7. Spieltag: SV Spielberg - VfR Mannheim

  • Zu Gast beim verlustpunktfreien Tabellenführer

    Rasenspieler wollen am Samstag (16:00 Uhr) beim SV Spielberg gewinnen


    (mk) Das wird ein ganz harter Brocken, den der VfR am kommenden Samstag aus dem Weg räumen muss, denn mit dem SV Spielberg wartet der verlustpunktfreie Tabellenführer auf die Blau-Weiß-Roten.


    Der Sportverein aus dem knapp 2800 Einwohner zählenden Karlsbader Ortsteil hat als einziger nordbadischer Verbandsligist in dieser Spielzeit alle Partien gewinnen können und befindet sich daraus resultierend in einem bemerkenswerten Lauf. Angeführt vom Bruchsaler Neuzugang Fabian Geckle, der in sechs absolvierten Partien bereits neun Treffer erzielte, marschierten die Spielberger von Beginn an schnurstracks Richtung Tabellenspitze und ließen mit der einen oder anderen Machtdemonstration ihre Konkurrenz überfordert zurück. Als Paradebeispiele dienen hierfür die jeweiligen Begegnungen gegen Durlach-Aue und Weinheim, die beide mit einem deutlichen 7:1 für sich entschieden werden konnten. Doch es wäre falsch, nur die bärenstarke Offensivreihe mit einem Schnitt von 3,8 Treffern pro Partie zu huldigen. Denn mit gerade einmal drei Gegentoren hat auch der Abwehrverbund Werte aufzuweisen, die aufhorchen lassen und in dieser Liga einmalig sind. Auch wenn das Auftaktprogramm des SV Spielberg nicht so anspruchsvoll war wie jenes der Rasenspieler, ist es dennoch keine Übertreibung, den kommenden Kontrahenten als Team der Stunde zu bezeichnen, sondern viel mehr die logische Schlussfolgerung der bisher erzielten Ergebnisse des ehemaligen Regionalligisten.


    Doch der VfR wird sein Bestes geben, um den Lauf des Kontrahenten zu beenden. Hierfür wird es jedoch notwendig sein, eine bessere Performance als zuletzt gegen den FV Fortuna Kirchfeld abzuliefern. In puncto Mentalität und mannschaftlicher Geschlossenheit konnte der VfR zwar vollends überzeugen, spielerisch blieb jedoch trotz des 4:1 viel Luft nach oben. So sieht es auch Andreas Backmann: „Wir müssen am Samstag besser spielen und werden dies auch tun“, betont der VfR-Coach, der sich darüber freut, dass mit Yannick Krämer und Eric Biedenbach zwei Spieler zurückkehren können, die gegen Kirchfeld nicht mit von der Partie waren. Auf der anderen Seite wird gerade im Defensivbereich die Personaldecke immer dünner, da mit Max Denefleh und Patrick Haag zwei Spieler, die zuletzt noch in der Startformation aufzufinden waren, am Samstag in Spielberg nicht auflaufen werden. Selbiges gilt für Stürmer Benedikt Koep, der verletzungsbedingt (Außenband) pausieren muss. Aber wie bereits in den Wochen zuvor lautet das Credo „nicht jammern“. Vergangene Woche bewiesen die „jungen Wilden“ Lauris Schneider Sanchez und Leon Ampadu Wiafe, dass man sie ohne Probleme in ein Spiel reinwerfen kann. Beide haben mit einer guten Leistung dazu beigetragen, dass die Partie noch gedreht werden konnte. „Ich habe vollstes Vertrauen in die Mannschaft, die ich am Samstag auf den Platz schicken werde und weiß, dass sie auch in der Lage ist, die Partie zu gewinnen, gibt sich Andreas Backmann optimistisch.

  • Nichts zu holen beim Spitzenreiter

    1:3-Niederlage in Spielberg



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    (tb) Im 7. Saisonspiel gelang dem VfR abermals kein Punktgewinn gegen eine Mannschaft aus dem Spitzentrio. War man gegen Mutschelbach und Heddesheim zumindest spielerisch noch auf Augenhöhe, musste der VfR in Spielberg die aktuelle Überlegenheit des Spitzenreiters anerkennen.

    Allerdings spielte den Gastgebern ein frühes Tor in die Karten, das aus einem fragwürdigen Freistoß resultierte. Ein lang nach vorne geschlagener Ball landete bei einem Spielberger Stürmer nah an der Strafraumgrenze. VfR-Abwehrchef Fabian Herchenhan war eng am Mann. Der ging plötzlich zu Boden, ohne dass ein Körperkontakt klar zu erkennen war. Der Schiedsrichter erkannte jedenfalls auf Freistoß, den Fabian Gondorf gekonnt über die Mauer in den linken Torwinkel hob. Der weit rechts postierte Torwart Lentz war ohne Abwehrchance.


    Mit dieser frühen Führung im Rücken konnten die Hausherren nun zwei dicht gestaffelte Abwehrreihen in der eigenen Hälfte aufbauen. Der VfR erlangte leichte Feldvorteile, verhedderte sich aber immer wieder im dichten Abwehrgestrüpp des SV Spielberg. Dessen Spieler agierten zumeist gedankenschneller und brachten immer wieder ein Abwehrbein in die gut gemeinten Pässe der VfR-Akteure. Diese gingen durchaus in die Zweikämpfe, kamen aber zumeist einen Schritt zu spät. Dementsprechend waren klare Torgelegenheiten in der 1. Halbzeit Mangelware. Die beste Ausgleichschance hatte Cihad Ilhan in der 26. Minute, der einen Freistoß von Christian Grimm per Kopf auf das Spielberger Tor brachte, aber am guten Schlussmann Moritz scheiterte.

    Spielberg konnte sich immer wieder befreien und die Angriffsversuche auf das VfR-Tor häuften sich. In der 38. Minute erkannte Schoch, dass Torwart Lentz weit vor dem eigenen Tor postiert war und hob das Leder aus etwa 25 Metern gekonnt zum 2:0 in die Maschen. 3 Minuten vor dem Halbzeitpfiff parierte Lentz einen Schuss von Geckle.


    Der VfR kam gut aus der Halbzeitpause. Yanick Haag wurde in der 48. Minute schön im Strafraum freigespielt, schoss aber knapp am Kasten vorbei. 10 Minuten später entschärfte Lentz einen gefährlichen Kopfball. Im Gegenzug vereitelte der Spielberger Torwart den Torschuss von Ilhan Richtung kurzer Pfosten. Kurz danach kam Maurice Mayer in Schussposition, verzog aber, so dass der Ball am Tor vorbei flog. In der 62. rettete Ayhan Akdemir nach einer Flanke in den Strafraum vor dem einschussbereiten Geckle.


    Der VfR verlor nun endgültig den Zugriff auf das Spiel. Der Spielaufbau war oft zu behäbig. Versuche, die Spielberger Abwehr mit langen Bällen auszuhebeln, landeten zu oft beim Gegner oder im Tor-Aus. Die Gastgeber spielten im Bewusstsein des nahenden Sieges befreit auf und berannten ihrerseits das VfR-Tor. Bei einem bei seinen in dieser Phase seltenen Gegenangriffen verlor der VfR den Ball in der Vorwärtsbewegung. Die aufgerückte VfR-Abwehr musste Claudio Ritter ziehen lassen, der frei aufs Torwart Lentz zulief und ihm beim 3:0 keine Chance gab. Der VfR konnte nun froh sein, dass Spielberg weitere Großchancen nicht mehr nutzte, sonst wäre er mit einer heftigen Klatsche nach Hause gefahren. In der Schlussminute fasste sich Maurice Mayer ein Herz, drang mutig mit Ball in den Spielberger Strafraum ein und bediente Cihad Ilhan, der zum Ehrentreffer einschieben konnte.


    In den nächsten Spielen gegen seine direkten Tabellennachbarn geht es für den VfR darum, zu beweisen, dass Anspruch und Wirklichkeit doch nicht so weit auseinander liegen, wie es derzeit erscheinen mag. Die Rückkehr wichtiger Spieler, die heute verletzt (Koep, Tewelde, Thau), gesperrt (Klicic) oder beruflich verhindert (Patrick Haag) waren, wird mit Recht herbeigesehnt.


    Aufstellung SV Spielberg:

    Moritz – Weiß, F. Gondorf, Diringer – Reuer (87. Keck), Veith, Schoch, Mohamed (73. Ursino Lima) – M. Gondorf, Geckle (87. Remus), Ritter (85. Hoffmann)


    Aufstellung VfR:

    Lentz – Akdemir, Herchenhan, Nobile – Krämer (75. Ampadu Wiafe), Prokop (68. Yahaya) – Mayer, Grimm (56. Schneider Sanchez), Biedenbach – Y. Haag (80. Ono), Ilhan


    Tore:

    1:0 F. Gondorf (7.)

    2:0 Schoch (38.)

    3:0 Ritter (75.)

    3:1 Ilhan (90.)


    Schiedsrichter:

    Marcel Göpferich, Büchig