Josef Brodam bleibt an TuS-Spitze
Vorsitzender wird auf der Jahreshauptversammlung einstimmig bestätigt - Einnahmen weiter rückläufig - Ärger um Kiosk
Die Vorstandswahlen standen im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung des größten Sportvereins der Eifelstadt. Dabei wurde auch der Vorsitzende des TuS Mayen gewählt.
MAYEN. Josef Brodam bleibt Vorsitzender des TuS Mayen. Während der jüngsten Jahreshauptversammlung wurde er einstimmig wiedergewählt. Auch für das Vorstandsteam gab es ein einstimmiges Votum. Sie bleiben nun für zwei Jahre im Amt. Neu im Vorstand ist der Zweite Vorsitzende Egon Schmitt, der dieses Amt bereits vor Jahrzehnten innehatte.
Ottmar Luxem, der Vorsitzende des Sportkreises Mayen-Koblenz, und sein Stellvertreter Jogi Marx überreichten den Verantwortlichen nicht nur einen Scheck, sondern würdigten zuvor die Arbeit des TuS Mayen. "Ohne Vorstand rollt auch beim TuS kein Ball. Als Mayener bin ich stolz auf diesen Verein", sagte Marx. Brodam zog ein positives Fazit der zurückliegenden Jahre: "Sportlich liegen wir voll im Soll. Wir haben vor der Saison einen personellen Schnitt gemacht - und es hat funktioniert. Es gab dazu aber auch keine Alternative." Es ist kein Geheimnis, dass die finanziellen Einnahmen auch beim TuS seit Jahren rückläufig sind. Ein Minus in Höhe von 3893 Euro habe der Verein im Geschäftsjahr 2007 zu verzeichnen gehabt. Die Einnahmen - bestehend aus Sponsorengeldern und Beiträgen - für das laufende Jahr liegen bei 228 000 Euro. An Eintrittsgeldern konnte Mayen nur 11 000 Euro verbuchen. "Die Sponsoreneinnahmen sind wiederum um 17 000 Euro gesunken", bestätigte Schatzmeister Wolfgang Reuter, der aus dem Vorstandsteam ausschied. Auch die Kosten für den Spielbetrieb der ersten Mannschaft lagen mit 159 000 Euro erneut unter dem Vorjahreswert.
Einziger Aufreger der Versammlung ist und bleibt das Thema Stadionkiosk. Brodam meinte energisch: "Ich trete als Vorsitzender zurück, wenn sich an diesem Tatbestand nichts ändert." Derzeit besitzt eine Privatperson das Ausschankrecht im Stadion. Dem TuS gehen dadurch weitere Einnahmen im Vergleich zur Konkurrenz flöten. Brodam sagt: "Hier muss die Stadt Mayen kurzfristig reagieren. Wir sind froh, dass wir das Vereinsheim haben. Aber es bringt uns nur weiter, wenn wir es auch selbst bewirtschaften können. Wir brauchen diese Einnahmequelle, ansonsten müssen wir die 300 Jugendlichen, die wir sportlich ausbilden, demnächst auf die Straße oder zum Streetworker der Stadt Mayen schicken."