Mitgliederversammlung am 23.06.06

  • „Der FCP ist kein Selbstläufer“

    Mitgliederversammlung im Brötzinger Tal ohne brisante Themen – Rudy: Brauchen Unterstützung



    Das „Club“-Führungsquintett mit (von links) Marco Nabinger, Wolfgang Rudy, Peter Trautz, Kurt Weber und Jürgen Elsässer.




    PFORZHEIM. Hohen Unterhaltungswert hatten in den letzten Jahren die Mitgliederversammlungen des 1. FC Pforzheim. Sehr zum Leidwesen des Vereines. Es wurde heftig und leidenschaftlich gestritten – über die Besetzung des Präsidiums, über Schulden und letztlich über das unvermeidliche Insolvenzverfahren.


    Seit knapp eineinhalb Jahren ist Ruhe im Brötzinger Tal. Am 18. Februar 2005 wurde ein Fünfergremium an die Spitze des Vereines gewählt. Die Wogen haben sich geglättet. Mit etwas Verspätung findet am morgigen Freitag, 23. Juni, um 19.30 Uhr im Clubhaus des 1. FC Pforzheim die 109. Mitgliederversammlung statt. Die brisanten Themen fehlen diesmal. Neuwahlen der Vereinsspitze finden nicht statt. Lediglich einige Funktionen im erweiterten Vorstand sind neu zu besetzen.


    Das „Club“-Führungsquintett mit Peter Trautz, Jürgen Elsässer, Marco Nabinger, Wolfgang Rudy und Kurt Weber will die Mitglieder morgen „den Status quo des Vereines aufzeigen“, sagt Pressesprecher Rudy. „Wir stehen nicht schlecht da. Aber der Verein ist kein Selbstläufer. Es ist nicht damit getan, dass ein paar Leute an der Spitze da sind. Wir sind auf ein breites ehrenamtliches Engagement angewiesen“, so Rudy. Die morgige Versammlung soll auch dafür genutzt werden, die Mitglieder zur Mitarbeit zu animieren.


    Ein schwer zu beackerndes Feld ist nach wie vor das Sponsoring. „Wir haben viele Sponsoren außerhalb von Pforzheim. Wir sind aber auch auf Pforzheimer Firmen angewiesen“, erklärt Rudy. Die Mitgliederversammlung soll auch ein positives Signal für neue potenzielle Geldgeber setzen.


    Die Verhandlungen mit Hauptsponsor Böklunder sind derzeit in einer heißen Phase. Das Engagement für die kommende Saison ist zwar sicher. Doch der Würstchenproduzent fordert noch einige strukturelle Veränderungen. Bei den Verhandlungen, die Peter Trautz führt, geht es um letzte vertragliche Details.


    Erstellt am: 22.06.2006

    pz-news.de

  • warst ein paar minuten schneller - lacht


    bist morgen auch dabei?


    gruß Trantor

    "Freunde oder Feinde - Dafür oder Dagegen - Liebt uns oder hasst uns aber lernt mit uns zu leben!"


  • Habt Ihr Euch eigentlich schonmal beim Oliver wegen der Newsseite gemeldet? Der sucht immer ein paar Leute, die News über ihren Verein eintragen.


    Kuckst Du hier: http://www.oberliga-fussball.d…en-wuerttemberg/index.php


    PS: wart einer von Euch damals auf dem Monsters of Rock 1987 im FCP Stadion? Hab mir heute morgen das DIO-Konzert im Auto reingezogen.
    Schade, daß es so was nicht mehr gibt...

    Der Delta-Besitzer
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    Nöttingen - wer's findet, findet's gut...!


    Wir sind die Ultras in Nöttingen! :lachen:
    Marathon... Wenn es einfach wäre, hieße es ja Fußball :frech:

  • Also ich hätte damals noch nicht reingedurft (war zu der Zeit gerade einmal 5 Jahre alt). Hab aber zu der Zeit grade um die Ecke gewohnt - so ca. 100m Luftlinie - und kann mich noch daran erinnern, dass man damals bei uns zu Hause alles ganz gut gehört hat. :) Hab mich nur leider in dem Alter noch nicht für Metallica & Co. interessiert. :rolleyes:
    Echt schade, dass man danach nie wieder was organisiert hat. Wenn ich mich noch recht erinnere, gab es damals einen Todesfall und die Stadtverwaltung wollte dann keine Festivals mehr ausrichten lassen :unsicher:

  • Wobei der Todesfall noch nicht mal mit der Veranstaltung zu tun hatte.
    Ich war gerade erst mal 10, aber mein Vater hatte seinen Betrieb im Hochhaus beim Baral drin. So sind wir dann mit Sack und Pack in die Adolf-Richter Str. 13 gekommen, obwohl dort alles weiträumig abgeriegelt war. Aber der Fall war ja klar, mein Vater musste an dem Abend in sein Geschäft - mit Frau, Kind und Oma und Opa :D
    Unten haben uns dann ein paar Bullen angehauen, ob wir sie nicht freundlicherweise mit hinein nehmen könnten, sie würde auch gerne auf das Dach :lool: Ma isjo net so :zwinkern: Also Bullen mit reingenommen. Später sind wir dann auch auf das Dach, von dem aus die Herren in Grün eine Videoüberwachung machen sollten. Also dann Deep Purple endlich ihren Auftritt hatten, hat der Chef-Bulle nur gemeint: Scheiss drauf, ich hab mein Leben lang gewartet die endlich mal vor die Kamera zu bringen. Dann hat er eben nicht mehr das Publikum gefilmt, sondern Deep Purple :lool:


    War echt ein geiles Event damals!
    Hab zu Hause noch die Radiomitschnitte von Südfunk 3 (heute SWR 3), aber bisher nur DIO auf CD.

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  • Mal wieder zum Thema:


    Vertrauen zurückgewinnen

    FCP-Mitgliederversammlung: Schulden-Umwandlung in Darlehen – Eissenlöffel erhält goldene Ehrennadel




    PFORZHEIM. Sportlich gesehen blickt der 1. FC Pforzheim mit der Verbandsliga-Meisterschaft und der Rückkehr in die Fußball-Oberliga auf die erfolgreichste Saison seit Jahren zurück. Dementsprechend zahm ging die 109.


    Mitgliederversammlung des Traditionsvereins über die Bühne. Lediglich die Schuldenlast von 71 052 Euro (Stand: 1. 1. 2005), die der heutigen FCP-Führungsriege mit Peter Trautz, Jürgen Elsässer, Marco Nabinger, Wolfgang Rudy und Kurt Weber von ihren Vorgängern um Klaus Gutscher hinterlassen und nur unwesentlich auf 70 615 Euro abgebaut worden ist, sorgte für Misstöne unter den 80 anwesenden Vereinsmitgliedern (die PZ berichtete).


    Vermarktungsgesellschaft


    „Wir schieben die Bug-Welle, die wir übernommen haben, weiter vor uns her“, brachte Marco Nabinger die finanzielle Lage bildlich auf den Punkt. Der FCP brauche – gerade in der Oberliga – künftig mehr Luft zum Atmen, also mehr Liquidität, um die laufenden Kosten tragen zu können. Zu diesem Zweck soll in Kürze auch eine Vermarktungsgesellschaft gegründet werden, „um den ideelen und geschäftlichen Bereich im Verein sauber zu trennen“, fuhr Nabinger fort. Der Plan sieht vor, die Schulden in ein langfristiges Darlehen umzuwandeln und diese dann in fünf bis sechs Jahren ganz abzubauen. Deswegen bietet der FCP künftig auch eine neue Fördermitgliedschaft an, deren Beitrag monatlich ab 30 Euro aufwärts liegen soll. Für die Förderer des Vereins sind Vergünstigungen vorgesehen, darunter fällt auch eine Tribünen-Karte für die Dauer des Engagements.


    Um die finanzielle Lage des „Club” langfristig zu verbessern, will das Präsidium vor allem auch auf die Unterstützung lokaler Sponsoren bauen. „Wir haben in den letzten Jahren hier in der Pforzheimer Wirtschaft viel verbrannte Erde hinterlassen“, betonte Jürgen Elsässer, der in der Hauptsache den Rechenschaftsbericht des Präsidiums vortrug. „Dieses Vertrauen müssen wir uns erst wieder verdienen.“


    Dienlich könnte dabei besonders die verbesserte sportliche Situation sein. Der Stamm des Meisterteams um Trainer Stefan Sartori bleibt zusammen. Bislang sind neun Zugänge gemeldet, darunter auch Torhüter Axel Braun (Linx), der dem FCP inzwischen seine Zusage gegeben hat. Unter den Abgängen schmerzt zumindest ein wenig der Wechsel von Mittelfeldmann Eki Kobiljiar, der nach einem kurzen Gastspiel zum FC Flehingen zurückkehrt. „Die Jungs haben aber Sensationelles geleistet. Dass in Pforzheim wieder vom ‚Club‘ gesprochen wird, ist ihr Verdienst“, verteilte Pressesprecher Wolfgang Rudy ein paar zusätzliche Streicheleinheiten.


    Probleme bereitet dem FCP auch die Instandhaltung der Sportanlagen im Brötzinger Tal. Zurzeit sind Dieter Rosanowski, Peter Burkhardt und Werner Hölzle in der Platzpflege als Einzelkämpfer unterwegs. Gerade in diesem Punkt forderte das Präsidium die Unterstützung der Mitglieder ein, genauso wie in der Nachwuchsarbeit, die der neue Jugendleiter Toni LaLeggia mittlerweile wieder auf Vordermann gebracht hat.


    Der Vorstand des 1. FC Pforzheim, der seit Februar 2005 im Amt ist, wurde einstimmig vom Plenum entlastet. Auch die Mitglieder des Wirtschaftsrates, des Ehrenrates, sowie die Leiter der einzelnen Vereins-Sparten wie Jugendabteilung (Toni LaLeggia), AH-Abteilung (Michael Rosanowski), zweite Mannschaft (Andrew Hashimoto), Kassenausschuss (Klaus Krause), Spielausschussbeisitzer (Jochen Heim, Peter Burkhardt, René Lockner, Dirk Unger), Ordnungsdienstleiter (Andreas Habbath) und Cheerleader (Anke Seidel) wurden bestätigt. Mit Harald Katz und Dieter Müller sind die Kassenprüfer des Vereins für ein weiteres Jahr wiedergewählt worden.


    70 Jahre im Verein


    Eine besondere Ehrung wurde Berthold Eissenlöffel zuteil, der seit 70 Jahren dem FCP als Mitglied die Treue hält. Die Ehrennadel in Gold erhielten ebenso Hans Bieber, Robert Maier, Wolfgang Kull (60 Jahre), Heinz Hardt, Hans Wolf, Klaus Volkmann, Fritz Wurster und Peter Häcker (50 Jahre). Für das 25-Jährige empfingen Ex-FCP-Spielleiter Wolfgang Lutz, Ralf Schuler und Walter Funk die silberne Ehrennadel.


    Erstellt am: 26.06.2006

    pz-news.de

  • Die verbleibenden 70.000 euro sollten, wenn gut gewirtschaftet wird, ohne grössere Probleme abbaubar sein.
    Bei dem Problem mit der Sportplatzpflege könnte der FCP ja auf die Fans zugehen, evtl. gibt es da den einen oder anderen, der gerne bereits ist eine Stunde in der Woche für den Verein zu opfern.


    wie ist denn das überhaupt, das Stadion gehört ja der Stadt, oder?
    D.h. Kosten für Sanierung werden dem FCP nicht direkt auf's Auge gedrückt?

    Der Delta-Besitzer
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    Nöttingen - wer's findet, findet's gut...!


    Wir sind die Ultras in Nöttingen! :lachen:
    Marathon... Wenn es einfach wäre, hieße es ja Fußball :frech:

  • Stimmt, das Stadion wurde bereits vor längerer Zeit an die Stadt Pforzheim verkauft und wird vom FCP nur gepachtet.
    Für die erforderlichen Umbaukosten die jetzt durch den Aufstieg fällig wurden muss der Verein aber meines Wissens nach komplett selbst aufkommen - ist also ein weiterer Batzen, der die Vereinskasse belasten wird.
    Leider fehlt beim Verein auch immer noch an vielen Stellen das ehrenamtliche Engagement. Ist halt noch ein Erbe der alten Zeit, als durch das Chaos im Verein und die teilweise ziemlich arroganten Ex-Präsidien reihenweise freiwillige Helfer und Mitglieder vergrault wurden.


    Die Bereitschaft zur Mithilfe im Verein scheint aber im Moment wieder zu wachsen, was auch an der derzeit herrschenden Euphorie nach dem überraschenden Aufstieg liegen dürfte. :rauf:


    Die 70.000,- sehe ich jetzt auch nicht als Riesenproblem, wenn man bedenkt welche Schuldenberge andere Vereine in der 4. Liga mit sich herumschleppen...