Nicht nur bei den ersten Mannschaften, sondern auch bei den Alten Herren ist der VfB Speldorf wieder die Nummer eins im Mülheimer Hallenfußball. Die Traditionsmannschaft des NRW-Ligisten entschied am Sonntag die Endrunde mit zwei Siegen für sich.
Dabei hätte es im ersten Spiel der „Oldie-Runde“ beinahe eine faustdicke Überraschung gegeben. Außenseiter Turnerbund Heißen hatte den favorisierten TuS Union 09 am Rande einer Niederlage. Nach dem Führungstreffer durch Jörg Gebauer hatten die zahlreichen Heißener Fans zweimal Grund zum Jubeln. Markus Lenz und Federico Andreas brachten den Turnerbund mit 2:1 in Führung.
Doch die Schwarz-Weißen von der Südstraße schlugen zurück. Frank Rehmann glich zum 2:2 aus und Kai Hübner schlenzte den Ball zwei Minuten vor dem Ende zum entscheidenden 3:2 in den Winkel. Guido Rißland machte kurz vor der Schlusssirene den 4:2-Endstand perfekt.
Im zweiten Spiel waren die Heißener dann aber chancenlos und unterlagen dem VfB Speldorf deutlich mit 1:5. Oliver Röder (2), Theodoros Antidis (2) und Irfan Durdu trafen für die ganz in weiß spielende Traditionsmannschaft aus Speldorf. Federico Andreas erzielte den Ehrentreffer für die Heißener, die keine Chance mehr auf den Titel hatten.
Die Meisterschaft machten anschließend der VfB Speldorf und Union 09 in einem echten Endspiel unter sich aus. Die Speldorfer hatten den kleinen Vorteil, dass ihnen ein Unentschieden bereits zum Titel reichte.
Es entwickelte sich ein unterhaltsames Spiel. Beide Teams zeigten den 1.247 Zuschauern, dass sie noch nichts verlernt haben. Zunächst ging es hin und her. Ingo Pickenäcker brachte Speldorf in Führung, doch Guido Rißland und Kai Hübner drehten den Spieß um. Dann war wieder der VfB vorne, für den Oliver Röder und erneut Pickenäcker erfolgreich waren. Thomas Biermann konnte erneut egalisieren – es stand 3:3. Doch dann schlug die Stunde von Oliver Röder. Der Trainer der Speldorfer NRW-Ligamannschaft traf dreimal und sicherte dem VfB so einen 6:3-Sieg.
Ob er sich bei der Torgefährlichkeit nun bald selbst in sein Team einwechselt? „Nein“, sagt Röder mit einem Schmunzeln, „das sind doch immer noch zwei verschiedene Sportarten.“ Ungerecht findet er die Diskussion über die Traditionsmannschaft des VfB. „Wir spielen jetzt seit fast zwei Jahren immer wieder zusammen und treffen uns auch außerhalb des Platzes. Der Großteil des Teams hat auch früher beim VfB gespielt“, so Röder.