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Viele Fragen offen
Dieses Auftaktspiel hatten sie sich gewünscht. Ob der SC Westfalia Herne aber wirklich in der Lage ist, am Sonntag ausgerechnet gegen seine Velberter „Filiale“ einen gelungenen Saisonstart hinzulegen, steht doch sehr in Frage. Zu schwankend waren die Herner Leistungen in der Vorbereitung, zu instabil wirkt derzeit noch das neue Gefüge, an dem Trainer Klaus Täuber baut. Kein Wunder, muss er doch zehn externe Neuzugänge und vier Jugendspieler mit nur sieben verbliebenen Ak teuren zu einer Einheit formen. Und das dauert. Ein grobes Gerüst hat Täuber zwar schon zusammengezimmert, aber bis wirklich alles passt, bis die Laufwege abgestimmt sind und die Automatismen greifen, werden noch Wochen, ja Monate ins Land gehen.
Im Grunde wissen das alle Beteiligten, haben sich bei der Formulierung der Saisonziele deshalb auch zurückgehalten. Wenn ein einstelliger Tabellenplatz her ausspringen würde, wäre man am Schloss zufrieden. Auch von der Konkurrenz wird der SCW nicht hoch gehandelt.
Von daher lastet kein allzu großer Druck auf der Mannschaft. Das kann sich aber schnell ändern. Wenn der Start verpatzt wird, die Herner in Abstiegsgefahr geraten und die Zuschauer schimpfen oder gar ausbleiben, könnte sich die Situation schnell zuspitzen.
Doch dazu muss es nicht kommen. In einigen Partien hat die neue Mannschaft ja bereits bewiesen, dass sie guten Fußball spielen kann. Noch lässt sich aber schwer abschätzen, wo ihre Stärken, wo ihre Schwächen liegen. Allenfalls einige Trends zeichnen sich ab. Hier eine gewollt subjektive Einschätzung:
In elf Tests, Pokalspiele eingerechnet, bekam jeder Spieler genug Möglichkeiten, sich für einen Stammplatz zu empfehlen. Weil Frederick Donkor und Julian Alasan wegen alter Verletzungen ganz, Mirko Urban und Goran Mikic überwiegend ausfielen, waren und sind die Alternativen allerdings sehr überschaubar...
Quelle: WAZ Herne