Beiträge von Puma

    (…)Aber war’s das an sportlicher Vision? Der Aufstieg der zweiten in die Verbandsliga?

    Und wer lässt sich an diesem Ziel messen?

    Aber was ist denn eine vernünftige und realistische sportliche Vision? Haltet ihr mehr als Mittelfeld RL realistisch? Ich möchte nicht wissen was hier los wäre, wenn er gesagt hätte 3. Liga ist realistisch. Nicht falsch verstehen, aber mehr als die beschriebene bessere Gesamtstruktur mit 2. Mannschaft in VL fällt zumindest mir aktuell nicht ein als sportliche Vision.

    Es geht um eine Vision. Nicht um ein (realistisches) Ziel. Das ist schon ein Unterschied (auch wenn ich die Begrifflichkeiten vielleicht auch zu sehr vermengt habe. Pardon).


    Ziele sind erreichbar, messbar und realistisch. Natürlich wäre das ZIEL „Drittliga-Aufstieg“ bspw. völlig verwegen.


    Eine Vision wiederum ist die vorweggenommene, positiv formulierte Vorstellung eines Zustandes in der Zukunft. Nicht auf taktischer, operativer oder strategischer Ebene - Sondern, zeitlich gesehen, in weiter Ferne.

    So etwas hat mittlerweile jede drittklassige Kreissparkasse - nicht zum Selbstzweck, sondern aus gutem Grund. Das sind alles Dinge, die ineinander greifen und das Umfeld (positiv) beeinflussen können - Oder eben nicht, wie aktuell.


    Die fehlende Vision, die mangelhafte Fähigkeit Euphorie zu entfachen und zu transportieren, die beamtenähnliche Außendarstellung, das ständige lamentieren über das angeblich so anspruchsvolle Wormatia-Umfeld und dessen Erwartungshaltung, das fehl-besetzen von Schlüsselpositionen (auf und neben dem Platz), die mangelhafte Punkteausbeute…. All das mündet eben in rund 700 Zuschauern gegen Hoffenheim. Keine 3-4 Monate, nachdem man mit 1300 (?!) Wormsern nach Gonsenheim gereist ist. All das ist eben KEIN Nährboden dafür, um aus unseren (zugegebenermaßen) bescheidenen Mitteln, das maximal-mögliche herauszuholen. Oder gar die bescheidenen Mittel/Möglichkeiten auszubauen.

    Wir müssen gerade wegen dem niedrigen Etat halt eben bessere Arbeit abliefern, wie die anderen.

    Abschließend hierzu noch eine Anmerkung meinerseits:

    Auch die Tatsache, dass wir einen vergleichsweise niedrigen Etat haben, muss ja nicht für alle Zeiten in Stein gemeißelt sein. Das ist ja durchaus eine Stellschraube an der man drehen kann*. Aber auch Sponsoren wollen, bei aller vorhandenen Sympathie für unseren Verein, ihr Geld doch gut angelegt wissen. Es gab ja durchaus Jahre, da hatten wir einen recht passablen Etat - Was wir daraus gemacht haben, weiß jeder. Wir haben (viel) Geld für Spieler ausgegeben, nicht aber für wichtige Schlüsselpositionen.

    Und wie man hört, hat die Aktion rund um die Personalie Glibo wohl auch den einen oder anderen Sponsoren-Euro gekostet.


    *Damit will ich ausdrücklich nicht behaupten, dass man nicht bestrebt ist, die vorhandene Sponsorenbasis auszubauen, respektive vorhandene Engagements auszubauen.

    Aber wie Artikel/Interviews mit der Überschrift „Die dritte Liga ist nicht realistisch“ nach außen wirken, verdeutlichen „neutrale“ Reaktionen hierauf. Der erste Kommentar zu diesem Artikel/Interview auf Facebook, kam von jemandem, den ich jetzt nicht dem Wormatia-Dunstrkeis zuordnen würde:

    „Was ist denn das für ein demotivierender Vorsitzender, der von vorherein einen Erfolg als unrealistisch einschätzt?“


    Ob das dann die richtigen Signale sind? Da wären wir dann wieder beim Thema.

    Er hat am Anfang etwas gesagt, was leider so ist und ich mich mit dieser oberflächlichen Bewertung auch häufig erwische: ist die erste Mannschaft erfolgreich, wird alles positiv gesehen, verliert sie, ist alles schlecht…

    Ich weiß was du (und er) meinst. Aber: Ich finde das ganz und gar nicht oberflächlich. Das hat doch schlicht seine nachvollziehbaren Gründe. Tst, SAT und Co pumpen doch keine Kohle in den Verein, weil die zweite Damenmannschaft (erfolgreich) Landesliga spielt. Die erste Mannschaft ist und bleibt das Aushängeschild und damit die Basis für den Gesamtverein. Auch (und vor allem) finanziell gesehen.


    Ebenfalls gut finde ich den klaren Wunsch, dass die 2. Mannschaft in die VL aufsteigen soll, damit es für die Talente aus der Jugend eine sinnvolleren Zwischenschritt gibt. Dann muss hier aber auch mehr passieren, bisher sind alle Versuche gescheitert, wenn man es überhaupt wollte.

    Also nicht, dass ich das nicht gut finden würde. Ich sehe die Notwendigkeit ebenfalls - wie wohl jeder in und um den Verein herum. Aber war’s das an sportlicher Vision? Der Aufstieg der zweiten in die Verbandsliga?

    Und wer lässt sich an diesem Ziel messen?


    Wir werden sehen. Ich fürchte wir werden auch unter Natter nicht aus dem „Verwaltungsmodus“ in den „Gestaltungsmodus“ wechseln.

    Eine Vision, eine Utopie. Irgendwas. Mir fehlts einfach an grundsätzlichen Dingen.

    Wormatia-Vorsitzender: "Dritte Liga ist nicht realistisch"
    Florian Natter ist der neue Chef des Wormser Regionalligisten. Im großen WZ-Interview spricht der 48-Jährige über Erwartungen, Träume und Wünsche rund um den…
    www.wormser-zeitung.de


    Also einfach mal auszugsweise meine Sicht auf gewisse Dinge….


    Die Mannschaft hat gegen Offenbach, Ulm und Mainz tolle Spiele abgeliefert.


    Der Reihe nach:

    - das Spiel gegen Offenbach war „Not gegen Elend“. Da hatten wir einfach das Matchglück mit der ersten Chance das 1:0 zu machen. Und Offenbach fiel folglich einfach nichts ein. Ob das jetzt wirklich ein tolles Spiel war? Puh. Aufgrund des Ergebnisses sicher. Aber das war’s dann auch schon.

    - Ulm hatte uns im Griff und hat dann nach dem 1:0 drei Gänge runter geschaltet. Wir haben unsere Möglichkeiten genutzt, allerdings in der 95. den Dreier aus der Hand gegeben. Gut, lass ich durchgehen. Kann man als „tolles“ Match bezeichnen. Meinetwegen.

    - Das Spiel in Mainz allerdings als solches zu bezeichnen, grenzt schon fast an einer bodenlosen Unverschämtheit. Das Ding hat Mainz verloren und nicht wir gewonnen. Wenn die nach 30 Minuten 4:0 führen, dürfen wir uns nicht beschweren. So kommt es wie es kommen muss. Wir kommen zurück ins Spiel und gewinnen. Das war aber, unterm Strich, sicher kein „tolles“ Spiel. Pardon. Nicht im Ansatz.


    Bei der Bewertung dieser drei Partien lässt man sich, aus meiner Sicht, viel zu sehr von den Ergebnissen blenden.


    Uns ist bewusst, dass wir viele neue Spieler haben und sich die Mannschaft noch finden muss.


    Cymer, Grimmer, Mvoto, Ihrig, Henrique, Loechelt und Marx haben bisher quasi immer gespielt, wenn sie fit waren. Das sind 7(!) Stammspieler aus der letzten Saison, die auch getrost als Stammspieler in der aktuellen Saison bezeichnet werden dürfen. Das ist, verglichen mit anderen Saisons der letzten 15 Jahre, ja fast schon garnix, was die Fluktuation angeht.


    Fakt ist, der Trend ist gerade negativ und wir haben aktuell mehr schlechte als gute Halbzeiten. Das war zu Beginn der Saison noch andersrum. Aber es wäre grotesk, deswegen alles in Frage zu stellen.“


    Überraschend treffende Analyse. Die Entwicklung ist erkennbar - Leider in die falache Richtung. Warum es „grotesk“ wäre, deshalb (alles?) zu hinterfragen, erschließt sich mir nicht so ganz. Eigentlich wäre das genau richtig.


    Wir schauen ja gerne, was die anderen Teams in der Liga so Tolles haben. Aber bei uns in der Region werden auch viele Vereine zu uns rüberschauen und hätten gerne die Voraussetzungen, die wir hier haben. Mein Steckenpferd sind die Finanzen, die Infrastruktur und natürlich der Gesamtverein. Wir sind in vielen Bereichen regionalligatauglich.


    Wie passt das eigentlich zu dem Narrativ, dass man quasi für jede RL-Saison mehrere Kerzen im Wormser Dom aufstellen muss?


    Das Interview spiegelt SO VIEL von dem wider, was viele aus dem Wormatia-Umfeld derzeit so kritisieren.

    Ein Ex-Wormate beim "Club"
    Simon Joachims spielt seit diesem Sommer in der Regionalliga für den 1. FC Nürnberg II. Nach Anlaufschwierigkeiten schnappt er sich einen Stammplatz - und…
    www.wormser-zeitung.de


    Schade, Joachims hatte sich in Nürnberg gerade in die Stammelf gespielt (mit guter Quote: 10 Spiele, 7 Scorerpunkte!) und fällt jetzt vermutlich mit Bänderriss im Sprunggelenk aus.


    Alles gute an dieser Stelle!

    Das gestern war schwach. Erschreckend schwach. Dass man es in 90 Minuten nicht ein einziges Mal schafft, gefährlich vor das gegnerische Tor zu kommen -während der Gegner sicher alles andere als übermächtig erschien- ist ein spielerischer und sportlicher Offenbarungseid.


    Sorry Leute, der Kader ist völlig unausgewogen zusammengestellt und die wenigen PS die wir eingekauft haben, bekommt Mehring einfach nicht auf die Straße. Das wurde gestern beides wieder eindrucksvoll bewiesen. Die Argumente „zeit“ und „fehlende monetäre Mittel“ ziehen da derweil auch einfach nicht (mehr). Mehring hat gestern selbst offenbart, das mit dem 0:1 der Matchplan bereits nach 7 Minuten obsolet war. Einen Plan-B hatte er ziemlich offensichtlich nicht parat.


    Ich schau dieses Mal sicherlich keine ganze Saison mehr dabei zu, wie wir sehenden Auges mit Karacho in die Oberliga absteigen, nur weil man es nicht schafft, Dinge nüchtern und anständig zu bewerten und daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen, respektive entsprechende Entscheidungen zu treffen.

    Jedes (RL-)Jahr das gleiche Narrativ und parallel aber die gleichen Fehler: Wir machen einen Novizen mit Wormatia-Background zum RL-Cheftrainer und dann hat niemand den Schneid dieses Missverständnis zeitig zu beenden - Wir steigen ab und am Ende war’s angeblich die Kohle.


    Abschließend:

    Wenn man davon ausgeht, das die derzeitigen letzten acht der Tabelle den Abstiegskampf untereinander ausmachen (Kassel, Koblenz, Freiberg, wir, Walldorf, Trier, Aalen, Frankfurt), wir gegen Walldorf und Trier schon zwei direkte Duelle verloren haben, so müssen aus den nächsten beiden Partien (in Koblenz und zuhause gegen Frankfurt) einfach mindestens 4 Punkte hängen bleiben. Ohne „wenn“ und „aber“.

    Ich würde mir wünschen, dass der Vorsitzende regionale Strahlkraft und Netzwerk hat. Dazu natürlich Charisma. Der Verein muss eine Herzensangelegenheit sein und er sollte Visionen entwickeln. Dabei sollte aber der Verein und seine Tradition im Vordergrund stehen und nicht kurzfristigen Erfolgen geopfert werden.

    Einen solchen Kandidaten würde glaube ich jeder feiern, aber realistisch gesehen, wer sollte das sein? Mir fällt dazu keine Person ein in Worms und Umgebung.

    Wir hatten doch in jüngster Vergangenheit schon mindestens einen (Brauer), eher zwei (Massow), auf die die o.g. Attribute m.E. zutreffend waren.

    Jemand in der Kategorie würde ich mir auch wieder wünschen.


    Wichtig ist für mich aber eines: Bitte niemandem aus dem aktuellen „Dunstkreis“. Wir brauchen dringend neue Impulse.

    Was haben die Leute erwartet, dass wir locker leicht erfolgreich die RL spielen?

    Nein. Aber wer sind „die Leute“ die das erwarten? Und ist das nicht einfach nur ein völlig substanzloses „Reflex-Argument“ auf Basis einer fiktiven Annahme, die jeglicher Grundlage entbehrt? Durch Wiederholung wird ein falsches Argument im übrigen auch nicht richtiger - Die Erwartungshaltung ist und war in Worms gegenwärtig absolut kein Problem. Auch wenn man dieses Argument ja auch schon im Vorfeld vorsichtshalber mal in den Raum geworfen hat (ich erinnere an Kurts Interview nach dem Aufstieg….). In Worms wusste jeder, das es nur um den Klassenerhalt gehen kann.


    Meine Erwartungshaltung ist und war indes folgende: Das wir aus den vorhandenen Möglichkeiten das maximal mögliche rausholen.

    Warum das, aus meiner Sicht, nicht so ist, habe ich jetzt mehrfach hier aufgeführt.

    Das fängt bei der Zusammensetzung der sportlichen Führungsriege an und geht in der Zusammenstellung des Kaders weiter. Ich will mich an dieser Stelle aber nicht wiederholen. Das habe ich hier mehrfach zum Ausdruck gebracht. Zuletzt in Post 133. Das fehlende Geld kann jedenfalls keine adäquate Begründung liefern.


    Bei Trier muß bei den Chancen einfach der Ausgleich fallen, dann wäre es evtl. ein neues Spiel geworden.



    Hätte, hätte Fahrradkette. Einfache Kausalitätskette: Wir schießen keine Tore. Ohne Tore kann ich keine Spiele gewinnen. Ohne Stürmer schieße ich keine Tore. Dieser Makel zeigt sich doch schon beim Blick auf unser Torverhältnis und hat sich relativ früh abgezeichnet.

    Fakt ist, wir haben 3:0 verloren.

    Fakt ist, wir bekommen wieder das 0:1 durch einen direkten Freistoß

    Fakt ist, wir bekommen wieder in der Nachspielzeit einen Gegentreffer

    Fakt ist, wir punkten wieder nicht bei einem direkten Konkurrenten.

    Fakt ist, es stand zunächst wieder kein richtiger Mittelstürmer auf dem Platz

    Ich könnte das jetzt noch beliebig weiterführen.

    Hermann Gerland hat mal gesagt: Immer Glück ist Können.

    Bei uns kannst du das umkehren: Immer Pech ist Unvermögen.


    Ich kann das Thema Glibo nicht mehr hören, wir wissen nicht was war, wer will soll einfach auf der Mitgliederversammlung die Frage stellen. Natürlich hatte er Erfolg und wir sind aufgestiegen, aber zur Wahrheit gehört auch, dass wir bis auf Trier wahrscheinlich mindestens den doppelten Etat im Vergleich

    Du kannst jetzt hier gebetsmühlenartig wiederholen, dass du das Thema nicht mehr hören kannst und ich kann gebetsmühlenartig darauf antworten, dass wenn man als Verein, einen Trainer direkt oder indirekt dazu veranlasst, zu gehen, man sich daran messen lassen muss, wen man als Nachfolger präsentiert. Und ich habe damals, als die ersten Gerüchte zu Mehring auftauchten, bereits eingeworfen, dass ich es für einen komische Zufall halte, dass die einfachste Lösung auch gleichzeitig die beste sein soll.

    Im übrigen gibts an Glibos Erfolg rein gar nichts zu relativieren. Wir sind mit dem zweitgrößten Etat der Liga als Tabellenerster aufgestiegen.

    Und darüber hinaus sollte man jetzt auch nicht so tun, als wüsste ohnehin nicht jeder, warum Glibo gegangen sei. Ich denke, das ist derweil ein offenes Geheimnis.

    Die neuen Spieler brauchen Zeit, haben teilweise länger nicht intensives Mannschaftstraining gehabt.

    Warum spielen sie dann? Und warum spielen Spieler, die keine Zeit bräuchten und schon von Anfang an im Mannschaftstraining dabei sind, nicht? :augenroll:

    Pardon, es ist der 7. Spieltag und es sind derweil schon einige 6-Punkte-Spiele gelaufen, nachdem man spätestens vor 2 Monaten belastbar für die Regionalliga planen konnte. Wieviel Zeit soll man den hier einräumen?

    Insbesondere dann, wenn einfach 0 Entwicklung zu erkennen ist?

    So, wenn ich die Fb-Kommentare mal so überfliege, brennt schon der Baum. Aus völlig nachvollziehbaren Gründen. Mehring wird hier relativ eindeutig und explizit schon in Frage gestellt - Auch von Leute, die jetzt nicht unbedingt für ihre „scharfen“ Kommentare bekannt sind. Kurt und Hess ebenfalls.


    Es ist wie es ist. Am Ende des Tages ist, nach dem Bekanntwerden des Glibo-Abgangs, in vielen Teilen genau das eingetreten, was nicht wenige befürchtet hatten: Es kommt ein Trainer, der nicht die beste, sondern die naheliegendste, einfachste und bequemste Lösung darstellt.

    Mehring komplettiert mit Kurt und Hess eine sportliche Führung, die keinerlei Erfahrung auf den jeweiligen Positionen auf dem

    Niveau haben. Mit Glibo ging, das kann mal wohl konstatieren, auch das goldene Händchen was die jungen Spieler anging. Wir haben einen völlig wirr zusammengestellten Kader, wir haben ziemlich offensichtliche Konditionsprobleme, es ist kein Spielsystem erkennbar, Spieler werden durch- und mitgeschleppt, bei denen keiner weiß, was die überhaupt für einen Mehrwert auf den Platz bringen. Wir machen Woche für Woche die gleichen Fehler und Mehring hat einfach Null Impact auf laufende Spiele (ok, Mainz kann man hier vielleicht rausnehmen), es wird zu spät und teilweise auch völlig unnachvollziehbar gewechselt (stw. Ulm).


    Wir lernen einfach nicht aus Fehlern der Vergangenheit.

    Ein Borchers z.b. wurde deswegen "vom Hof gejagt", weil er einfach seine Meinung hatte und auf diese Bestand.

    Das fehlt mir total bei uns.

    Böse Zungen behaupten, dass das auch Glibo zum Verhängnis wurde - Und wiederum andere böse Zungen behaupten, dass genau deshalb Mehring im Anschluss übernahm. Ist halt alles so herrlich einfach:pardon:


    Du hast schon recht. Man hat das Gefühl, man steigt lieber im Wohlfühlmodus als ggf. mit „Reibung“ die Klasse zu halten. Im Zweifelsfall war’s halt immer das fehlende Geld und natürlich nie fehlende sportliche Kompetenz. Praktisch.



    Heute übrigens 3:0 in Trier verloren. Wieder führt ein direkt verwandelter Freistoß zum 0:1.

    Und passieren halt auch immer und immer wieder die gleichen Fehler. Wormatia im Anschluss, insbesondere zu Beginn der zweiten HZ, dann am drücker. Grimmer schießt (frei vor dem Tor, Torwart war schon bezwungen) den Spieler auf der Linie an. Kein Vorwurf an Lennart, den finde ich klasse, aber den Spieler anzuschießen war ungleich schwerer als das Ding einfach reinzunageln.

    Nach dem 0:2 aus dem nichts hab ich den Stream dann aus gemacht. Rot gab’s wohl auch noch.

    Da ist der geforderte Stürmer.

    Gut, da kann man jetzt treffend über die Begrifflichkeit „Stürmer“ streiten. Ich bin ehrlich: Ich hätte mir da ein anderen Profil gewünscht.


    Was mir gefehlt hat, war ein zentraler Stürmer, der nachweislich weiß, wo das Tor steht*, der auch mal einen Ball festmachen kann (mit den Rücken zum Tor) und der weiß, wie man sich in der Box bewegt (nix gegen Fischer - Der rennt wie bekloppt, aber das war’s dann auch schon). Das alles ist auch Lorenzen nicht.

    Für mich ist das ein Spieler, wie wir ihn eigentlich schon mehrfach im Kader haben: Einer, der Offensiv alles spielen kann, aber eben nichts so richtig - Und vor allem eben KEIN klassischer Mittelstürmer.


    Wir haben jetzt für das offensive Drittel massig Spieler - Verkappte (Außen-)Stürmer, Offensive Mittelfeldspieler, hängende Spitzen - aber eigentlich nur drei Positionen offen, für die große Anzahl an Alternativen. Derzeit spielen wir ja mit Viererkette hinten, Loechelt und Marx sind vor der Abwehr gesetzt, Hache/Münn/Köksal/Torres scheinen hierzu ergänzend im Mittelfeld zu rotieren. Blieben noch neun (!) Spieler für drei vakante Stellen in der Offensive für:


    - Kasper

    - Kiefer

    - Shehada

    - Fischer

    - Sommer

    - Lorenzen

    - Köhler

    - Chkifa

    - Gözütok


    Und außer Kasper haben wir eben keinen einzigen „richtigen“ MS.


    Ich bleibe dabei: Für mich ist die Kaderzusammenstellung eher nach dem Motto „Masse statt Klasse“ erfolgt. Und angesichts dieser Masse, kann ich das (nicht vorhandene) Geld auch nur bedingt als Argument gelten lassen.


    *und bevor hier jetzt wieder die Grundsatzdiskussion losbricht, dass Stürmer, die wissen wo das Tor steht, für uns nicht bezahlbar sind: Mir gehts hier nicht darum, einen Stürmer zu fordern, der letzte Saison auf RL-Niveau 30 Buden gemacht hat. Aber mir persönlich fehlt einfach die Fantasie, wie Sommer (letzte Saison 0 Tore), Shehada (0 Tore), Köhler (3 Tore), Fischer (3 Tore), Lorenzen (0 Tore), Gözütok (2 Tore) bei uns diese Saison plötzlich netzen sollen. Und ohne Tore gewinnst du eben keine Spiele.

    Nach DER ersten Halbzeit hätte ich mit allem gerechnet, aber nicht mit drei Auswärtspunkten :lachen:

    Wir hatten Anstoß, fangen uns bei einem Konter der Mainzer einen Freistoß und der sitzt direkt. 0:1-Rückstand in der ersten Minute. In der folgenden halben Stunde hat Mainz eine andere Sportart gespielt - Wenn es nach 30 Minuten 3:0 oder 4:0 für die Mainzer steht, dürfen wir uns nicht beschweren. Gegen Ende der ersten Halbzeit haben wir uns dann ein wenig stabilisiert.

    Nach der Pause dann beide Mannschaften wie ausgewechselt - Mainz plötzlich zwei Klassen schlechter und wir die zwei besser. Völlig konträr zur ersten Halbzeit. Aus dem 1:0 wird ein 1:2 ehe Kasper in der Nachspielzeit direkt nach Einwechselung das 1:3 erzielt. Dann wurde es nochmal kurz hektisch und die Mainzer, ebenfalls in der Nachspielzeit, mit dem Anschlusstreffer zum 2:3.


    GEIL :cool:

    Ja, an sich eine gute Verpflichtung, aber schon ein anspruchsvoller Back up für Henrique. Im Juni wäre ich doch sehr zufrieden damit, aber unsere Probleme haben wir eher in der Offensive. 2 schnelle offensive Außenbahnspieler...

    Bin ich zu 100% bei dir - Und das ist für mich eben auch ein Beleg dafür, wie kopflos die Kaderplanung vorangetrieben wird - so richtig strukturiert scheint mir das nicht:


    In der Vorbereitung hat Henrique meist offensiv und Knäblein defensiv hinten links gespielt. Da hat man recht schnell gesehen, dass Knäblein auf der Linksverteidigerposition nicht nicht im Ansatz (RL-)Niveau hat, was auch keine Schande ist, hat er ja schon in der OL nicht zum Stammpersonal gehört.

    Im Spiel gegen Mainz II ging quasi jeder Angriff über seine Seite und Kaito Mizuta hat Knäblein über 90 Minuten Knoten in die Beine gespielt.

    Was hat man also getan? Henrique eine Position nach hinten gezogen und ihn dauerhaft zum LV umfunktioniert. Letzten Endes war es glückliche Fügung, dass das derart gut funktioniert hat, sonst hätten zu Rundenbeginn gänzlich ohne adäquaten LV dagestanden.

    Jetzt holt man einen Knäblein-Ersatz, respektive einen Henrique-Backup, mit über 100 RL-Spielen auf dem Buckel -also mit nachgewiesener RL-Kompetenz- und kann quasi derweil zwei Viererketten auf RL-Niveau darbieten. Außer Sommer hat man aber noch immer niemanden, der offensiv nachhaltig für Tore auf RL-Niveau sorgen kann. Ich sehe jedenfalls nicht wer da (deutlich) mehr als 5 Tore schießen soll.


    Nicht falsch verstehen: Ich finde es gut, das man den Konkurrenzkampf anregt und in die Breite investiert. Aber doch bitte nicht vorrangig in den Mannschaftsteilen, wo wir derzeit ohnehin keine Probleme haben, wenn gleichzeitig ständig gejammert wird, wie klamm die Kassen sind.


    Die Frage, die sich mir derzeit also ganz profan stellt, ist folgende: Hätte man anstelle von Shehada (ich könnte hier auch Fischer nennen), einem LV-Backup und einem IV Nummer vier nicht auch einen „vernünftigen“ Stürmer verpflichten können? Und für die o.g. Positionen wieder „Jungs mit Potenzial“ analog Eichinger, Joachims, etc?


    Davon abgesehen:

    Ohne die Qualitäten von Torres beurteilen zu können, betont man auch hier wieder, das ebenjener variabel einsetzbar sei. Genau DAS Argument war doch jenes, was man bei der Trennung von Kireski vorgeschoben hatte?!


    Und ja ich weiß, der Verein will offensiv noch nachlegen. Nur so langsam sollte er es dann auch mal tun. Jetzt kommen die Spiele wo wir punkten müssen. Und ohne Offensiv-Power, wird das ungleich schwerer.

    Schmidt ist in Offenbach schon jetzt gescheitert und dies hat er nur selbst zu verantworten.

    Als Außenstehender war das für mich ein Flop mit Ansage. Siehe:

    Ich frage mich da immer, mit welcher Erwartungshaltung man einen Trainer mit solch einer Vita holt. Insbesondere dann, wenn ich eine klare Erwartungshaltung, nämlich den Aufstieg, habe.

    Die Frechheit des Jahrtausends das die Dr*ckstruppe aus Steinbach DIESES Spiel gewinnt. UNFASSBAR.


    Am Ende des Tages gibts genau eine positive Sache, die wir aus diesem Spiel ziehen können - und die hat Gewicht: Wir hatten nun fast alle vermeintlichen Spitzenteams der Liga und können mit fug und recht behaupten, dass wir mithalten können:

    1:0 gewonnen gegen Offenbach

    2:2 in Ulm (Ausgleich in der 95. Minute)

    1:2 gegen Steinbach nach 1:0 Führung, einem wirklich abenteuerlichen Elfmeter (den Cymer pariert und der erst im zweiten Nachschuss reingeht) zum 1:1 und dem 1:2 in der schlussphase (88. Minute).

    Wie man hört verlassen Biedermann und die Smith-Brüder den Verein.

    Bei Biedermann find ich’s irgendwie schade. Aber es hat offensichtlich nicht sollen sein.


    Und offensiv soll wohl noch was passieren.

    Laut Transfermarkt.de seit der U19 ohne Pflichtspiel? Das kann doch nicht sein, oder?

    Scheinbar schon. Nach der u19 ab in die Slowakei (im Januar 2021), dann ab nach Aue im Sommer 2021 und dort fiel er dann ab Oktober 2021 nach einer Knie-OP aus, wurde gegen Ende der Saison wieder fit und hat’s in der aktuellen Saison, mit Ausnahme des ersten Spieltags, noch nicht in den Kader geschafft.