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Die Wirtschaftsjunioren Nordschwarzwald zu Besuch beim 1. FC Pforzheim
Die Wirtschaftsjunioren Nordschwarzwald erhielten am vergangenen Wochenende beim 1.FC Pforzheim eine „Betriebsführung“ der besonderen Art. Marco Nabinger, Präsidiumsmitglied für Marketing und Öffentlichkeitsarbeit führte die Wirtschaftsjunioren vor dem Spiel gegen den FC 07 Heidelsheim durch die Katakomben des 1913 eröffneten Stadions im Brötzinger Tal.
Von der anschließenden Präsentation Nabingers durch die wechselvolle Geschichte des FCP sowie der organisatorischen und finanziellen Konstellation und den Schwierigkeiten mit dem fast 100 Jahre alten Stadion waren die Wirtschaftsjunioren sehr beeindruckt.
Die Hintergründe über die gescheiterte Fusion mit dem VfR Pforzheim waren ebenfalls Thema wie auch neue Ideen des Sponsorings. So bietet der FCP die 1896 € Mitgliedschaft an – das ist eine lebenslange Mitgliedschaft für einmalig 1896 €. Dafür erhält man Tribünenzugang sowie drei Jahre Zugang zum VIP- und Presseraum des FCP mit Bewirtung und weitere Vergünstigungen. „Ich sehe hier die Möglichkeit, auch kleinere Unternehmen anzusprechen, die sich nicht Sponsoring in größerem Maße leisten können und trotzdem den FCP fördern wollen, stellt Kreissprecher Thomas Täge fest.
Nach dem ersten Heimsieg des FCP nahmen die Junioren noch an der Pressekonferenz teil, die der sportliche Leiter Michael Rosanowski gut gelaunt leitete.
Die Parallelen zwischen den großen ehrenamtlichen Engagement in einem „Unternehmen“ Fußballclub und den Wirtschaftsjunioren sind auffallend und die ein oder andere Kooperation bestimmt nicht ausgeschlossen.
Quelle: http://www.fcpforzheim.net
Allgemeine News
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Wieder Ärger mit Gehältern
Wieder einmal müssen die Fußballer beim 1. FC Pforzheim auf ihr Geld warten. Das bestätigte Marco Nabinger von der Vereinsführung gestern auf Nachfrage. „Wir sind vier bis sechs Wochen mit den Zahlungen in Rückstand“, so Nabinger. Derzeit fehlen den Spielern auf jeden Fall ihre Oktobergehälter. Doch der Vereinssprecher stuft die Lage keinesfalls als außergewöhnlich dramatisch ein. „Solche Situationen hat es in all den Jahren immer wieder gegeben“, sagt Nabinger.
Angesichts der Wirtschaftskrise leidet der Pforzheimer Fußball-Verbandsligist darunter, dass mehrere Sponsoren abgesprungen sind. „Ich denke, andere Vereine haben vergleichbare Probleme“; sagt Nabinger. Die Gespräche mit potenziellen Geldgebern laufen, beim „Club“ hofft man nun, zeitnah zumindest teilweise die ausstehenden Zahlungen begleichen zu können. „Zumindest die Grundgehälter wollen wir in den nächsten Tagen erledigen“, stellt das FCP-Vorstandsmitglied den Spielern in Aussicht. Und er sagt: „Die Spieler, die schon länger dabei sind, wissen, dass wir immer alles bezahlt haben, wenn auch manchmal mit Verspätung.“Dass sich die Probleme auf die derzeit sportliche Situation auswirken, hofft Nabinger nicht. „Die Stimmung im Team ist gut. Und es macht unsere Arbeit auch bei der Sponsorensuche einfacher, wenn wir derzeit so viel Erfolg haben.“ok
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es werden noch viele Vereine diese Probleme bekommen.
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Wahrscheinlich haben dieses Problem schon viele.
Nur beim FCP wird halt immer jedes Skandälchen gleich in der Presse breitgetreten... -
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FCP-Coach Herzog hat sehr gute Arbeit geleistetPFORZHEIM. Man kann es schon als eine kleine Sensation bezeichnen: Der 1. FC Pforzheim steht nach der Vorrunde in der Verbandsliga auf Platz zwei. Die Pforzheimer Zeitung zieht eine Zwischenbilanz und wirft einen Blick nach vorne.
Trainer: Eines steht fest, der Erfolg des FCP hängt vor allem mit einem Namen zusammen: Rudi Herzog. Der 38-jährige Trainer hat in Zusammenarbeit mit seinem Assistenten Andreas Bullert – und ohne Vorgaben des Präsidiums – quasi aus dem Nichts eine Mannschaft zusammengestellt von der man in der Vorbereitung noch glaubte, sie diene in der Verbandsliga nur als Kanonenfutter. Doch Herzog hat mit seinen Jungs alle Kritiker verstummen lassen. Gewiss sieht man im Brötzinger Tal keinen spektakulären „Hurra-Fußball“, aber das darf man von den jungen Spielern auch nicht erwarten.
Herzog ist ein absoluter Fußballfachmann. Er weiß, mit welcher Taktik er seine Mannschaft aufs Feld schicken muss, damit sie erfolgreich spielt – und das tut sie. „Es ist schwer uns auszuspielen, wir stehen gut und lassen wenig zu“, lobt Herzog vor allem die Defensivarbeit seiner Mannschaft, die erst zwölf Gegentore kassiert hat. Und eine Fußballweisheit sagt: Im Angriff gewinnt man Spiele, in der Abwehr Meisterschaften. Sollte Herzog mit seinen Jungs am Ende der Runde aufsteigen, er wäre der „King“ im Brötzinger Tal – wenn er das nicht jetzt schon ist.
Spieler: Sie haben eine tolle Vorrunde absolviert und zwar immer am Limit, denn der Kader ist klein. Rotation unmöglich. Die Folge: die Spieler sind platt. Körperlich, aber „vor allem vom Kopf her“, wie Kapitän Bruno Martins sagt, denn beim FCP müsse man sich mit so vielen Dingen auseinandersetzen. Da wären zum Beispiel die Finanzen. Die Spieler warten immer noch auf das Gehalt vom November. Außerdem: Die Spielbedingungen lassen zu wünschen übrig. Nicht nur die FCP-Akteure bemängeln den tiefen und unebenen Rasen im Brötzinger Tal, auch die Gegner klagen über den Zustand des Geläufs. Bemängelt wird auch der Trainingsplatz. Der sei in einem miserablen Zustand, so Bruno Martins. „Ganz ehrlich, da gehen wir zum Trainieren lieber auf den Hartplatz“, sagt der Spielführer.
Größtes Problem scheint im Brötzinger Tal wohl zu sein, dass dem „Club“ die freiwilligen Helfer fehlen. Etwas neidisch schaut der ein oder andere da wohl ein paar Kilometer weiter. Beim FC Nöttingen sorgt vor allem die „Rentnerband“ für das perfekte „Drumherum“ beim Verein.
Finanzen: Der Verein ist mit seinen Gehaltszahlungen einen Monat im Verzug. Die Spieler warten noch auf ihr Novembergehalt. Marco Nabinger vom FCP-Präsidium verspricht aber: „Noch vor Weihnachten wird das unter Dach und Fach sein. Wir treffen uns ja noch am Donnerstag zum Training und am Samstag zur Weihnachtsfeier.“ Auf die Punktprämie müssen die Spieler aber wohl noch etwas länger warten. „Das wollen wir aber bis zum Januar erledigt haben“, so Nabinger.
Wechselgerüchte: Gibt es einige. Klar ist, dass Vereine vor allem an solchen Führungsspielern wie Bruno Martins (Torjäger mit neun Treffern) und Mittelfeldmann Martin Maier interessiert sind. „Es gibt lose Anfragen von höherklassigen Vereinen“, verrät Bruno Martins, der in der Winterpause ablösefrei wechseln könnte. Auch Martin Maier hat angeblich einige Angebote vorliegen. Nach Angaben von Bruno Martins sei die Mannschaft vor allem mit der finanziellen Situation sehr unzufrieden.
Deshalb „höre sich jeder auch alles an“. Dennoch will der 28-Jährige das Erreichte nicht einfach zur Seite schieben. „Wir haben eine Riesenchance. Die Mannschaft würde gerne die Sache hier zu Ende führen“, sagt er. Das heißt, sie würde alles dafür tun, um in die Oberliga aufzusteigen. Die Basis dazu haben die Spieler geschaffen. „Wir haben in der Vorrunde das bestmögliche getan, jetzt ist der Verein an der Reihe“, sagt Bruno Martins. Er wie auch seine Mitspieler wollen Klarheit, wollen sehen, dass sich beim FCP etwas bewegt, dass man sich um sie kümmert, schließlich heben sie ja auch jedes Wochenende für den Verein die Knochen hin. Und was sagt der Trainer dazu? „Ich gehe davon aus, dass ich mit derselben Mannschaft in die Rückrunde gehe. Wenn allerdings die Hälfte wegbricht, werde auch ich mir Gedanken machen“, sagt Rudi Herzog.
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...Nicht nur die FCP-Akteure bemängeln den tiefen und unebenen Rasen im Brötzinger Tal, auch die Gegner klagen über den Zustand des Geläufs. Bemängelt wird auch der Trainingsplatz...
Hatte letztes Mal Zeit mir auch die beiden anderen Plätze anzuschauen-das sind wirklich übelste Bedinungen.
Na ja bei uns siehts ja auch nicht viiiieel besser aus. Wenigstens wurde nach 35 Jahren mal das Hauptspielfeld saniert. Zuzzeldorf oder Wallingen müsste man heissen. Die würden so was nicht mal als Parkplatz anbieten. -
Unsere letzte OB meinte ja immer, die Stadt habe keinen Euro übrig um das Stadion im Brötzinger Tal zu renovieren.
Dafür hat Madame dann € 77 Mio. an öffentlichen Geldern in hochspekulativen Derivatgeschäften verjubelt.
An den Platzverhältnissen wird sich daher wohl auch zukünftig nichts verbessern... -
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FCP-Chef Rosanowski: „Wir wollen Platz zwei verteidigen“Sportlich auf Erfolgskurs liegt der 1. FC Pforzheim in dieser Saison in der Verbandsliga, überwintert auf dem zweiten Tabellenplatz. Wirtschaftlich aber bleiben die Rahmenbedingungen schwierig. PZ-Redakteur Udo Koller hat sich mit FCP-Präsidiumsmitglied Michael Rosanowski über Chancen und Risiken für den Verein unterhalten.
PZ: Wirtschaftlich sind die Zeiten schwer für die Fußballvereine. Ihr Verein ist immerhin sportlich erfolgreich. Überwiegen derzeit Frust oder Freude?
Michael Rosanowski: Es überwiegt ganz klar die Freude am sportlichen Erfolg.PZ: Der Verein war zuletzt mit den Zahlungen für Spieler und Trainer in Rückstand. Wie ist derzeit der Stand der Dinge?
Rosanowski: Wir haben vor Weihnachten die November-Gehälter bezahlt. Im Januar wollen wir den Rest erledigen. Dann sind wir auf dem Laufenden.PZ: Es gibt also keine Bedenken, dass Spieler in der Winterpause gehen?
Rosanowski: Nein.PZ: Der Verein hat den Etat mehrfach reduziert, dennoch ist der Schuldenstand zuletzt gestiegen. Wo liegt das Grundproblem?
Rosanowski: Unser Grundproblem ist, dass der Fußball in Pforzheim nicht den Stellenwert genießt, den diese Sportart in Deutschland insgesamt hat. Wir haben hier in Pforzheim alte, marode Spielstätten. Das will keiner mehr. Unsere Stadionmauer ist der einzige offiziell erlaubte Graffitiplatz in dieser Stadt – wer will dort seine Werbeplakate aufhängen? Unsere räumlichen Voraussetzungen im Clubhaus sind auch nicht optimal. Wir haben mit viel Arbeit und Liebe einen VIP-Raum gestaltet, aber wirklich repräsentativ kann er unter den gegebenen Bedingungen nicht sein.PZ: Es ist aber auch schwierig geworden, Sponsoren zu finden.
Rosanowski: Klar, die Zeiten sind wirtschaftlich schwierig, da sitzt das Geld bei den Firmen nicht mehr so locker. Um Sponsoren zu gewinnen, muss man aber im Gegenzug auch etwas anbieten können. Passende Räumlichkeiten zum Beispiel, in denen man sich treffen kann, in denen man auch mal eine Schulung abhalten oder Gäste einladen kann. Mit unseren räumlichen Voraussetzungen – und das trifft auch auf den VfR Pforzheim zu – sind wir doch gar nicht in der Lage, solche Angebote zu machen.PZ: Auch der lokale Konkurrent FC Nöttingen ist finanziell nicht auf Rosen gebettet und kämpft mit einem großen Schuldenberg. Doch die Nöttinger bekommen nun – Stichwort Solarpark – Unterstützung von der Gemeinde. Wie neidvoll blickt Ihr nach Remchingen?
Rosanowski (holt tief Luft): Das ist natürlich sensationell für die Nöttinger, wie sie durch die Gemeinde, vor allem durch den Bürgermeister Wolfgang Oechsle, Unterstützung erfahren. 450 000 Euro sofort aus dem Solarpark, 120 000 Euro für das Stadion, außerdem läuft noch ein zinsloses Darlehen der Gemeinde, das gestundet ist. Da reden wir mal locker weg von 800 000 Euro. Davon können wir nur träumen. Unser gesamter Jahresetat beträgt derzeit 200 000 Euro – und wir müssen um jeden einzelnen Euro kämpfen.
PZ: Gibt es die Hoffnung, dass auch in Pforzheim einmal etwas in dieser Richtung passiert?
Rosanowski: Es muss etwas passieren. Aber es passiert nur dann etwas, wenn in Pforzheim, unabhängig von den Vereinsnamen, zusammen gearbeitet wird. Wir haben einfach zu viele Fußballvereine. Es gibt eine Unzahl von Plätzen, die von der Gemeinde unterhalten werden müssen.PZ: Eine Fusion war bereits beschlossen – und ist doch gescheitert. Wäre ein neuer Anlauf nicht eine Möglichkeit, um den Fußball in der Stadt voranzubringen?
Rosanowski: Wir sind angetreten, um den Fußball in Pforzheim wieder salonfähig zu machen, auch von der Spielklasse her. Unser Plan war es, die Kräfte in der Stadt zu konsolidieren. Diese Initiative ist letztlich vom 1. FC Pforzheim ausgegangen. Die Ergebnisse, zu denen man aus unserer Sicht kommen muss, um die Vereine zusammenzubringen, sind bekannt. Aber es geht nicht voran.PZ: Wo sind die Haupthindernisse aus FCP-Sicht? Und was kann der FCP tun, um neuen Schwung in die Gespräche zu bringen?
Rosanowski: Es geht nicht um Schuldzuweisung, sondern um Zusagen! Wir hätten doch bereits im Jahr 2007 mit dem VfR fusioniert, wenn seitens der Stadt ein vierter Platz – den man zur Aufrechterhaltung des Spielbetriebs bei 17 Mannschaften unbedingt benötigt hätte – und die Lösung des bestehenden Schankrechts auf dem Gelände des Holzhofes herbeigeführt hätte.PZ: Zuletzt hatte man das Gefühl, dem FCP ist vor allem der Umzug auf den Holzhof bei einer Fusion das Problem.
Rosanowski: Besser wäre aus unserer Sicht die Lösung einer Neugestaltung auf der grünen Wiese, da es meist teurer ist Altes notdürftig zu renovieren.PZ: Eine solche Lösung scheint aber in der jetzigen finanziellen Lage der Stadt eher unwahrscheinlich.
Rosanowski: Die finanzielle Situation der Stadt will ich jetzt hier nicht kommentieren. Aber es gab und gibt Interessenten für das Gelände im Brötzinger Tal, ebenso für das Gelände auf dem Holzhof. Betriebswirtschaftlich wäre festzustellen, ob nicht aus dem Erlös etwas Neues auf neutralem Gelände entstehen kann und am Ende noch Geld zur Konsolidierung der städtischen Finanzen übrig bleibt. Wir müssen handeln bevor der Pforzheimer Fußball in der Versenkung verschwindet und das funktioniert ohne die Unterstützung der verantwortlichen städtischen Vertreter nicht. Die Sponsoren werden dann zu begeistern sein, wenn das Gesamtkonzept stimmt. Wir, der 1. FC Pforzheim, sind bereit!PZ: Die Rolle als Präsidiumsmitglied ist nicht einfach. Ihr kämpft unentgeltlich für den Verein ...
Rosanowski: Und haften teilweise noch mit unserem Privatvermögen ...PZ:. . . und müsst im Zweifelsfall als Blitzableiter und Prügelknaben herhalten. Wie schwierig ist es, sich für den Job immer wieder neu zu motivieren? Schon mal daran gedacht, den Bettel hinzuschmeißen?
Rosanowski: Ich persönlich habe noch nie daran gedacht. Von außen gibt es selten Lob, aber das weiß man, wenn man diesen Job antritt. Wir reden uns im Präsidium schon mal gut zu, loben uns, wenn etwas gelungen ist. Für mich persönlich ist viel Herzblut dabei. Ich bin seit der E-Jugend beim FCP. Mich muss niemand motivieren. Das schaffe ich schon aus eigenem Antrieb.PZ: Die Arbeit im Verein ist auf zu wenige Schultern verteilt. Personell ist der Verein schon vor der Amtszeit des derzeitigen Präsidiums ausgeblutet. Auch die Jugendarbeit lag lange brach. Wie schafft man es, neue Mitstreiter zu gewinnen?
Rosanowski: Es geht nur über ein Konzept, für das man die Leute begeistern kann, das die Leute dann mittragen.PZ: Gibt es da Pläne?
Rosanowski: Wir haben ein neues Jugendkonzept in der Schublade. Das ist aber noch nicht spruchreif.
PZ: Ihr habt zuletzt mit zwei Trainerentscheidungen sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Klaus Fischer, der wie kaum ein anderer für die Erfolge des FCP in den 80-er und 90-er Jahren stand, hatte keinen Erfolg.
Rosanowski: Klaus Fischer, das muss ich einfach mal sagen, ist ein ganz feiner Kerl. Er hat all das mitgebracht, was wir uns vorgestellt haben. Einstellung, Auffassung – das hat eigentlich gepasst. Aber wir hatten unterschätzt, dass man sich auch im näheren Umfeld auskennen muss, bei der Spielersuche ebenso wie bei der Einschätzung der Gegner. Leider fehlten die Erfolge, Klaus hat dann von sich aus die Konsequenzen gezogen.PZ: Sein Nachfolger Rudi Herzog hingegen kennt sich in der Region bestens aus. Er kennt die Spieler, die Gegner.
Rosanowski: Und er ist mit Herzblut beim FCP, er arbeitet mit uns an der Zukunft des Vereins. Er hat ein Konzept, er ist ein gewiefter Taktiker. Er hat ein Feeling dafür, welcher Spieler auf welcher Position der Mannschaft weiterhilft.PZ: Kommt das Abschneiden in dieser Saison nicht überraschend, nachdem es vergangene Runde gegen den Abstieg ging und die Neuverpflichtungen im Sommer fast ausschließlich aus Kreis- und Landesliga kamen?
Rosanowski: Natürlich könnte ich jetzt sagen, dass wir intern gar nicht so überrascht sind. Wir sind schon mit etwas höheren Erwartungen in die Saison gegangen. Nach den Ergebnissen der Vorbereitungsspiele war es natürlich vermessen, vom Aufstieg zu reden. Aber wir haben immer an die Mannschaft geglaubt.PZ: Ist der Aufstieg möglich?
Rosanowski: Wir werden die Mannschaft sicher nicht davon abhalten. Und wenn die Möglichkeit besteht, werden die Spieler bis zum Saisonende Gas geben. Zu 100 Prozent. Neckarelz scheint als Tabellenführer enteilt. Aber wir wollen die Konkurrenz auf Distanz halten. Warum sollten wir nicht den zweiten Platz, den wir uns nach der Vorrunde erkämpft haben, verteidigen können.
PZ: Wenn es in dieser Saison nicht klappen sollte, bleibt das Ziel aber sicher mittelfristig zumindest die Oberliga.
Rosanowski: Gerne auch mit Derbys gegen den FC Nöttingen.PZ: Ist ein Aufstieg aber nicht auch eine Frage der Finanzen?
Rosanowski: Klar ist, dass mit einem Aufstieg auch höhere Kosten verbunden sind, alleine durch die weiteren Fahrten. Der letzte Aufstieg in die Oberliga kam auch relativ überraschend. Und es kamen extreme Zusatzkosten, die nicht durch zusätzliche Sponsoren aufgefangen werden konnten. Der Großteil der neuen FCP-Schulden kommt auch aus diesem Jahr. Als Spitzenmannschaft der Verbandsliga hatten wir schließlich nicht weniger Zuschauer wie als Abstiegskandidat in der Oberliga. Aber wir sind unter Erfolgsdruck, auch in der Vereinsführung. Wer will denn auf Dauer den FCP in der Verbandsliga sehen? -
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FCP geht mit dünner Personaldecke in SaisonendspurtPFORZHEIM. Es gibt derzeit zwei Personalplanungen, die Trainer Rudi Herzog beim 1. FC Pforzheim beschäftigen: Die kurzfristige für das nächste Verbandsliga-Spiel und die langfristige für die kommende Saison.
In beiden Fällen gilt es im Brötzinger Tal ein echtes Personalpuzzle zusammenzufügen. Bei der kurzfristigen Planung, weil derzeit viele Fußballer verletzt ausfallen. Bei der langfristigen Planung, weil noch nicht allzu viele Spieler ihre Unterschrift unter einen Vertrag für die kommende Runde gesetzt haben.
Wie dünn die FCP-Personaldecke derzeit ist, zeigte das Spiel am Samstag gegen Heidelberg-Kirchheim (4:0), als Herzog mit Francesco Grifo und Enes Zafer gerade noch zwei Feldspieler auf der Bank sitzen hatte. Jurij Bock fehlte beruflich bedingt, Mario Heimberger durch ein Auslandsstudium, vier weitere Akteure fielen verletzt aus: Remo Fosticz (Zerrung), Thomas Herzog (Adduktoren), Michael Schrammel (Meniskus-Operation) und Samet Tuzluca (Kreuzbandanriss). „Wir haben teilweise mit neun Mann trainiert. Das ist für die Verbandsliga beschämend“, blickte Rudi Herzog zurück.
Hoffen auf die Fusion
Das Problem für den FCP-Trainer: Eine zweite Mannschaft, aus der er Spieler rekrutieren könnte, gibt es beim Club nicht mehr. Ähnlich sieht es mit der Nachwuchsarbeit aus. Zum Glück darf sich Herzog in der kommenden Saison auf Besserung freuen. Nach der Fusion mit dem VfR Pforzheim hat der neue Verein eine zweite Mannschaft in der Kreisliga und mit den A-Junioren (Verbandsliga) ein Reservoir guter Nachwuchskicker. Herzog glaubt, dass einige der aktuellen VfR-Spieler für die kommende Saison in seinen Verbandsliga-Kader aufrücken können. „Die Fusion bringt Synergieeffekte“, ist der FCP-Coach überzeugt.Wie sein Kader für die kommende Runde aussieht, kann er noch nicht endgültig sagen. Mündlich gebe es zwar bereits mehrere Zusagen von aktuellen Spielern und von Neuzugängen, definitiv stehen aber erst drei Spieler fest. Michael Schrammel aus dem aktuellen Kader sowie Timo Reich und Tobias Häffner, die beide vom württembergischen Landesligisten FV Löchgau kommen.
Hand aufs Vereinsemblem
Einziger bislang bestätigter Abgang ist Martin Maier. Dass der Mittelfeldspieler aber gewillt ist, bis zum Schluss alles für den FCP zu geben, verdeutlichte er mit einer Geste, nachdem er im Spiel gegen die SG Heidelberg-Kirchheim das Tor zum 3:0 erzielt hatte. Auf seiner Jubeltour Richtung Bank schlug sich Maier mit der linken Hand auf das Vereinsemblem auf der linken Trikotbrust.Die aktuelle Personalnot beim „Club“ eröffnet Spielern aus der zweiten Reihe die Chance für Einsätze. Enes Zafer, in der Winterpause vom SV Waldhof Mannheim gekommen, spielte erstmals im FCP-Trikot. Ignazio D‘Antoni spielte erst zum vierten Mal in der Verbandsliga, erzielte aber mit einem sehenswerten Flugkopfball zum 4:0-Endstand gegen Heidelberg-Kirchheim bereits seinen zweiten Treffer. Keine schlechte Quote. Ignazio Scozzari und Simon Mößner hatten die beiden ersten Treffer erzielt.
Jetzt geht es am Samstag zum Tabellendritten FC Friedrichstal. Mit einem weiteren Sieg könnten sich die Pforzheimer sogar wieder leise Hoffnungen auf Platz zwei machen. Doch daran verschwendet Trainer Rudi Herzog vor dem Saisonendspurt keinen Gedanken. „Ich bin froh, dass wir den ersten Sieg im neuen Jahr gefeiert haben. Vielleicht gibt uns das einen Schub. Aber mit der gezeigten Leistung kann einem angst und bange werden“, gestand er ehrlich ein.
Quelle: http://www.pz-news.de