Beiträge von VfR Wormatia 1908

    Ja, das sowieso. Mir gings eher darum, dass ja sowieso eine Ausnahme für den Wiedereintritt der Profizweitvertretungen in Westfalen existiert, was ja per se schon ein Vorteil ist.

    das gibts nicht nur in Westfalen, das ist keine Ausnahme mehr

    Ja, das ist wirklich sehr schlimm, wie läufig eine Vielzahl der Verbände ihre Vereine hintergehen. Neben der DFL haben die Profi-Clubs dadurch eine zweite Interessensvertretung. Niederträchtig ist das.

    Die einzig richtige Entscheidung wäre gewesen, Bochum die unterste Liga einzugruppieren

    Bzw. allgemein den Spitzensport in Deutschland. Dann dürfte auch nicht in die Infrastruktur in anderen Sportarten investiert werden.

    Genau - der Sozialstaat ist nicht für Luxus da. Vielleicht aber für die Motivation der Gesellschaft z.B. Sport zu treiben. Dazu gehört eine gewisse Vielfalt der Sportarten. Daher kann es aus sozialen Gesichtspunkten sinnig sein, Ruderer, Kanuten oder Judoka zu fördern um (zumindest bei Olympia) Vorbilder zu kreieren. Der geförderte Judoka erhält wahrscheinlich weniger Salär als ein einziger RL-Spieler im Fussball - von daher ist das auch noch vergleichsweise günstig .

    Der Fussball trägt sich selbst um Vorbilder zu schaffen - die öffentliche Hand wird hier m.E. nicht benötigt- die Karte wird aber aus regionalpolitischen Gründen immer gespielt.


    Man kann über das amerikanische Sportligensystem denken was man will: der Sozialstaat wird dort nicht so geschröpft wie bei uns, das System ist gerechter. Das möchte aber auch keiner, dazu sind wir glaube ich zu sehr geprägt von der Durchlässigkeit der Ligen - was auch gut ist.

    Fußball ist schauen ist immer noch ein privater Luxusartikel; auch Teil einer aktiven großen Szene zu sein ist privater Luxus. Ein Luxussystem sollte sich schon selbst tragen können. 30 Mio. Menschen in der BRD sind nicht Fußballinterssiert. Es gibt wichtigere Themenfelder für öffentliche Investitionen, der Fußball erhält oft zu unrecht den Vorzug, weil er große Emotionalität bei der potentiellen Wählerschaft hervorruft.

    Fußballvereine mit aktiver Fanszene braucht man jedoch deswegen sicherlich nicht komplett einstellen. Man sollte halt nur nicht immer von der öffentlichen Hand fordern, fordern und fordern und dann so tun als wäre die öffentliche Hand alleine Schuld und nicht fähig mit Ihren Geldern umzugehen. Auch dann sollte man dazu stehen Teil des Gesamtsystems und Teilurheber des Problems zu sein.

    Da gebe ich Dir objektiv gesehen Recht. Das Stadion zu ertüchtigen war ein wirtschaftliches Roulettespiel dass auf den Erfolg von Kickers Offenbach setzte - also hat die Stadt mit dieser Logik schon durch die Zusage der Ertüchtigung eine Fehlentscheidung getroffen. Ein privates Unternehmen hätte das niemals gewagt - das Restrisiko dass sich kein Erfolg einstellt war objektiv wirtschaftlich betrachtet zu groß. Da hat auch Kickers Offenbach Glück gehabt dass die Stadt hier investiert hat und das Stadion nun schön ist. Hätte man aber nicht ertüchtigt hätte der Verein sich sicher beschwert. Jetzt daher zu sagen, das hat allein die Stadt verbaselt ist daher zu billig.

    Wenn beispielsweise (was nie passieren wird) die Stadt sagt: den Geldfresser einmal abreißen bitte, weil es ehrlicherweise nüchtern objektiv wirtschaftlich betrachtet die vernünftigste Lösung ist (weil ein Zweitligist als Stadionnutzer mindestens mittelfristig nicht in Sicht ist), darf man sich dann auch nicht beschweren, weil das Stadion der Stadt gehört. Und wenn man alle Emotion weglässt muss man ehrlich sagen: Warum soll die Gesellschaft dieses Kostenrisiko tragen? Viele Menschen sind ja noch nicht mal Fussballinteressiert. Da sind mir aus diesem Gesichtspunkt die "Dorfvereine" lieber die es i.d.R. schaffen mit weniger Sozialleistungen 5. Liga aufwärts zu spielen.


    Generell ist diese Thematik ja kein Offenbach-Problem sondern in vielen Städten mit Schwellenvereinen zu 2./3. Liga gegeben, weil Erfolgsplanung im Sport einen zu großen Unsicherheitsfaktor hat. Es geht auch die Vereine als Initiatoren und Antreiber der Bauprojekte an. Alles andere ist Doppelmoral.

    Der Aufstieg des in der Regionalliga spielenden Fußballvereins wurde zwar oft herbeigeredet, ist aber nie eingetreten. Mit großen, ebenso prestige- wie einnahmeträchtigen Veranstaltungen ist das Stadion ebenfalls nicht gesegnet. Und so muss die Stadt, in diesem Fall das Tochterunternehmen Stadtwerke, der Stadiongesellschaft SBB mit viel Geld unter die Arme greifen.

    Vatikan fehlt noch. Hab da nur eine Anmaßung der BZ gefunden:


    ...

    1. FC Papst

    ...

    Realistischstes Szenario scheint mir da wohl auf das kollektive abstürzen von Nürnberg, Fürth, Unterhaching, Regensburg, Ingolstadt sowie Augsburg oder Bayern München zu hoffen ohne dass von unten Würzburg oder andere zum Überholen ansetzen :kicher:


    Oder war das etwas ungeschckt ausgedrückt und die meinten sie wollten ne Nummer wie Bayern Zwei sein, sprich Regionalliga?

    Fällt mir eben erst auf:

    Wenn Hilden sich noch an Uerdingen und Ratingen (SW Essen als Dritter Anwärter ist schon etwas abgeschlagen, aber wer weiß...) vorbeischiebt steigt niemand auf und die RL West hat einen Absteiger weniger. Das Szenario ist nicht das wahrscheinlichste aber auch nicht sehr unrealistisch.

    Den Artikel verstehe ich nicht. In diesem steht, dass für den Aufstieg Platz 2 notwendig wäre. Aber auf diesem steht doch mti Schonnebeck ein weiterer Verein der nicht aufsteigen will. Also reicht doch Platz 3, oder etwa nicht? Aber egal ob Ratingen oder Übeldingen dann als Dritter aufsteigen, die beiden wären wohl sowas wie Kanonenfutter in der Regionalliga West. Sieht man ja mehr oder weniger an Velbert (mal wieder)....

    Verbandsseitig ist Fakt: Auch der Dritte könnte aufsteigen, der Vierte nicht mehr:


    Hat sich der aufstiegsberechtigte Meister nicht beworben, erhält er keine Zulassung oder
    verzichtet auf sein Aufstiegsrecht, so geht das Aufstiegsrecht nacheinander auf die
    beiden nächstplatzierten Vereine/Mannschaften über, soweit die Vereine/Mannschaften
    die Zulassungsvoraussetzungen erfüllen.
    Dahinter platzierte Vereine/Mannschaften ab Tabellenplatz 4 sind nicht mehr
    aufstiegsberechtigt.

    Da aus dem fupa-Artikel nicht hervorgeht warum dort abweichend mindestens Platz 2 steht: Plausibel könnten folgende Erklärungen sein, da die Stelle mit dem "Vize" nicht aus der Luft gegriffen scheint:


    - Ratingen hat sich intern mindestens Platz 2 als interne Mindestvoraussetzung gesetzt

    Das vermute ich eher nicht. Zwar setzen sich manchmal Vereine intern Mindestvoraussetzungen zum Aufstieg die über den Verbandsvoraussetzungen liegen, ich habe aber noch nie die Mindestvoraussetzung "Vize" gehört. es wird dann immer nur gesagt: "Nur wenn wir Meister sind steigen wir auf". Daher wäre dieser Fall gut recherchiert - ich halte das jedoch für sehr unwahrscheinlich.


    - Der Verfasser hat sich die Durchführungsbestimmungen zwar angeschaut, aber nur schlampig. Aus dem Passus "geht das Aufstiegsrecht nacheinander auf die beiden nächstplatzierten Vereine/Mannschaften..." wurde durch das schnelle lesen nur "die beiden" herausgelesen und dadurch ein Aufstiegsrecht nur für "die beiden" ersten Mannschaften fehlinterpretiert.


    Ich mutmaße daraus sehr stark einen Fehler im Artikel und keine gute Recherche.


    -

    Ob die Zuständigkeit Zufall war: der Richter Dr. Kern ist der BFV-Präsident



    Christoph Kern, Präsident des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV), ist in seinem Hauptberuf als Richter des Landgerichts Augsburg nun für jenen Prozess eingeteilt worden, der nach dem Eklat beim Bundesligaspiel FC Augsburg gegen 1899 Hoffenheim ansteht.