DJK Don Bosco Bamberg - FC Amberg [6.Spieltag - 16/17]

  • Personell dezimierter FC erkämpft sich ein Remis
    Amberger Bayernliga-Fußballer holen bei der DJK Don Bosco Bamberg ein 0:0 – Günter Brandl muss gleich sechs Stammspieler ersetzen


    Bamberg/Amberg. (asl) Der Fußball-Bayernligist FC Amberg bleibt im vierten Spiel in Folge ungeschlagen. Die personell doch arg dezimierte Elf von Trainer Günter Brandl, der gleich sechs Stammspieler ersetzen musste, holte sich am Sonntagnachmittag auf dem Kunstrasenplatz bei der DJK Don Bosco Bamberg vor 235 Zuschauern ein 0:0. Damit bleiben die Gelb-Schwarzen mit acht Zählern aus den letzten vier Begegnungen in der Spitzengruppe dabei. Obwohl die DJK Don Bosco nach fünf Spieltagen mit sieben Punkten im Tabellenmittelfeld rangierte, war Trainer Gerd Schimmer vor dem Heimspiel nicht wunschlos glücklich. „Unser Problem ist, dass wir auswärts nicht annähernd so effektiv spielen wie vor eigener Kulisse. Da fehlen Entschlossenheit und der letzte Wille vor dem gegnerischen Tor“, sagte der 46-Jährige. Umso mehr hoffte er, dass die DJK gegen Amberg an die optimale Heimbilanz (zwei Spiele, zwei Siege) anknüpfen konnte. Dazu veränderte er seine Startelf gegenüber dem 0:2 beim Würzburger FV auf zwei Positionen: Gegen den FCA durften Luca Ljevsic und Calvin Sengül von Beginn an ran, für sie saßen Felix Strobler (Achillessehnenbeschwerden) und Christos Makrigiannis zunächst auf der Bank.


    Die vielen Spiele der letzten Woche zehrten nicht nur an der Kraft der Gelb-Schwarzen, sondern durch viele Verletzungen war der Kader beim Gastspiel in Bamberg auch entsprechend ausgedünnt. Bei den Oberfranken musste nämlich Trainer Brandl neben den verletzten Michael Busch (Sprunggelenk), Scott Kennedy (Knöchel) und Sebastian Schulik (Leiste) auch Brian Gallo (Grippe), Daniel Gömmel (Knöchelverletzung aus dem Erlenbach-Spiel) und Sven Seitz (ebenfalls Grippe) drei weitere Stammspieler ersetzen. Zudem ging Kevin Kühnlein angeschlagen in die Partie auf dem Bamberger Kunstrasen und Christian Knorr verletzte sich im ersten Durchgang ebenfalls am Knöchel, biss aber auf die Zähne. „Wir gehen personell am Krückstock, dennoch haben wir nach gut einer Viertelstunde das Spiel in den Griff bekommen“, sagte Ambergs Teammanager Hubert Kirsch in der Halbzeit. Auf der Rudi-Ziegler-Sportanlage in Wildensorg entwickelte sich zunächst eine Begegnung, in der die gastgebenden Bamberger in der Anfangsphase eine couragierte Leistung abriefen und richtig gut gegen den Ball arbeiteten. Der FCA kam kaum zur Entfaltung, die DJK Don Bosco setzte außerdem den einen oder anderen Akzent nach vorne.


    So in der 13. Minute Tobias Eichhorn, dessen direkt getretener Freistoß allerdings über die Latte des von Matthias Götz gehüteten Tores segelte. Ab der von Kirsch besagten 20. Minute fand der FCA besser in die Partie. Nach einer Ecke von Gratas Sirgedas zog Julian Ceesay ab, doch war sein Versuch (21.) zu ungenau. Die beste Möglichkeit im ersten Durchgang hatte dann André Karzmarczyk, der zweifache Torschütze aus dem Derby gegen die SpVgg SV Weiden nach 28 Minuten: Nach schöner Sirgedas-Vorarbeit, der Karzmarczyk mit einem Lupfer bedient hatte, war sein Abschluss jedoch zu harmlos. Die Gelb-Schwarzen, die mittlerweile mehr Spielanteile besaßen, legten nach: Ceesays Schuss aus 18 Metern strich nur knapp am Tordreieck vorbei (38.), ehe sich Martin Popp gleich gegen zwei Bamberger durchsetzte, das Leder aber am Pfosten vorbeizirkelte (41.). Zuvor hatten die Gastgeber ihre bis dato dickste Möglichkeit, als Daniel Schäffler direkt auf Calvin Sengül weiterleitete, der in letzter Sekunde von Karzmarczyk im Amberger Strafraum regelkonform vom Ball getrennt wurde (39.). So blieb es nach 45 kurzweiligen Minuten beim gerechten 0:0.


    In unveränderten Aufstellungen gingen beide Mannschaften in die zweite Hälfte. Dort passierte lange nichts, die Teams neutralisierten sich weitestgehend. Torchancen waren somit absolute Mangelware. Bis zur 64. Minute, als die DJK das erste Lebenszeichen von sich gab. Schäffler setzt sich im FC-Sechzehner nach einem Pass von Nicolas Wunder durch, doch seine Hereingabe wurde von der Amberger Defensive abgeblockt. Die Antwort des FC Amberg ließ nicht lange auf sich warten: Der eingewechselte Konstantin Keilholz zog von der Strafraumgrenze ab, doch sein Schuss flog knapp am rechten Pfosten vorbei (66.). Das war es dann schon aus einer an Höhepunkten armen zweiten Halbzeit, in der in der Schlussphase die DJK Don Bosco das Spiel zwar machte, aber gegen eine sattelfeste Amberger Abwehr auch zu keinen gefährlichen Möglichkeiten mehr kam. „Angesichts unserer angespannten personellen Lage ist dieser Zähler durchaus als Erfolg zu werten“, sagte Kirsch nach dem Schlusspfiff. „Wir haben gegen eine sicherlich sehr gute Bamberger Truppe gepunktet, damit sind wir zufrieden. Hoffentlich kehren nun nach und nach unsere verletzten Akteure zurück.“ Für die Amberger geht es nun am Dienstag um 18.15 Uhr im Pokal bei der SpVgg Hainsacker weiter, ehe am Samstag um 16 Uhr der 1. FC Sand im Stadion am Schanzl seine Visitenkarte abgibt.


    DJK Don Bosco Bamberg – FC Amberg 0:0 (0:0)


    DJK Don Bosco Bamberg: Trunk – Niersberger, J. Jessen, Esparza, Kettler – Sengül (55. Schwinn), Eichhorn, Fischer (90. Körner), Wunder – Ljevsic, Schäffler.


    FC Amberg: Götz – Fischer, Ceesay, Kühnlein, Graml – Wiedmann, Sirgedas, Karzmarczyk, Knorr – Dietl (89. Burgutzidis), Popp (63. Keilholz)


    Tore: ./.


    Zuschauer: 235


    Schiedsrichter: Sebastian Wieber (Ramsthal)


    PM FC Amberg