Hollich-Team hat Freiberg im Blick und die Spitze im Hinterkopf
Waldhof will Serie ausbauen
Von unserem Mitarbeiter Roland Bode
FREIBERG. "Wir wollen das fortsetzen, was wir beim Heimspiel gegen Neckarrems begonnen und in Linx fortgesetzt haben", sagt SVW-Trainer Reiner Hollich vor dem Oberliga-Spiel der Blau-Schwarzen beim SGV Freiberg (morgen, 15.30 Uhr). Im Klartext: Hollich will die kleine Serie von zuletzt zwei Siegen weiter ausbauen und die Chance nutzen, sich somit vorerst in der Spitzengruppe festzusetzen.
Leicht wird die Aufgabe im Wasenstadion nicht. Das Team von Trainer Marcus Wenninger ist nach sechs Spieltagen noch ungeschlagen, spielte allerdings fünfmal Remis und belegt momentan den siebten Tabellenplatz. "Das ist eine laufstarke Mannschaft, die sehr engagiert in die Zweikämpfe geht", hat Hollich die Stärken der "Sänger" ausgemacht. Verzichten muss er auf den jungen Mittelfeldmann Daniel Herm (Schulter) und Verteidiger Eduard Hartmann (Handbruch). Hartmann hat mit ersten Übungseinheiten aber wieder begonnen. Ein Fragezeichen steht hinter Kapitän Marco Laping, der unter der Woche einen Magen-Darm-Virus verarbeiten musste. Hollich: "Ob er spielen kann, warten wir ab. Alternativen haben wir. Beispielsweise könnte Klaus Gjasula ins defensive Mittelfeld rücken. Matteo Dorn würde seinen Job in der Innenverteidigung übernehmen. Aber auch Oliver Malchow, Fitim Fazlija oder Giancarlo Pinna könnten Optionen sein."
Was die Defensivabteilung betrifft, hofft Hollich auf weitere Fortschritte: "Vor allem im Bereich der Kommunikation muss noch mehr passieren. Das ist mir bisher zu wenig. Auch deshalb fangen wir uns immer wieder unnötige Gegentreffer ein." Sollte es in Freiberg tatsächlich zu einem weiteren Dreier reichen und auch das folgende Heimspiel gegen Aufsteiger FSV Hollenbach gewonnen werden, hätte sich die Hollich-Elf, wie erhofft, vom Start weg in der Spitzengruppe festgesetzt.
So weit blickt der Übungsleiter aber noch nicht voraus: "Jetzt denken wir erst einmal an Freiberg. Ich erwarte, dass diese Mannschaft zunächst abwartet, was wir machen. Jeder Gegner gibt gegen uns noch ein paar Prozent mehr. Aber auch unser Team ist noch sehr jung. Das wird oft vergessen. Wir müssen ganz nüchtern auf dem Teppich bleiben."
Indes tut sich auch im Nachwuchsbereich einiges. Mit Fabian Birli, Jaro Hauck, Steffen Kochendörfer, Gianluca Mantel und Timo Raab hat Verbandstrainer Roland Reichel gleich fünf Talente vom Alsenweg ins badische U-18-Team berufen, das an diesem Wochenende in Duisburg beim Länderpokal antritt. Der Rest des Teams setzt sich aus Spielern von 1899 Hoffenheim und des Karlsruher SC zusammen.
Quelle: Mannheimer Morgen - 03. September 2010