Am 19.10.2014 machte ich wieder einmal von meinem Semesterticket gebrauch und erlebte einen Super-Sonntag mit dem Besuch von 3 Stadien und 3 Fussballspielen. Ein Erstligaspiel, ein Zweitligaspiel und ein Viertligaspiel. Das Highlight war das Traditionsduell in der Regionalliga Südwest am Ende. Jemand der sich gar nicht mit Fussball auskennt, hätte bestimmt gedacht, dass das Zweitligaspiel in Offenbach stattfindet und nicht in Frankfurt-Bornheim. Das erste Spiel führte mich um 11 Uhr ins Stadion am Brentanobad in Frankfurt-Rödelheim wo das Spiel der Frauen-Bundesliga zwischen dem 1.FFC Frankfurt und Bayer 04 Leverkusen stattfand:
Nicht nur der 1.FFC Frankfurt ist in dem Stadion das derzeit umgebaut wird beheimatet, sondern auch die SG Rot-Weiss Frankfurt, die aktuell in der Verbandsliga spielen.
Anfangs war es noch neblig, doch der Tag sollte später noch richtig sonnig und warm werden.
Da standen dann auch schon beide Mannschaften auf dem Platz. Der Favorit in Blau-Weiß und die Gäste aus der Kölner Vorstadt in Rot.
Es wurde um jeden Ball gekämpft.
Anschauungsunterricht für die Spielerrinnen des 1.FFC Montabaur, die anschließend im Zweitligaspiel auf den 1.FFC Frankfurt II trafen.
Am Ende gewinnt der 1.FFC Frankfurt vor 1.860 Zuschauern mit 3:0.
Weiter ging es nach Frankfurt-Bornheim zum Spiel des FSV Frankfurt gegen den schon damaligen Spitzenreiter FC Ingolstadt 04. Vom Namen her ein richtiger "Kracher" und die beiden Fanszenen gehören natürlich zum besten was das Land zu bieten hat (Achtung Ironie 
). Ursprünglich wollte ich da gar nicht rein, aber ein netter Herr hat mir günstig eine Sitzplatzkarte abgegeben, so dass ich mir die ersten 45 Minuten doch im Stadion anschaute und sogar das Tor des Tages sah.
Der FSV in Schwarz-Blau und die "Schanzer" in Weiß.
Die FSV-Fans. Für mich völlig unverständlich das in dieser kleinen Fanszene zwei Gruppen getrennt voneinander supporten. Ist es nicht sinnvoller, dass wenn man schon ne kleine Fanszene ist, zusammengehalten wird?
Der Gästeblock. Die Ingolstädter waren insgesamt etwas lauter als die FSV-Fans.
Dieses Ergebnis hatte auch nach 90 Minuten noch bestand. Die Ingolstädter gewannen das Spiel vor 4.160 Zuschauern am Ende mit 0:1 und nehmen Kurs Richtung Bundesliga.
Um pünktlich in Offenbach zu sein, verließ ich das Frankfurter Volksbank-Stadion, oder einfach Stadion am Bornheimer Hang, in der Halbzeit und fuhr zum Highlight des Tages. Auf den Bieberer Berg ins Sparda-Bank-Hessen-Stadion. Hier fand das Traditionsduell zwischen den heimischen Kickers und dem SV Waldhof Mannheim statt. Favorisiert war in diesem Spiel der OFC. Der Zuschauerandrang war heute groß. 1999 hatte es bei diesem Spiel mit die schlimmsten Ausschreitungen in Deutschland gegeben. Brisant auch deshalb da die Waldhof-Fanszene eine Fanfreundschaft zum Erzrivalen der Offenbacher haben, nämlich zu Eintracht Frankfurt.
Offenbach in Rot und Waldhof in Blau-Schwarz
Die berühmte Stehgegengerade der Offenbacher war nahezu voll und auch im Gästeblock versammelten sich rund 2.000 Mannheimer (und auch paar Frankfurter). Beide Seiten machten über die gesamte Spielzeit hinweg gute Stimmung und geizten auch nicht mit Schmähgesängen.
Das Tor des Tages fiel dann schon in der 5. Spielminute was den Berg zum beben brachte.
Es war ein ausgeglichenes Spiel, wobei der OFC die bessere Spielanlage hatte und letzlich den Sieg auch verdient hatte.
Eine beeindruckende Zuschauerzahl für ein 4. Ligaspiel. 9.529 Menschen wollten sich dieses Spiel nicht entgehen lassen. Es ist zu wünschen, dass man beide Vereine in naher Zukunft wieder in der 2. Bundesliga oder zumindest in der 3. Liga sehen kann.
Hektisch wurde es nochmal in der Schlussphase als die Waldhöfer den Ausgleich wollten. Einen dicken Respekt hat die Linienrichterin verdient, die sich sicher keine netten Kommentare oder Komplimente vom Gästeblock anhören durfte.
Am Ende blieb es beim 1:0 für den OFC.
Der Jubel bei den Kickers-Fans war natürlich groß. Und auch der HR hatte einiges zu Berichten.
