Fotobericht: SV Darmstadt 98 - FC Rot-Weiß Erfurt

  • Zwei Tage bevor ich die Reise nach Nordhessen zum KSV Hessen Kassel angetreten habe, bin ich angesichts eines freien Freitagnachmittags mit dem Zug von Gießen über Frankfurt zum Frankfurter Flughafen gefahren und von dort mit dem Bus ins südhessische Darmstadt um mir das Spiel zwischen den heimischen Lilien und Rot-Weiß Erfurt anzuschauen. Während es für den SV Darmstadt um den Aufstieg in die 2. Bundesliga ging - den sie ja auch bekanntlich schafften nach einem dramatischen Relegationsrückspiel bei Arminia Bielefeld - konnten die Gäste aus Thüringen befreit aufspielen, denn für sie ging es um nichts mehr.



    Nachdem ich vom Bahnhof mit einer überfüllten Straßenbahn über den Luisenplatz gefahren bin, kam ich eine halbe Stunde vor Spielbeginn am Stadion am Böllenfalltor an.



    Die Darmstädter waren heiß auf Fussball, heiß auf ihre Lilien, heiß auf die 2. Bundesliga. Es bildeten sich lange Schlangen an den Kassen und ich befürchtete schon den Anpriff zu verpassen.



    Ich kam dann tatsächlich noch rechtzeitig vor Anpriff rein ins Stadion und musste mir erstmal einen freien Platz suchen.



    Wie das gesamte Stadion war auch die Gegengerade sehr gut gefüllt.



    Blick ins alterhwürdige Stadion am Böllenfalltor. Ein Old-School-Stadion, dass in der heutigen Arenen-Landschaft selten geworden ist und auch wohl bald einem Neubau weichen wird oder umgebaut werden wird. Benannt wurde das in den Jahren 1919 - 1921 erbaute Böllenfalltorstadion nach Pappeln, den so genannten „Böllen“, welche zu Zeiten des großherzoglichen Darmstadt auf dem Weg nach Traisa wuchsen. In unmittelbarer Umgebung des heutigen Stadions befand sich ein Stadttor, das den Weg nach Traisa bei Bedarf verriegelte, daher der Teil „Falltor“.
    Noch heute schmückt eine Vielzahl von Pappeln den Nordrand des Stadions. Diese dürfen auf Anordnung der Stadtverordnetenversammlung von 1920 nicht gefällt werden, da der Verein
    seinerzeit die Patenschaft für die Bäume übernahm. (Quelle: Homepage SV Darmstadt 98 )



    Die Sitzplätze auf der Haupttribüne waren ausverkauft. Die rechte Seite versuchte sich meist an britisch orientiertem Support, während auf der von mir aus gesehen linken Seite...

    ... die Ultras supporteten. Bei den Wechselgesängen mit der Gegengerade machte beide Seiten aber zusammen Stimmung.



    Und dann betraten auch schon die beiden Mannschaften das Spielfeld



    Die Lilien in ihren gewohnten Farben...



    ... und Erfurt ganz in Rot



    Die Gegengerade



    Die mir gegenüberliegende Kurve



    Der Gästeblock. Noch fehlten die Erfurter Ultras. Sie kamen etwas später und verpassten...



    ... das 0:1 durch Carsten Kammlott. Kalte Dusche für die Südhessen nach 5 Minuten.



    Kurze Zeit später kamen die Ultras dann im Gästeblock an...



    ...und fingen auch gleich mit dem Support an.



    Ich begab mich unterdessen auf die Suche nach einem Klo, etwas essbaren und etwas flüssigem. Rund 15 Minuten verpasste ich deshalb vom Spiel u.A. auch das 1:1 durch Elton da Costa nach 30 Minuten.



    Das freute natürlich auch die SVD-Fans



    Das zeigte die Stadionuhr an.



    1:1 stand es zur Halbzeit. Während der Pause wurden die Stehstufen vor mir...




    ...zu billigen Sitzplätzen.



    Spielszene während der 2. Halbzeit. Der spätere Torschützenkönig der 3. Liga, Dominik Stroh-Engel, ließ sich nach der Niederlage in Leipzig eine Woche zuvor - der ersten nach 17 Spielen - die Haare schneiden.



    Spielszene während der 2. Halbzeit



    12.100 Zuschauer sahen dieses Spiel, bisheriger Saisonrekord für Darmstadt



    Der SVD drängte auf den Siegtreffer. Zuerst wurden einige Chancen vergeben, wie hier, doch nach 84 Minuten netzte Dominik Stroh-Engel (kurz DSE) zum 2:1-Endstand ein.



    Leider verpasste ich auch dieses Darmstädter Tor, da ich mich schon nach 83 Minuten richtung Ausgang bewegte um meinen Zug nach Frankfurt nicht zu verpassen (hätte ich aber fast doch, doch dies ist ne andere Geschichte ;) ). Diese Aufnahme entstand nach 85 Minuten.


    Sicherlich werde ich mir auch nächste Saison mal ein 2. Liga-Spiel am Böllenfalltor anschauen. Zur Auswahl stehen die Spiele gegen den VfR Aalen, 1.FC Heidenheim und/oder das Hessenderby gegen den FSV Frankfurt.


    PS: Ich sehe mich (noch) nicht als Groundhopper, muss aber sagen, dass Groundhopping (in gewisser Weise mache ich dann ja doch Stadionhopping) und Groundspotting richtig Spaß macht und ein tolles, interessantes Hobby ist. Mal schauen wie sich das noch entwickelt bei mir... ;)