ZitatAlles anzeigen
FCP geht entspannt ins Verfolgerduell
PFORZHEIM. Kleinvieh macht auch Mist: Mit drei Siegen in Serie, darunter zwei 1:0-Erfolgen, hat sich der 1. FC Pforzheim in der Tabelle der Fußball-Verbandsliga im vorderen Drittel etabliert. Folgt nun der vierte Streich?
Die nächste Herausforderung wartet am Samstag beim TV Hardheim (Anpfiff: 16.00 Uhr), wo die Pforzheimer beim Tabellennachbarn allerdings eine schwere Aufgabe meistern müssen. Wollen die Gastgeber nicht frühzeitig den Kontakt zu den vorderen Tabellenrängen verlieren, müssen sie gewinnen.
Der Club kann das im Moment etwas entspannter sehen. Am vergangenen Wochenende waren die Pforzheimer der einzige Vertreter des Spitzen-Quintetts, der die volle Punktzahl eingefahren hat, nachdem auch Spitzenreiter Spvgg Neckarelz mit dem 3:3 beim VfR Mannheim erstmals nicht als Sieger vom Platz ging.
Erst eine Heimniederlage
Daheim haben die Hardheimer erst eine Partie verloren – mit 0:1 gegen den Tabellenzweiten FC Zuzenhausen. Deshalb weiß auch Rudi Herzog, dass er am Ende des Tages vielleicht mit einem Punkt gut leben kann. Dennoch stellt der FCP-Trainer vor dem Verfolgerduell klar: „Wir fahren nicht 140 Kilometer, um auf unentschieden zu spielen.“
Dass die Pforzheimer Defensive besonders gefordert sein wird, liegt beim Blick auf die Tabelle auf der Hand. Hardheim zählt mit 13 Treffern zu den torhungrigsten Teams der Liga – nur drei Konkurrenten haben öfter getroffen. Auf der anderen Seit hat der FCP erst sechs Gegentreffer kassiert – nur zwei Teams stehen besser da.
In Hardheim hat man im Sommer Ansprüche auf einen Platz im Vorderfeld der Tabelle angemeldet. „Wir wollen eine sehr gute Rolle spielen“, lautete das Saisonziel. „Die müssen was machen“; schätzt Rudi Herzog die Situation beim Gegner ein. Das wiederum könnte seiner Mannschaft Räume für schnelle Gegenzüge öffnen. „Geduldig bleiben und nach vorne saubere Pässe spielen“, wird der Club-Coach seinen Kickern die Marschroute vorgeben.
Mößner als Option
Für schnelle Gegenzüge hat Rudi Herzog mit Simon Mößner auch den passenden Angreifer im Kader. Doch der Neuzugang, der vor der Saison vom FC Nöttingen kam, hat kaum Spielpraxis. Erst war er gesundheitlich nicht auf der Höhe, dann in Urlaub und zuletzt musste er noch nach einer Roten Karte eine zweiwöchige Sperre absitzen. Dass da der Spielrhythmus fehlt, versteht sich von selbst. „Ich stufe ihn aber als erfahrenen Spieler ein, der mit so einer Situation umgehen kann“, hält sich der Pforzheimer Trainer die Option offen, Mößner von Anfang an zu bringen.
Ansonsten hat Herzog nach den jüngsten Erfolgen wenig Grund, seine Mannschaft zu ändern. Mit Valerie Heidt (verletzt) und Mario Heimberger (schulisch verhindert) fehlen lediglich zwei Spieler.
8. Spieltag 10.10.2009 16:00 TV Hardheim - 1. FC Pforzheim
-
-
Zitat
TV Hardheim - FCP 0:1 (0:1)
Vierter 1:0-Sieg in Folge. Der FCP gewinnt das Auswärtsspiel beim Tabellennachbarn Hardheim glücklich. Schütze des einzigen Treffers war Simon Mößner (Bild) in der 25. Minute. Michael Schrammel sieht in der 82. Minute nach wiederholtem Foulspiel die Gelb-Rote Karte
Hardheim machte von Anfang an Druck und erspielte sich sofort mehrere Chancen. Torhüter Oliver Nell mußte einmal alle Kunst aufbieten um den den Ball gerade noch um den Pfosten zu lenken.In der 25. Minute dann einer der wenigen Angriffe des FCP über Bruno Martins und Michael Schrammel. Der paßte quer auf Simon Mössner, der den Ball nur noch reinschieben mußte. Dieses Tor stellte den Spielverlauf bis dahin auf den Kopf. Nach der Führung gewann der FCP mehr Sicherheit und hatte auch 2-3 Torchancen, aber ohne wirklich gefährlichen Abschluss.
In der zweiten Halbzeit begann der FCP stark und hätte nach zwei Minuten einen weiteren Treffer erzielen können, als der Hardheimer Torhüter den Ball Mößner direkt vor die Füße spielte. Doch der Keeper machte seinen Fehler in der 1:1-Situation wieder gut.
Im weiteren Verlauf kontrollierten Martins & Co. das Spiel. Ab Mitte der zweiten Hälfte aber wurde Hardheim wieder stärker und dominierte die restlichen 25 Minuten. Der FCP war mehrmals schwer in Bedrängnis, aber Oliver Nell hielt ein paarmal stark.
In der 82. Minute dann die Gelb-Rote Karte für Michael Schrammel wegen wiederholtem Foulspiel. Mit Glück und Geschick retteten die Pforzheimer in Unterzahl das knappe Ergebnis über die Zeit. Unter dem Strich ein glücklicher Sieg, der aber trotzdem nicht ganz unverdient ist.
Da der Tabellenführer Neckarelz zu Hause gegen Friedrichstal scheiterte, rückt der FCP bis auf zwei Punkte an die Poleposition heran.
Aufstellung FCP:
Oliver Nell, Lukas Buck, Samet Tuzluca, Tobias Wacker, Dennis Garcia-Franco (79. Marco Parisi), Jurij Bock (71. Francesco Grifo), Martin Maier, Francesco Scozzari, Michael Schrammel, Bruno Martins, Simon Mößner (88. Thorsten Kraski)Tore:
0:1 Mößner (25. Min.)Verkommnisse:
82. Minute: Gelb-Rote Karte für Michael Schrammel wg. wiederholtem Foulspiel -
Zitat
Original von Markus_GB97
TV Hardheim - FCP 0:1 (0:1)
Vierter 1:0-Sieg in Folge. Der FCP gewinnt das Auswärtsspiel beim Tabellennachbarn Hardheim glücklich. Schütze des einzigen Treffers war Simon Mößner in der 25. Minute. Michael Schrammel sieht in der 82. Minute nach wiederholtem Foulspiel die Gelb-Rote KarteIhr habt euch so langsam ja echt auf 1:0-Siege spezialisiert. Glückwunsch!
-
Jepp, wenns dabei bleibt, können wir glaub ich wirklich damit leben
-
Zitat
Der vierte Streich der Minimalisten vom 1. FC PforzheimHARDHEIM. Der 1. FC Pforzheim ist nicht zu stoppen. Die Mannschaft von Trainer Rudi Herzog hat auch das Auswärtsspiel am Samstag gegen den TV Hardheim erneut mit dem knappen Ergebnis von 1:0 für sich entschieden.
Das Verfolgerduell gewonnen, den vierten Rang gefestigt, doch was sagte Pforzheims Coach nach dem vielumjubelten Erfolg: „Das waren drei Punkte gegen den Abstieg.“ Rudi Herzog drückt also auf die Euphoriebremse – bloß keine übertriebenen Erwartungen wecken. „Ich bin sehr zufrieden, wie es derzeit läuft. Aber es wäre falsch, die junge Mannschaft jetzt unter Druck zu setzen“, begründete der Coach sein Understatement. In der Tat: Zu Spitzenteams fehlt es dem TV Hardheim wie auch dem FCP noch an wesentlichen Zutaten. Der „Club“ war dafür über 90 Minuten viel zu passiv und verlegte sich größtenteils aufs Kontern.Hardheim ist dagegen nicht in der Lage, die spielerische Überlegenheit in Tore umzumünzen. Denn die Gastgeber begannen stark und hatten durch Erdogdu (5.) und Kalayci (10.) erste Möglichkeiten, beide eingeleitet vom spielstarken Löhr. Doch das Tor fiel auf der anderen Seite: Eine schnelle Kombination über Bruno Martins und Michael Schrammel schloss Simon Mössner per Flachschuss aus acht Metern eiskalt ab (27.). Ausgerechnet Mössner, der nach Krankheit und Sperre erstmals in der Startelf stand: „Er hat sich gut bewegt und gezeigt, was er kann“, freute sich sein Trainer. Nach schöner Vorarbeit von Löhr hatte Tusori dann in der 39. Minute den Ausgleich auf dem Fuß.
Die zweite Gästechance hatte Jurij Bock, dessen 22-Meter-Kracher allerdings von Nirsberger entschärft wurde (44.). Nach dem Wechsel spielte Torwart Nirsberger Gästestürmer Mössner den Ball in die Füße, doch dieser nahm das Geschenk nicht an (47.). Erst Löhrs Freistoß, der knapp verfehlte (64.) weckte seine Mitspieler auf. In der 82. Minute sah dann Michael Schrammel wegen wiederholtem Foulspiel die Gelb-Rote Karte, doch es brannte nichts mehr an.
„Ich habe einen aggressiven Gegner erwartet“, erklärte Rudi Herzog nach der Partie. Mit etwas Glück habe sein Team den anfänglichen Sturmlauf überstanden, um dann selbst über Konter gefährlich zu werden. Auch wenn „etwas Glück“ dabei war, wie er einräumte: Bei vier Erfolgen in Serie schmeckte ihm das „Sieger-Bier“ natürlich besonders gut.
-
Zitat
Trotz Erfolgsserie keine Euphorie beim FCPPFORZHEIM. Das Fußball-Geschäft ist ganz schön schnelllebig: Wurde der 1. FC Pforzheim vor der Saison noch mitleidig belächelt, staunen viele Experten derzeit über den Höhenflug des Verbandsligisten aus dem Brötzinger Tal.
Nach dem 1:0-Sieg beim TV Hardheim kletterte der Club auf den dritten Tabellenplatz. Es war der vierte Sieg in Folge – dazu der dritte 1:0-Sieg in Serie. „Das ist schon ein bisschen überraschend. Aber die Siege in den vergangenen Wochen haben der Mannschaft sehr viel Sicherheit und Selbstvertrauen gegeben“, freut sich Michael Rosanowski, der im FCP-Präsidium für den sportlichen Bereich zuständig ist. Für Euphorie bestehe aber kein Grund, sagt Rosanowski. „Unser Ziel war das obere Tabellendrittel. Daran wird sich vorerst nichts ändern. Wenn wir länger da oben stehen sollten werden wir sehen, ob wir unsere Ziele neu definieren. Jetzt wäre das aber noch absolut verfrüht“, drückt Rosanowski ebenso auf die Euphoriebremse wie sein Trainer Rudi Herzog.
Den nächsten Schritt machen
Der neue FCP-Coach, der vor fast genau einem Jahr den glücklosen Klaus Fischer abgelöst hatte, liefert im Brötzinger Tal bislang erstklassige Arbeit ab. Sein Hauptaugenmerk legte der Trainer auf die Stärkung der Defensive – mit großem Erfolg. „Meine Mannschaft spielt sehr diszipliniert, macht defensiv die Räume geschickt eng. Aber jetzt müssen wir den nächsten Schritt machen: Die Offensive stärken“, fordert Herzog. Unter Erfolgsdruck sieht der Trainer seine Mannschaft nach den jüngsten Siegen nicht. „Die Stimmung kann auch schnell wieder kippen. Wir denken nur von Spiel zu Spiel.“Ein Erfolgsgarant in den vergangenen Spielen war auch der junge Torhüter Oliver Nell. Der ist jetzt seit insgesamt 304 Minuten ohne Gegentor, spielte insgesamt bereits vier Mal zu Null in dieser Saison. „Er strahlt im Moment eine ungeheuere Ruhe aus, dirigiert die Abwehr sehr gut und macht keine Fehler“, lobt Michael Rosanowski den erst 19-jährigen Keeper aus Pforzheim, der im Januar von den A-Junioren des Karlsruher SC gekommen war. Nell profitiert auch stark von seinem Rivalen zwischen den Pfosten. Der erfahrene Toma Trocha (früher Profi bei Borussia Mönchengladbach) hilft dem eigentlichen Ersatzkeeper im Training und gibt ihm Sicherheit und wertvolle Tipps.
Oliver Nell kann sich selbst nicht so recht erklären, warum es für ihn so gut läuft. „Eigentlich ist ja Toma Trocha die Nummer eins. Seit zwei, drei Wochen ist er fit. Aber wahrscheinlich lässt mich der Trainer weiter spielen, weil es so gut läuft.“ Herzog bestätigt diese Annahme: „Oli hat jetzt Woche für Woche gut gehalten. Toma war erst in Urlaub und dann auch krank. Also sah ich keinen Grund, zu wechseln.“
„Gesamte Defensive ist stark“
Die vielen Komplimente gibt Oliver Nell gerne weiter: „Dass wir wenige Tore kassieren liegt ja nicht nur an mir, es liegt an der gesamten Defensive. Die hat sich stark verbessert. Wir haben das auch sehr intensiv trainiert.“Sollte der Club weiter so konstant agieren, hält Nell einen Platz unter den ersten Drei für möglich. Wer den Terminplan der Pforzheimer sieht kann sich nicht vorstellen, dass die Mannschaft in den kommenden Wochen ihren Platz in der Spitzengruppe verliert. Am kommenden Sonntag gastiert der FCP beim Tabellenletzten FC Rot. Es folgt das Heimspiel gegen den FV Lauda, bevor man zum Aufsteiger und Drittletzten FC Germania Forst muss.