81 deutsche Großstädte und ihre Top-Vereine

  • Könntest du das etwas ausführen? Denn in beiden Fällen ist nicht nur der Name gleich, sondern auch Vereinsfarben und Wappen dem Vorgängerverein ziemlich ähnlich bzw. gleich.

    Steht doch eigentlich in meinem Text auch schon. Oder meinst du Leipzig?

    In deinem Text schreibst du ziemlich neutral vom "Solinger Erbfolgekrieg". H.M. Murdock bezieht aber Stellung und spricht dem heutigen BSC Union Solingen die Legitimität als Nachfolgeverein ab, genau wie er das auch für Chemie Leipzig sagt. Hier würden mich mal seine Argumente interessieren, da ich durchaus Gemeinsamkeiten dieser Vereine zu ihren Vorgängern sehe :zwinker:

  • Naja, im Falle von Union Solingen hat man das Namensrecht auf einen bestehenden anderen Club übertragen. Also die Marke "Union" auf den bestehenden Verein BSC Aufderhöhe gepappt. Ich würde jetzt auch eine Neugründung von Fans und Vereinsmitgliedern wie den 1 FC Solingen als authentischer bewerten. Zu dem Vergleich mit Leipzig kann ich nichts sagen, der leuchtet mir nicht so ein.

    Ist das noch Fußball?

  • Vielleicht fusionieren ja in Zukunft auch die beiden Union-Nachfolgevereine 1.FC und BSC Union zum 1.FC Union Solingen (so wie der Pleiteverein auch hieß), dann wäre die Nachfolge geklärt.


    In Leipzig gibt es ja als Nachfolgevereine der BSG Chemie aus der DDR und de FC Sachsen (ab 1990) auch 2 Nachfolgevereine wenn ich richtig liegen, nämlich die 1997 gegründete BSG wo heute in der Regionalliga spielt und die SG Leipzig-Leutzsch.

  • Steht doch eigentlich in meinem Text auch schon. Oder meinst du Leipzig?

    In deinem Text schreibst du ziemlich neutral vom "Solinger Erbfolgekrieg". H.M. Murdock bezieht aber Stellung und spricht dem heutigen BSC Union Solingen die Legitimität als Nachfolgeverein ab, genau wie er das auch für Chemie Leipzig sagt. Hier würden mich mal seine Argumente interessieren, da ich durchaus Gemeinsamkeiten dieser Vereine zu ihren Vorgängern sehe :zwinker:

    Aaaaalso... So viel ich weiß, wollte der BSC Aufderhöhe mit Union Solingen fusionieren, aber bevor dies überhaupt geschehen konnte, war Union Pleite und wurde aufgelöst. Aber der BSC Aufderhöhe hat dann einfach den Namen übernommen und sieht sich so als Nachfolgerverein an.... :facepalm:

    Und da sehe ich den Vergleich zu BSG Chemie Leipzig, wo die aktuelle BSG ja auch erst 1997 von den Diablos oder wem auch immer gegründet worden ist... Aber Guenni sieht das sicher bißchen anders.... :kicher:  :bekloppt: Aber was solls? Ich hab in Leipzsch eh Sympathien für Lok.... :lol:

  • In deinem Text schreibst du ziemlich neutral vom "Solinger Erbfolgekrieg". H.M. Murdock bezieht aber Stellung und spricht dem heutigen BSC Union Solingen die Legitimität als Nachfolgeverein ab, genau wie er das auch für Chemie Leipzig sagt. Hier würden mich mal seine Argumente interessieren, da ich durchaus Gemeinsamkeiten dieser Vereine zu ihren Vorgängern sehe :zwinker:

    Aaaaalso... So viel ich weiß, wollte der BSC Aufderhöhe mit Union Solingen fusionieren, aber bevor dies überhaupt geschehen konnte, war Union Pleite und wurde aufgelöst. Aber der BSC Aufderhöhe hat dann einfach den Namen übernommen und sieht sich so als Nachfolgerverein an....

    Die haben die Namensrechte von der Gläubigerversammlung erworben, so viel ich weiß. Aber die Initiative ging von einigen Unionern aus.

    Ist das noch Fußball?

  • Wie in etlichen anderen Fällen auch, gabs hier wohl verschiedene Aktivitäten zur Weiterführung der Tradition.

    Ich bin schon gespannt wenn Leipzig dran kommt. :lachen:

  • Vielleicht fusionieren ja in Zukunft auch die beiden Union-Nachfolgevereine 1.FC und BSC Union zum 1.FC Union Solingen (so wie der Pleiteverein auch hieß), dann wäre die Nachfolge geklärt.

    so wie es jetzt ist, geht jedenfalls gar nichts vorwärts

    #22/5 5 Regional-Verbände = 5 Regional-Ligen = 5 Regional-Meister = 5 Aufsteiger

  • Platz 51: Darmstadt (159.878 Einwohner)


    1. SV Darmstadt 98 (2. BL/2)


    2. Sport- und Kulturverein Rot-Weiß Darmstadt 1954 (VL/6)


    3. 1. FC Arheilgen 04 Darmstadt (GL/7)


    4. Sportgemeinschaft Arheilgen (KOL/8)


    5. Germania Eberstadt (KOL/8)


    Fußballerisch gesehen hat Darmstadt zwei Gründungsorte: Darmstadt selbst und das 1937 eingemeindete Arheilgen im Norden der Stadt. In der Landesliga Hessen 1947/48, der obersten hessischen Amateurklasse zu jener Zeit, lag die SG Arheilgen ein letztes Mal in der Tabelle vor dem SV Darmstadt 98, der seitdem Nummer Eins in der Stadt ist.


    Die Geschichte der beiden Arheilger Vereine hat eine gemeinsame Wurzel: Aus dem FV Olympia 04 und dem FC Germania 06 entstand 1921 die SpVgg 04 Arheilgen. Nach dem Krieg bildete sich in Arheilgen eine Sportgemeinschaft, die SG Arheilgen. Ab 1953 sank der Verein langsam ab. Darüber kam es bei den Fußballern zum Streit. Ein Teil der Mannschaft spaltete sich als 1. FC Arheilgen 04 ab, was das Klima zwischen beiden Vereinen lange belastete. Bei der SG hingegen ging es weiter Richtung Breitensport. So beschloss man 1972, auf bezahlten höherklassigen Amateurfußball zu verzichten.


    Der 1.FC Arheilgen 04 hingegen strebte wieder nach Höherem. 1970 benannte sich der Verein in 1. FCA Darmstadt um. Im selben Jahr stürzte der SV Darmstadt 98 in die Hessenliga ab und musste sich für eine Saison dem 1.FCA im Derby stellen. 1977/78 beantragte der 1.FCA sogar einmal eine Lizenz für die 2. Bundesliga. Höher ging es aber nicht, im Gegenteil.


    Erst nach langer Durstrecke gelang den Arheilgern 2010 die Rückkehr in die Hessenliga, zusammen mit Rot-Weiß Darmstadt. Die Rot-Weißen waren 1954 aus Begeisterung über das Wunder von Bern gegründet worden. Der Aufstieg in die Hessenliga stellte den bis dato größten Erfolg des Vereins dar und hielt fünf Jahre, während der 1.FCA bereits 2013 insolvent wieder abstieg. Heute machen die Arheilger vor allem durch das nicht unumstrittene Casting nord- und südamerikanischer Talente von sich reden, die einen großen Teil des Kaders ausmachen.


    Über allem stehen in Darmstadt natürlich die Lilien. 1919 fusionierten der Gymnasiastenverein FK Olympia 1898 Darmstadt und der Handwerkerverein SC Darmstadt 1905 zum SV Darmstadt 98. Zumeist blieb der SVD98 zweitklassig, die Lilien konnten sich aber wenigstens dem von der örtlichen Naziführung im Dritten Reich gewünschten Beitritt zum Großverein GfL Darmstadt widersetzen.


    Nach einem einmaligen Abstecher in die Oberliga Süd 1950 (mit rund 10.000 Zuschauern im Schnitt), spielten die Lilien zwischen 1951 und 1993 37 Jahre in den diversen 2. Ligen, mit zwei kurzen Bundesliga-Episoden 1978 (als Feierabend-Fussballer) und 1981. Ab 1994 pendelten die Lilien sogar nur noch zwischen Dritt- und Viertklassigkeit, bis zum völlig überraschenden Bundesliga-Aufstieg 2015, als man für eine Spielzeit zum allerersten Mal bester Verein Hessens war.


    Wunsch: Keiner

    Ist das noch Fußball?

  • Die SG Arheilgen war übrigens 1950/51 für eine Saison zweitklassig und spielte da gegen große Namen wie Stuttgarter Kickers oder Hessen Kassel - in der damals neuen 2. Oberliga Süd.

  • Der Aufstieg der Lilien in die 2. Liga sowie das kurze Intermezzo in der 1. Bundesliga war für das Entschärfen der Machtverhältnisse in Hessen ganz wichtig. Ich kann mich an Zeiten erinnern, da spielten die Lilien vor knapp 2.000 Zuschauer in der Regionalliga und an Heimspieltagen der Frankfurter Eintracht war der Darmstädter Hauptbahnhof voll mit Adlerträgern aus dem Umland, die in DA umsteigen mussten, um den Zug nach Frankfurt zu nehmen. Mittlerweile ist zumindest das direkte Umland des SVD (Griesheim, Pfungstadt, Alsbach, Bickenbach sowie Dieburg und der Darmstädter Odenwaldraum mit Roßdorf etc.) wieder überwiegend pro Lilien.
    Generell muss ich sagen, dass Hessen in Liga 1 und 2 unterrepräsentiert ist. Neben den Darmstädtern dürften - wenn es nach mir geht - gerne auch die Offenbacher und selbst Kassel in die 2. Bundesliga :zwinker:


    Die anderen Darmstädter Vereine leiden dagegen wie viele andere Stadtteilvereine in anderen Großstädten unter dem Erfolg der Lilien und der Fokussierung auf den Profifußball. Beim 1.FCA, bei Rot Weiss sowie bei Germania Eberstadt finden sich selten mehr als 100 Zuschauer ein. Selbst Viktoria Griesheim (was gefühlt zu Darmstadt gehört, Eingemeindungsphanatasien olé :kicher: ) gehört in der Hessenliga zu den Vereinen mit den niedrigsten Zuschauerschnitten.

  • Platz 50: Heidelberg (161.485 Einwohner)


    1. SG Heidelberg Kirchheim (LL/7)


    2. Freie Turner Kirchheim (LL/7)


    3. DJK/FC Ziegelhausen-Peterstal (LL/7)


    4. ASC Neuenheim (LL/7)


    5. TSV Heidelberg-Wieblingen II (KL/8)


    Wir schreiben das Jahr 2005. Ein Milliardär namens Hopp plant eine Fusion seines Regionalliga-Vereins TSG Hoffenheim mit dem Oberligisten SV Sandhausen und dem Verbandsligisten FC Astoria Walldorf. FC Kurpfalz Heidelberg oder HSW Heidelberg 06 soll der neue Verein heißen. Der DFB hat schon seinen Segen gegeben. Heidelberg kennt man in den USA oder Asien, eine Weltstadt, nennt Hopp die Universitätsstadt. Kritiker schlagen vor, den neuen Verein SG Neureich-Bimbesheim zu taufen.


    Auch ein neues Stadion soll her, im Niemandsland zwischen Heidelberg und Eppelheim. Das Grundstück wollen aber auch die Wild-Werke zur Produktion der Capri-Sonne. Da die Wild-Werke einer der größten Steuerzahler der Region sind und 500 Arbeitsplätze versprechen, entscheidet sich die Lokalpolitik für den Getränkehersteller. Auch ist man beim SV Sandhausen von der Fusionsidee wenig begeistert. Die weitere Geschichte ist bekannt. Hopp lässt die Fusions- und Stadionpläne in Heidelberg fallen und zieht nach Sinsheim.


    So ist Heidelberg heute kein Bundesliga-, sondern ein Landesliga-Standort. Die Sportgemeinschaft Heidelberg-Kirchheim führt das Ranking an. Die Kirchheimer haben einige Jahre in den höchsten Amateurklassen vorzuweisen, ohne sich jedoch länger etablieren zu können. 1952 gelingt erstmals der Aufstieg in die 1. Amateurliga Nordbaden. Dort treffen die Kirchheimer auf ein Kuriosum der deutsch-deutschen Sportgeschichte, den Dresdner SC Heidelberg.


    1945 war die SG Dresden-Friedrichsstadt als Nachfolger des ruhmreichen Dresdner SC gegründet worden. 1950 scheitern die Dresdner im entscheidenden Spiel um die Meisterschaft in der DDR mit 1-5 gegen die ZSG Horch Zwickau. Die 60.000 Fans wittern Schiebung, um die Betriebssportgemeinschaft gegen den unerwünschten bürgerlichen Dresdner Verein zu bevorteilen. Es kommt zu Ausschreitungen. Nicht zuletzt deshalb wird die SG aufgelöst und dem VVB Tabak Dresden zugeschlagen.


    Darauf hin setzen sich viele Spieler um den späteren Bundestrainer Helmut Schön zu Hertha BSC ab. Da die Hertha aber finanzielle Zusagen nicht einhält, zieht ein Teil der Dresdner zur TSG Heidelberg 1878 weiter, in der trügerischen Hoffnung, der so aufgefrischte Club würde in die II Liga Süd eingegliedert. Der Plan scheitert, die Spieler gründen 1952 den Dresdner SC Heidelberg, der in die 1. Amateurliga Nordbaden eingruppiert wird und dort meist im Mittelfeld landet. Nach und nach ziehen einzelne Spieler weiter, 1968 fusioniert der Dresdner SC Heidelberg mit den Freien Turnern Heidelberg zum Heidelberger SC, der heute in der Kreisliga B spielt.


    Die SG Heidelberg-Kirchheim hingegen schafft es in den 80ern und 90ern ein paar Mal in die Oberliga (1984–1989, 1996–1997, 1998–2001). Heute kämpft die SG gegen die Kirchheimer Konkurrenz der Freien Turner, den DJK/FC Ziegelhausen-Peterstal und den ASC Neuenheim in der Landesliga. Der ASC, Heidelberger Universitätsmeister zu jener Zeit, wurde 1978 an der medizinischen Fakultät der Uni gegründet. Die Herkunft spiegelt sich auch im Namen: Anatomie-Sportclub (ASC). Der TSV Heidelberg-Wieblingen hat seine Mannschaft in der Verbandsliga in der letzten Saison abgemeldet und ist in der laufenden Saison nur mit der zweiten Mannschaft angetreten.


    Wunsch: Keiner. Heidelberg war mal eine Basketball-Hochburg und ist immer noch eine Rugby-Bastion. In beiden Sportarten wünsche ich den Heidelbergern viel Erfolg.

    Ist das noch Fußball?

  • Das Grundstück wollen aber auch die Wild-Werke zur Produktion der Capri-Sonne. Da die Wild-Werke einer der größten Steuerzahler der Region sind und 500 Arbeitsplätze versprechen, entscheidet sich die Lokalpolitik für den Getränkehersteller

    Und, wenn auch mit der damaligen Entscheidung nichts zu tun, war Wild auch der Rugby Sponsor in Heidelberg schlechthin und im Rugbyverband ebenso. In Heidelberg ticken die Sportuhren eben komplett anders, was ich aber auch mal schön finde

    So long, and thanks for all the fish!

  • Und mit Sandhausen hat man ja auch einen Profifußball-Verein direkt vor der Haustüre. In Mannheim, Walldorf oder Hoffenheim ist man auch relativ schnell. Von daher gehts ja auch den Heidelberger Fußball-Anhängern nicht so schlecht.

    Fußball ist kein Wunschkonzert. Kein Fußball ist es aber noch viel weniger.

  • Die 1.Spvg Solingen-Wald 03 (in dem der einstige Union-Rivale SpVgg Gräfrath steckt) und der FC Britannia 08 Solingen führen ebenfalls Fusionsgespräche.

    03 soll Solingens Nummer eins werden



    Nicht erst perspektivisch soll das Bezirksliga-Team vorangehen. „Wir haben einen Fünf-Jahres-Plan“, sagt Resvanis. Schon für 2022/23 ist der Aufstieg in die Landesliga vorgesehen – das Erreichen der Oberliga krönt den Plan. Dort solle aber längst nicht Schluss sein, träumen Resvanis und seine Mitstreiter – ob Carsten Prinz aus dem Gesamt-, Simon Brams aus dem Jugendvorstand oder Andreas Springob als Resvanis-Spannmann – unisono.

    So long, and thanks for all the fish!

  • Platz 49: Leverkusen (163.729 Einwohner)


    1. Bayer 04 Leverkusen (BL/1)


    2. SV Schlebusch (LL/6)


    3. FC Leverkusen (BL/7)


    4. SC Hitdorf 1913 (KL/8)


    5. SC Bergfried Leverkusen (KL/8)



    1861 siedelt der Unternehmer Carl Leverkus seine Farbenfabrik von Wermelskirchen nach Wiesdorf um. Die dazugehörige Werkssiedlung nennt er Leverkusen. 1891 verlegt auch die Firma Bayer ihren Sitz von Elberfeld nach Wiesdorf und erwirbt Teile der Produktionsstätten der Firma Leverkus. Weil Wiesdorf immer mehr prosperiert, kommt es 1930 zum Zusammenschluss von Wiesdorf mit Schlebusch, Steinbüchel und Rheindorf. Als neuen Stadtnamen wählt man den der bereits alles prägenden Werkssiedlung Leverkusen. So kommt Leverkusen als Stadtname in die Welt und wir haben heute nicht Bayer 04 Wiesdorf in der Bundesliga.


    1903 wiederum bitten zwei Turnwarte im Dienste der Firma Bayer die Betriebsleitung um Unterstützung bei der Bildung eines Turnvereins. So beginnen 1904 die Bayer- Arbeiter im „Turn- und Spielverein der Farbenfabriken vorm. Friedrich Bayer & Co. in Leverkusen“ mit ihren Leibesübungen. Wie überall in Deutschland macht vielen jungen Männern der englische Fußball aber mehr Spaß als das militärische Turnen, so dass der TuS 04 ab 1907 auch eine Fußball-Abteilung bekommt. 1923 trennen sich Turner und Fußballer ( FV 04 Leverkusen, später Sportvereinigung Wiesdorf-Leverkusen 04, Wiesdorf entfällt nach der Stadtgründung).


    Erst 1943 ist man dann endlich die Sportvereinigung Bayer Leverkusen 04 und 1948 die Sportvereinigung Bayer 04 Leverkusen (mittlerweile hat man alle möglichen Anordnungen der Jahreszahl 04 durchexerziert). 1984 wird man mit den Turnern wiedervereint zum TSV Bayer 04 Leverkusen. 1999 gliedert Bayer als erster Verein seine Fußballabteilung als Bayer 04 Leverkusen GmbH aus.


    Zurück zum Sport: In den 50er Jahren pendelt Bayer 04 zwischen Oberliga und II.Division West. Beim Start der Bundesliga muss man folgerichtig in die Regionalliga. Bis auf zwei Jahre im Amateurlager Mitte der 70er ist Bayer bis zum Bundesliga-Aufstieg 1979 zweitklassig, seither erstklassig mit einem UEFA-Cup-Titel und einem Pokalsieg und vielen verpassten Chancen, was den 04ern den Spottnamen Vizekusen einbringt.


    Zu einem Stadtderby kommt es in Leverkusen nur einmal fast. 1963/64 steht der SV Schlebusch als Mittelrheinmeister an der Pforte zur Regionalliga, scheitert aber in der Aufstiegsrunde an Eintracht Gelsenkirchen und den Homberger SV. Bis 1971 können sich die Schlebuscher noch in der höchsten Amateurliga halten. Von 1963 bis 1965 treffen sie dort auch den Lokalrivalen VfL Leverkusen. Der hat 2008 noch einmal ein Comeback, aber der Aufstieg in die NRW-Liga wird wegen verspäteter Einreichung von Lizenzunterlagen verwehrt. Die Rückkehr in die Mittelrheinliga 2014 endet 2017 mit Insolvenz und Auflösung des Vereins. Der Nachfolgeverein SC Leverkusen fristet in der Kreisliga C sein Dasein.


    So stellt der Traditionsverein SV Schlebusch heute den höchsten Amateurvertreter Leverkusens in Konkurrenz zu dem 2005 gegründeten FC Leverkusen, einem Projekt eines Sportwissenschaftlers, das nur aus einer Mannschaft besteht und laut eigenen Angaben „nicht jeden nimmt“. Da man auf dem maroden Opladener Sportplatz Birkenberg von 1903 mit Ascheplatz spielt, will aber vielleicht auch nicht jeder dahin.


    Wunsch: Keiner

    Ist das noch Fußball?

  • FC Leverkusen? Das macht mich neugierig. Ein Projekt eines Sportwissenschaftler, das nicht jeden nimmt und auf einem Ascheplatz spielt? Soll das die "Negativ-Elite" sein oder die harten Jungs "back to the roots" Ascheplatz - kalte Dusche bzw. nur Waschzuber - Umkleide in der Bretterbude :lachen: