Bad Kreuznach - Mechtersheim

Eintracht Kreuznach erwartet am Mittwoch um 14.30 Uhr Mechtersheim und Samstag Neunkirchen

Halter: "Das kann unsere Woche werden"

Zum ersten von zwei Heimspielen in der Fußball-Oberliga erwartet Eintracht Kreuznach am Mittwoch um 14.30 Uhr den TuS Mechtersheim. Am Samstag schließt sich die Partie gegen Borussia Neunkirchen an.

Die SGE kann mit breiter Brust in diese Mittwochspartie gehen. Das Problem bei der Sache: der Gegner auch. Während die Bad Kreuznacher am Samstag bei Eintracht Trier mit ihrem 2:1-Erfolg überraschten (wir berichteten bereits), fegten die Mechtersheimer zeitgleich den favorisierten FC Homburg mit 4:2 aus dem Waldstadion. Die zwei großen Gewinner des Wochenendes im Duell - das verspricht Hochspannung.

Für Karl-Heinz Halter ist es wichtig, zum einen die positive Erfahrung und das neu gewonnene Selbstbewusstsein zu konservieren, gleichzeitig aber die Spieler nach dem jüngsten Höhenflug zurück auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen, um den Dreier von Trier auch zählbar zu bestätigen. "Das kann unsere Woche werden, wenn die Jungs die richtige Einstellung haben", sagt der Eintracht-Trainer. Personell hat er kaum einen Grund die Sieger-Truppe zu ändern, einzig der Einsatz von Mahir Sahin (Rippenprellung) ist fraglich.

Großen Respekt zollen Halter und Co-Trainer Günter Nessel dem nächsten Sparringspartner. Nessel beobachtete die Mechtersheimer bei ihrem Auftritt in Mechtersheim und war begeistert. "Wieder einmal der Angstgegner der Homburger. Wenn die 4:0 in Führung gehen, müssen die schon was drauf haben." Haben sie auch, und das obwohl mit Cölsch und Al Mouctar zwei Top-Stürmer aus der viertbesten Sturm-Abteilung der Oberliga zunächst auf der Bank Platz genommen hatten. Beide hatten übrigens auch beim letzten Duell der Eintracht mit dem TuS im Moebusstadion (2:2) getroffen.

Immerhin ist die Bad Kreuznacher Weste gegen die Pfälzer noch sauber. In den vier Partien der beiden vorigen Spielzeiten gab es einen Sieg und drei Unentschieden - und immer viele Tore. Und auch diesmal fordert Trainer Karl-Heinz Halter Punkte. Genauer gesagt wenigstens vier aus den beiden Begegnungen dieser Woche. "Eben damit dies unsere Woche wird."

(Quelle: Main Rheiner)

Eintracht bestätigt Aufwärtstrend mit 3:0-Erfolg

Die SG Eintracht hat gegen den TuS Mechtersheim mit 3:0 (1:0) gewonnen. Damit verbuchte der Fußball-Oberligist aus Bad Kreuznach erstmals in dieser Saison zwei Erfolge hintereinander und verbesserte sich in der Tabelle auf den 13. Platz.

Ob´s vielleicht die Ein-Euro-Münze war, die Karl-Heinz Halter vor dem Spiel im Kabinengang gefunden hatte und die nach seiner Vorstellung als Glücksbringer herhalten sollte? Der SGE-Trainer steckte sie jedenfalls schnurstracks in die Hosentasche und sagte. "Wenn´s wirkt, bringe ich die Münze ab jetzt immer mit."

Und wie sie wirkte. Die Eintracht bestätigte mit dem 3:0-Erfolg über Mechtersheim den 2:1-Sieg in Trier vier Tage zuvor. Außerdem untermauerte die Mannschaft den Trend der zurückliegenden Partien. Auch wenn der Trainer mit der spielerischen Leistung gegen Mechtersheim vor allem in der ersten Halbzeit "nicht ganz zufrieden" war, unterm Strich bleibt festzuhalten: In fünf Spielen mit zehn Punkten verlor die Eintracht nur einmal, und selbst das 2:3 gegen Homburg war unnötig. Zudem gewannen die Kreuznacher immer dann, wenn sie mit 1:0 in Führung gingen.

Gegen Mechtersheim stellte Dennis Kirn früh die Weichen auf Sieg. Schon nach drei Minuten schob der in den beiden vergangenen Spielen gut aufgelegte Offensivmann die Kugel in die Mechtersheimer Maschen. Manuel Helmlinger hatte über links prima vorbereitet, Kirn brauchte nur noch die Sohle hinzuhalten. "Es ist ein Erfolg der Mannschaft, ich bin froh, dass ich meinen Teil dazu beitragen kann", resümierte Kirn, der immerhin an vier der fünf letzten Tore beteiligt war. "Er zeigt jetzt das, weshalb wir ihn nach Kreuznach geholt haben", lobt auch sein Coach Karl-Heinz Halter. Kirn war auch beim zweiten SGE-Treffer maßgeblich beteiligt. Über eine sehenswerte Doppelpass-Kombination im Mittelfeld setzte er Halit Osmani in Szene, der von der rechten Eckfahne aus Mahir Sahin das Leder exakt auf den Kopf servierte. Der SGE-Spielmacher nickte problemlos und zielsicher ein (57.).

Für den dritten Treffer zeichnete der starke Sahin wieder mitverantwortlich. Major Amoah, der vor allem defensiv eine tolle Vorstellung zeigte, lupfte den Ball mit seinem feinen Techniker-Fuß dem Teamkapitän in den Weg, der wiederum seinen Gegenspieler mit einem schnellen Antritt stehen ließ als hätte dieser einen vollen Bierkasten am Fuß kleben. Sahins Pass nach innen musste Patrick Krick aus etwa 30 Zentimetern Entfernung nur noch die entsprechende Richtungsänderung verpassen (84.). Der Extra-Beifall seines Trainers war Mahir Sahin nicht nur in dieser Szene gewiss.

Zwar konnten die drei Treffer nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich Mechtersheim und Bad Kreuznach nur ein mäßiges Oberliga-Spiel lieferten. Der Sportgemeinde Eintracht indes war´s egal. Sie hatte die drei Punkte - auch weil sie in entsprechenden Situationen das nötige Quäntchen Glück hatte. Das wurde allerdings auch nur gebraucht bei Standardsituationen der Gäste, etwa im Anschluss an eine Ecke, als Andreas Brill den Pfosten traf (40.). Oder aber, als SGE-Keeper Razvan Nechiti einen Flatterball über die Brust auf die Latte gelenkt hatte (39.) - die einzige etwas unsichere Aktion des ansonsten souveränen Keepers, der zudem zwei platziert geschossenen Freistöße (44. und 70.) entschärfte. Aus dem Spiel heraus verbuchten die Pfälzer keine Möglichkeiten, und genau deshalb war ihr Trainer Ralf Gimmy nach Abpfiff auch entsprechend sauer. Er schloss nach 18 Jahren in Mechtersheim sogar ein Ende seiner Tätigkeit nicht aus. "Ich kann mir die Leistungsschwankung meiner Mannschaft nicht erklären. Hier war Charakter gefragt. Insgesamt steht und fällt das mit dem Trainer." Sollte nach der Entlassung von Triers Coach Marco Pezzaiuoli nun schon der zweite Oberliga-Trainer nach einem Spiel gegen die Eintracht vor dem Aus stehen?

Über Außen erfolgreich Pendant Halter indes konzentriert sich auf die Arbeit mit seiner Mannschaft, verschweigt jedoch nicht, "dass es eng geworden wäre, wenn Mechtersheim ein Tor macht". Aber insgesamt lassen ihn die beiden jüngsten Siege wieder optimistischer in die Zukunft blicken. "Die Spieler sind noch so jung, die wissen gar nicht, was sie alles können."

Für bunte Randnotizen sorgten in der zweiten Halbzeit die Mechtersheimer nur durch Platzverweise. Erst flog Torsten Schädler mit Gelb-rot (84.), dann Simon Schulze Sutthoff mit Rot (88.) vom Platz. Beide Male war auf Bad Kreuznacher Seite der eingewechselte Muhterem Baydar der Leidtragende Pfälzer Fouls. Verloren hatten die Gäste das Spiel aber schon vorher. Und Dennis Kirn wusste warum: "Der Coach hat uns gesagt, dass der Gegner nur über die Seite zu knacken ist. Und genau so haben wir die Tore rausgespielt." Es muss eben nicht immer durch die Mitte gehen, auch wenn da das Tor steht.

(Quelle: Main Rheiner)