Beiträge von Fussballromantiker

    Vielleicht ist das die wahre Absicht hinter dem Turnier? Die nationalen Ligen dermaßen in eine Zweiklassengesellschaft zu spalten und zu entwerten, um in Zukunft eine FIFA-Super-League einführen zu können, die nach Vorbild der amerikanischen Profiligen gestrickt ist. Globale Vermarktung pur

    Diese Idee wurde mal im Zusammenhang mit der UEFA Superliga geäußert, ist also gar nicht so abwegig.

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    Ein Turnier, das an der Basis eigentlich keiner will. Deshalb erkauft sich die Fifa den Stellenwert des Turniers bei den Vereinen durch die unverhältnismäßigen Prämien. Und trägt dadurch dazu bei, dass die sportliche Integrität der nationalen Ligen noch mehr sinkt, da die Vormachtstellungen der Topteams noch mehr zementiert werden.

    Das hat ja dann nichts mehr damit zu tun, dass Bayern durch sportliche Leistung noch weiter enteilt, sondern durch eine sportpolitische Entscheidung. Mehr ist das doch echt nicht mehr!

    Auf den Punkt gebracht. Noch schlimmer wird diese Entwicklung allerdings bspw. für die nordafrikanischen Ligen, da diese nur eine Mannschaft entsenden, die möglicherweise in Zukunft einsam ihre Kreise zieht.

    Ziegelhausen/Peterstal werde ich mir in der neuen Saison in der Verbandsliga Nordbaden mal anschauen. Bin da sehr gespannt, auch wenn mich das Sportgelände überhaupt nicht beeindruckt.


    Die Kreisliga Heidelberg gewann übrigens das an Heidelberg angrenzende Dossenheim, mit den dort beheimateten Sportfreunden. So kommt es in der Landesliga Rhein-Neckar zum Nachbarschaftsduell zwischen den Sportfreunden Dossenheim und dem ASC Neuenheim.

    Geringer Vorteil ist ok. Aber nicht 22/5.

    22/5 ist auf jeden Fall besser als wild die Regionen zu zerschneiden, nur damit der Proporz bei den Aufsteigern stimmt.
    Jede RL hat ein paar potentielle Drittligisten. Bei 22/5 werden die zu schwachen Meister einfach wieder absteigen und keinem tut der 5. Aufsteiger weh.

    22/5 wurde aber von den Drittligisten beim letzten Mal abgelehnt. Kann mir nicht vorstellen, dass sich das geändert hat.

    Ist Germania Union Türkischer SV Pforzheim ein Fusionsverein?

    Ich habe 2011 im Trainingslager mit meinem damaligen Verein (Kreisliga C) in Belek gegen einen Türkischen SV Pforzheim gespielt, die waren damals, meine ich, in der Kreisliga A beheimatet. Haben trotzdem ordentlich auf die Mappe gekriegt, ich glaube es war ein 1:11 nach 1:1 zur Pause.

    Ich zitiere mal meinen Beitrag nach meinem Spielbesuch:


    Beim GU-Türkischer SV Pforzheim handelt es sich um eine Fusion des Traditionsvereins Germania-Union Pforzheim, welche hinter dem 1.FC Pforzheim der zweitälteste Fußballklub der Goldstadt war, und dem Türkischen SV Pforzheim, der 1969 von türkischen Gastarbeitern gegründet wurde und damit einer der ältesten Migrantenvereine Baden-Württembergs war.

    Sportlich konnte Germania-Union allerdings den beiden Pforzheimer Aushängeschildern, 1.FC und VfR, nie wirklich das Wasser reichen.

    Durch die Fusion mit dem Türkischen SV konnte der Fortbestand des Vereins gesichert werden. Heimat des Klubs ist nach wie vor der Stadtteil Brötzingen (genau wie der 1.FC Pforzheim bzw. jetzt 1.CfR Pforzheim).

    Steht schon fest, welches Stadion in Emmelshausen?

    Interessant finde ich die Aussagen zu Bernard Dietz, der Duisburger Fußballlegende. Mir war gar nicht bewusst, dass er tatsächlich der einzige Kapitän der Nationalmannschaft ist, der einen Titel holte und dennoch nicht zum Ehrenspielführer ernannt wurde. Das mag vermutlich daran liegen, dass er mit dem MSV keinen Titel gewann und in der Außenwahrnehmung eher unauffällig blieb. Ich schätze, dass sein Trikot kein Verkaufsschlager im Ausland war.

    Für mich verkörpert Dietz jedoch alles, was ich unter Fußballromantik verstehe:

    Bernard Dietz blieb den Großteil seiner Karriere beim MSV Duisburg, trotz lukrativer Angebote von anderen Klubs. Generell war für ihn das Geld nicht der Antrieb, sondern einfach die Leidenschaft „Fußball“. Der linke Verteidiger galt als Malocher auf dem Platz und gilt bis heute als bescheiden. Neben der Vereinstreue charakterisiert ihn auch seine Heimatverbundenheit zu Bockum-Hövel, von wo aus er zu den Trainingseinheiten und Spielen der Duisburger pendelte. Einen Berater benötigte „Ennatz“ - so sein Spitzname - übrigens nicht.


    Deshalb: Bernard Dietz zum Ehrenspielführer des DFB ernennen!

    Ist Jäger denn wirklich für die 1. Mannschaft eingeplant oder ist das eher ein perspektivischer Transfer, den man über die U21 an die Oberliga heranführen möchte?

    Nico Jäger hat mit seinen fast 25 Jahren nie ein NLZ gesehen und im Erwachsenenalter bisher nie höher als Gruppenliga gekickt. Gruppenliga ist das hessische Äquivalent zu unserer Landesliga. Mir fehlt da völlig die Fantasie, wie der plötzlich bei einem ambitionierten (?) Oberligisten einen Fuß auf den Platz bekommen soll. Da lehne ich mich mal ganz weit aus dem Fenster und sage: Der wird nie und nimmer mehr wie 600-700 Minuten in der ersten Mannschaft spielen und wenn doch, dann nur, weil in der Kaderplanung noch mehr schiefgelaufen ist, als einem derzeit bewusst sein kann.

    (Am Ende ist der Transfer natürlich trotzdem für beide Seiten ein gutes Ding - "Notfalls" spielt er noch immer mindestens LL, mit Option auf OL. Wobei. auch hier gibt es ein Haar in der Suppe: Unter Umständen verbaust du so einem aufgerückten A-jugendlichen dringend benötigte Spielpraxis).



    Was man so hört, gehörte er in der Gruppenliga zu den Topspielern, er hat also definitiv Potenzial für die Verbandsliga. Aus seiner Sicht kann ich es also absolut nachvollziehen, dass er die Chance „Oberliga bei Wormatia“ versucht zu nutzen.

    Mir ging es nur darum, ob er wirklich für die erste Mannschaft eingeplant wurde, weil ich dir komplett zustimme:

    Ich erkenne derzeit auch noch nicht, wie man mit den bisherigen Transfers um Platz 1 oder 2 mitspielen möchte. Meiner Meinung nach haben wir uns auf keiner Position bislang verbessert (vom Papier her). Natürlich kann man viel über das Kollektiv erreichen, aber auch da sehe ich noch auf 4-5 Positionen Nachholbedarf. Bei einer Kadergröße von 22 Feldspielern (?) wird es da allerdings so langsam eng, daher die Frage mit Nico Jäger.

    Hallo zusammen , ich bin neu in dem Forum und hätte folgende Frage an euch. Ich mache für mich privat eine Fußballstatistik von allen Fußballvereine die jemals in der 1. bzw. 2. Bundesliga gespielt haben und in welcher Liga inclusive Tabellenplatzierung seit deren Einführung gewesen sind . Leider fehlt mir die Platzierung inclusive Ligazugehörigkeit von VfR Bürstadt in der Saison 2002/03. Vielleicht kann mir jemand von euch behilflich sein.

    Fussball.de listet die Tabellen erst für die Saison 2003/04 für den Kreis Bergstraße auf.

    Der VfR Bürstadt stieg am Ende der Saison 2001/02 aus der Hessenliga ab, da die Rasensportler keine Lizenz beantragten.

    Da sie in der Saison 2002/03 weder in der Landesliga Süd noch in der Bezirksoberliga Darmstadt auftauchen, müsste man zunächst klären, in welcher Liga sie antraten. Ich vermute, dass es die Bezirksliga Darmstadt war, für die es aber Online für den genannten Zeitraum keine Tabelle gibt.

    Du wirst also um eine Anfrage beim Bergsträßer Anzeiger, Mannheimer Morgen oder Darmstädtee Echo nicht herumkommen oder ins Stadtarchiv müssen. Vielleicht hilft aber auch ein Vereinsoffizieller des VfR Bürstadt weiter.

    SV Sandhausen hatte letzte Saison 14 Mio in der 3. Liga, der für 2025/26 soll nun doch auf nur ca. 3,5 Mio € reduziert werden.


    FC Homburg hatte ca. 4 Mio € und es steht ein größerer Kaderumbruch bevor.

    SGV Freiberg hatte ca. 1,3 Mio €

    Kassel wird 25/26 unter 2 Mio € haben

    Bei Freiberg halte ich die offizielle Zahl für zu niedrig oder bezieht sich nur auf die 1. Mannschaft.

    Bulgarien (4x Sofia), Schweden (3x Stockholm), Griechenland (3x Athen), Portugal (3x Lissabon), Rumänien (3x Bukarest), Russland (4x Moskau), Serbien (3x Belgrad), Tschechische Republik (4x Prag), Türkei (5x Istanbul)

    Die Hauptstadt der Türkei ist Ankara. Und in Lissabon sind es traditionell auch nur zwei.

    In Lissabon waren es jahrelang drei mit Benfica, Sporting und Belenenses.

    Letztere stiegen 2018 ab, dafür kam 2022 Casa Pia AC in die 1. Liga.

    Mehrere gibt es nur in London

    Ausserdem hatten die keine Teilung

    Bulgarien (4x Sofia), Schweden (3x Stockholm), Griechenland (3x Athen), Portugal (3x Lissabon), Rumänien (3x Bukarest), Russland (4x Moskau), Serbien (3x Belgrad), Tschechische Republik (4x Prag), Türkei (5x Istanbul)


    Laut diesem Artikel könnten zwei Gründe eine Rolle spielen:

    Die Zahl der türkischstämmigen Unternehmer in Deutschland ist gestiegen und das bezieht sich nicht nur auf Dönerbuden, sondern auch auf Baubranche und Hightech-Unternehmen.

    Auch sind mittlerweile mehr Türkischstämmige in höheren Positionen in Firmen gelangt.

    Hinzu kommt, dass die Nachfahren türkischer Einwanderer immer noch die größte Einwanderungsgruppe sind (knapp 3 Millionen Menschen in Deutschland haben türkische Wurzeln). Anders als polnisch- oder russischstämmige (meist sog. Russlanddeutsche) Einwanderer formierten sich die Türken in „Westdeutschland“ (alte BRD) in eigenen Vereinen, blieben häufig unter sich. Dadurch konnten sich über Jahrzehnte Strukturen bilden, von denen diese türkischen Migrantenklubs heute profitieren.

    Man müsste hier mal die Zahlen vergleichen.

    In der 3. Liga machten in den letzten Jahren mit RW Erfurt, Hallescher FC oder Waldhof Mannheim Vereine (jährlich) ein Minus, die über das Verfügen, was du beschreibst: nämlich Generationen von Fans, hohe Zuschauerzahlen und zumindest für Mannheim weiß ich, dass Erlöse aus dem Merchandising auch stark gestiegen sind im Vergleich zu den Regionalligazeiten.

    Bei Mannheim war es vor allem die Familie Beetz, die das Defizit ausglich.

    In Deutschland ist also schon die eingleisige 3.Liga ein wirtschaftliches Risiko für die Klubs.

    Wäre mal interessant zu wissen, wie es in England aussieht. Oder sind die alle in Investoren-Hand?

    Warum direkt so negativ? Ich dachte da eher direkt an England, wo ja die 3.Dvision und glaub auch die 4.Division damals zuerst mit zwei Staffeln eingeführt worden sind. Wenn sich allerdings nur uninteressante Vereine für die Ligen qualifizieren, oder sehr viele bzw. überwiegend, wäre das natürlich sehr langweilig. Aber unter dem Aspekt mit den vier Aufsteigern.... Muss natürlich auch alles finanzierbar sein, die Infrastruktur bei den Vereinen stimmen (keine allzuhohen Anforderungen, aber trotzdem ein gewisses Mindestmaß ans Stadion) und wie o.e. der weitere Unterbau abgeklärt werden. Und ganz wichtig: Keine zweiten Mannschaften! Und wenn, ohne Aufstiegsrecht!


    Edit:
    Meine Antwort passt im Prinzip nicht nur auf die von Rabbit, sondern auch Guenni.... :keineahnung2:

    Ich denke, der Vergleich mit England hinkt etwas: Die haben nur ca. 1/3 der Fläche von Deutschland und im Winter günstigere Witterungsbedingungen. Ist aber nur meine persönliche Meinung.

    Schon die dreigleisige Regionalliga auf Ebene 4 war für etliche Klubs eine enorme finanzielle Belastung, da weite Anfahrtswege, Profibedingungen etc.

    Wie soll da eine zweigleisige 4. Liga funktionieren? VikTuna ignoriert das hier wieder einmal. Rabbit83 beschreibt deshalb auch völlig richtig, dass in so einer Liga ja auch nicht nur die Offenbachs und Lübecks dieses Landes spielen würden, sondern auch vermeintlich kleine Klubs wie Steinbach, Meuselwitz oder die allseits bekannten Zweitvertretungen.

    Übrigens: Die Reform 2012 war ja eine Folge der schwierigen wirtschaftlichen Lage der damals dreigliedrigen Regionalliga auf Ebene 4, auch wegen der Problematik mit den Zweitvertretungen. Das Ergebnis war ein Kompromiss, mit dem großen Fehler, dass Meister in einem Relegationsspiel (Hin und Rück) über eine ganze Saison entscheiden. Dies wurde als unfair empfunden. Daraus resultierte eine erneute Reform mit der Problematik der drei Regionalligen Bayern, Nordost, Nord, da deren Meister nicht jedes Jahr aufsteigen können. Deshalb diskutieren wir jedes Jahr über eine Reform.


    Nebenbei: Guenni hat die 3. Liga als Rettungsanker bezeichnet, um die damalige Problematik der zweigleisigen Regionalliga auf Ebene 3 abzumildern. Über die Entwicklung kann man streiten, die eingleisige 3. Liga steht allerdings nicht zur Debatte.