Zweitliga-Kulisse im Spitzenspiel? 16.08.2006 TRIER. (AF) Nach langer Depression kehrt die gute Stimmung ins Moselstadion zurück: Da passt es den Verantwortlichen von Eintracht Trier gut ins Konzept, dass nach der eindrucksvollen Vorstellung beim 5:2 in Salmrohr am Freitagabend schon die Tabellenführung in der Oberliga drin ist: Dann gastiert der Aufstiegskonkurrent und jetzige Spitzenreiter Oggersheim (drei Spiele, drei Siege) um 19 Uhr im Moselstadion. Während Eintracht-Vorstandsmitglied Dieter Friedrich nach dem Derbysieg vom "ersten Lichtblick" spricht, legt der Sportliche Leiter Adnan Kevric die Messlatte hoch: "Diese Leistung muss jetzt der Maßstab sein. Die Leute wollen ehrliche Arbeit sehen – dann kommen sie auch ins Stadion." Die Eintracht-Fans stehen dabei nicht nur hinter dem Verein, sondern nach langer Zeit auch wieder geschlossen hinter der Mannschaft. So verteilten Eintracht-Anhänger in der Trierer Innenstadt 5000 Handzettel. Motto: Sie wollen, dass 5000 Zuschauer zum Spiel gegen Oggersheim kommen – das wäre eine Zweitliga-taugliche Kulisse. Friedrich rechnet mit 3000 Zuschauern. Auch damit läge der Verein bisher deutlich über seiner Kalkulation. Weiterer Lichtblick: Der Hickhack um die Verpflichtung des Franzosen Francis Laurent (20, aus der Talentschmiede des Erstligisten FC Sochaux) ist beendet: Der 1,90 Meter große, schnelle Angreifer hat einen Ein-Jahres-Vertrag unterschrieben. Am Freitag wird er wohl noch nicht spielen können: "Es dauert immer ein paar Tage, bis die Freigabe vorliegt", sagt Kevric. Von Laurent erwartet er aber Einiges: "Er ist eine Granate". "Edel-Joker" Malick Traore (bereits zwei Tore als Einwechselspieler) unterschrieb zudem ein Zwei-Jahres-Vertrag. Einziger Wermutstropfen für Trainer Roland Seitz: Der Einsatz von Stürmer Shergo Biran (Halswirbel-Probleme) ist stark gefährdet.
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