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FCP will vorne dranbleiben
PFORZHEIM. Dass der 1. FC Pforzheim den FV Lauda am Samstag als Tabellenzweiter der Fußball-Verbandsliga empfängt (Anpfiff ist bereits um 14.30 Uhr), ist gleich in doppelter Hinsicht eine faustdicke Überraschung.
Ganz allgemein hat niemand erwartet, dass die neu formierte Mannschaft des Clubs so weit vorne mitmischt. Platz zwei nach neun Spieltagen war ein kleine Sensation. Als ausgemachte Sache galt unter Experten allerdings, dass der FCP an seinem spielfreien Wochenende von diesem Platz zwei verdrängt wird. Doch beide Verfolger patzten vor einer Woche. Der FC Heidelsheim verlor in Schwetzingen mit 0:3 und der FC Zuzenhausen blamierte sich zu Hause mit einem bitteren 0:3 gegen den SV Waldhof Mannheim II. „Das ist schon überraschend. Aber umso besser. Dann können wir mit einem Sieg gegen Lauda unseren zweiten Platz untermauern“, freut sich FCP-Trainer Rudi Herzog über die Schützenhilfe und unverhoffte Gelegenheit, weiter ganz vorne dran- zubleiben. „Wir wollen uns unter den ersten vier festbeißen“, formuliert Herzog als Ziel für die kommenden Wochen. Ins Heimspiel gegen den alten Rivalen FV Lauda geht der FCP als Favorit. Die Taubertäler haben ihr letztes Auswärtsspiel beim FC Germania Friedrichstal mit 0:5 verloren. Am vergangenen Samstag siegte das Team von Trainer Dragan Tesanovic dann gegen das Schlusslicht FC Rot mit demselben Resultat. Co-Trainer beim FV Lauda ist mit Ahmet Yenisen übrigens ein alter Bekannter im Brötzinger Tal. Mit seinem Bruder Fatih Yenisen spielte er vor einigen Jahren für den FCP in der Oberliga.
FCP-Trainer Rudi Herzog kann mit Ausnahme von Valery Heidt und Remo Fosticz auf seinen gesamten Kader zurückgreifen. Vieles spricht dafür, dass die Mannschaft das Vertrauen erhält, die zuletzt beim FC Rot mit 4:1 gewonnen hat. Rudi Herzog scheint nach fünf Siegen in Serie seine Wunschformation gefunden zu haben. So wird wohl auch Simon Mössner wieder als einzige nominelle Spitze auflaufen. Für Herzog hängt die Frage, ob man offensiv oder defensiv spielt, ohnehin nicht von der Anzahl der Stürmer ab, die man aufstellt. „Es kommt eher drauf an, wie früh man den Gegner attackiert“, erklärt der Fußballtrainer.
Rudi Herzog hat allen Grund, optimistisch ins Spiel zu gehen. „Wenn wir 90 Minuten konzentriert spielen, werden wir die drei Punkte holen“, ist der Coach überzeugt vom Potenzial seiner Mannschaft.
11. Spieltag 31.10.2009 14:30 Uhr 1. FC Pforzheim - FV Lauda
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FCP - FV Lauda 0:0
Trotz Unterzahl über mehr als eine Hälfte muß vom Verlust von 2 Punkten gesprochen werden. Lauda hatte nie ernsthafte Siegchancen und war deshalb froh über den Punktgewinn. Bereits kurz nach dem Anpfiff hatte Mößner gleich 3x die Gelegenheit, die frühzeitige Führung zu erzielen. Leider scheiterte der Neuzugang am Torhüter.
Unser Team hatte durch Mößner in der ersten Spielminute gleich dreimal die Gelegenheit zum Einschuß, aber Julian Bach im Tor der Gäste reagierte glänzend. Nach weitern 10 Minuten war es wieder Mößner, der aussichtsreich am Keeper scheiterte, nachdem Martins durchgelassen hatte.Bis etwa zur 35. Minute waren die Herzog-Schützlinge deutlich überlegen. Danach aber wurden die Gäste stärker, ohne sich aber zwingende Torchancen zu erarbeiten. Begünstigt wurde das aber durch Fehler und ein Nachlassen unserer Mannschaft.
Kurz vor der Pause erhielt Jurij Bock die gelbe Karte, nachdem er mit einem geahndeten Handspiel offensichtlich nicht einverstanden war und den Ball ca. 10 Meter (!) wegschlug. Nur wenige Sekunden später erkannte der Schiedsrichter erneut auf Foulspiel von Bock und zeigte diesem - sehr zum Unmut der Fans - die Ampelkarte.
Im zweiten Durchgang wurden die Gäste stärker, konnten sich aber nach wie vor kaum zwingende Chancen erarbeiten. Der FCP hielt dagegen und hatte auch einige gute Gelegenheiten, doch Martins, Grifo und Schrammel scheiterten.
Die Gäste aus dem Tauberta, die ohne 4 verletzte Stammspieler angereist waren,l konnten somit am Ende mit dem Punktgewinn zufrieden sein.
Aufstellung FCP:
Oliver Nell, Lukas Buck, Samet Tuzluca, Tobias Wacker, Marco Parisi, Jurij Bock, Martin Maier, Francesco Scozzari, Mario Heimberger, Bruno Martins, Simon MößnerVorkommnisse:
01. Min.: Spielunterbrechung für eine Gedenkminute für den verstorbenen Wolfgang Kull
24. Min.: Gelbe Karte für Samet Tuzluca wg. Foulspiel
36. Min.: Gelbe Karte für Chris Möschüring (Lauda) wg. Foulspiel
41. Min.: Gelbe Karte für Jurij Bock wg. Ball wegschlagen
42. Min.: Gelb-Rote Karte für Jurij Bock wg. Foulspiel
48. Min.: Gelbe Karte für Basri Tiryaki (Lauda) wg. Schwalbe
55. Min.: Auswechslung FCP - Michael Schrammel kommt für Ignazio Scozzari
57. Min.: Gelbe Karte für Mesut Cosgun (Lauda)
58. Min.: Auswechslung FCP - Francesco Grifo kommt für Mario Heimberger
74. Min.: Gelbe Karte für Christian Moll (Lauda)
89. Min.: Auswechslung FCP - Thorsten Kraski kommt für Martin Maier
90. Min.: Der Schiri zeigt 3 Minuten Nachspielzeit an
90. Min.: Gelbe Karte für Tobias Wacker wg. Foulspiel -
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Kurz vor der Pause erhielt Jurij Bock die gelbe Karte, nachdem er mit einem geahndeten Handspiel offensichtlich nicht einverstanden war und den Ball ca. 10 Meter (!) wegschlug. Nur wenige Sekunden später erkannte der Schiedsrichter erneut auf Foulspiel von Bock und zeigte diesem - sehr zum Unmut der Fans - die Ampelkarte.
Das kann man wohl nur als Übermotivation oder als Dummheit bezeichnen, sich in eine solche Szenerie zu verstricken. Zu 10 hat man es sicher gegen eine kompakte Mannschaft, wie es Lauda wohl ist schwer - könnte wohl mit spielentscheidend gewesen sein.
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Habs leider krankheitsbedingt nicht verfolgen können, aber so wie es die FCP'ler gesehen haben war der Schiri wohl bei der 2. gelben Karte wegen Foulspiels, die dann zum Platzverweis geführt hat ziemlich kleinlich.
Allerdings hätte ihn halt wohl der Mössner gleich zu Beginn einfach reinmachen müssen, dann wär das Spiel wahrscheinlich frühzeitig entschieden gewesen -
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1. FC Pforzheim gegen FV Lauda: Nulldiät in UnterzahlPFORZHEIM. Dumm gelaufen: Natürlich hatte sich der 1. FC Pforzheim am Samstag gegen den FV Lauda mehr erhofft als ein 0:0. Doch trotz des torlosen Remis servierte der Club seinen Fans keinesfalls nur Magerkost.
Die Trainer waren sich nach 94 gespielten Minuten im Brötzinger Tal einig: Sowohl Rudi Herzog vom FCP als auch sein Kollege Dragan Tesanovic zeigten sich „zufrieden“. Herzog konnte mit dem Remis leben, weil seine Mannschaft 48 Minuten lang in Unterzahl spielte, Tesanovic, weil er ohne vier Stammspieler einen Punkt bei einem Spitzenteam der Fußball-Verbandsliga holte.
Vielleicht wäre der Tabellenzweite seiner Favoritenrolle gerecht geworden, hätte Simon Mössner nach 75 Sekunden nicht eine dicke Dreifach-Chance vergeigt: Auf Zuspiel von Bruno Martins scheiterte die einzige Pforzheimer Spitze aus kurzer Distanz erst zweimal am famos reagierenden Keeper Julian Bach, dann semmelte er den Nachschuss auch noch in die Wolken. Und noch einmal scheiterte Mössner an Bach: In der 11. Minute schaffte er es nicht, eine herrliche Linksflanke von Mario Heimberger frei stehend im Kasten unterzubringen.
Die Gastgeber waren jetzt auf Betriebstemperatur, drückten aufs Gas, kombinierten überlegt und gefällig über die Außenbahnen – doch ohne zählbaren Erfolg. Nach 20 Minuten verpuffte der Elan des FCP. „Da hatten wir dann zu viele Einzelaktionen und sind zu oft über die Mitte gekommen“, ärgerte sich Rudi Herzog.
Etwas mehr Fingerspitzengefühl des Schiris hätte sich der FCP-Coach in der 42. Minute gewünscht. Jurij Bock, der schon Gelb wegen Meckerns gesehen hatte, foulte an der Mittellinie den Ex-Pforzheimer Ahmet Yenisen. Schiri Christian Cretnik aus Herrenberg war gnadenlos und zeigte Gelb-Rot.
Dass der FCP auch in der zweiten Hälfte in Unterzahl das Spiel bestimmte zeigt, wie leicht es eigentlich gewesen wäre, die erhofften drei Punkte einzufahren. Laudas Angriff hatte keine nennenswerte Chance gegen die wieder bärenstarke FCP-Defensive. Auf der Gegenseite gab es aber auch keine zwingende Möglichkeit mehr für den Club.
Mut zeigte Rudi Herzog, als er nach einer Stunde mit Francesco Grifo einen zweiten Stürmer einwechselte – trotz Unterzahl. „Natürlich war das ein kleines Risiko, aber wir haben in Unterzahl gut gespielt, unsere Viererkette hatte hinten alles im Griff“, begründete der Coach seine taktische Maßnahme.
In der Tat war die Defensive wieder das Prunkstück beim FCP. Das 0:0 war im zehnten Saisonspiel bereits das fünfte ohne Gegentor. „Das liegt aber nicht nur an der Abwehr. Das gesamte Defensivverhalten der Mannschaft ist sehr gut. Deshalb kassieren wir so wenige Gegentore“, meint Linksverteidiger Marco Parisi, der für den verletzten Dennis Garcia-Franco spielte. Und Rechtsverteidiger Lukas Buck ergänzte: „In der Mannschaft stimmt es einfach. Da rennt und kämpft jeder für jeden.“
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1. FC Pforzheim: Auf Buck ist in der Abwehr VerlassPFORZHEIM. Sieben Gegentore in zehn Saisonspielen - das ist eine super Quote. Dass der Fußball-Verbandsligist 1. FC Pforzheim derzeit einen Höhenflug erlebt, ist vor allem das Verdienst einer bärenstarken Defensivabteilung.
Das war auch am Samstag beim 0:0 gegen den FV Lauda so. Es war bereits das fünfte Spiel in der laufenden Runde ohne Gegentor für die Pforzheimer. Die Null stand allerdings nicht nur hinten, sondern auch vorne. „Das ist ärgerlich, weil Chancen zum Sieg da waren“, sagte FCP-Trainer Rudi Herzog. Mit drei Punkten hätte der Club den zweiten Tabellenplatz weiter festigen können, weil Konkurrent FC Heidelsheim zuhause gegen Viernheim verlor.
Die Abwehr-Viererkette des FCP zählt zum Besten, was die Verbandsliga derzeit zu bieten hat. Gegen Lauda überzeugten vor allem die beiden Innenverteidiger Samet Tuzluca und Tobias Wacker. Auf der linken Seite spielte Marco Parisi für den verletzten Dennis Garcia-Franco eine ordentliche Partie.
Eine feste Größe auf rechts ist seit Saisonbeginn Lukas Buck. Mit 20 Jahren ist er das jüngste Glied der Kette. Seit Beginn der Saison 2008/09 spielt Buck im Brötzinger Tal. Er kam von den A-Junioren des VfR Pforzheim. Nicht nur für den Rechtsfuß lief es unter dem damaligen Trainer Klaus Fischer nicht gut. Doch mit Rudi Herzog kam im November 2008 auch die Zeit von Lukas Buck. Seither ist er Stammspieler. „Lukas hat viel Potenzial und ist sehr lernfähig“, urteilt sein Trainer. Was Buck vor allem noch lernen muss, ist das Spiel nach vorne. „Da könnte er mehr machen. Er sollte frecher nach vorne spielen und auch mal den Torabschluss suchen“, fordert Herzog.
Seinen Part in der Abwehr spielt Lukas Buck sehr souverän. „Wir haben das auch intensiv trainiert. Der Trainer macht das vor allem spielerisch, es wird nicht eintönig. Deshalb stehen wir in der Defensive auch sehr sicher“, sagt Buck. Wohin der aktuelle Höhenflug des FCP führen wird, ist für den Sportstudenten (1. Semester in Karlsruhe) nicht so wichtig. „Okay, wir haben gerade einen Lauf. Aber über einen Aufstieg machen wir uns derzeit keine Gedanken.“
Dass es gut läuft beim Club liegt auch daran, dass die Mannschaft einen guten Teamgeist besitzt. Nach Spielen trifft man sich oft im „Aposto“, wo Kapitän Bruno Martins arbeitet, und geht dann zusammen aus.