18. Spieltag 14.03.09 15:00 Uhr - 1. FC Pforzheim-SpVgg. Durlach-Aue 4:1

  • Der 4:1-Erfolg des 1. FC Pforzheim trägt drei Namen


    PFORZHEIM. Der 1. FC Pforzheim hat sich mit einem klaren Sieg gegen die Spielvereinigung Durlach-Aue weiter Luft im Abstiegskampf verschafft. Spielerisch ließ der Auftritt des „Clubs“ allerdings noch zu wünschen übrig.


    73 Minuten waren am Samstag gespielt, als frenetischer Beifall im Brötzinger Tal aufbrandete. Die Pforzheimer Fans feierten Martin Maier, der wegen Rückenproblemen vom Platz musste. Der Mittelfeldspieler, an den ersten drei Toren des FCP beteiligt, überragte mit Spielwitz, Laufbereitschaft und Kampfgeist. „Wir wollten etwas gutmachen“, machte Maier deutlich. Im Hinspiel wurde der 24-Jährige in der Viererkette eingesetzt und erlebte die wohl schwärzeste Stunde seiner Karriere. Mit 7:1 wurde der FCP damals im Oberwaldstadion abgeschossen. Damals hieß der Trainer noch Klaus Fischer. Heute sitzt Rudi Herzog auf der Kommandobrücke und mit ihm kommt der Fußball-Verbandsligist allmählich ins Rollen. Sieben Punkte aus drei Spielen hat der 1. FC Pforzheim seit der Winterpause schon eingefahren.


    Der FCP ging mit einem ordentlichen Schuss Aggressivität ins Spiel und stellte die Weichen früh auf Sieg. Nach einer schönen Flanke von Mohammad Khiveh netzte Maier in der 4. Minute zum 1:0 ein. Neun Minuten später bereits das 2:0. Einen Traumpass von Serhat Gülbas nahm Marco Parotta auf und ließ Durlachs Torhüter Sascha Pfirrmann keine Chance. Der Jubel beim kleinen Italiener kannte keine Grenzen. Mit der Empfehlung von 27 Treffern beim Bezirksligisten SG Erkenbrechtsweiler/Hochwang war der wuselige Mittelfeldmann nach Pforzheim gewechselt. In der Goldstadt wollte ihm jedoch zuvor einfach kein Tor gelingen.


    „Ich bin ganz schön stolz auf mich“, freute sich der über beide Backen strahlende Parotta später und ergänzte: „Endlich ist mir der Befreiungsschlag gelungen.“ Defensivspezialist Gülbas und die Außenspieler Maier und Parotta – der Erfolg des FCP trug die Namen der drei Mittelfeldspieler. Dazu gesellten sich Konterstärke und ein ansehnliches Flügelspiel. Im Spielaufbau haperte es allerdings über weite Strecken. Viel zu oft wurden die Bälle leichtfertig vertendelt, flüssige Kombinationen waren Mangelware.


    Für Rudi Herzog alles eine Frage der Zeit: „Noch lassen sich die Spieler schnell verunsichern. Wenn wir den ein oder anderen Sieg mehr auf dem Konto haben, wird sich das legen“, ist der Coach überzeugt. Wie leicht sich seine Mannschaft aus dem Konzept bringen lässt, zeigte sich Mitte der ersten Hälfte.


    Durlachs Spielertrainer Thomas Kies wechselte zwei Offensivkräfte ein und beorderte drei Mann in den Sturm. Der FCP kam ins Schwimmen und kassierte durch Patrick Senger (24.) den Anschlusstreffer. Der Ausgleich lag in der Luft, als den Hausherren zur rechten Zeit das 3:1 glückte. Gülbas hämmerte nach einer Maier-Flanke den Ball in die Maschen. Parotta ließ mit seinem zweiten Treffer (51.) den Widerstand der Gäste endgültig erlahmen.


    Quelle: http://www.pz-news.de

  • Über links ins Glück: Martin Maier blüht beim FCP auf


    Kaum ein Spieler verkörpert den Aufwärtstrend beim Fußball-Verbandsligisten 1. FC Pforzheim so sehr wie Martin Maier. Seit Trainer Rudi Herzog den 24-jährigen Mittelfeldspieler auf die linke Außenbahn beordert hat, blüht der Mann auf. Zwei Tore erzielte der gelernte Bankkaufmann in den vergangenen drei Spielen für den „Club“. Am Samstag war er an drei Treffern gegen die Spielvereinigung Durlach-Aue (4:1) beteiligt.
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    Die Zuschauer im Brötzinger Tal verabschiedeten den Illinger bei seiner Auswechslung mit lautstarken „Martin-Maier“-Rufen. „Das hat gut getan“, freut sich der Gefeierte.


    Seit drei Spielzeiten trägt Maier das FCP-Trikot. In der Vorrunde hat der drahtige Kicker mental und sportlich einiges mitmachen müssen. Seine als Aufstiegskandidat gehandelte Mannschaft stürzte tief in den Tabellenkeller, Trainer Klaus Fischer musste schließlich seinen Hut nehmen. „Das waren schon ganz bittere Stunden“, sagt Maier rückblickend.


    Absage vom KSC
    Zumal der Schwabe vor der Runde eigentlich den 1. FC Pforzheim verlassen wollte. Regionalligist Karlsruher SC II lud ihn zum Probetraining ein – wenig später kam die Absage. Mit fadenscheinigen Begründungen, wie Maier findet. „Die Offiziellen haben mir gesagt, sie hätten schon zwei Spieler auf meiner Position. Komisch nur, dass diese Beiden den Verein am Saisonende verlassen haben“, wundert sich Maier und ergänzt: „Da müssen andere Gründe im Spiel gewesen sein.“


    Die Sache ist abgehakt. Mit dem FCP steht der Kampf um den Klassenerhalt auf dem Programm. Das Projekt ist auf gutem Wege. Sieben Punkte hat der „Club“ in den ersten drei Spielen nach der Winterpause schon eingeheimst. Wie Maier den Formanstieg erklärt? Die Antwort klingt simpel: „Jeder in der Mannschaft weiß, was er zu tun hat.“ Fragt sich, ob das unter Rudi Herzogs Vorgänger Klaus Fischer anders war. Maier schweigt. Über den Ex-Coach will er nichts kommen lassen. Das ehrt ihn. Nächste Frage: Was unterscheidet beide Trainer? „Bei Rudi Herzog stehen mehr Hütchen auf dem Platz“, sagt Martin Maier schmunzelnd. Will heißen: Unter dem neuen Übungsleiter wird mehr mit dem Ball gearbeitet. Zudem hat Herzog dem Team eine neue Taktik verpasst. „Der Trainer hatte von Anfang an sein System im Kopf und das zieht er durch“, erzählt Maier.


    Das System sieht den FCP-Akteur mit der Rücken-Nummer acht als linken Flügelspieler vor. Eine angenehme Umstellung für Maier, der in der Vorrunde und den vorherigen Spielzeiten meist im defensiven Mittelfeld auflief. „Ich habe schon in Löchgau meist auf der Außenbahn gespielt und mich dort pudelwohl gefühlt“, erzählt er. Maier ist torgefährlich, kampf- und laufstark. Und er ist einer, von dem man glaubt, dass seine sportliche Entwicklung noch nicht abgeschlossen ist.


    Ob Maier seine Zukunft beim 1. FC Pforzheim sieht, einem sechstklassigen Verein? „Eine schwierige Frage“, räumt der Mittelfeldmotor ein. In den nächsten Wochen werden Gespräche geführt. Eine Tendenz lässt sich gegenwärtig nicht ableiten. Maier lässt aber keinen Zweifel daran, dass er nicht dauerhaft in der Verbandsliga spielen will. „Das kann nicht mein Ziel sein“, stellt er klar.


    Bei einem Abschied aus dem Brötzinger Tal würde er vermutlich die Kollegen vermissen. „In der Mannschaft stimmt es, da gibt es keine Außenseiter oder Grüppchen. Es macht einfach Spaß mit den Jungs “, berichtet Maier. Das ist auche ein Grund, warum er zusammen mit den Kollegen „eine richtig gute Rückrunde spielen“ will.


    Quelle: http://www.pz-news.de

  • FCP-Trainer Rudi Herzog: „Wir haben die Kurve bekommen“


    Der 1. FC Pforzheim hat sich mit einem 4:1-Sieg gegen SpVgg Durlach-Aue vorerst aus dem Abstiegsstrudel geschossen. Trainer Rudi Herzog kann zunächst einmal aufatmen. Mit ihm sprach PZ-Redakteur Alexander Albrecht über den Aufwärtstrend beim FCP.


    PZ: Herr Herzog, wie fühlt es sich an, mit dem 1. FC Pforzheim auf einem einstelligen Tabellenplatz zu stehen?
    Rudi Herzog: Das fühlt sich toll an. Wir dürfen jetzt allerdings nicht in Euphorie verfallen. Wenn wir die nächsten zwei Spiele verlieren, rutschen wir in der Tabelle wieder unten rein. Ich denke aber, dass die Mannschaft jetzt die Kurve bekommen hat.


    PZ: Sieben Punkte in drei Spielen – wie erklären Sie sich den Aufwärtstrend?
    Herzog: Die Mannschaft hat das System mit einer Spitze verinnerlicht. Unsere Flügelspieler mischen sich immer wieder in unsere Angriffe mit ein. Dadurch sind wir variabler und torgefährlicher. Insgesamt arbeitet das Team sehr gut mit.


    PZ: Dem FCP stehen nun zwei weitere Schlüsselspiele ins Haus. Zunächst geht es nach Oberhausen, dann folgt das Heimspiel gegen Buchen. Was erwarten Sie von den Partien?
    Herzog: Wenn wir beide Spiele gewinnen, sind wir in sicherem Fahrwasser. Geschenkt bekommt man aber nichts. Wir müssen genauso fighten, wie wir es gegen Durlach-Aue getan haben.


    Quelle: http://www.pz-news.de