Beiträge von Agentur

    Budissa Bautzen erwartet in der Oberliga den FC Eilenburg


    Am 5. März hat Budissa Bautzen sein letztes Oberliga-Punktspiel bestritten. In der Leipziger WM-Arena landete der Aufsteiger einen viel beachteten 2:0 Sieg. Danach fielen die Partien gegen den FC Oberlausitz Neugersdorf (H) und den TSV Völpke (A) den Witterungsbedingungen zum Opfer. Am Sonnabend soll die dreiwöchige Wettkampfpause beendet sein. Budissa erwartet ab 14 Uhr den FC Eilenburg.
    Auf dem Hauptplatz der „Müllerwiese“ kann allerdings nicht gespielt werden, gab die Geschäftsleitung bereits bekannt. Immer noch liegt Schnee auf dem Platz, darunter befindet sich teilweise Eis. Die Vereinsführung hat sich in Absprache mit dem Trainer daher entschlossen, das Spiel gegen Eilenburg auf dem Kunstrasenplatz durchzuführen. Damit wird auch der Forderung des Nordostdeutschen Fußball-Verbandes (NOFV) Rechnung getragen, jede Möglichkeit einer Spieldurchführung zu nutzen. Derzeit deutet alles daraufhin, dass Trainer Thomas Hentschel seinen kompletten Kader zur Verfügung hat.
    Die Eilenburger sind Tabellenzehnter der Süd-Staffel und damit Budissas Tabellennachbar. Beide Vertretungen haben jeweils 18 Spiele absolviert, Bautzen aber fünf Punkte mehr auf dem Konto. Ein Sieg wie im Hinspiel (3:1) würde den Hentschel-Schützlingen also sehr gut zu Gesicht stehen. Doch der FCE bewies erst vor zwei Wochen seine (Abwehr-) Stärke, als beim Tabellenzweiten 1. FC Magdeburg ein 0:0 erzielt wurde. Geduld könnte also bei Spielern und Zuschauern durchaus gefragt sein.


    Jürgen Schwarz
    Quelle: SZ vom 24.03.2006

    Eilenburg gegen unbequeme Bautzener


    „Bautzner“ gibt’s in verschiedenen Varianten. Die Palette reicht von scharf, mittelscharf über mild und bekömmlich. Wenn es nach Eilenburgs Trainer Wolfgang Letzian geht, sollte das Fußballteam Budissa am Sonnabend mild und bekömmlich sein. Aber den Senf, den mag er dann doch lieber scharf… Spaß beiseite: Das Spiel am Sonnabend ist bitter ernst und verdammt wichtig. „Uns erwartet ein ganz unbequemer Gegner“, weiß Letzian. Denn
    Bautzen ist zwar schon seit Jahrzehnten für seinen Senf bekannt, doch seit knapp einem Dreivierteljahr macht auch das Fußballteam Schlagzeilen. Als Aufsteiger begeistert Budissa in der vierten Liga. Im Durchschnitt kommen 1153 Fans zu den Heimspielen. 14 der 25 Punkte fuhr der Eilenburger Gegner zu Hause ein. Und zuletzt gelang ein 2:0-Erfolg im Zentralstadion beim FC Sachsen Leipzig. „Die liegen uns nicht. Jeder Spieler muss an seine Leistungsgrenze gehen, damit wir punkten und wir wollen punkten“, untermauert Letzian. Seine Rechnung: In Bautzen gewinnen, gegen Halle punkten und dann ganz entspannt nach Halberstadt fahren… Im Hinspiel gegen Bautzen – „eines unserer schlechtesten Spiele“ (Letzian) – gab es eine bittere 1:3-Pleite. Aufpassen muss das FCE-Team vor allem auf die gefährlichen Stürmer Kellig und Schaumkessel. Auch Kapitän Rettig wird wieder dabei sein. Bautzen läuft also in Bestbesetzung auch. Auch Eilenburgs Trainer schöpft fast aus dem Vollen. Der vermutete Jochbeinbruch bei Christian Schmidt stellte sich „nur“ als Prellung heraus. Er ist wieder einsatzfähig. Nur Torwart Christian Kotzbau (Knieverletzung) und die seit Wochen fehlenden Mario Schaaf und Mathias Polten sind nicht dabei. Sorge bereitet Letzian auch das Geläuf. Das Spiel wird zu 99 Prozent nicht im Stadion „Müllerwiese“ angepfiffen, sondern auf dem Kunstrasenplatz. „Ein ganz kleiner Rasen“, weiß Letzian und glaubt: „Das kommt uns nicht entgegen.“ Auf den Ersatzplatz muss ausgewichen werden, weil auf dem Rasen eine Eisschicht bedeckt mit 15 cm Schnee liegt. Erst wenn das Eis getaut ist, kann wieder in dem schmucken Stadion gekickt werden. Trotz der widrigen Platzverhältnisse bitten wir die FCE-Kicker: Erst Bautzen vernaschen und dann die gebrutzelten Würste, Steaks, Frikadellen – natürlich mit scharfem Senf…

    Susan Stephan


    Quelle: http://www.fceilenburg.com

    Interview mit Geschäftsführer Gernot Kliesch


    1. Die Entscheidung den Vereinsaufbau zu verändern kam recht kurzfristig. Gab es einen ausschlaggebenden Grund dafür?


    Mit dem Aufstieg der 1. Mannschaft in die Oberliga sind auch die vereinsorganisatorischen und wirtschaftlichen Anforderungen wesentlich umfangreicher und anspruchsvoller geworden.
    Nachdem wir als Verein den ersten Schritt, den Ausbau der Müllerwiese mit der einmaligen Unterstützung der Bautzener Unternehmen und der Stadtverwaltung Bautzen gemeistert haben, wurde nun als nächster Schritt die vereinsorganisatorische Aufgaben angegangen.
    In der Präsidiumssitzung im Januar wurden die erforderlichen Beschlüsse zur Änderung der Organisationsstruktur einstimmig getroffen und ich wurde durch das Präsidium beauftragt die Aufgaben des Geschäftsführers zu übernehmen.


    2. Wie genau haben sich die Strukturen des Vereins verändert?


    Es erfolgte eine organisatorische Trennung der Vereins- und Geschäftführung.
    Das Präsidium ist wie bisher für die Vereinsführung zuständig und die Geschäftsleitung ist für das Management verantwortlich.


    3. Welche Aufgaben warten damit auf Sie?


    Die Hauptaufgabe besteht in der Organisation der Geschäftsprozesse des Vereins einschließlich der Mitarbeiterführung.
    Ein Schwerpunkt ist aber zunächst die Umstellung der Finanzbuchhaltung auf die gestiegenen Anforderungen. Des Weiteren ist es das Ziel die fortlaufende Sponsoreninformation auszubauen. Hierzu dient auch die Einrichtung des wöchentlichen Newsletters für unsere Unterstützer.


    4. Trotzdem bleiben Sie der Budissa auch als Jugendleiter erhalten.


    Die Wichtigkeit der Arbeit mit Kinder und Jugendlichen innerhalb des Vereins veranlasste mich seinerzeit die Aufgaben als Vorsitzender des Jugendausschusses und als Jugendleiters im Präsidium zu übernehmen. Auch wenn das Pensum meiner ehrenamtlichen Tätigkeiten momentan sehr viel Zeit beansprucht, werde ich diese Aufgaben auch in Zukunft wahrnehmen.
    Die aktive Unterstützung der Übungsleiter, Mannschaftsleiter und Betreuer ist dabei auch weiterhin von großer Bedeutung. Die Zustimmung meines Arbeitgebers, der EWB GmbH, zu einer flexiblen Gestaltung der Arbeitszeit ist eine wesentliche Unterstützung, denn nicht alle Aufgaben und Termine sind nach dem Feierabend zu erledigen.


    5. Die letzten Wochen haben Sie dazu genutzt um sich mit den verschiedenen Gremien und Verantwortlichen kurz zu schließen. Was wollen Sie in nächster Zeit verändern oder erreichen?


    Da weder das Präsidium, noch die Geschäftsleitung allein alle im Verein anstehenden Aufgaben erfüllen können, gibt es noch viele weitere engagierte Mitarbeiter. Hierbei ist es wichtig, dass tatsächlich auch alle über die Aufgaben und Ziele informiert sind.
    Die Kommunikation untereinander und die gemeinsame Lösung der gestellten Aufgaben sollen den Verein vorwärts bringen und das Erreichen der gestellten sportlichen Ziele sichern.


    6. Für Juni 2006 wurde eine Mitgliederversammlung angesetzt. Werden Sie auch danach noch zur Besetzung des Präsidiums gehören?


    Ich werde als Kandidat für eine weitere Mitarbeit im Präsidium zur Verfügung stehen.
    Die Entscheidung darüber treffen die Vereinsmitglieder bei der Wahl des Präsidium.


    Das Gespräch führte Eva Wagner.


    Quelle:http://www.budissa-bautzen.de

    Spielvorbericht

    Das Wetter hat den Fußballern in ganz Deutschland mächtig zugesetzt, Spielausfälle wohin man schaut. Auch unsere Budissa ist davon nicht verschont geblieben. Schon vier Nachholespiele stehen für unsere Jungs an. Deshalb hoffen nun auch wieder an diesem Wochenende alle Fußballfans, das der Ball nun endlich auch wieder an der Müllerwiese rollen möge.
    Nach dem sensationellen Sieg bei Sachsen Leipzig, gab es für unsere Spieler nur Trainingseinheiten. Unsere Mannschaft ist heiß, endlich wieder zu einem Punktspiel aufzulaufen. Der Gegner, der FC Eilenburg, steht zur Zeit auf Platz 10 der Oberligatabelle. Das ist ein Platz hinter unserem Team, doch mit 5 Punkten Rückstand. Im Hinspiel gewann unsere Budissa mit 3:1, wobei die entscheidenden Treffer erst am Ende fielen. Steffen Kellig brachte Budissa in Führung (56.), doch Eilenburg konnte ausgleichen (83.). EIn sensationelles Tor von Rico Glaubitz, aus der eigenen Hälfte heraus, brachte uns auf die Siegerstrasse (89.). Joker Ronny Henkert legte gleich nach (90.).
    Nun sollte man nicht den Fehler machen und wegen des Auswärtssieges gleich sicher sein, das Heimspiel ebenfalls zu gewinnen. Der FC Eilenburg ist kein Fallobst. Sie werden unserer Elf alles abverlangen. Die Gäste kamen beim FC Magdeburg zuletzt zu einem guten 0:0, das ihrem Selbstbewußtsein Auftrieb gegeben hat. Natürlich wollen unsere Jungs die drei Siegpunkte aufs eigene Konto verbuchen, doch ein Selbstläufer wird es nicht werden. Hier kann uns nur vollste Konzentration und enormer Einsatz helfen.
    Zum Glück kann Thomas Hentschel wieder auf sein bestes Aufgebot zurückgreifen. Kapitän Dirk Rettig kann wieder mitwirken, nachdem er seine Gelbsperre abgesessen hat.
    Die Bautzener Fußballanhänger erwartet sicher eine spannende Partie. (cw)


    Quelle:http://www.budissa-bautzen.de

    Halata geht zum Saisonende


    Damian Halata wird seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag beim Oberligisten ZFC Meuselwitz nicht verlängern. Nach einem Gespräch mit ZFC-Präsident Hubert Wolf kamen beide überein, die viereinhalb-jährige Zusammenarbeit im Sommer zu beenden. „Wir hatten in einigen Fragen zu unterschiedliche Auffassungen. Beide Parteien wollten nicht mehr und haben ein sauberes Ende beschlossen“, meinte Präsident Hubert Wolf. Auch Halata sprach von unterschiedlichen Auffassungen in punkto Arbeitsbereich des Coaches: „Über den langen Zeitraum gab es einige Reibungspunkte. Dennoch bleiben mehr als vier Jahre erfolgreiche Arbeit.“


    Manager Klaus Dietze sprach von einem sauberen Schnitt: „So kann der neue Trainer auch eine neue Mannschaft aufbauen und Damian sich um ein anderes Amt bemühen.“ Halata hatte die Mannschaft im Frühjahr 2002 übernommen und führte sie im Jahr 2004 in die Oberliga. Dort sorgten die Meuselwitzer für Furore. Derzeit rangiert der ZFC auf einem sehr beachtlichen sechsten Rang. „Der Nachfolger muss sich an diesem Trainer Halata messen lassen“, meinte Dietze.


    Quelle:http://www.nordostfussball.de

    Budissa Bautzen reist zum Aufsteiger-Duell


    Es gibt Fußballspiele, die vergisst man nicht. Budissas Oberliga-Heimpartie gegen den TSV Völpke am 24. September 2005 zählt für Fans und Spieler ganz gewiss dazu. Schließlich feierte die Mannschaft von Trainer Thomas Hentschel beim Aufsteigerduell auf der „Müllerwiese“ den bisher höchsten Sieg in der vierten Liga (6:0). Am Sonntag (14 Uhr) steht das zweite Aufeinandertreffen an.


    Man muss kein Prophet sein um vorauszusagen, dass die Sachsen-Anhaltiner auf Revanche brennen. Zumal die Völpker als Tabellen-Vorletzter bereits sieben Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz haben. Dennoch sprechen die Vorzeichen deutlich für Budissa, auch wenn Trainer Hentschel das nicht so gerne hören wird. Und schon gar nicht möchte der Budissa-Coach Überkreuzvergleiche heranziehen, denn dann müsste es einen deutlichen „Dreier“ geben.


    Rettig nach Gelbsperre dabei


    Schließlich gewann der FC Sachsen Leipzig, nach dem die Leutzscher ihr Heimspiel gegen Budissa mit 0:2 verloren hatten, vor einer Woche mit 3:0 in Völpke. Voraussichtlich kann Budissa in Völpke in Bestbesetzung antreten. Kapitän Dirk Rettig ist nach seiner Gelbsperre wieder dabei. Auch Defensivmann Uwe Koernig, der sich in Leipzig verletzte, steht im Aufgebot.


    Gespannt sein darf man auf die Platzverhältnisse. Gegen Leipzig versuchten es die Gastgeber mit einem gewalzten Schneeboden. Und diesmal? „Wir sind auf alles vorbereitet“, sagt Hentschel. „Wichtig ist, dass wir genauso konzentriert arbeiten wie in Leipzig und nicht leichtsinnig werden. Im Hinspiel hat es meine Mannschaft praktiziert und trotz deutlicher Pausenführung nicht nachgelassen.“


    Quelle:http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=1107316

    Der diesjährige Winter macht auch dem Fußball arg zu schaffen. Wir spüren das fast jedes Wochenende, indem wir immer wieder von Spielabsagen lesen müssen. Auch am letzten Wochenende waren es wieder die Wetter- und Platzbedingungen, die das Punktspiel gegen den FCO Neugersdorf ausfielen ließ. Nun hoffen wir darauf, am kommenden Sonntag in Völpke gegen den dortigen Gastgeber TSV spielen zu können. Der TSV Völpke konnte am letzten Spieltag sein Heimspiel bestreiten und empfing den FC Sachsen aus Leipzig, der mit dem 3:0 Auswärtssieg bei Völpke die Tabellenspitze übernehmen konnte. Doch die Sachsen brauchten eine ganze Halbzeit um Schwung zu holen, zur Halbzeitpause stand es noch 0:0. Bekanntlich gewannen unsere Jungs in Leipzig mit 2:0, doch das darf keine Garantie für einen Sieg in Völpke sein. Auch das klare 6:0 in Bautzen ist diesmal nichts wert. Es zeigt höchstens, dass wir als Favorit in dieses Spiel gehen. Doch die drei Siegpunkte wird Völpke uns nicht schenken, wir müssen sie schwer erkämpfen. Der klare Heimspielsieg ist bisher der klarste Sieg der Saison. Kein anderes Team der Oberliga gewann klarer. In diesem Spiel ließ unsere Mannschaft über die gesamten 90 Minuten nicht nach und war heiß auf weitere Treffer. Tino Wecker, der uns zur Winterpause verließ, erzielte damals allein drei Treffer. Steffen Kellig, Thomas Pannach und Ronny Henkert besorgten den Rest. Noch einmal wollen sich die Völpker sicher nicht so abschiessen lassen, darum ist eine konzentrierte Leistung unbedingt erforderlich. Der TSV braucht genau wie wir die Punkte gegen den Abstieg. Doch Völpke braucht sie dringender als wir. Das unsere Mannschaft in keinem Spiel vor dem Gegner zittern muß, ist ganz klar. Doch Respekt sollte man immer ein wenig haben. Trainer Thomas Hentschel kann seine beste Formation ins Spiel schicken. Kapitän Dirk Rettig kann wieder mit dabei sein und der zuletzt in Leipzig verletzt ausgeschiedene Abwehrspieler Uwe Koernig ist zum Glück auch wieder fit.
    Für Mannschaft und Fans wird es eine lange Anreise, da wäre es natürlich besonders schön, könnte man mit einem Erfolg die Rückreise antreten. Ob es überhaupt zum Spiel kommt, kann man jetzt noch nicht mit Sicherheit sagen, dazu hat man in den letzten Wochen zu oft das Wort Spielausfall gelesen. Doch seien wir zunächst einmal optimistisch. (cw)


    Quelle:http://www.budissa-online.de

    Das Wunder von Leipzig



    Sonntagabend, kurz vor 19 Uhr. Dietmar Stange springt von seinem Sitz auf und jubelt. Gerade hat „Boss“ Helmut Rahn das entscheidende Tor für die Deutschen zum 3:2-Endspielsieg über die Ungarn erzielt. Der Film „Das Wunder von Bern“, der die Ereignisse bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1954 in der Schweiz zum Inhalt hat, läuft auf der Rückfahrt des Busses der Budissa-Fans von der Pleiße an die Spree im Bordkino. Und passt wie die berühmte Faust aufs Auge. Schließlich haben der Präsident und die mitgereisten Anhänger der Bautzener Kicker wenige Stunden zuvor „Das Wunder von Leipzig“ erlebt.


    Tolle Stimmung im Fan-Bus


    Der Oberliga-Neuling Budissa schlägt durch Tore von Rico Glaubitz und Steffen Kellig den haushohen Favoriten FC Sachsen in der WM-Arena der Messestadt überraschend mit 2:0. Die Bautzener begraben damit endgültig alle Hoffnungen der Leutzscher, den lang ersehnten Regionalliga-Aufstieg in dieser Saison endlich zu packen.


    Doch die hochgesteckten Ziele der „Chemiker“ interessieren im Bus schon auf der Hinreise niemanden. Die Herzen der 59 Insassen schlagen sämtlichst für Budissa. Was der Verein zu schätzen weiß. Denn der Obolus für den Sonntagsausflug ist äußerst moderat. 15 Euro kostet die Tour mit der Firma Wilhelm für jeden Mitreisenden – egal ob Vereinsfunktionär, Sponsor oder Fan. Auch die Preise für die Unterwegs-Versorgung mit Bier und der obligatorischen Busforelle (Hinweis für Unkundige: Bockwurst mit Brötchen) sind mit einem bzw. zwei Euro dem Geldbeutel der meisten Mitreisenden angepasst. So steigt die Stimmung mit jedem Kilometer in Richtung Leipzig. „Vielleicht gelingt uns ein Unentschieden“, hofft Vizepräsident Jürgen Förster. Der Werbefachmann ist im Verein schon seit Jahren für die erste Mannschaft zuständig. Eine Art ehrenamtlicher Manager sozusagen. Der Aufschwung der Truppe von Trainer Thomas Hentschel ist zu großen Teilen auch sein Verdienst. Und Präsident Stange sinniert: „Früher sind wir nach Cunewalde gefahren und waren froh, wenn wir dort mit 1:0 als Sieger den Platz verließen. Jetzt geht's ins Zentralstadion...“


    Diese moderne Arena allein ist schon eine Reise wert. Denn aus der maroden Sportanlage – einst die größte Schüssel Ostdeutschlands, die rund 100 000 Leuten Platz bot – entstand zwischen 2002 und 2004 für 90 Millionen Euro ein reines Fußballstadion für 44 345 Zuschauer, das auf geniale Weise in den vorhandenen Wall eingefügt wurde. Bis zum Confed-Cup im vergangenen Jahr flossen weitere zwölf Millionen Euro in die Anlage, die durch das geschwungene, viergeteilte Dach geprägt wird. Dessen 17 Meter hohe Stahlkonstruktion überspannt stützenfrei die Tribünen, die aus dem Unterrang mit 32 und dem Oberrang mit 22 Blöcken bestehen. Ab 11. Juni sollen hier unter anderem Frankreich, die Niederlande, Serbien-Montenegro und Spanien WM-Spiele austragen.


    Doch bis dahin – und sicherlich auch danach – rollt der Ball in der erstklassigen Adresse viertklassig. So ist auch das Zuschauerinteresse. Durchschnittlich nur 2000 (!) zahlende Besucher wollen den FC Sachsen sehen, der hier alle seine Heimspiele austrägt. Gegen Budissa sind es gar nur 1 862. Knapp 200 davon kommen aus Bautzen. Die allerdings sind hellauf begeistert. Schließlich können sie für 7,50 Euro Eintritt das tolle Fluidum der einzigen WM-Arena in den neuen Bundesländern genießen.


    Das tun auch die Budissa-Spieler um Kapitän Frank Rietschel. Immerhin dürfen sie den Kabinentrakt nutzen, in dem bereits Ballack, Kahn und Co. ihre Töppen schnürten. Und auf einem rund 300 000 Euro teuren, beheizbaren Rasen spielt man als Amateur bekanntlich auch nicht alle Tage. Der Bautzener Abwehrchef, der unmittelbar vor der Partie seinen 35. Geburtstag feierte, hat dazu noch eine ganz besondere Beziehung zu den Leutzschern. Vor seinem Wechsel zurück in die Heimat hat „das Kampfschwein“ – wie Rietschel im aktuellen Stadionheft der Sachsen bezeichnet wird – viele Jahre im Alfred-Kunze-Sportpark gekickt, wurde mit der „Chemie-Elf“ sogar Oberliga-Meister. So fällt sein Fazit dann auch gemischt aus: „Für uns ist es einfach nur geil, hier zu spielen und dann auch noch gewinnen. Aber für den Fußball in Leipzig ist es eine Katastrophe.“


    Lautstarke Freudengesänge


    Andreas Lischke hingegen ist rundum glücklich. Der Stadionsprecher der Budissen hat seine Jungs während des Spiels immer wieder lautstark angefeuert und sorgt auch im Bus für die nötige Stimmung. Trotz einsetzender Heiserkeit stimmt er immer wieder den Song „So ein Tag, so wunderschön wie heute...“ an. Und fasst am Ende seine Glücksgefühle in zwei Sätzen zusammen: „Wir haben gewonnen, Dynamo Dresden auch – und die Bayern haben verloren. Besser kann ein Fußball-Wochenende gar nicht verlaufen.“


    Leider gibt’s an diesem Wochenende keinen Oberliga-Fußball in Bautzen. Das Sonntag geplante Oberlausitz-Derby zwischen Budissa und Neugersdorf fällt aufgrund der widrigen Platzverhältnisse auf der Müllerwiese aus.


    Von Ralf Haferkorn


    Quelle:http://www.sz-online.de

    Wieder Spielausfall

    Die Platzbedingungen auf der Müllerwiese verhindern wieder einmal ein Punktspiel. Das Oberligaspiel gegen Neugersdorf fällt den schlechten Platzbedingungen zum Opfer. Da auch der Kunstrasenplatz nicht bespielbar ist, er steht unter Wasser, steht auch das Spiel der Oberligareserve in den Sternen. Doch darüber wird morgen früh entschieden.

    Budissa erwartet das Schlusslicht Neugersdorf


    Thomas Hentschel sucht die „Euphoriebremse“ und hat sie hoffentlich auch gefunden. Der überraschende 2:0-Sieg beim Titelanwärter FC Sachsen Leipzig am vergangenen Sonntag sorgte natürlich für Hochstimmung beim Aufsteiger. Immerhin war es für Budissa der erste „Dreier“ nach neun Spielen ohne Sieg. Am vergangenen Dienstag gab Hentschel seinen Mannen sogar frei, „aber mit dem tollen Erfolg in Leipzig hatte das nichts zu tun. Nach einem Sonntagspiel gibt es am Dienstag generell diesen freien Tag“, stellte der Trainer klar und versucht die Konzentration auf den kommenden Sonntag zu richten.


    Gäste nicht unterschätzen


    Ab 14 Uhr gastiert dann Staffel-Schlusslicht FC Oberlausitz Neugersdorf auf der „Müllerwiese“. Ein Selbstläufer wird die Heimpartie gegen den Tabellenletzten ganz sicher nicht. „Nur wenn wir gegen den FCO nachlegen, waren die drei Punkte in Leipzig wirklich etwas wert“, meint Hentschel. Eine Unterschätzung des Kontrahenten könnte fatale Folgen haben. „Wir haben es in Neugersdorf doch fast selbst erlebt“, erinnert der Bautzener Coach an das Hinspiel in der Esag-Oberlausitz-Arena.


    Nach einer 2:0-Führung wähnte sich Budissa ganz sicher auf der Siegerstraße „stellte das Fußball spielen komplett ein“ (damaliger O-Ton von Hentschel) und kassierte den 2:2-Ausgleich. Erst in letzter Minute rettete Ronny Henkert mit seinem Tor den ersten Auswärtssieg. Wie schnell die sicher geglaubten drei Punkte weg sein können, erlebte der FV Dresden-Nord in der ersten Halbserie. Nach einer taktisch unklug geführten Partie wurden die Elbestädter mehrfach klassisch ausgekontert und verloren zu Hause mit 0:3. In der Rückrunde bestritt der FCO bisher zwei Partien. In Cottbus wurde mit 1:4 und in Plauen mit 0:1 verloren.


    Von Jürgen Schwarz


    Quelle:http://www.sz-online.de

    Unsere Budissen haben vergangenen Sonntag siegreich den WM-Rasen im Leipziger Zentralstadion verlassen, nun soll dies gegen Neugersdorf am kommenden Sonntag wiederholt werden. Doch gerade nach einem so tollen Sieg wie in Leipzig, darf man den Tabellenletzten nicht auf die leichte Schulter nehmen. Trainer Thomas Hentschel wird das sicher zu verhindern wissen. Erinnert sein nur an das Hinspiel, als unsere Jungs durch Treffer von Steffen Kellig und Tino Wecker schon mit 2:0 führten, und dann noch das 2:2 hinnehmen mussten. Zum Glück konnte Joker Ronny Henkert mit seinem Treffer in der Schlußminute noch die drei Punkte für unsere Farben verbuchen. So ein Glück hat man nicht immer. Auch wenn Neugersdorf als Letzter weit hinter unserer Mannschaft liegt, zu einer Überraschung sollten sie immer noch fähig sein. Mit 25 Punkten stehen wir zwar sehr gut da, doch zum Klassenerhalt werden sie nicht reichen. Also müssen wir weiter punkten. Auch gegen die sogenannten „Kleinen“ dürfen wir uns keinen Ausrutscher leisten. Doch für die drei Siegpunkte muß es von Beginn an einen konzentrierte Leistung geben, die bis zum Abpfiff gezeigt werden muß! Das man Neugersdorf nicht im Vorbeigehen schlagen kann, hat der letzte Spieltag gezeigt, als sie nur knapp mit 1:0 in Plauen unterlagen. Kapitän Dirk Rettig kann nach seiner Gelbsperre wieder Regie führen und seine Mannschaft hoffentlich zum Sieg führen. Die Unterstützung von den Rängen wird sicher auch dazu beitragen dieses Spiel für unsere Budissen zu entscheiden. (cw)


    Quelle:http://www.budissa-bautzen.de

    Die Reifeprüfung nicht bestanden


    Die Sachsen wollen die Spitzenposition im Staffelrennen einfach nicht übernehmen. Am Sonntag hätte ein einziger Zähler gereicht, um die weiterhin frei feiernden Magdeburger von dieser Position vorübergehend verdrängen zu können. Sie besaßen auch einige Gelegenheiten: Am Anfang klatschte ein Freistoß von Garbuschewski an die Latte des Bautzner Kastens, und später - nach einer Stunde Spielzeit - scheiterte der selbe Mittelfeldspieler mit einem weiteren Standard am Torhüter beziehungsweise zischte einer seiner Hinterhaltschüsse haarscharf am rechten Pfosten vorbei. Doch zwischen den Gelegenheiten wurden den tapferen Leutzscher Fans keine weiteren Highlights geboten.


    Die Auseinandersetzung fand hauptsächlich im Mittelfeld statt. Dort schraubten sowohl Sachsen Leipzig als auch Budissa Bautzen das spielerische Niveau mit zahllosen Fehlpässen nach unten, was natürlich dem Außenseiter aus Bautzen entgegen kam. Er hatte fast keine Probleme, seinen Kasten sauber zu halten. Obendrein besaßen die Oberlausitzer bereits nach einer halben Stunde eine dicke Chance, als Abwehrorganisator Baum niedergestreckt wurde und Schaumkessel mutterseelenallein vor Torwart Twardzik auftauchten konnte. Doch der Stürmer semmelte die Lederkugel am langen Pfosten vorbei.


    Wie Chancen zu nutzen sind, das zeigte Glaubitz den Hausherren sowie seinen Kollegen: Der ehemalige Bundesligaspieler schlenzte einen sonnenklaren, von Richard Baum verdaddelten Freistoß von der rechten Seite in den Leutzscher Kasten. Eine Variante, die Torwart Twardzik überraschte und dieses Match entschied.


    Denn den Leutzschern fehlten die taktischen und spielerischen Mittel, um die defensiv sehr sicheren Bautzner in den restlichen dreißig Minuten in Verlegenheit zu stürzen. Nur Fischer hatte noch eine hundertprozentige Chance: Der Stürmer stand plötzlich an der Torraumgrenze völlig frei, aber er köpfte die hereinschwebende Flanke meilenweit vorbei. Das wäre zehn Minuten vor dem Schlusspfiff des sicheren Schiedsrichters Oehme, der keine einzige gelbe Karte zeigte, der Ausgleich und die Tabellenführung gewesen. Stattdessen schloss Kellig in der Nachspielzeit einen den wenigen Konter mit dem zweiten Bautzner Treffer ab. Glückwunsch.


    Kommentar von Thomas Hentschel, Bautzen: »Wir haben uns gefreut, in diesem Zentralstadion zu spielen, und wir wollten auch einen Punkt holen, um nächste Saison wiederkommen zu können. Das schließlich drei Punkte draus wurden, ist Wahnsinn aber auch verdient, obwohl wir weniger Spielanteile besaßen. Als Aufsteiger ist es legitim, keinen Hurrastil zu pflegen. Wir müssen zuerst sicher stehen, und wir haben heute kaum Chancen zugelassen. Ein großes Kompliment an das Team! Wir brauchen 35 Punkte, um die Oberliga zu halten, und dieser Auswärtssieg spült weitere drei Punkte auf unser Konto. Mehr nicht.«


    Kommentar von Hans-Jörg Leitzke, Sachsen Leipzig: »Wir hatten gut begonnen und einige Gelegenheiten, doch dann, mit zunehmender Spieldauer, die Aggressivität vermissen lassen. Klar, unmittelbar nach dem Seitenwechsel fehlte bei den Freistößen von Ronny Garbuschewski das Glück. Auch Fischer hätte ein Tor machen können. Andererseits - uns fehlten heute die glasklaren Chancen, und Bautzen hat eben einen Freistoß genutzt. Meine Mannschaft gab alles, um die Niederlage zu verhindern. Das war wichtig zu sehen. Doch der Fehler von Jessner, der schließlich zum zweiten Gegentreffer führte, interessiert mich weniger. Die Spieler haben heute gemerkt, was fehlt, um eine absolute Spitzenmannschaft in der Oberliga zu sein. Dazu brauchen wir weiter Zeit und Geduld.«


    Lutz Walter


    Quelle:http://www.sachsen-leipzig.de

    0:2! Jetzt strauchelt der FC Sachsen schon gegen Bautzen


    Die Mannschaft bedankte sich per Diver, die Fans jubelten ihren Siegern zu. Da hatten die Grün-Weißen aber schon lange die WM-Schüssel verlassen...
    Rund 250 Anhänger von Budissa Bautzen aus dem Häuschen. 2:0 siegte der Aufsteiger in Leipzig. Leicht und locker. Budissa-Kapitän und Ex-Sachse Frank Rietschel: "Ein Unding, daß wir hier im Spaziergang die drei Punkte holen."
    Willkommen in der Oberliga-Tristesse!
    Auch der dritte Anlauf Richtung Tabellenspitze ging schief. Dabei hätte diesmal sogar ein Punkt gereicht, um die wiederum spielfreien Magdeburger auf Platz eins abzulösen. Die bleiben (bei vier Spielen weniger) vorn.
    "Richtig bitter", gestand Trainer Hans Leitzke. "Aber heute hat man gesehen, wieviel uns noch zu einer Spitzenmannschaft fehlt."
    Eine ganze Menge!
    Sicher, vier Stammspieler (Kittler, ferl, Ogungbure, Köckeritz) fehlten, Werner und Preußner gaben vor 1862 Zuschauern ihr Saison-Bebüt. Doch das entschuldigt nicht die technischen Fehler und die Ideenlosigkeit.
    Die gegentore: Nach Foul von Baum an Kellig schlenzte Glaubitz den Freistoß rechts oben rein - 0:1 (65.). Dann lauerte Bautzen auf Konter, Kellig machte einen in der schlußminute (nach Jeßner-Bock!) rein.
    Nur zwei Punkte aus drei Heimspielen in Folge. Die Euphorie um Neu-Trainer Leitzke ist erstmal verflogen...


    Stefan Krause
    Bild Zeitung vom 06.03.2006

    Die Budissen fuhren mit viel Vorfreude auf das WM-Stadion nach Leipzig.
    Trainer Thomas Hentschel wollte nicht ohne Punktgewinn die Heimfahrt antreten. Er warnte seine Spieler vor der Anfangsoffensive der Leipziger.
    Jens Schaumkessel hatte die erste Chance für Bautzen, blieb aber leider an einem Leipziger hängen. Die Gastgeber geben zu Beginn das Tempo vor und Bautzen reagierte nur. Einen Freistoß der Gastgeber kann Stefan Schier noch über die Latte lenken (5.). Doch die Anfangsoffensive der Leipziger verpuffte wirkungslos. Budissa kann sich immer mehr vom Druck befreien und setzte selbst zur Offensive an. Eine Riesenchance für unsere Jungs, doch leider sieht Jens Schaumkessel den besser postierten Steffen Kellig nicht und scheitert nur knapp (35.). Bautzen hatte Leipzig nun relativ sicher im Griff und so blieb es bis zum Pausenpfiff beim 0:0. Ein Ergebnis, bei dem zahlreiche Budissa-Fans sicher auch am Ende nicht unzufrieden gewesen wären. Trainer Thomas Hentschel war mit dem Spiel seiner Elf trotzdem nicht vollauf zufrieden.
    Leipzig hatte nach Wiederanpfiff die erste Gelegenheit bei einem Kopfball,der nur knapp am Tor vorbei ging (48.). Was Stefan Schier für Bautzen wert ist, zeigte er bei einer tollen Parade nach einem 30 m-Freistoß der Gastgeber (55.). Die Gastgeber wollten unbedingt den Sieg und die Tabellenführung. Doch damit wurde es erst einmal nichts, im Gegenteil. Als Steffen Kellig am rechten Strafraumeck gefoult wird, entscheidet der Schiedsrichter auf Freistoß für Budissa. Rico Glaubitz trat zur Vollstreckung an und hämmerte den Ball in die Maschen (65.). Der Jubel der Bautzener Fans war entsprechend groß. Doch nun musste Budissa versuchen, den Gegner weit vom eigenen Strafraum fernzuhalten. Budissa sorgte für Entlastung. Steffen Kellig versuchte es mit einem knallharten Hinterhaltsschuß und verzog nur knapp (70.). Der FC Sachsen versuchte alles, um so schnell wie möglich zum Ausgleich zu kommen. Doch die Bautzener Abwehr steht glänzend. Je kopfloser die Leipziger anrennen, desto mehr setzen die Bautzener auf Konter. Vier Minuten Nachspielzeit bringen den Leipzigern keinen Erfolg. Dafür gelingt Budissa ein Bilderbuchkonter. Miroslav Sentivan bekommt den Ball an der Mittellinie und geht allein auf das gegnerische Tor zu. Kurz vor dem Torwart legt er auf den mitgelaufenen Steffen Kellig ab, der nur noch den Fuß hinhalten muß und der Ball zappelt zur 2:0-Führung für Bautzen im Netz.
    Die vollen sechs Punkte holte Budissa gegen einen Aufstiegsfavoriten, das hat uns wohl keiner zugetraut. Das war Klasse, Jungs! Die mitgereisten Fans hatten sicher eine zufriedene Heimfahrt.
    Doch nun gilt, am kommenden Wochenende den auf der Müllerwiese gastierenden FC Oberlausitz nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. (cw)


    Quelle:http://www.budissa-bautzen.de

    0:2 – Träume platzen gegen Bautzner Routiniers
    Sachsen-Kicker mit zu wenig zwingenden Aktionen


    „Wir dürfen jetzt nicht die Nerven verlieren. Wir greifen nächstes Jahr wieder an, wenn wir uns punktuell verstärken können“, erklärte gestern ein zwar enttäuschter, aber nicht gebrochener Sachsen-Trainer Hans-Jörg Leitzke nach der 0:2 (0:0)-Heimniederlage gegen den FSV Budissa Bautzen. Aus der Traum, ein ernsthafter Konkurrent um den Staffelsieg zu sein. Spitzenreiter Magdeburg liegt mit nunmehr vier Nachholspielen in der Vorhand, ist jedenfalls von den Leipziger nicht mehr zu gefährden.
    „Aus drei Heimspielen haben wir nur zwei Punkte geholt. Das ist zu wenig für höhere Ansprüche“, musste Leitzke eingestehen. Auch weil er gestern auf Stammspieler Adebowale Ogungbure, Kevin Kittler, Enrico Köckeritz (alle Rot-Gesperrt) und den verletzten Daniel Ferl (Bänderdehnung im Sprunggelenk) verzichten musste, kam diese Heimniederlage nicht unerwartet.
    Von den Lausitzern war kein Hurra-Fußball zu erwarten, sie ließen die jungen Leipziger zunächst anrennen. Maximilian Watzka (19 Jahre) war die treibende Kraft, der mit Ronny Garbuschewski (20) für Torgefahr sorgte. Gäste-Keeper Stefan Schier (25) musste sich zweimal ganz lang machen, verhindert so die Sachsen-Führung. Robert Fischer (21) mischte sich oft ein, aber was beim Offensivdrang fehlte, war Präzision und vor allem der Blick zum Nebenmann. Waren die Leipziger erst mal im Strafraum, versuchte jeder allein zum Zuge zu kommen.
    Lange Zeit herrschte allerhand Leerlauf im Mittelfeld, weil die Bautzner frühzeitig den Zweikampf suchten. Die Folge waren beiderseits viele Fehlabspiele. Jens Schaumkessel (27) setzte ein erstes Achtungszeichen, als er nach Zuspiel von Steffen Kellig (25) allein vor Sachsen-Keeper Rene Twardzik (35) auftauchte, den Ball aber aus 12 Metern verzog (35.). Bereits in der ersten Spielhälfte war Twardzik mehr beschäftigt, als sein Gegenüber. Sein Negativ-Erlebnis war dann der Freistoß-Kracher von Rico Glaubitz (32), der zur Bautzner Führung führte (65.). Die gelang ausgerechnet in der Phase, in der sich Garbuschewski und Watzka mit gefährlichen Freistößen in Szene setzten. Auch Richard Baum (22) prüfte Bautzens Keeper (73.) und der eingewechselte Lee Gandaa (19) verhedderte sich zehn Meter von dem Tor (82.).
    Da hatten die Sachsen längst alles auf Offensive gesetzt, was den Bautznern Platz zum Kontern ließ. Martin Golbs (20) scheiterte aus drei Metern (89.), aber Kellig machte es dann besser. Nach Patzer von Dave Jeßner (19) im Mittelfeld konnte er in aller Ruhe zum zweiten Treffer einschieben (90.). „Wir haben nur wenig zugelassen, aber es hätte auch anders kommen können“, gestand der Budissa-Kapitän Frank Rietschel, der eine gute Partie ablieferte, weil er als 35-Jähriger die Abwehr mit Ovecka (29), Zichner (25) und Koernig (30) zusammenhielt.
    Ausgerechnet der Gäste-Trainer brach gestern eine Lanze für die Verlierer. „Ich finde es absolute Klasse, dass hier junge Leute spielen können. Ich kann den Verein nur ermutigen, diesen Schritt konsequent weiterzugehen“, erklärte Budissa-Coach Thomas Hentschel. „Wenn wir nächstes Jahr wiederkommen, wird es sicher schwerer.“
    Während der Partie sorgten Bilder der Aktion „Wir sind alle Ade!“ von Fans und Mannschaft auf der Videowand des Zentralstadions für Aufsehen. Eine Sympathiebekundung für Mitspieler Adebowale Ogungbure, dem in einigen Partien schon rassistische Schmähungen entgegenschlugen. Auch das Transparent mit der Aufschrift „Chemie-Fans gegen Rassismus und Diskriminierung“, das von jungen Leipziger Fußballern auf den Rasen getragen wurde, bekam viel Beifall.


    Eberhard Schmiedel


    Quelle: LVZ 06.03.2006

    Der FC Sachsen Leipzig hat sich endgültig aus dem Titelrennen verabschiedet. Die Leitzke-Elf verlor ihr Heimspiel gegen Budissa Bautzen mit 0:2.


    Den Zuschauern wurde zunächst eine zerfahrene Partie geboten. Für die Sachsen war es allenfalls Garbuschewski, der mit Freistößen für Gefahr sorgte. Bautzen hätte nach einem Schaumkessel-Solo (35.) treffen können, aber der Gästestürmer schob am linken Pfosten vorbei.


    Bautzner Abwehr ohne Leck
    Nach dem Wechsel nahm die Partie Fahrt auf. Die Hausherren machten gehörig Druck, versäumten es aber ganz klare Einschussmöglichkeiten zu erspielen. Bei einem Garbuschewski-Freistoß aus 30 Metern, hatte der Bautzener Keeper Mühe, das Leder noch um den Pfosten zu lenken. Auf der Gegenseite landete indes ein Freistoß im Netz: Glaubitz hatte sich aus 17 Metern den Ball zurechtgelegt und erfolgreich die kurze Torecke anvisiert. Die Leipziger reagierten nun mit wütenden, aber planlosen Angriffen, die an der sicheren Bautzner Abwehr abprallten. In der Nachspielzeit gelang dem Aufsteiger sogar noch der zweite Treffer. Sentivan behielt nach einem Solo das Auge für den freien Mitspieler und passte zu Kellig, der ins leere Tor einschieben konnte.


    Die Meinung der Trainer:
    Hentschel (Bautzen): "Riesenkompliment an meine Mannschaft. Wir haben uns darauf gefreut, in diesem tollen Zentralstaion spielen zu können und damit geliebäugelt, einen Punkt zu entführen. Das es drei Punkte geworden sind, ist schon Wahnsinn. Letztlich war es für uns verdient. Es war klar, dass wir als Aufsteiger keinen Hurra-Fußball spielen würden, aber wichtig war, dass wir gut gestanden und wenig zugelassen haben. Wir brauchen 35 Punkte um sicher in der Klasse zu bleiben, die haben wir noch nicht erreicht."


    Leitzke: "Wir hatten heute nicht die sicheren hundertproozentigen Möglichkeiten der letzten Spiele. Zwei Freistöße von Garbuschewski sind zu wenig. Nach dem Freistoßtor ist meine Mannschaft unruhig geworden. Die Jungen haben die Übersicht verloren. Mein Team hat zwar alles versucht, aber man hat gesehen, dass noch einiges fehlt um Spitze in der Oberliga zu sein. Wir brauchen noch viel Zeit und Geduld."


    Quelle: MDR-Online

    Aufsteiger Budissa Bautzen hat wieder für einen Paukenschlag im Oberligasüden gesorgt. Mit 2:0 (0:0) siegte die Mannschaft von Trainer Thomas Hentschel beim FC Sachsen Leipzig. Bereits das Hinspiel hatte Budissa gegen die Leutzscher mit 1:0 gewonnen. Rico Glaubitz (65.) und Steffen Kellig (90.) waren vor 1862 Zuschauern in der Leipziger WM-Arena erfolgreich und machten die rund 200 mitgereisten Budissa-Fans glücklich. Dem FC Sachsen hätte bereits ein Remis zur Übernahme der Tabellenführung gereicht, "so aber müssen wir die ohnehin geringen Titelhoffnungen wohl abschreiben", resümierte Leipzigs Trainer Hans-Jörg Leitzke enttäuscht. Kollege Thomas Hentschel war das völlig egal: "Unser Sieg war verdient. Sicher hatte Leipzig mehr vom Spiel, aber wir die klareren Chancen."


    Für Frank Rietschel, der am Tag zuvor seinen 35. Geburtstag gefeiert hatte, wurde es ein Wiedersehen. Acht Jahre hatte Budissas Abwehrchef für die Leutzscher gespielt, ehe er 2003 nach Bautzen gewechselt war. Hentschels zweite "rechte Hand", Kapitän Dirk Rettig, fehlte wegen einer Gelbsperre. "Wie meine Spieler diese Lücken geschlossen haben, war sehr eindrucksvoll", freute sich der Coach.



    Nach 35 Minuten hatte Schaumkessel die Gäste-Führung vor den Füßen, schob das Leder auch am Leipziger Keeper René Twardzik vorbei - verfehlte aber auch knapp das Sachsen-Gehäuse. "Zudem stand Steffen Kellig zentral völlig frei, der hatte die Kugel ins leere Tor schieben können." Hentschels Ärger war nach Spielende schnell verraucht.



    Die Messestädter übernahmen mit Wiederanpfiff erst einmal die Initiative. "Es war klar, dass die Leipziger Druck machen. Diese Phase wollten wir unbedingt ohne Gegentor überstehen und dann auf unsere Chance lauern." Hentschels Plan ging optimal auf. Frank Rietschel organisierte seine Abwehr gekonnt, während Rico Glaubitz die "Gegenzüge" organisierte. Und Glaubitz war es auch, der dann das erste Tor auf dem WM-Rasen markierte. Herrlich, wie der Ex-Profi einen Freistoß ins kurze Eck jagte und Torhüter Twardzik offensichtlich auf dem falschen Fuß erwischte. "Ein Traumtor", jubelte auch Hentschel. In der Schlussminute konterte Budissa die geschockten Hausherren endgültig aus: Sentivan schickte Steffen Kellig, der eiskalt vollendete.


    Quelle:http://www.dnn-online.de

    Witajce k nam, Budyšin!


    Am Sonntag werden die Leutzscher einen weiteren Versuch starten, die Spitzenposition von den immer noch urlaubenden Magdeburgern zu übernehmen. Dass die dazu erforderlichen Zähler von den Kontrahenten nicht verschenkt werden, haben die Auseinandersetzungen mit den Dresdner Baronen und den Meuselwitzer Grafen bewiesen. Da hätte nämlich »Chemie« immer einen Sieg landen müssen! Zwar würde am Sonntag ein einziger Punkt genügen, um temporär die Tabellenspitze zu holen, aber auch diese Sache hat seinen Haken. Trainer Hansi Leitzke, der unseren kommenden Kontrahenten keinesfalls unterschätzen darf, muss beispielsweise mit Kittler, Köckeritz und Ogungbure auf mehrere Strategen verzichten.


    Bautzen, Bautzen! Unsere Fans können mit diesem Namen ganz verschiedene sportliche Geschichten verbinden. Einerseits hatten die Leutzscher auf der Müllerwiese der sorbischen Metropole den deutschen demokratischen Gewerkschaftspokal gewonnen, was anno 1966 passiert war, und andererseits hatten sie letzten September in dem inzwischen sanierten Stadion die erste Saisonniederlage einstecken müssen. Autsch! Denn der amtierende Sachsenmeister, der erstmals in der Amateuroberliga spielt, galt - oberflächlich gesehen - als krasser Außenseiter, der jeden Zähler für den Klassenerhalt braucht.


    Doch die Oberlausitzer mischen in der neuen Spielklasse munter mit. Kein Wunder: Dort stehen mit Katzwinkel, Kellig, Kohlschütter, Ovecka, Pannach, Rettig oder Wollermann etliche Kandidaten unter Vertrag, die bereits mit anderen Vereinen in der Oberliga aktiv waren. Dazu pendeln die spielerisch starken Helcelet, Ovecka und Sentivan aus den Nachbarländern herüber. Bei diesen Namen waren der ehemalige Bundesligaspieler Rico Glaubitz sowie Frank Rietschel, das »Kampfschwein« unserer letzten Meistermannschaft, nicht mal dabei. Witajce k nam!


    So wundert es niemanden, dass Motor, pardon, Budissa Bautzen in der attraktiven Amateuroberliga eine ordentliche Rolle spielt. Sie haben nicht nur unsere Leutzscher, sondern auch Eilenburg, Meuselwitz, Neugersdorf und Völpke bezwungen. Aus diesem Grund können Vereinsboss Dietmar Stange, der Bruder des geschmeidigen Weltenbummlers Bernd, und Trainer Thomas Hentschel zufrieden sein. Seine Schützlinge liegen mit gegenwärtig 22 Punkten im sicheren Tabellenmittelfeld und meilenweit vom Tabellenkeller entfernt. Ein krasser Außenseiter sieht jedenfalls anders aus.


    Voraussichtliche Aufstellungen:


    FC Sachsen Leipzig: Twardzik - Berger, Wejsfelt, Baum - Watzka, Ferl, Garbuschewski, Soltau - Breitkopf, Fischer, Gandaa


    FSV Budissa Bautzen: Schier - Zichner, Rietschel, Ovecka - Pannach, Helcelet, Golbs, Senitvan, Wollermann - Kohlschütter,


    Quelle:http://www.sachsen-leipzig.de

    Wieder lockt die Tabellenspitze


    Die Befürchtungen von Oberliga-Staffelleiter Werner Georg sind eingetreten: Zu den bisher 24 Spielabsagen kamen nämlich gestern zwei weitere hinzu. Da Spitzenreiter 1. FC Magdeburg erneut pausieren muss und damit fünf Nachholspiele zu absolvieren hat, bekommt Verfolger FC Sachsen Leipzig wieder mal die Chance ganz nach vorn zu stoßen. Vorausgesetzt, ein Heimsieg gegen Sonntag-Kontrahent FSV Budissa Bautzen gelingt. Im Zentralstadion (14 Uhr) kommt es zur Revanche, gelang doch dem Oberliga-Aufsteiger im Hinspiel ein überraschender 1:0-Sieg. Die Gäste haben allerdings das Handicap zu tragen, dass ihnen seit dem 11. Februar die Punktspiel-Praxis fehlt, weil sie zweimal aussetzen mussten.
    Am Sonntag gibt’s auch ein Wiedersehen mit einem ehemaligen Leutzscher Regionalligaspieler. Acht Jahre lang war Frank Rietschel kaum aus der Sachsen-Elf wegzudenken, inzwischen fühlt sich der 35-Jährige beim Verein in seiner Lausitzer Heimat wohl. Rietschel gehört seit der Saison 2003/04 zu den Stammkräften der Bautzner, die als Tabellenneunte im Oberliga-Mittelfeld etabliert sind. „Ritsch“ möchte natürlich seinem ehemaligen Mitspieler Hans-Jörg Leitzke die Punkte „klauen“. Der Sachsen-Trainer muss bekanntlich nach den Rot-Sperren gegen Kittler, Ogungbure und Köckeritz eine neue Abwehr installieren. „Wir können in Leipzig eigentlich nur gewinnen“, weiß Rietschel schon vor dem Anpfiff. „Hansis Mannschaft ist favorisiert und muss das Spiel machen. Das kommt uns sehr gelegen“, freut er sich auf die Herausforderung im Zentralstadion. „Und wenn ein Punkt für uns übrig bleibt, dann wären wir schon zufrieden“, erklärt Rietschel.


    Eberhard Schmiedel

    Quelle:http://www.lvz-online.de

    Zwei Spiele Sperre für Ogungbure


    Gerstern flatterte das erste Urteil aus dem Knall-Derby gegen Meuselwitz (Doppel-Rot, Platzverweis für Hans Leitzke) auf den Tisch des FC Sachsen. Ade Ogungbure wurde wegen der Notbremse gegen Sedlacek für zwei Spiele gesperrt. Berufung ausgeschlossen. Die Urteile gegen Kevin Kittler und Hans Leitzke werden am Wochenende erwartet. Schlecht: Daniel Ferl knickte gerstern im Training um, droht gegen Bautzen (Sonntag, 14 Uhr) auszufallen.


    Quelle: Bild-Leipzig 03.03.2006