Wormatia-Trainer vermisst Gegenwehr beim Pokal-K.o.
Nach dem äußerst kläglichen Pokal-Aus unter der Woche bleibt den Kickern des VfR Wormatia kaum Zeit, um ihre Wunden zu lecken. Bereits am Samstag (15.30 Uhr) geht es erneut zu Hause gegen die starke zweite Mannschaft des 1. FC Saarbrücken um Oberliga-Punkte.
"Das ist schon eine riesengroße Enttäuschung", wollte Trainer Alois Schwartz das bittere Ende aller Pokalträume nicht einfach abhaken. Die viel zu wenig aggressive, teilweise fast ängstlich wirkende Spielweise seiner Truppe beim 0:3 gegen Hauenstein wollte dem VfR-Coach einfach nicht in den Kopf. "Wir haben viel zu wenig Gegenwehr geleistet. Im Training knallt´s viel mehr als jetzt in einem Spiel, in dem es um so viel für den Verein ging."
Ebenso wie die letzten 300 getreuen Anhänger zeigte auch Schwartz keinerlei Verständnis dafür, dass seine Mannschaft die Chance "gegen einen durchaus schlagbaren Gegner" so leichtfertig und widerstandslos verspielte. "Wenn es um den Einzug ins Halbfinale geht, dann muss man einfach erwarten, dass eine Mannschaft auf dem Platz steht, die sich mit allen Mitteln wehrt, die aggressiv in die Zweikämpfe geht und in der nicht erst in der 88. Minute zum ersten Mal richtig gegrätscht wird", zeigte sich Wormatias Trainer über "die klägliche Art des Scheiterns sehr verärgert".
Natürlich suchte Schwartz auch nach Erklärungen, nicht nach Entschuldigungen. Das frühe 0:1 habe zur Verunsicherung beigetragen, der gegnerische Torhüter sei einige Male über sich hinaus gewachsen, und mit Stefan Ertl, Claude Brancourt und Kamil Mouktar hätten wichtige und routinierte Leistungsträger gefehlt, so wie Hauenstein sie in einer einzigen Person besaß: Wolfgang Flick bereitete zwei Treffer glänzend vor und erzielte den dritten selbst. Schwartz: "So einen hatten wir leider nicht in unsere Reihen."
Und daran wird sich auch auf absehbare Zeit nichts ändern. Brancourt und Mouktar fallen möglicherweise bis Rundenende aus, Ertl muss aus beruflichen Gründen kürzer treten und steht auch morgen auf keinen Fall zur Verfügung. Schon vor dem Pokalspiel setzte ein Hexenschuss Erwin Bradasch außer Gefecht, und während der Partie vorgestern verletzten sich Sebastian Glasner, der schon nach 21 Minuten mit einem Muskelfasseriss raus musste, und Niels Magin, der nach einem Sturz über starke Schulterschmerzen klagt.
"Gegen Saarbrücken fallen definitiv drei Stürmer aus", hat der Trainer vor allem Probleme im Offensivbereich. Aber auch in der Defensive traten gegen Hauenstein gravierende Abstimmungsprobleme auf. Alternativen gibt es kaum, zumal Rainer Hauck nach fünfwöchiger Montage im Ausland großen Rückstand aufweist und Niels Magin möglicherweise ausfällt. "So gesehen sind wir gegen Saarbrücken erstmals zu Hause nur Außenseiter", sieht Schwartz den Tabellendritten, der unter Trainer Fritz Fuchs bereits seit Oktober letzten Jahres ungeschlagen ist, "ganz klar in der Favoritenrolle".
Quelle: Wormser-Zeitung
Die Bilanz Wormatia Worms - 1.FC Saarbrücken II :
Insgesamt 23 Spiele:
10 Siege für Wormatia, 7 Remis, 6 Siege für Saarbrücken II
Die letzten Vergleiche:
Oberliga Südwest 2005/2006
Wormatia Worms - 1.FC Saarbrücken II
1.FC Saarbrücken II - Wormatia Worms 2:2
Oberliga Südwest 2004/2005
1.FC Saarbrücken II - Wormatia Worms 0:1
Wormatia Worms - 1.FC Saarbrücken II 0:1
Oberliga Südwest 2003/2004
Wormatia Worms - 1.FC Saarbrücken II 3:1
1.FC Saarbrücken II - Wormatia Worms 0:1
Oberliga Südwest 2002/2003
Wormatia Worms - 1.FC Saarbrücken II 5:2
1.FC Saarbrücken II - Wormatia Worms 1:1
Relegation 2001/2002
1.FC Saarbrücken II - Wormatia Worms 5:4 n.E
Oberliga Südwest 2000/2001
1.FC Saarbrücken II - Wormatia Worms 2:2
Wormatia Worms - 1.FC Saarbrücken II 2:2