SV Waldhof Mannheim 07 vs. FC 08 Villingen

  • FC 08 Villingen imponiert gegen Waldhof mit einer ausgebufften Taktik



    Fußball-Oberliga: Es gab schon Unentschieden, über die die Mannschaft des FC 08 Villingen unglücklicher war als über das 0:0 bei Waldhof Mannheim. Dabei war der Punkt nach Meinung beider Trainer nicht unverdient.


    Auch Ex-Nullachter Fitim Fazlija, der das Waldhof-Trikot trägt, sagte: „Das Unentschieden geht in Ordnung.“ Worauf Nullacht-Geschäftsführer Wolfgang Gerster besonders stolz war: „Wir haben uns den Punkt nicht ermauert, sondern erspielt.“


    Ausgebufft: Und zwar mit einer ambitionierten und taktisch ausgebufften Leistung. Lediglich im Spiel nach vorne zeigte sich vor einer Kulisse von knapp 4000 lautstarken Zuschauern das, was sich schon in den vergangenen Wochen angedeutet hatte: Die Konterchancen werden nicht ausreichend genutzt. Dennoch überwog bei FC 08-Trainer Martin Braun eindeutig das Positive: „Wir haben sehr gut dagegengehalten.“ Und immerhin blieb man schon das dritte Spiel in Folge ohne Gegentor.


    Mannschaftlich stark: Herausheben wollte Braun keinen seiner Akteure. Wieder einmal war es das Kollektiv, das für den Punktgewinn verantwortlich war. „Villingen stand sehr gut in der Abwehr, da war kaum ein Durchkommen“, attestierte Waldhof-Offensivmann Christian Gmünder. Ein Kompliment auch an den wieder einmal eminent abgeklärten David D'Incau, der Waldhof-Stürmer Hans Kyei bis auf eine Szene in der 5. Minute an die Kette legte. Auch Jago Maric („Wir sind sehr diszipliniert aufgetreten“) zeigte, wie wichtig seine Routine ist. Ein Sonderlob für den FC 08-Kapitän gab es von Waldhof-Trainer Reiner Hollich: „Maric und auch Knackmuß wissen genau, wie man ein Spiel langsam und schnell macht.“


    Imposant: Und so gelang den Nullachtern das Vorhaben, die Waldhöfer „etwas zu ärgern“, bis zum Schlusspfiff. Fünf Punkte Rückstand bei einem Spiel weniger weisen die Kurpfälzer nun im Vergleich zum Rivalen aus Nöttingen auf. Dass der Waldhof von seinem Umfeld her in eine höhere Liga gehört, zeigte sich nicht nur an der Besucherzahl und dem imposanten Carl-Benz-Stadion, sondern auch an den zahllosen Ehrenamtlichen, die vor, während und nach der Partie omnipräsent waren. Und daran, dass immer mal wieder ein ehemaliger Promi-Akteur vorbeischaut. Am Samstag war es Ex-Nationalverteidiger Jürgen Kohler, den mit Nullacht-Trainer Martin Braun eine gemeinsame Zeit beim VfR Aalen verbindet.


    Mail aus Nöttingen: Der Villinger Punktgewinn sorgte auch für eine Reaktion aus Nöttingen: FCN-Vereinschef Dirk Steidl meldete sich via Mail bei Nullacht-Geschäftsführer Wolfgang Gerster und bedankte sich für die Schützenhilfe. Gerster freute sich darüber, schickte aber gleich die Ankündigung retour, der FC 08 Villingen werde beim letzten Saisonspiel in Nöttingen nicht minder engagiert zu Werke gehen. Gerster: „Wenn der FC Nöttingen aufsteigen will, sollte er das möglichst vor dem letzten Spieltag klarmachen.“


    Verletzungen: Während die Villinger Stammformation vom Samstag das Training ohne Verletzungen aufnehmen kann, klemmt es bei zwei anderen Akteuren: Benedikt Haibt plagen Leistenbeschwerden, so dass unsicher ist, ob er am kommenden Samstag gegen Kirchheim auflaufen kann. Und Marcel Yahyaijans Probleme schwanken irgendwo zwischen Zerrung und Muskelfaserriss. Nun soll eine genauere Untersuchung Aufschluss über die Verletzung geben. Insgesamt ist das Team jedoch zuversichtlich, auch gegen die starken Kirchheimer Tabellenplatz drei verteidigen zu können.


    Quelle: Südkurier