25. Spieltag: VfR Mannheim - VfR Gommersdorf

  • Wieder in die Spur finden

    Rasenspieler möchten am Samstag (14:30 Uhr) im Heimspiel gegen Gommersdorf die Pleite der vergangenen Woche vergessen machen


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    Bild: Edmund Nohe


    (mk) Am letzten Wochenende musste sich der VfR Mannheim erstmals seit Oktober 2022 wieder in einem Ligaspiel geschlagen geben. Die Partie beim VfB Eppingen endete mit einer leistungsgerechten 0:2 Niederlage und sorgte im Lager der Rasenspieler für kollektives Kopfschütteln. Enttäuschung rief vor allem die Art und Weise hervor, wie die Pleite zustande kam. Der VfR war seinem Gegner in allen Belangen unterlegen und hätte sich nicht beschweren dürfen, wenn die Niederlage wesentlich höher ausgefallen wäre. Aufgrund der zweiten Saisonniederlage mussten die Blau-Weiß-Roten den zweiten Tabellenplatz an den SV Spielberg abgeben, der nun wieder einen Zähler mehr auf dem Konto aufweist als die Quadratestädter.


    Am Samstag bietet sich dem Tabellendritten im Heimspiel gegen den odenwäldischen Vertreter VfR Gommersdorf die Gelegenheit, sich wieder von der bessern Seite zu präsentieren. Der Tabellenzwölfte aus Krautheim liegt aktuell noch vier Zähler vor dem Abstiegsrelegationsplatz und befindet sich somit auf dem besten Wege, auch 2022/2023 in der Verbandsliga zu starten. Allerdings konnte der bisherige Rückrundenverlauf die Odenwälder nur bedingt zufriedenstimmen. Drei Zähler aus acht Partien sind nicht nur gleichzusetzen mit dem drittletzten Rang der Rückrundentabelle, sondern lassen auch das Abstiegsgespenst ein wenig im Odenwald spuken. Zuletzt konnte gegen den FC Germania Friedrichstal nach vier Niederlagen in Serie zumindest wieder ein wichtiger Punktgewinn errungen und die Talfahrt vorerst gestoppt werden. Auswärts sammelte Peter Hogens Truppe aufgrund der Erfolge in Neckarelz (2:1), Friedrichstal (5:2) und Kirchfeld (1:0) immerhin neun Zähler. Auch beim Hinrundenspiel in Gommersdorf erwies sich das Team rund um Torjäger Jann Baust (10 Tore) als harte Nuss, die sich nicht knacken ließ und dem VfR ein 1:1 abringen konnte.


    Während die Gäste am Samstag nicht unter Zugzwang stehen, sind die Erwartungshaltungen beim VfR Mannheim eindeutig: Ein Sieg muss her, um einerseits den Druck auf Spielberg aufrechtzuhalten und andererseits, um wieder Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben zu tanken. Aus Sicht der Rasenspieler ist in dieser Saison noch vieles möglich. Daher ist es wichtig, wieder in die Spur zu finden und mit einer überzeugenden Vorstellung gegen Gommersdorf seine eigenen Ambitionen zu unterstreichen.

  • Sieg in der letzten Sekunde

    VfR Mannheim bezwingt den VfR Gommersdorf verdient mit 2:1

    (mk) Bei einem Blick auf den Spielberichtsbogen war jedem anwesenden Zuschauer klar, dass der VfR Mannheim die Aufgabe Gommersdorf mit einer Rumpftruppe bewältigen musste. Alessandro Castro, Max Denefleh, Ali Ibrahimaj, Christian Kuhn, Blerton Muca und Marc-David Thau konnten verletzungs- beziehungsweise krankheitsbedingt nicht am Spielgeschehen teilnehmen und rissen durch ihre Abwesenheit eine personelle Lücke auf, die sich unweigerlich auch auf dem Platz bemerkbar machen musste. Auf der Bank nahmen mit Milos Stankovic, Furkan Cevik und dem U-23 Spieler Leon Ono nur drei Akteure Platz.


    Der Start verlief im verregneten Rhein-Neckar-Stadion nach Maß. Der leistungstechnisch erneut hervorstechende Eric Schaaf markierte bereits nach knapp 180 Sekunden durch einen Freistoßtreffer aus halbrechter Position die frühe Mannheimer Führung (3.). In den direkt darauffolgenden Minuten verpasste es der Tabellendritte, rechtzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen. Zunächst konnte der Gästekeeper mit Mühe und Not einen Distanzschuss von Eric Schaaf abwehren (5.), wenig später ließ Selim Jungmann die Gelegenheit liegen, einen schnell vorgetragenen Konter über Abdullah Köse und Eric Schaaf erfolgreich zu vollenden (9.).


    Gommersdorf fand nach 10 Minuten besser in die Begegnung. Peter Hogens Mannschaft gewann defensiv an Stabilität und konnte auch die erste Großchance für sich verbuchen: Jakob Haspelt fing einen blau-weiß-roten Pass ab, umkurvte mehrere Gegenspieler und zwang Marcel Lentz im Eins-gegen-Eins zu einer starken Parade (10.).


    Unterm Strich blieben die Quadratestädter jedoch die spielbestimmende Mannschaft. Das Geschehen verlagerte sich über weite Strecken in die Hälfte der Gommersdorfer und ließ auf einen entspannten Fußballnachmittag mit positivem Ausgang hoffen. Es gab jedoch ein großes Manko: Die optische Überlegenheit spiegelte sich kaum in Torgelegenheiten wider. Für den hohen Aufwand war der Ertrag in der ersten Halbzeit zu gering. Derweil machte sich Schiedsrichter Vincent Becker mit einer kontroversen Entscheidung keine Freunde im blau-weiß-roten Lager. Als Abdullah Köse nach einem Diagonalpass Joseph Olumides in den gegnerischen Strafraum eindrang und vom Gästeverteidiger zu Boden befördert wurde, warteten etliche Mannheimer auf den Elfmeterpfiff, doch die Pfeife blieb zum Erstaunen Vieler stumm.


    Im zweiten Durchgang folgte prompt die kalte Dusche. Gommersdorf bekam zu Recht einen Strafstoß zugesprochen und stellte den Ausgleich her. Zwar konnte Marcel Lentz seinen zweiten Elfmeter hintereinander parieren, allerdings landete der Abpraller bei den Odenwäldern, die das Leder aus kurzer Distanz scharf ins Zentrum ablegten und die Mannheimer dazu zwangen, den Ball ins eigene Tor zu bugsieren (49.).


    Der Tabellendritte war nach dem Ausgleich sichtlich bemüht, das Zepter sofort wieder in die eigene Hand zu nehmen. Mit viel Leidenschaft aber ohne Fortune versuchte man, das 2:1 förmlich zu erzwingen. Doch der Gommersdorfer Abwehrverbund stand gut und ließ die Blau-Weiß-Roten schier verzweifeln. Ein paar Chancen erarbeiteten sich die Mannheimer dennoch: Cihad Ilhans Drehschuss landete am Außennetz (62.), Bozidar Veskovacs Distanzschuss segelte knapp über den Kasten (72.) und Benedikt Koeps trockener Abschluss aus kurzer Distanz verfehlte sein Ziel um Haaresbreite, dies war bis dahin die größte Chance auf den erneuten Führungstreffer (75.).


    Auf der anderen Seite hoffte Gommersdorf gegen mittlerweile weit aufrückende Mannheimer auf den Lucky Punch. Nach einer Ecke wäre dieser auch fast geglückt. Die Gäste gewannen das Kopfballduell und zwangen Marcel Lentz, der schnell abtauchte und durch seine hohe Reaktionsgeschwindigkeit den Rückstand verhinderte, erneut zu einer starken Parade (89.)


    Dass in dieser Begegnung noch ein Tor fällt, erschien bis zur 94. Minute unwahrscheinlich. Doch es gab nochmals eine Ecke für den VfR Mannheim. Diese wurde per Kopf verlängert und schließlich von Cihad Ilhan mit einem humorlosen Volleyschuss zum verdienten 2:1 Endstand vollendet (94.).


    Es war kein fußballerischer Leckerbissen, den der VfR Mannheim seinen Fans servierte, dies konnte bei der dünnen Personaldecke auch nicht erwartet werden. Dennoch zeigte die Mannschaft eine Reaktion auf die herbe Schlappe in Eppingen und zwang den VfR Gommersdorf dank ihrer hohen Moral in die Knie. Die drei Punkte blieben in Mannheim und das war unter diesen schwierigen Rahmenbedingungen das wichtigste.


    VfR Mannheim: Lentz, Kölmel, Korreshi, Schwöbel, Jungmann (56. Stankovic) Veskovac, Olumide (90+1. Ono) , Schaaf, Köse (64. Cevik), Koep, Ilhan,


    VfR Gommersdorf: Petrowski, Breuninger, Schmidt (92. Süßmann), Hespelt, Cebulla (82. Walter), Geissler, Baust (85. Beck), Weippert, Conrad, Bender, Schuler


    Tore:

    1:0 Schaaf (3.)

    2:0 Schwöbel (48. Eigentor)

    2:1 Ilhan (90+4)


    Schiedsrichter: Vincent Becker