im Zittauer Gebirge. Kaum Leute unterwegs, obwohl man ja gerade abseits großer Menschenansammlungen ist! Einen Ausflaug machen wir morgen wieder - weiß ja keiner wie lange so was noch möglich ist.

  • Ich arbeite in einem Hotel. Die letzten Gäste, die wir noch haben, sind 12 französische Chorsänger, die seit vier Wochen bei uns gewohnt und gesungen haben. Heute Abend sollte im Staatstheater die Premiere sein, die Angehörigen sind auch in den letzten Tagen alle angereist. Aber der Auftritt wurde vor einer Stunde abgesagt...
    Damit haben wir ab morgen nur noch einen einzigen Gast. Der hat sich im Dezember für sieben Monate einquartiert und genießt spätestens jetzt besondere Aufmerksamkeit. :D

    Solche Geschichten schreibt nur der Fußball.