4.Spieltag, Sa. 13.09.2008 15:30Uhr 1.FC PFORZHEIM - SpVgg Oberhausen



  • FCP: Arbeit an den Fehlerquellen - Am Samstag gegen Oberhausen


    PFORZHEIM. Überschäumend war die Stimmung im Training beim 1. FC Pforzheim am Montag sicherlich nicht. Schließlich galt es die bittere 1:7-Schlappe vom vergangenen Sonntag beim Aufsteiger Spvgg Durlach-Aue zu verdauen. Von Aktionismus zur Aufarbeitung der Pleite hält Klaus Fischer aber nichts.


    „Erst einmal Ruhe bewahren“, lautete das Motto des FCP-Trainers. „Wir haben das Spiel gemeinsam aufgearbeitet. Dann aber haben wir einen Haken dran gemacht, damit wir den Blick nach vorne richten können.“ Nach vorne heißt in diesem Fall auf das Heimspiel am morgigen Samstag (15.30 Uhr) gegen die Spvgg Oberhausen.


    Sehr lange, so berichtet Fischer, habe er mit der Mannschaft gesprochen. Außerdem habe sich das Team auch noch selbst zu einer Aussprache zusammengesetzt. Dass es dabei vor allem um das Abwehrverhalten ging, liegt bei zwölf Gegentoren in den ersten drei Spielen auf der Hand. „Wir müssen mehr miteinander reden, da tun wir uns unheimlich schwer.“ Eine weitere Baustelle sind „die katastrophalen individuellen Fehler“, die der Coach vor vielen Gegentoren gesehen hat. „Wir sind oft geistig nicht hundertprozentig da, wir spekulieren, wir verlassen uns auf die Mitspieler“, moniert Fischer.


    Mehr Alternativen
    Personell bekommt der FCP-Trainer morgen Alternativen an die Hand. Samet Tuszluca kehrt nach seiner Sperre zurück, außerdem stieg Mario Heimberger gestern wieder ins Training ein. Dafür fehlt Dominik Bernecker weiter – der Linksverteidiger musste einen Trainingsversuch in dieser Woche abbrechen.


    Weil Tuszluca wieder im Abwehrzentrum spielt, rückt Martin Maier aus der Viererkette ins defensive Mittelfeld auf, wo er neben Serhat Gülbas auf der Sechserposition spielen soll. Gülbas alleine im zentralen defensiven Mittelfeld ist Fischer eine zu riskante Variante: „Dafür hat er zu viel Vorwärtsdrang“, sagt der FCP-Trainer.


    Nach dem 3:2-Erfolg gegen Viernheim soll heute der zweite Heimsieg her. Mit Oberhausen wartet heute allerdings kein Aufbaugegner auf den FCP. Mit den Kickern aus dem Fußballkreis Bruchsal haben sich die Pforzheimer zuletzt manches heiße Duell geliefert. Doch Oberhausen ist noch schlechter als der „Club“ in die neue Runde gestartet, hat aus drei Spielen erst einen Punkt geholt. Bei der jüngsten 2:3-Niederlage gegen Spielberg zeigte sich die Spvgg vor allem von der robusten Seite. Einen Platzverweis gab es für Oberhausen, außerdem zeigte der Schiedsrichter insgesamt 14 Gelbe Karten. „Da gilt es, dagegen zu halten – aber auch den Kopf einzuschalten“ sagt Klaus Fischer.


    Quelle: http://www.pz-news.de

  • FCP - SpVgg. Oberhausen 2 : 0



    Nach anfänglicher Nervosität machte das Team von Klaus Fischer in der ersten Halbzeit ein gutes Spiel. Einige gute Torchancen wurden herausgearbeitet. Yildiz und Martins alleine hatten zwei sogenannte 1000%ige Möglichkeiten, scheiterten aber freistehend.


    Im zweiten Spielabschnitt kamen die Gäste besser ins Spiel und erspielten sich ihrerseits Chancen. So konnte sich auch Patrick Weigl mehrfach auszeichnen, der das erste Mal bei einem Punktspiel das FCP-Tor hütete und einen sehr guten Eindruck hinterließ.


    In der 85. Minute schließlich war Bruno Martins zur Stelle, als er den Ball über die Torlinie brachte, nachdem Supper und Bito scheiterten. Für die endgültige Entscheidung sorgte dann Serhat Gülbas. Der Mittelfeldspieler verwandelte souverän einen Strafstoß gegen Ersatztorhüter Daniel Wüst, der zuvor für Markus Höchsmann gekommen war. Dieser war für das vorgegangene Foul an Yildiz mit Gelb-Rot des Platzes verwiesen worden.



    Aufstellung FCP:
    Weigl, Feik, Heimberger (54. Korkmaz), Tuzluca, Maier, Martins, Gülbas, Parrotta (78. Kraski), Supper, Kilian, Yildiz (67. Bito)


    Tore:
    1:0 Martins (82.)
    2:0 Gülbas (89., FE)


    Sonstiges:
    89. Minute: Gelbrote Karte für Gästetorhüter Markus Höchsmann nach wiederholtem Foulspiel


    Quelle: 1fcp.de

  • Zitat

    Original von Türschi
    endlich mal wieder "fussball" im brötzinger tal... auch wenns eher nach kreisliga als nach verbandsliga aussah...


    Ich hoffe, Du sprichst von Deinem eigenen Niveau und nicht von der Klasse unserer Mannschaft :tongue: :D


    Um nach außen hin erst gar keinen falschen Eindruck entstehen zu lassen: unsere Jungs haben sich klasse rehabilitiert für den Totalausrutscher in Durlach-Uae. Klar, der Gegner hat´s uns besonders in Halbzeit 1 nicht sonderlich schwer gemacht, weil man sich hinten nur aufs Zerstören beschränkte, anstatt aktiv nach vorne zu operieren.


    Aber sei´s drum, auch das zeichnet unser Team aus, dass sie bei diesem Geduldspiel nicht nervös wurden, sondern tapfer und entschlossen weitermarschierte und an den Siegtreffer glaubten.


    Gut, klar, am Ende fiel der Sieg gemessen an den Chancen verhältnismäßig knapp aus, aber das war vor 2 Wochen auch nichts anderes. Wenn man genug 100%ige Chancen erhält, kann man sich eben auch den Luxus erlauben, mal die eine oder andere zu versemmeln. Aber allein das Herausspielen mancher Torchancen war schon das Eintrittsgeld wert :jo:


  • Gelungener Einstand: Patrick Weigl dirigierte in der Partie gegen Oberhausen die Abwehr des 1. FC Pforzheim und hielt seinen Kasten sauber.


    Einstand nach Maß beim FCP: Junger Dirigent zwischen den Pfosten



    PFORZHEIM. Es war ein Einstand nach Maß. Am Samstag bestritt Patrick Weigl sein erstes Fußballspiel in der Fußball-Verbandsliga – und hielt gleich seinen Kasten sauber. Beim 2:0 gegen die Spvgg Oberhausen blieb der 1. FC Pforzheim erstmals in dieser Saison ohne Gegentor. Daran hatte auch Patrick Weigl seinen Anteil.


    Die Personalstrategie des Clubs im Tor birgt Risiken. Manuel Görzner, der vom VfR Pforzheim ins Brötzinger Tal gewechselt war und in den ersten drei Verbandsliga-Spielen das FCP-Tor gehütet hatte, ist im Sommer gerade erst 19 Jahre alt geworden. Patrick Weigl – er kam von den A-Junioren des SV Böblingen – ist sogar noch einmal elf Monate jünger.


    Verletzung im ersten Training
    Dass zu Saisonbeginn zunächst Görzner die Nase vorne hatte, mag auch mit einer Verletzung zu tun haben, die sich Weigl in der Saisonvorbereitung zugezogen hatte. Gleich im ersten Training beim FCP war er unglücklich auf die linke Schulter geknallt. „Schultereckgelenkssprengung“ lautete die niederschmetternde Diagnose, die dem 18-jährigen Schüler aus Stuttgart-Obertürkheim eine mehrwöchige Zwangspause einbrachte. „Das hat mich natürlich zurückgeworfen“, sagt Weigl.


    In den ersten drei Verbandsligaspielen hatte sein Konkurrent Manuel Görzner dann aber das Pech, hinter einer verunsicherten Abwehr (Weigl: „Da musste immer wieder viel an der Aufstellung gebastelt werden“) zu spielen. Zwölf Gegentore waren die Folge, das dritte Saisonspiel mit der 1:7-Pleite bei der Spvgg Durlach-Aue war der Tiefpunkt. Weigl, der sich mit Manuel Görzner gut versteht, litt auf der Bank mit.


    Klaus Fischer wollte den Wechsel zwischen den Pfosten jetzt nicht an der Zahl der Gegentreffer festmachen. „Von der Trainingsleistung geben sich beide Torhüter nicht viel“, berichtet der FCP-Trainer. Entscheidend sei letztlich gewesen, dass Weigl einfach die Mannschaft lautstärker dirigiere, sich aktiver am Spiel beteilige. In diesem Punkt hat Weigl bei sich selbst erstaunt einen Wandel registriert: „Komischerweise bin ich erst lauter geworden, seit ich hier in Pforzheim spiele.“ Einen Anteil daran mag auch Toma Trocha haben. „Das ist bislang der beste Trainer, den ich hatte“, lobt Weigl den Routinier, der im Brötzinger Tal mit den Torhütern arbeitet.


    Dass er vor seinem ersten Verbandsligaspiel nervös war, verhehlt der 18-Jährige nicht. „Doch mit jeder Minute auf dem Platz wurde es besser.“ Dabei wartete eine undankbare Aufgabe auf ihn. 62 Minuten lang hatte er keinen ernsthaften Ball zu halten – dann kam plötzlich Oberhausens Matthias Metz im Fünfmeterraum völlig frei zum Kopfball. Weigl lenkte den Ball mit einem Reflex über die Latte. „In dem Moment hatte ich das Gefühl, dass heute keiner mehr reingeht“, berichtet der junge Torhüter. Das Gefühl trog nicht.


    Wenn Patrick Weigl die Torhüterfrage in der Nationalelf zu entscheiden hätte, würde er für Robert Enke votieren. „Rene Adler ist auch sehr gut, aber er ist noch zu jung“, sagt er. Eine erstaunliche Aussage für einen 18-Jährigen nach einem starken Verbandsliga-Debüt.


    Quelle: http://www.pz-news.de