Was ändert es denn an der Stärke des Bezirksligameisters, ob das Kreisliga A1 Reserve und Kreisliga A2 Reserve heißt oder Kreisliga B4 und Kreisliga B5?
Es ändert sportlich rein gar nichts. Aber es verhindert eine objektiv gleiche Zählung in allen Landesverbänden, wenn man hier eine Ausnahme machen würde.
Es geht um den Aufstieg in die 3. Liga. Und will man da zu einem objektiven Maßstab kommen, den nicht jeder Landesverband nach eigenem Gutdünken dann frisieren kann, dann darf eben nur jede Mannschaft gezählt werden, die im Ligenbaum unter der 3. Liga spielt.
Wenn der Württembergische Verband meint, als einziger Landesverband, eine Reserverunde auszutragen, die außerhalb des Ligenbaums angesiedelt ist, dann fällt diese Reserverunde halt aus der Zählung raus. Das Problem ist ja lösbar. Der Landesverband muss einfach nur den Weg gehen, den alle übrigen Landesverbände bereits gegangen sind und seine Reservenligen in den LIgabaum eingliedern.
Aber wenn man hier einen Präzedenzfall schaffen würde mit der Begründung der sportlichen Gleichwertigkeit, dann würde man Tür und Tor sperrangelweit öffnen, dass auch alle anderen Landesverbände für immer absurdere Ligen die Einbeziehung fordern. Denn dann kommt garantiert der nächste Landesverband angeschissen und erklärt, dass sein Ü35er Altliga Spielbetrieb, wo dann eben nicht die "SpVgg Bierbauch Reserve" gemeldet ist, sondern eine Mannschaft namens "SpVg Bierbauch Ü35" ja auch nichts anderes als eine Reserverrunde sei.
Du erkennst also, damit wäre nichts gewonnen. Denn das passiert ja faktisch bereits jetzt. Der eine Landesverband zählt sehr nah an der regulären Ligapyramide, der andere zählt schon jetzt alles mit, was nur irgendwie geht. Reserverunden, Ü35er Altligen, Einmalmannschaften bei Sportwerbewochen, "Spielnachmittage" (was auch immer das sein soll, spielt da dann der TuS Bierbauch III vielleicht Doppelkopf mit dem FC Ballermann IV"?