Ja,so war dat damals....

Zitat von Semi Silesian

Nun, wenn ich zwischen einem Spiel von TSG Hoffenheim oder TSV 1860 München wählen könnte ,dann gehe ich aber sowas von zu den "Löwen"

Das gilt auch bei einem Vergleich RB Leipzig und Rot-Weiss Essen, der geht für mich klar an RWE.

Mit den "Löwen" sowie RWE kann man sich schon identifizieren, sind beides "Malocher-Clubs"

Aber mit Hoffenheim oder gar Leipzig mitfiebern ?

Nö

Wattenscheid 09 hatte seine beste Zeit in den frühen 90ern.

Steilmann hatte das Geld und mit Hannes Bongartz hatten die einen Trainer, der als aktiver Spieler dort auch gespielt hatte.

Dazu hatten die eine tolle Mischung aus "Zauberern" wie Souleyman Sane und "Malochern" wie Stefen Emmerling

Dazu einen Knipser wie Marek Lesniak

Ich fand das schon in gewisser Weise recht kultig, dazu noch Derbys gegen den VfL Bochum auf Bundesliga-Ebene.

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So siehts aus...

Aber hey! Marek Lesniak war zu seiner "Glanzzeit" aber bei Bayer 04 Leverkusen und erst zum Ende hin in Wattenscheid... Werde eine Szene von dem Kultpolen nie vergessen, wo er sein erstes Tor für Bayer 04 gemacht hat vor der Südkurve, die damals leer war wegen dem Stadionumbau, auf den Zaungesprungen ist und dem einsamen Betonmischer, der da rumstand, zugejubelt hat! Obertraum! Ein paar Meter weiter links im Block A wären dann die Fans gewesen....

Wattenscheid brauch ich genausowenig zurück in der 1.Bundesliga wie Übeldingen, BW 90, Fortuna K**n oder TB. Dann schon lieber Waldhof oder Homburg, die damals ja auch nicht sonderlich beliebt waren bei vielen Fans... Denn Wattenscheid ist genauso wie Übeldingen hochgekauft worden. Halt nur nicht durch ein Werk, sondern Steilmann und jahrelang in der 2.Bundesliga gespielt hat.

Zitat von Semi Silesian

Nun, wenn ich zwischen einem Spiel von TSG Hoffenheim oder TSV 1860 München wählen könnte ,dann gehe ich aber sowas von zu den "Löwen"

Das gilt auch bei einem Vergleich RB Leipzig und Rot-Weiss Essen, der geht für mich klar an RWE.

Ich würde auch lieber 1860 und Schalke in der Bundesliga sehen als Hoffenheim und Heidenheim. Ich würde aber dennoch nicht mehr jeden Samstag um 18.00 Uhr von der Sportschau sitzen wie in meiner Jugend. Meine andere Sicht der Dinge hat nichts damit zu tun, dass da RB Leipzig oder Wolfsburg spielen.

Ach ja, die übliche Diskussion von den üblichen Verdächtigen "angeregt".

Ich hab es schon vermisst.

Sei es drum, mir ist es unterm Strich genauso wumpe, welche "Marke" jetzt attraktiver ist und welche nicht.

Ich nehme die Liga zur Kenntnis, in der die SVE kickt.

Wenn es Liga 1 ist, ist es gut. Ist es Liga 3, dann auch.

Ansonsten ist es mir völlig egal, was die ganzen Traditionsvereine und sogenannten Emporkömmlinge in den einzelnen Ligen so veranstalten.

Und die SVE verfolge ich am Rand auch nur deshalb, weil ich dort selbst gespielt habe und daher eine Art Verbindung zu dem Verein habe.

Glaubt hier irgendjemand ernsthaft, dass es der Emporkömmlinge bedarf, um den Fußball zu ruinieren? Das schaffen die FIFA, UEFA und wie sie alle heißen, schon ganz alleine.

Warum wird auf Dauer nur ein Werksklub mit den Bayern halbwegs mithalten können?

Und vielleicht noch der BVB...?

Da fallen mir andere Dinge wie CL, Verteilung der TV-Gelder und Klub-Weltmeisterschaften ein, aber ganz sicher nicht RB und Hoffenheim.

Das ist neben Heidenheim gegen Elversberg der zweite Grund, warum Fußball immer unattraktiver wird?

Wer außer ein paar Zwölfjährigen, die in Bayern Bettwäsche schlafen, will denn jedes Jahr die immer gleichen Spiele im Europapokal sehen?

Die Dauer-Dominanz der Bayern ist für die Bundesliga mindestens genauso, wenn nicht noch mehr schädlich als die Existenz von Hoffenheim.

Von mir aus können gerne alle tollen Traditionsvereine sich in Liga 1 und 2 tummeln, die Emporkömmlinge in Liga 3 oder 4.

Ich würde dann trotzdem nicht Samstags vor der Glotze sitzen, um Sportschau und Sportstudio zu schauen.

Und da bin ich ganz sicher nicht der einzige "Spinner", der so tickt.

Der Fußball wurde mir ganz sicher nicht von RB vergrätzt.

Das fing in den Neunzigern ganz allmählich an.

Und letztlich lässt sich mein Desinteresse auf all die großen und kleinen Fußballverbände zurückführen.

Das Desaster meines eigentlichen Vereins spielte damals noch keine Rolle. War aber in den letzten Jahren ganz sicher das Sahnehäubchen.

Was ich sagen will, es ist bigott, Fußball in höheren Ligen zu konsumieren.

Aber dann alles an Vereinen festmacht, die man in bestimmten Ligen nicht sehen will.

Zitat von matz

Die Dauer-Dominanz der Bayern ist für die Bundesliga mindestens genauso, wenn nicht noch mehr schädlich als die Existenz von Hoffenheim.

Das ist schädlicher.

Ich kann mich an Zeiten erinnern, da waren Spiele gegen Real etwas ganz Besonderes.

Wieviele Spiele der Bayern gg Real finden heutzutage statt?

Das ist alles völlig übersättigt.

Ich meine gehört zu haben, es gibt 50 Millionen für den Antritt bei dieser Klub-WM. Berichtigt mich, wenn ich falsch liege.

Da hat der BVB gleich mal nen halben Harry Kane, ohne überhaupt gespielt zu haben.

Also, ich sehe da die SVE in Liga 2 als das deutlich kleinere "Übel" an.

Das Problem im Fußball sind nicht die Vereine, es sind die Verbände.

Egal, ob international oder auf Länderebene.

Viel verloren gegangen ist aber auch mit dem Söldnertum. Früher spielten Mannschaften über Jahre mit einem konstanten Kader. Selbst nach einem Abstieg blieben Mannschaften oftmals zu großen Teilen zusammen. Heute musst Du ja schon froh sein, wenn einer nicht schon gleich weiterzieht, bevor Du endlich mal seinen Namen drauf hast.

CL ist bei mir zum Beispiel weggefallen, seit es das nicht mehr frei empfangsbar gibt. Da ich Spiele von Bayern, BVB und RB eh nicht gucke, begebe ich mich dafür natürlich auch nicht in meine Fußballkneipe.

Für mich persönlich nahm das Interesse an der Bundesliga tatsächlich mit dem Aufstieg Hoffenheims ab, besonders stark dann mit dem Aufstieg RBs. Es sind in meinen Augen einfach Vereine bzw. Konstrukte ohne wirkliche Identität, Geschichte und Seele. Mir sind diese Punkte generell im Fußball sehr wichtig, wobei für mich das Gründungsjahr völlig zweitrangig ist. Letztens war ich bei einem C-Ligist, dessen Fußballabteilung in den 1960er Jahren gegründet wurde. In der dortigen Gemeinde ist das ein wichtiger Fußballklub, im Kreis natürlich bekannt, aber sicherlich nicht das, was man als Traditionsverein bezeichnen würde. Als ich allerdings dort im Vereinsheim war, die Mannschaftsbilder aus den 70er, 80er und 90er hängen sah, ging mir das Herz auf. Dies meine ich mit Identität, Geschichte und Seele. Dieser Verein kennt aber auch seine Grenzen und wird (vermutlich) nie über die Kreisoberliga hinauskommen.

Natürlich bin ich nicht naiv und mir ist bekannt, dass im Prinzip bereits mit der Gründung des Fußball die Kommerzialisierung Einzug erhielt und die Diskussion darüber schon unsere (Ur-)Großväter führten. Bis zu einem gewissen Punkt kann ich damit leben. Wenn aber Vereine nur wegen des Kommerzes gegründet werden, verachte ich diese und mein Interesse erlischt.

Die Bundesliga krankt meiner Ansicht nach an diesen Klubs.

Wie meiner Vorredner jedoch schon schrieben, kommt die Langeweile durch den Dauermeister FC Bayern noch hinzu. Schuld daran ist tatsächlich die Champions League, die des Weiteren dazu führt, dass die Kluft innerhalb der Liga immer größer wird.

Persönlich finde ich Heidenheim, Elversberg oder in der 3. Liga Verl nicht schlimm, hatte ich hier ja schon oft angemerkt. Alle Klubs verfügen in ihrer Umgebung über Tradition und es fand im Großen und Ganzen ein natürliches Wachstum statt, der Erfolg wurde also nicht ausschließlich durch Geld erkauft. Keiner der genannten Klubs hatte in der abgelaufenen Saison den höchsten Etat der (jeweiligen) Liga. Gleichzeitig empfinde ich es als abwechslungsreich, wenn solche Klubs auch mal nach oben kommen und sind somit Hoffnung für meine Wormatia, dass es vielleicht irgendwann in diesem oder nächsten Leben ein ähnliches Märchen geben könnte.

Am Ende ist die Menge dieser vermeintlich kleinen Klubs entscheidend und da finde ich, hat die Bundesliga mittlerweile zu viele von.

Anders ausgedrückt: Die Bundesliga bräuchte für mein Interesse mehr der großen Traditionsvereine. Im Jahr 2004, als Werder Bremen Meister wurde, spielten 14 der großen deutschen Traditionsvereine in der Bundesliga, hinzu kam mit Hansa Rostock ein großer Ostklub. Für mich persönlich waren unter anderem deshalb die Jahre 1992-2007 die besten Jahre der Bundesliga hinsichtlich Spannung und Zusammensetzung der Liga.

Wenn ich bei tschechischen oder deutschen Vereinen im Vereinsheim die erwähnten alten Mannschaftsfotos, Zeitungsberichte, Tabellen usw. sehe, finde ich dies auch immer super und gucke mir das genau an. Auch wenn dann die Kneipe mit verschiedenen Schals und Wimpel geschmückt ist finde ich das toll. In Polen gibts sowas nicht oder nur selten und mir bekannt nur bei wenigen Vereinen in Oberschlesien.

In anderen Ländern gibts aber auch Serienmeister, was die Ligen mega langweilig macht, obwohl da nur Traditionsvereine mitspielen teilweise. Siehe Schottland, wo sich bis auf Aberdeen 1980 oder 1981 nur Rangers oder Celtic die Meisterschaft geholt haben. Ähnlich in Spanien mit Real und Barca, Holland mit Feyenoord, PSV und Ajax.

Aktuell sind es aus meiner Sicht 25/26 nur diese Vereine, die die 1.Bundesliga interessant machen: HSV, Mönchengladbach, Stuttgart, Bremen, Dortmund, Frankfurt, Union, Leverkusen und halt auch der Bock. Also gerade mal 9 bzw. 10 (mit Bayern) Vereine... So gesehen gerade mal die Hälfte der Vereine! Der Rest ist mega langweilig... Sieht aber jeder wohl anders...

Zitat von Semi Silesian

Selbst die Sonderhefte der Fußball-Magazine waren Anno dazumal interessanter,dort gab es auch schon mal Mannschaftsbilder,wo die Spieler vor einem Stadttor standen oder wie der MSV mal im Landschaftspark Nord.

Heute gibt es teilweise die für mich häßlichen Foto´s hinter ´ner blauen,grünen oder sonstiger Farb-Wand,das ist soo uninspiriert...

Das stimmt!

Irgendwann bin ich vor Jahren, ich weiß gar nicht mehr wann, vom Kicker zu 11 Freunde gewechselt, wegen dem Augenmerk auf "Fußballkultur".

Es war wohltuend zu sehen, wie sie mit dem Fußballzirkus mit einem Augenzwinkern umgehen.

Und ja, von Zeit zu Zeit hab ich sogar bis vor kurzem das Themenfrühstück auf YouTube angesehen.

Die meisten, die das gestalten, sind auch halbwegs objektiv in ihrer Darstellung.

Und wirklich erhellend und lustig.

Aber es sind 1-2 Hardliner dabei, da hatte ich das Gefühl, der A-Team Typ aus unserem Forum würde ab und zu dieses Themenfrühstück gestalten.

Nee, das schaue ich mir nicht mehr an.

Und für die bekannten Fußballmedien gebe ich schon sehr lange kein Geld mehr aus.

Zitat von RedCorsar

Meine Glückwünsche gehen nach Braunschweig.

Nachdem Elversberg in der zweiten Liga bleibt, braucht es keinen zweiten saarländischen Vertreter

Dem schließe ich mich an

Die Diskussion in diesem Thema zeigt mal wieder, was für ein endgeiler Haufen wir hier doch sind.

Habe mir grade die Tage mal vorgestellt, es gibt unseren Apparat hier eines Tages nicht mehr......

Absolut unvorstellbar oder aber ich raffe einfach von heute auf morgen nix mehr.

Aber solche Aussagen tätige ich auch mit äußerster Vorsicht.

An dieser Stelle daher mal wieder ein RIESIGES Dankeschön an unsere "Betreiber" und ein geschmeidiges Wochenende in unsere Runde der "Nutzer".  

Weiterhin ist mir jetzt grade nach einem Herzlichen Gruß an unseren Sportkameraden Bredi.

Wir vermissen Dich, werden Dich aber niemals vergessen.

Auch 'ne schöne Geschichte aus "normalen" Zeiten.  

Über solche Belanglosigkeiten regt sich heutzutage kein Mensch mehr auf.

Aber Vorsicht: Jetzt kommt gleich wieder, wir seien zu alt.

Ich könnte grade nochmal Durchstarten mit VfB-Auswärtstouren in den 80-ern......

Zitat von Rollbraten

Weiterhin ist mir jetzt grade nach einem Herzlichen Gruß an unseren Sportkameraden Bredi.

Wir vermissen Dich, werden Dich aber niemals vevergessen.

Das, werter Rollbraten hat mir grad eine Gänsehaut beschert.

Wohl wahr, und Danke dafür!

Auch Dir ein vergnüglich End der Woche!

Mal etwas von "janz damals".

Ein Aufsatz von 2011, über Fanatismus im Breslauer Fußball der Zwischenkriegszeit (pdf)

"Früher war alles besser": 1930 schien sich zunächst der Schwerpunkt der Ausschreitungen in das oberschlesische Revier zu verlagern: Beim Derby Beuthen 09 gegen Preußen Hindenburg wurde „ein Preußenanhänger von 09-Fanatikern derartig mit Krücken und Fäusten zu Boden geschlagen und mit Fußtritten traktiert, daß die Schupo Verhaftungen vornehmen mußte“. Ab dem Herbst des Iahres machte jedoch wieder die Hauptstadt von sich Reden. Ende September musste eine Begegnung des Breslauer SC mit den Vereinigten Sportfreunden unter dem Schutz der Schupo zu Ende geführt werden. Im Dezember wurde beim Lokaltermin der Sportfreunde mit der im Südosten der Stadt beheimateten Hertha der Schiedsrichter krankenhausreif geprügelt. Zu Beginn des Iahres 1933 kam es dann beim Match des FV 06 mit dem VfB Breslau zu „Vorfällen“ — Vorfälle, die offenbar derart gravierend waren, dass sich die schlesischen Schiedsrichter veranlasst sahen, in einer gemeinsamen Resolution die staatspolizeiliche Überwachung der Stadien zu fordern.

https://www.vfgs.eu/index.php?cat=Publikationen%20ab%201971&file=Unter_Polizeibedeckung_vom_Platz_gebracht_Fanatismus_im_Breslauer_Fussball_der_Zwischenkriegszeit.pdf